Markterholung für 2025 erwartet
Engel & Völkers erwartet mittelfristig Preisanstiege
von Stefan Posch
Während Deutschland bereits im heurigen Jahr wieder ein Plus von über 11 % beim Transaktionsvolumen erzielen konnte, setzt die Erholung in Österreich aber etwas verzögert ein. Hierzulande wird für 2024 ein voraussichtliches Transaktionsvolumen von 14,8 Milliarden Euro erwartet. Das entspricht dem gleichen Niveau von 2023, während 2022 das Volumen noch bei 23,6 Milliarden EUR lag. Ebenso scheint die Zeit der Preisrückgänge beendet und auch die weitere Zinsperspektive zeigt, dass Preisanstiege mittelfristig wieder wahrscheinlich sind.
Die Stabilisierung des Wohnimmobilienmarkts in Österreich zeigt sich sowohl bei der Transaktions- als auch bei der Preisentwicklung: 2024 rechnet Engel & Völkers mit rund 27.000 Transaktionen im Segment der Eigentumswohnungen und etwa 16.300 im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser, was nahezu dem Vorjahresniveau entspricht. Während im ersten und zweiten Quartal jeweils rund 6.300 Eigentumswohnungen verkauft wurden, verzeichnete der Markt im Q3 eine leichte Steigerung. Für das vierte Quartal wird mit etwa 7.300 Verkäufen sogar ein höherer Wert erwartet. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Eigentumswohnungen lag im Q2 und Q3 2024 stabil bei rund 4.900 EUR/m². Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser bleiben seit Mitte des Jahres auf einem Niveau von etwa 380.000 EUR.
„Die gestiegene Nachfrage und stabilisierenden Preise lassen auf eine anhaltende Erholung schließen”, betont Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers D-A-CH. „Die positive Zinsentwicklung hat dazu beigetragen, den Jahresbeginn auszugleichen und signalisiert mittelfristig wieder eine moderate Preissteigerung. Wir rechnen für den gesamten DACH-Raum in den zentralen Lagen mit einer anhaltend steigenden Nachfrage und einer stabilen Preisentwicklung“, prognostiziert Till Zalewski. Auch eine von der Nationalbank angedeutete Erleichterung bei der Vergabe von Immobilienkrediten nach dem Auslaufen der KIM-Verordnung im Sommer 2025 würde dem Wohnimmobilienmarkt zusätzlich Rückenwind geben.