Racino Ebreichsdorf soll verkauft worden sein

Käufer soll der irische Milliardär Luke Comer sein

von Stefan Posch

Das Racino Ebreichsdorf soll verkauft worden sein © Adobe stock Das Racino Ebreichsdorf soll verkauft worden sein © Adobe stock
Laut Informationen des Immoflash soll das Racino Ebreichsdorf verkauft worden sein. Käufer soll der irische Milliardär und Pferdezüchter Luke Comer sein. Luke Comer wurde durch seine Tätigkeit als Immobilienentwickler sehr vermögend. Gemeinsam mit seinem Bruder Brian gründete er die Comer Group, ein Immobilienentwicklungsunternehmen mit Sitz in Großbritannien. 
Im Jahr 2020 kaufte der Bremer Werft-Eigentümer Peter Lürßen über die Wiener Holster Privatstiftung, beziehungsweise deren Tochter Sakoyah Beteiligungsverwaltungs GmbH, das Magna Racino für kolportierte 40 Millionen Euro vom österreichisch-kanadischen Milliardär Frank Stronach. Vertreter der Stiftung wollten den Verkauf auf Nachfrage des Immoflash weder bestätigen noch dementieren.
2004 eröffnete Frank Stronach im niederösterreichischen Ebreichsdorf dass Pferderennsport-Ressorts Magna Racino. 75 Millionen Euro hat sich der Magna-Gründer die 200 Hektar große Anlage damals kosten lassen. Das Geschäft hinkte infolge den Erwartungen hinterher und die Pferderennen wurden 2014 eingestellt. Später wurder der Rennbetrieb von der Austrian Racehorse Owners Club in Eigenregie fortgeführt.
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Graz zeigt sich krisenfest

Ausreichend Angebot um Bedarf zu decken

von Stefan Posch

In Graz ist die Wohnbaukrise nicht so akut © Adobe stock In Graz ist die Wohnbaukrise nicht so akut © Adobe stock
Wohnraum wird in Österreich zunehmend knapp. In den kommenden Jahren droht eine strukturelle Unterversorgung des Marktes – vor allem in den Ballungszentren Österreichs. Nur Graz folgt diesem Trend nicht durchgehend, wie der neueste „Wohnungsmarktbericht 2024“ der CBRE zeigt.
Der Grund dafür sehen die Research Experten von CBRE in der hohen Zahl abgeschlossener Wohnbauprojekte der vergangenen Jahre. Heuer werden insgesamt 1.740 Wohnungen fertig gestellt – fast die Hälfte davon in den inneren Bezirken. Das bedeutet zwar einen Rückgang um rund 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dennoch ist in der steirischen Hauptstadt derzeit noch ausreichend Angebot vorhanden, um den Bedarf zu decken. „Auch das prognostizierte Bevölkerungswachstum wird durch die Projektpipeline in den Jahren 2024 und 2025 gut abgedeckt“, sagt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE. Kommendes Jahr ist sogar aufgrund der Realisierung großvolumiger Projekte wie dem Messequadrant (MQG) neben der Grazer Messe ein leichter Anstieg von rund sechs Prozent zu erwarten. „Danach rechnen wir allerdings wieder mit einer Abnahme“, sagt Steinke.
„Die ausreichende Versorgung spiegelt sich auch in der Höhe der Mieten wider. Demgemäß steht die Spitzenmiete aktuell bei - im Vergleich zu anderen Städten - moderaten 13,70 Euro pro Quadratmeter im Monat“, sagt Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE in Graz. In Wien beispielsweise seien 18,60 Euro zu bezahlen, dicht gefolgt von Salzburg mit 17,75 Euro. Die durchschnittliche Miete beträgt in Graz 11,40 Euro pro Quadratmeter im Monat.
Ein Grund für das stabile Angebot ist der hohe Anteil an verkauften Anlegerwohnungen, die wiederum dem Mietmarkt zugeführt werden. Der durchschnittliche Kaufpreis für Eigentumswohnungen beträgt derzeit rund 5.000 Euro pro Quadratmeter. Auch Investor:innen kommen langsam wieder auf den Geschmack von Wohnimmobilien. „War das Jahr 2023 noch von sehr schwierigen Marktbedingungen gezeichnet, ist heuer wieder ein leichter Aufwärtstrend bei Wohninvestments in Österreich zu erkennen“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment bei CBRE. Das Investitionsvolumen des ersten Halbjahres 2024 liegt bereits über dem des gesamten Vorjahres.
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Silver Living stellt sich Herausforderungen

Restrukturierung und Dialog mit Banken und Investor:innen

von Stefan Posch

Walter Eichinger will gemeinsam mit Thomas Morgl die Probleme anpacken. © bereitgestellt Walter Eichinger will gemeinsam mit Thomas Morgl die Probleme anpacken. © bereitgestellt
Die Immobilienbranche befindet sich in turbulenten Zeiten, und auch die Silver Living Gruppe, ein führender Entwickler im Bereich Betreutes Wohnen, steht vor großen Herausforderungen, die die Geschäftführer Walter Eichinger und Thomas Morgl offensiv angehen möchten, wie sie in einem Interview mit Immoflash versichern.
„Seniorenwohnen ist ein relativ sicherer Hafen“, sagt Walter Eichinger. Dennoch sei auch Silver Living von der Immobilienkrise betroffen. „Dem Thema stellen wir uns im Sinne unserer Investoren. Wir wollen die Probleme partnerschaftlich lösen", so Eichinger. Morgl ergänzt: „Nicht jeder Investor ist glücklich im Moment. Die Veränderungen sind schwierig, besonders auf der Vertriebsseite. Wir haben ein gutes Produkt, aber die Umsetzung unserer Projekte ist komplizierter geworden. Genehmigungsprozesse sind ein großes Problem – sowohl bei den Behörden als auch in der Kommunikation mit Anrainern.“
Um auf die Herausforderungen zu reagieren, hat Silver Living Maßnahmen zur Restrukturierung ergriffen. „Wir haben uns bewusst verkleinert – nach einer ersten Verkleinerung im letzten Jahr wurde nun das Büro in Graz stark reduziert. Auch in der Geschäftsführung hat sich Silver Living verkleinert und wird ab Dezember mit einer reduzierten Leitung agieren“, erläutert Eichinger. Helfen soll dabei auch Selbstreflektion: „Wir hinterfragen, warum Projekte ins Stocken geraten, und agieren verstärkt als Krisenmanager– im Dialog mit Banken und Investoren.“ Morgl sieht auch Verbesserungspotenzial in der Kommunikation: „Es ist nicht optimal gelaufen. Das wollen und müssen wir künftig besser machen.“
Eichinger meint, dass man auch unterschätzt hätte, wie lange die Krise dauern würde. Die Zukunft von Silver Living hänge nun jetzt stark vom letzten Quartal 2024 und externen Faktoren ab.
Trotz der Herausforderungen blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. „Das Bauherrenmodell gibt es seit 25 Jahren, und es wird auch in den nächsten 25 Jahren eine wichtige Rolle spielen. Entscheidend ist, sich den Problemen zu stellen und die richtigen Maßnahmen zu setzen“, betont Eichinger. "Es war schon einmal lustiger, aber wir nehmen die Herausforderungen an", so Morgl.
Mit einem klaren Fokus auf das Seniorenwohnen und einem verstärkten Dialog mit Investoren sowie Banken wollen die Geschäftsführer die aktuellen Schwierigkeiten meistern und weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Immobilienmarkt zu leisten. Läuft alles nach Plan soll die Restrukturierung im 1. Quartal 2025 abgeschlossen sein.
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Milestone Vienna Erdberg eröffnet

418 Zimmer im Stadtquartier@WienArena

von Stefan Posch

Christof Flöckner/ MILESTONE, Karl-Maria Pfeffer/RPHI, Markus Felinger/MILESTONE, Clemens Silverbauer/MILESTONE © ep media Christof Flöckner/ MILESTONE, Karl-Maria Pfeffer/RPHI, Markus Felinger/MILESTONE, Clemens Silverbauer/MILESTONE © ep media
Das neue Studentenwohnheim Milestone Vienna Erdberg in Neu Marx in Wien-Landstraße hat offiziell seine Türen geöffnet. Das Studentenwohnheim ist Teil des Gesamtkonzepts Stadtquartier@WienArena, das von der Raiffeisen Property Holding International (RPHI) errichtet wird. Die feierliche Eröffnung fand mit Milestone-Geschäftsführer Christof Flöckner und Karl-Maria Pfeffer, Geschäftsführer Raiffeisen Property Holding International, statt.
„Wien als erstklassiger Hochschulstandort zieht zunehmend nationale und internationale Studierende an, was den Bedarf an Wohnraum stetig steigen lässt. Wir freuen uns, mit Milestone Vienna Erdberg unser hochwertiges Angebot erneut erweitert zu haben. Das Studentenwohnheim hebt das studentische Leben auf ein neues Niveau, und das in einer Lage, die Studium und Freizeit perfekt verbindet“, betont Flöckner. Das neue Gebäude ist bereits das dritte Milestone Studentenwohnheim in Wien. Darüber hinaus betreibt Milestone Studentenwohnheime an den Universitätsstandorten Linz, Graz und Leoben.
Das Objekt umfasst 418 Zimmer und Bruttogeschoßfläche von 14.600 m². „Auf dem 50.000 m² großen Gelände des Stadtquartier@WienArena entsteht in den kommenden Jahren ein zukunftsorientierter und attraktiver Stadtteil“, erklärt Pfeffer. „Zu den Projekten gehören unter anderem das Studentenwohnheim Milestone und das European Handball House. Das 2018 fertiggestellte Wohnprojekt Anton, ein geplantes Hotel sowie Serviced Apartments ergänzen das Areal. Die Infrastruktur und die Entwicklung dieses Bezirks machen den Standort besonders attraktiv für Studierende aus dem In- und Ausland. Nur wenige Gehminuten entfernt liegen das Biologiezentrum der Universität Wien, Naherholungsgebiete und künftig auch die Wien Arena selbst. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Verkehr durch U-Bahn und Straßenbahn. Die Fertigstellung des gesamten Areals ist bis Ende des Jahrzehnts geplant.“
Das Studentenwohnheim setzt auf nachhaltige Technologien wie Grundwassernutzung, Wärmepumpen, Bauteilaktivierung und eine flächendeckende Photovoltaikanlage auf dem Dach. Eine Gold-Zertifizierung durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) wird angestrebt, die Vorzertifizierung in Gold wurde bereits erreicht. „Lebenszyklusorientiertes Denken und nachhaltiges Bauen sind für die RPHI von jeher essenziell und seit unserer Gründung ein fester Bestandteil unserer Philosophie“, so Pfeffer.
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Projekt Goldene Zeiten fertiggestellt

60 neue Mietwohnungen in Stammersdorf

von Stefan Posch

Das Projekt Goldene Zeiten ©  Bagienski-Grandits Das Projekt Goldene Zeiten © Bagienski-Grandits
In Stammersdorf hat nun VI-Engineers den Wohnbau „Goldene Zeiten“ fertig gestellt. Der Ziegelmassivbau umfasst 60 Mietwohnungen mit 2-4 Zimmern und einer Größe zwischen ca. 40 m² und 101 m² Wohnfläche. Alle Wohnungen des U-förmig angelegten Gebäudes verfügen über eine Freifläche wie Balkon, Loggia oder Eigengarten. Kürzlich haben auch schon die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ihre Mietwohnungen bezogen.
Schon in der Planungsphase wurde „Goldene Zeiten“ mit Vorzertifikaten von klimaaktiv und DGNB ausgezeichnet. 
Die Ziegelmassivbauweise, die Holz-Alu-Fenster mit 3-fach-Verglasung sowie zusätzliche Passivmaßnahmen wie Wärmedämmung und Beschattung sorgen für geringen Energiebedarf. Für das Warmwasser und die Fußbodenheizung, die in heißen Sommermonaten auch kühl temperiert werden kann, wird das Fernwärmenetz der Stadt Wien genutzt. Die PV-Module am extensiv begrünten Dach des Gebäudes erzeugen Strom für die Allgemeinbereiche.
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OGH: MRG bei Ein- und Zweiobjekthaus

RECHT: Vermietung in einer Reitsportanlage

von Stefan Posch

Der OGH entschied über eine Vermietung in einer Reitsportanlage © Adobe Stock Der OGH entschied über eine Vermietung in einer Reitsportanlage © Adobe Stock
Der Oberste Gerichtshof (OGH) beschäftigte sich in der Entscheidung 7 Ob 100/24t mit der Frage, ob eine auf einer Reitsportanlage erfolgte Vermietung unter den Vollausnahmetatbestand für Ein- und Zweiobjekthäuser gemäß § 1 Abs 2 Z 5 Mietrechtsgesetz (MRG) fällt. Konkret ging es um die Vermietung eines Trakts in einem von mehreren Stallgebäuden der Anlage.
Grundsätzlich setzt das MRG bei der Beurteilung von Ein- und Zweiobjekthäusern voraus, dass alle vermieteten Teile einer Liegenschaft gemeinsam betrachtet werden. Eine Ausnahme macht die Judikatur jedoch, wenn eine solche Zusammenrechnung aufgrund der Gegebenheiten unbillig wäre. Kriterien wie das Vorhandensein gemeinsamer Versorgungseinrichtungen, das Alter, der bauliche Zustand und die Nutzung der Gebäude spielen dabei eine zentrale Rolle. Im vorliegenden Fall wurde argumentiert, dass die Stallgebäude teilweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten und getrennt errichtet wurden. Dennoch entschieden die Vorinstanzen, dass eine wirtschaftliche Einheit vorliegt, da die Gebäude durch gemeinsame Versorgungseinrichtungen und die gemeinsame Nutzung der Reitanlagen verbunden sind. Diese Einschätzung wurde vom OGH als vertretbar bestätigt.
Die Entscheidung zeigt, dass bei der Anwendung des Vollausnahmetatbestands des MRG stets die Gesamtsituation einer Liegenschaft berücksichtigt werden muss.
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Die Sieger des GBB Awards

Kindergarten in Spillern und Firma Lopas ausgezeichnet

von Stefan Posch

Die Gewinner des GBB Awards © GBB Award Die Gewinner des GBB Awards © GBB Award
Im Rahmen der 15. Green & Blue Building Conference wurden am 21. November 2024 im Palais Pallavicini die Gewinner:innen des Green & Blue Building Awards (GBB Award) bekannt gegeben. 2024 hat die Jury den Schwerpunkt auf Brownfield-Projekte und kreislauffähige Baustoffe gelegt.
Alexander Ghezzo, Partner von Ghezzo #wissenROCKT!, freut sich für die Gewinner:innen: "Mit dem GBB Award begleiten wir die Bau- und Immobilienbranche nun schon seit vielen Jahren und tragen dazu bei, dass spannende Technologien, Lösungen und Ideen eine Bühne bekommen und wundervolle Projekte ihre Vorbildwirkung entfalten. Vordenker:innen und Pioniere nehmen das Risiko auf sich, neue Wege zu beschreiten und sollen dafür auch ausgezeichnet werden!"
In der Kategorie „Projekte" wurde der NÖ Landeskindergarten in Spillern ausgezeichnet, eingereicht von Lukas Lang Building Technologies. Der Kindergarten wurde zunächst als vorübergehende Lösung errichtet und nach zwei Jahren an seinem endgültigen Standort neu aufgebaut und erweitert. Durch die Wiederverwendung der Bauteile konnte die Gemeinde Spillern sowohl Ressourcen schonen als auch Kosten sparen. Dieses innovative Projekt demonstriert eindrucksvoll, wie Flexibilität und Nachhaltigkeit im Bauwesen vereint werden können.
In der Kategorie „Produkte und Services" wurde die Firma Lopas für ihre innovative Lehm-Holz-Stroh-Fassadenelemente ausgezeichnet. Lopas setzt mit dieser Technologie neue Maßstäbe im ökologischen Bauen und kombiniert natürliche Materialien zu einem kreislauffähigen Produkt, um langlebige Gebäude mit optimalem Raumklima und minimalem Energieverbrauch zu schaffen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, nachhaltiges Bauen wirtschaftlich und kreislauffähig zu machen und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen in der Bauindustrie.
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Restrukturierung und Dialog mit Banken und Investor:innen

Silver Living stellt sich Herausforderungen

von Stefan Posch

Die Immobilienbranche befindet sich in turbulenten Zeiten, und auch die Silver Living Gruppe, ein führender Entwickler im Bereich Betreutes Wohnen, steht vor großen Herausforderungen, die die Geschäftführer Walter Eichinger und Thomas Morgl offensiv angehen möchten, wie sie in einem Interview mit Immoflash versichern.
„Seniorenwohnen ist ein relativ sicherer Hafen“, sagt Walter Eichinger. Dennoch sei auch Silver Living von der Immobilienkrise betroffen. „Dem Thema stellen wir uns im Sinne unserer Investoren. Wir wollen die Probleme partnerschaftlich lösen", so Eichinger. Morgl ergänzt: „Nicht jeder Investor ist glücklich im Moment. Die Veränderungen sind schwierig, besonders auf der Vertriebsseite. Wir haben ein gutes Produkt, aber die Umsetzung unserer Projekte ist komplizierter geworden. Genehmigungsprozesse sind ein großes Problem – sowohl bei den Behörden als auch in der Kommunikation mit Anrainern.“
Um auf die Herausforderungen zu reagieren, hat Silver Living Maßnahmen zur Restrukturierung ergriffen. „Wir haben uns bewusst verkleinert – nach einer ersten Verkleinerung im letzten Jahr wurde nun das Büro in Graz stark reduziert. Auch in der Geschäftsführung hat sich Silver Living verkleinert und wird ab Dezember mit einer reduzierten Leitung agieren“, erläutert Eichinger. Helfen soll dabei auch Selbstreflektion: „Wir hinterfragen, warum Projekte ins Stocken geraten, und agieren verstärkt als Krisenmanager– im Dialog mit Banken und Investoren.“ Morgl sieht auch Verbesserungspotenzial in der Kommunikation: „Es ist nicht optimal gelaufen. Das wollen und müssen wir künftig besser machen.“
Eichinger meint, dass man auch unterschätzt hätte, wie lange die Krise dauern würde. Die Zukunft von Silver Living hänge nun jetzt stark vom letzten Quartal 2024 und externen Faktoren ab.
Trotz der Herausforderungen blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. „Das Bauherrenmodell gibt es seit 25 Jahren, und es wird auch in den nächsten 25 Jahren eine wichtige Rolle spielen. Entscheidend ist, sich den Problemen zu stellen und die richtigen Maßnahmen zu setzen“, betont Eichinger. "Es war schon einmal lustiger, aber wir nehmen die Herausforderungen an", so Morgl.
Mit einem klaren Fokus auf das Seniorenwohnen und einem verstärkten Dialog mit Investoren sowie Banken wollen die Geschäftsführer die aktuellen Schwierigkeiten meistern und weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Immobilienmarkt zu leisten. Läuft alles nach Plan soll die Restrukturierung im 1. Quartal 2025 abgeschlossen sein.

418 Zimmer im Stadtquartier@WienArena

Milestone Vienna Erdberg eröffnet

von Stefan Posch

Christof Flöckner/ MILESTONE, Karl-Maria Pfeffer/RPHI, Markus Felinger/MILESTONE, Clemens Silverbauer/MILESTONE © ep media
Das neue Studentenwohnheim Milestone Vienna Erdberg in Neu Marx in Wien-Landstraße hat offiziell seine Türen geöffnet. Das Studentenwohnheim ist Teil des Gesamtkonzepts Stadtquartier@WienArena, das von der Raiffeisen Property Holding International (RPHI) errichtet wird. Die feierliche Eröffnung fand mit Milestone-Geschäftsführer Christof Flöckner und Karl-Maria Pfeffer, Geschäftsführer Raiffeisen Property Holding International, statt.
„Wien als erstklassiger Hochschulstandort zieht zunehmend nationale und internationale Studierende an, was den Bedarf an Wohnraum stetig steigen lässt. Wir freuen uns, mit Milestone Vienna Erdberg unser hochwertiges Angebot erneut erweitert zu haben. Das Studentenwohnheim hebt das studentische Leben auf ein neues Niveau, und das in einer Lage, die Studium und Freizeit perfekt verbindet“, betont Flöckner. Das neue Gebäude ist bereits das dritte Milestone Studentenwohnheim in Wien. Darüber hinaus betreibt Milestone Studentenwohnheime an den Universitätsstandorten Linz, Graz und Leoben.
Das Objekt umfasst 418 Zimmer und Bruttogeschoßfläche von 14.600 m². „Auf dem 50.000 m² großen Gelände des Stadtquartier@WienArena entsteht in den kommenden Jahren ein zukunftsorientierter und attraktiver Stadtteil“, erklärt Pfeffer. „Zu den Projekten gehören unter anderem das Studentenwohnheim Milestone und das European Handball House. Das 2018 fertiggestellte Wohnprojekt Anton, ein geplantes Hotel sowie Serviced Apartments ergänzen das Areal. Die Infrastruktur und die Entwicklung dieses Bezirks machen den Standort besonders attraktiv für Studierende aus dem In- und Ausland. Nur wenige Gehminuten entfernt liegen das Biologiezentrum der Universität Wien, Naherholungsgebiete und künftig auch die Wien Arena selbst. Besonders hervorzuheben ist die hervorragende Anbindung an den öffentlichen Verkehr durch U-Bahn und Straßenbahn. Die Fertigstellung des gesamten Areals ist bis Ende des Jahrzehnts geplant.“
Das Studentenwohnheim setzt auf nachhaltige Technologien wie Grundwassernutzung, Wärmepumpen, Bauteilaktivierung und eine flächendeckende Photovoltaikanlage auf dem Dach. Eine Gold-Zertifizierung durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) wird angestrebt, die Vorzertifizierung in Gold wurde bereits erreicht. „Lebenszyklusorientiertes Denken und nachhaltiges Bauen sind für die RPHI von jeher essenziell und seit unserer Gründung ein fester Bestandteil unserer Philosophie“, so Pfeffer.
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60 neue Mietwohnungen in Stammersdorf

Projekt Goldene Zeiten fertiggestellt

von Stefan Posch

In Stammersdorf hat nun VI-Engineers den Wohnbau „Goldene Zeiten“ fertig gestellt. Der Ziegelmassivbau umfasst 60 Mietwohnungen mit 2-4 Zimmern und einer Größe zwischen ca. 40 m² und 101 m² Wohnfläche. Alle Wohnungen des U-förmig angelegten Gebäudes verfügen über eine Freifläche wie Balkon, Loggia oder Eigengarten. Kürzlich haben auch schon die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ihre Mietwohnungen bezogen.
Schon in der Planungsphase wurde „Goldene Zeiten“ mit Vorzertifikaten von klimaaktiv und DGNB ausgezeichnet. 
Die Ziegelmassivbauweise, die Holz-Alu-Fenster mit 3-fach-Verglasung sowie zusätzliche Passivmaßnahmen wie Wärmedämmung und Beschattung sorgen für geringen Energiebedarf. Für das Warmwasser und die Fußbodenheizung, die in heißen Sommermonaten auch kühl temperiert werden kann, wird das Fernwärmenetz der Stadt Wien genutzt. Die PV-Module am extensiv begrünten Dach des Gebäudes erzeugen Strom für die Allgemeinbereiche.
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RECHT: Vermietung in einer Reitsportanlage

OGH: MRG bei Ein- und Zweiobjekthaus

von Stefan Posch

Der OGH entschied über eine Vermietung in einer Reitsportanlage © Adobe Stock
Der Oberste Gerichtshof (OGH) beschäftigte sich in der Entscheidung 7 Ob 100/24t mit der Frage, ob eine auf einer Reitsportanlage erfolgte Vermietung unter den Vollausnahmetatbestand für Ein- und Zweiobjekthäuser gemäß § 1 Abs 2 Z 5 Mietrechtsgesetz (MRG) fällt. Konkret ging es um die Vermietung eines Trakts in einem von mehreren Stallgebäuden der Anlage.
Grundsätzlich setzt das MRG bei der Beurteilung von Ein- und Zweiobjekthäusern voraus, dass alle vermieteten Teile einer Liegenschaft gemeinsam betrachtet werden. Eine Ausnahme macht die Judikatur jedoch, wenn eine solche Zusammenrechnung aufgrund der Gegebenheiten unbillig wäre. Kriterien wie das Vorhandensein gemeinsamer Versorgungseinrichtungen, das Alter, der bauliche Zustand und die Nutzung der Gebäude spielen dabei eine zentrale Rolle. Im vorliegenden Fall wurde argumentiert, dass die Stallgebäude teilweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten und getrennt errichtet wurden. Dennoch entschieden die Vorinstanzen, dass eine wirtschaftliche Einheit vorliegt, da die Gebäude durch gemeinsame Versorgungseinrichtungen und die gemeinsame Nutzung der Reitanlagen verbunden sind. Diese Einschätzung wurde vom OGH als vertretbar bestätigt.
Die Entscheidung zeigt, dass bei der Anwendung des Vollausnahmetatbestands des MRG stets die Gesamtsituation einer Liegenschaft berücksichtigt werden muss.

Kindergarten in Spillern und Firma Lopas ausgezeichnet

Die Sieger des GBB Awards

von Stefan Posch

Die Gewinner des GBB Awards © GBB Award
Im Rahmen der 15. Green & Blue Building Conference wurden am 21. November 2024 im Palais Pallavicini die Gewinner:innen des Green & Blue Building Awards (GBB Award) bekannt gegeben. 2024 hat die Jury den Schwerpunkt auf Brownfield-Projekte und kreislauffähige Baustoffe gelegt.
Alexander Ghezzo, Partner von Ghezzo #wissenROCKT!, freut sich für die Gewinner:innen: "Mit dem GBB Award begleiten wir die Bau- und Immobilienbranche nun schon seit vielen Jahren und tragen dazu bei, dass spannende Technologien, Lösungen und Ideen eine Bühne bekommen und wundervolle Projekte ihre Vorbildwirkung entfalten. Vordenker:innen und Pioniere nehmen das Risiko auf sich, neue Wege zu beschreiten und sollen dafür auch ausgezeichnet werden!"
In der Kategorie „Projekte" wurde der NÖ Landeskindergarten in Spillern ausgezeichnet, eingereicht von Lukas Lang Building Technologies. Der Kindergarten wurde zunächst als vorübergehende Lösung errichtet und nach zwei Jahren an seinem endgültigen Standort neu aufgebaut und erweitert. Durch die Wiederverwendung der Bauteile konnte die Gemeinde Spillern sowohl Ressourcen schonen als auch Kosten sparen. Dieses innovative Projekt demonstriert eindrucksvoll, wie Flexibilität und Nachhaltigkeit im Bauwesen vereint werden können.
In der Kategorie „Produkte und Services" wurde die Firma Lopas für ihre innovative Lehm-Holz-Stroh-Fassadenelemente ausgezeichnet. Lopas setzt mit dieser Technologie neue Maßstäbe im ökologischen Bauen und kombiniert natürliche Materialien zu einem kreislauffähigen Produkt, um langlebige Gebäude mit optimalem Raumklima und minimalem Energieverbrauch zu schaffen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, nachhaltiges Bauen wirtschaftlich und kreislauffähig zu machen und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen in der Bauindustrie.
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