EZB senkt Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte

Einlagenzinssatz nun bei 3 Prozent

von Stefan Posch

Die EZB hat die Leitzinsen weiter gesenkt © Noppasinw - stock.adobe.com Die EZB hat die Leitzinsen weiter gesenkt © Noppasinw - stock.adobe.com
Der EZB-Rat hat gerade beschlossen, die drei Leitzinssätze der EZB um jeweils 25 Basispunkte zu senken. Dementsprechend werden sich der Zinssatz für die richtungsweisende Einlagefazilität sowie die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität auf 3,00 Prozent, 3,15 Prozent bzw. 3,40 Prozent belaufen. Im Vorfeld wurde auch von einer höheren Zinssenkung von 0.5 Prozentpunkte spekuliert.
Der Beschluss zur Senkung des Zinssatzes für die Einlagefazilität – der Zinssatz, mit dem der EZB-Rat den geldpolitischen Kurs steuert – spiegelt laut der EZB die aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten durch den EZB-Rat, die Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und die Stärke der geldpolitischen Transmission wider. Der Disinflationsprozess schreite gut voran. Die Fachleute des Eurosystems erwarten eine Gesamtinflation von durchschnittlich 2,4 % für 2024, 2,1 % für 2025 und 1,9 % für 2026. Für 2027, wenn das erweiterte EU-Emissionshandelssystem eingeführt wird, rechnen sie mit einem Wert von durchschnittlich 2,1 %. Bei der Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel gehen die Fachleute von durchschnittlich 2,9 % für 2024, 2,3 % für 2025 sowie jeweils 1,9 % für 2026 und 2027 aus.
Auch für das Jahr 2025 erwarten Experten weitere Zinssenkungen.
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Squeeze-out abgeschlossen

Anteile an S Immo an Immofinanz übergegangen

von Elisabeth K. Fürst

Pavel Mechura will Kosten senken. © CPI Poperty Group Pavel Mechura will Kosten senken. © CPI Poperty Group
Die Immofinanz hat das Squeeze-out der Minderheitsaktionäre der S Immo erfolgreich abgeschlossen. Der Gesellschafterausschluss wurde mit Eintragung in das Firmenbuch per 3. Dezember rechtswirksam. Alle Anteile der Minderheitsaktionäre sind damit auf die Immofinanz übergegangen. Der Börsenhandel mit S Immo-Aktien wurde beendet. S Immo-Aktionäre erhielten die Barabfindung von 22,05 Euro je Aktie automatisch von ihrer Depotbank auf ihr Konto per 11. Dezember inklusive angelaufener Zinsen überwiesen.
Pavel Měchura, Vorstandsmitglied der Immofinanz: „Mit Abschluss des Squeeze-outs halten wir nun 100 Prozent der Anteile an unserer Tochter S Immo. Damit setzen wir einen weiteren Schritt, um unsere Konzernstruktur zu optimieren und Kosten zu senken. Gleichzeitig stärken wir damit unsere strategische Ausrichtung und schaffen Flexibilität für künftige Investitionen."
Die Immofinanz Group will sich jetzt auf ihr Kerngeschäft als wachstumsorientierter Immobilienportfolio-Bestandshalter mit Fokus auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien in ihren Kernmärkten in Europa konzentrieren. Dabei will die Gruppe vor allem auf flexible und innovative Immobilienangebote mit starker Kundenorientierung sowie auf die laufende Optimierung ihres Portfolios setzen. Teil des aktiven Portfoliomanagements werden darüber hinaus strategische Immobilienverkäufe sein.
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Ex-Signa-Projekt wird Life-Science-Hub

Kadans Science Partner hat das Projekt an der Spree gekauft

von Elisabeth K. Fürst

Glance wird zu  Plus Ultra Berlin. © Accumulata Group Glance wird zu Plus Ultra Berlin. © Accumulata Group
Kadans Science Partner hat das Ex-Signa-Projekt "Glance" in der Franklinstraße 8 in Berlin aus der insolventen Signa Gruppe gekauft und Accumulata mit dem Development Management beauftragt. Für Accumulata ist das der Markteintritt in die Assetklasse Life-Science und die Erweiterung der Geschäftsaktivitäten im Berliner Immobilienmarkt. Auf dem rund 9.000 Quadratmeter großen Grundstück, direkt an der Spree in Berlin-Charlottenburg gelegen, planen die Partner:innen die Entwicklung eines innovativen Life-Science-Hubs. Die bestehenden Architekturpläne des Berliner Büros Gewers Pudewill werden für die neue Nutzung adaptiert. Das bisherige Projekt, das zukünftig den Namen „Plus Ultra Berlin“ tragen wird, wurde ursprünglich von der Signa-Gruppe als modernes Büro- und Gewerbequartier konzipiert. Der Entwurf sah einen nachhaltigen Gebäudekomplex mit begrünten Dachflächen und ökologischen Rückzugsräumen an der Spree vor.
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RICS und HypZert kooperieren

Gegenseitige Anerkennung von Zugangs- und Ausbildungsstandards

von Stefan Posch

Iwan van Bilsen, RICS / Nadine Roggendorf, HypZert / Chris Alder, RICS / Reiner Lux, HypZert / Tanja Reiß, HypZert / Vanessa Kuhlmann, RICS.  © RICS Iwan van Bilsen, RICS / Nadine Roggendorf, HypZert / Chris Alder, RICS / Reiner Lux, HypZert / Tanja Reiß, HypZert / Vanessa Kuhlmann, RICS. © RICS
Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) und HypZert haben diese Woche ein neues Kooperationsabkommen unterzeichnet, das darauf abzielt, die Standards in der Immobilienbewertung und in der Qualifizierung der Immobiliensachverständigen weiter zu verbessern. 
Das Abkommen verfestigt die bereits langjährig bestehende Zusammenarbeit. Kernstück sind die gegenseitige Anerkennung von Zugangs- und Ausbildungsstandards sowie gemeinsame Veranstaltungen zum gegenseitigen Nutzen der jeweiligen und gemeinsamen Mitgliedern beider Organisationen. Größte Neuerung ist das sogenannte „direct entry“ Verfahren, das Gutachter:innen mit der Zertifizierung HypZert F oder MLV ermöglicht, mit minimaler zusätzlicher Prüfung den MRICS Titel zu erwerben. Im Gegenzug können sich Sachverständige mit MRICS Titel über eine verkürzte Delta-Prüfung zum HypZert F oder MLV mit Schwerpunkt Beleihungswertermittlung weiterentwickeln.
Christopher Alder, Senior Executive Officer, RICS Standards and Regulation, betont die Vorteile der Kooperation: „Ich bin überzeugt, dass beide Organisationen und vor allem unsere Mitglieder, Kund:innen, Interessensgruppen und die Öffentlichkeit von unserer engeren Zusammenarbeit profitieren werden. Diese Vereinbarung ermöglicht es uns, die Verbindung zwischen unseren beruflichen Netzwerken zu teilen und auszubauen, die Standards der Immobilienbewertung zu verbessern und letztendlich das Vertrauen in den Beruf zu stärken.“
Reiner Lux, Geschäftsführer HypZert, ergänzt: „Der vereinfachte Zugang zur jeweiligen Mitgliedschaft für qualifizierte Immobilienspezialisten ist ein hervorragendes Zeichen für die hohen Qualitätsstandards, die unsere Organisationen wesentlich gesetzt haben.“
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Häuser mit Kamin sind wertvoller

Durchschnittlich 16 % höhere Preise

von Gerhard Rodler

Sebastian Drießen © Immoscout24 Sebastian Drießen © Immoscout24
Das Ergebnis dieser Analyse überrascht dann wohl doch die meisten: Eine ImmoScout24-Analyse von heute zeigt, dass eine Holzfeueranlage trotz strengerer Emissionsgrenzwerte ab 2025 den erzielbaren Verkaufspreis einer Wohnimmobilie kräftig nach oben drücken kann. Die in Deutschland erhobenen Zahlen gehen hier durchschnittlich von 16 Prozent an potenziellen Mehrertrag beim Verkauf aus. Dies betrifft nicht nur (Reihen-)Häuser, sondern auch Wohnungen. 
Spannend ist dabei auch, dass sich das Kaufangebot von Häusern mit Kamin seit 2014 mehr als verdoppelt hat. Das offene Feuer hat offenbar seine eigene Faszination und bietet eine wohlige Wärme, die viele Menschen höher schätzen als normale Heizungstechnik.„Ein moderner, energieeffizienter Kamin, der mit nachhaltigen Brennstoffen betrieben wird und in das Heizkonzept der Immobilie integriert ist, beeinflusst in der Regel den Marktwert einer Immobilie positiv,“ so der Immobilien-Sachverständige und Leiter der Marktermittlung bei Sprengnetter, Sebastian Drießen. „Besonders in Regionen mit hohen Energiepreisen oder kalten Wintern kann er den Immobilienwert steigern, während ältere Modelle durch strengere Grenzwerte oder veränderten Geschmack weniger attraktiv sind.“
Im ersten Halbjahr 2024 waren deutschlandweit 22 Prozent der angebotenen Häuser bei ImmoScout24 mit einem Kamin ausgestattet. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei 9 Prozent.
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Vermarktungsstart in der Vorgartenstraße 69

Obenauf/ realisiert 8 Dachgeschoß-Wohnungen in Wien-Brigittenau

von Stefan Posch

Das Projekt in der Vorgartenstraße  © Obenauf Das Projekt in der Vorgartenstraße © Obenauf
Die Obenauf/ Immobilienentwicklung hat im 20. Bezirk, in direkter Nähe zur Donauinsel acht Dachgeschoß-Wohnungen zwischen 30 m² und 87 m² realisiert. Die Wohnungen werden Anfang 2025 bezugsfertig sein. Das Projekt überzeugt laut Obenauf/ besonders durch seine klimagerechte Haustechnik: Zwei zentrale Luft-Wasser-Wärmepumpenanlagen, eine Solarthermie- sowie eine Photovoltaikanlage sorgen für die Warmwasserbereitung, die Fußbodenheizung und Temperierung im Sommer.
Die Lage in der Vorgartenstraße sei verkehrsberuhigt und hat eine ausgezeichnete Öffi-Anbindung, heßt es weiter von Obenauf/.
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Bitpanda-Gründer steigt bei Styr Group ein

Christian Trummer liefert Eigenkapital und Know-How

von Elisabeth K. Fürst

v.l.n.r. Christian Trummer, Markus Colle, Martin Holnburger © Styr Group v.l.n.r. Christian Trummer, Markus Colle, Martin Holnburger © Styr Group
Die Mödlinger Styr Group hat seit kurzem einen neuen, prominenten Investor an Bord. Das Unternehmen ist aus der ehemaligen HMI-Gruppe entstanden und wurde 2023 aus der Insolvenz übernommen. Das Jahr 2024 stand im Zeichen der organisatorisch, strukturellen Neuaufstellung und der strategischen Entwicklung. Jetzt beteiligt sich Christian Trummer, Mitbegründer und ehemaliger Chief Technical Officer des mittlerweile milliardenschweren Fintech Unternehmens Bitpanda, an dem Gebäudetechnikunternehmen mit Sitz in Mödling. Die Eigentümer der Styr Group sind damit neben Neo-Gesellschafter Trummer, Stephan Schaden und Christoph Bauer. „Der massive Bedarf an Rechenzentren, getrieben durch Künstliche Intelligenz, Cloud-Computing, sowie steigende Investitionen in Mikroelektronik und Pharmaproduktion in Europa bieten erhebliche Wachstumspotenziale. Die Styr Group verfolgt den ambitionierten Plan, sich in diesem High-Tech Sektor als Totalunternehmer zu positionieren. Der strategische Ansatz ist stringent und mir gefällt diese Vision, weshalb ich diesen Weg sowohl mit Eigenkapital als auch auf informeller Basis mit meinem Know-how unterstütze“, sagt Trummer, der sich aktuell bei Bitpanda mit der Abteilung Forschung & Entwicklung auf KI fokussiert. Der globale Megatrend Digitalisierung wird die Bauwirtschaft inklusive seiner Nebengewerbe von Grund auf neu ausrichten. Selbst wenn Ziegel und Beton auch in Zukunft Bestand haben, so wird doch von der Planung bis zur automatisierten Fertigung alles neu gedacht. „In der Errichtung eines komplexeren Gebäudes wie beispielsweise einem Labor- oder Pharma-Industriebetrieb steckt enorm viel Technik. Building Information Modelling (BIM) – also der digitale Zwilling – Robotics oder Internet of things (IoT) stehen exemplarisch für diese Entwicklungen“, sagt Markus Colle, Geschäftsführer der Styr Group.
Die Styr Group realisiert als Generalunternehmen nachhaltige Gebäudetechnik, speziell in den Bereichen HKLS (Heizung, Kühlung, Lüftung, Sanitär), Elektrotechnik und Facility Management. Gemäß der Unternehmensstrategie soll sich die Palette des angebotenen Leistungsspektrums künftig durch Zukäufe deutlich erweitern. Im kommenden Jahr ist der Abschluss von mindestens zwei Akquisitionen geplant. Die Geschwindigkeit soll entsprechend hoch bleiben. „Weitere Zielunternehmen sind bereits auf dem Radar. Auf unserer Liste stehen ausschließlich lang existierende, erfolgreiche Unternehmen mit hervorragender Reputation“, sagt Colle und weiter: „Aktuell gibt es kaum Mitbewerber im DACH-Raum, die alle Gewerke aus einer Hand, beispielsweise zur Errichtung einer Chipfabrik oder eines Datencenters anbieten. Wir verfolgen als zukünftiger Totalunternehmer einen ganzheitlichen Ansatz und schaffen eine konsolidierte Gruppe."  Ein wesentlicher Erfolgsfaktor liege dabei in der Integration der zugekauften Unternehmen. Gegenüber Auftraggeber:innen, also globalen Konzernen aus Technologie, Mikroelektronik oder Biotechindustrie, soll ein „One-Stop-Shop“ Prinzip implementiert werden. 
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Kadans Science Partner hat das Projekt an der Spree gekauft

Ex-Signa-Projekt wird Life-Science-Hub

von Elisabeth K. Fürst

Kadans Science Partner hat das Ex-Signa-Projekt "Glance" in der Franklinstraße 8 in Berlin aus der insolventen Signa Gruppe gekauft und Accumulata mit dem Development Management beauftragt. Für Accumulata ist das der Markteintritt in die Assetklasse Life-Science und die Erweiterung der Geschäftsaktivitäten im Berliner Immobilienmarkt. Auf dem rund 9.000 Quadratmeter großen Grundstück, direkt an der Spree in Berlin-Charlottenburg gelegen, planen die Partner:innen die Entwicklung eines innovativen Life-Science-Hubs. Die bestehenden Architekturpläne des Berliner Büros Gewers Pudewill werden für die neue Nutzung adaptiert. Das bisherige Projekt, das zukünftig den Namen „Plus Ultra Berlin“ tragen wird, wurde ursprünglich von der Signa-Gruppe als modernes Büro- und Gewerbequartier konzipiert. Der Entwurf sah einen nachhaltigen Gebäudekomplex mit begrünten Dachflächen und ökologischen Rückzugsräumen an der Spree vor.

Gegenseitige Anerkennung von Zugangs- und Ausbildungsstandards

RICS und HypZert kooperieren

von Stefan Posch

Iwan van Bilsen, RICS / Nadine Roggendorf, HypZert / Chris Alder, RICS / Reiner Lux, HypZert / Tanja Reiß, HypZert / Vanessa Kuhlmann, RICS. © RICS
Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) und HypZert haben diese Woche ein neues Kooperationsabkommen unterzeichnet, das darauf abzielt, die Standards in der Immobilienbewertung und in der Qualifizierung der Immobiliensachverständigen weiter zu verbessern. 
Das Abkommen verfestigt die bereits langjährig bestehende Zusammenarbeit. Kernstück sind die gegenseitige Anerkennung von Zugangs- und Ausbildungsstandards sowie gemeinsame Veranstaltungen zum gegenseitigen Nutzen der jeweiligen und gemeinsamen Mitgliedern beider Organisationen. Größte Neuerung ist das sogenannte „direct entry“ Verfahren, das Gutachter:innen mit der Zertifizierung HypZert F oder MLV ermöglicht, mit minimaler zusätzlicher Prüfung den MRICS Titel zu erwerben. Im Gegenzug können sich Sachverständige mit MRICS Titel über eine verkürzte Delta-Prüfung zum HypZert F oder MLV mit Schwerpunkt Beleihungswertermittlung weiterentwickeln.
Christopher Alder, Senior Executive Officer, RICS Standards and Regulation, betont die Vorteile der Kooperation: „Ich bin überzeugt, dass beide Organisationen und vor allem unsere Mitglieder, Kund:innen, Interessensgruppen und die Öffentlichkeit von unserer engeren Zusammenarbeit profitieren werden. Diese Vereinbarung ermöglicht es uns, die Verbindung zwischen unseren beruflichen Netzwerken zu teilen und auszubauen, die Standards der Immobilienbewertung zu verbessern und letztendlich das Vertrauen in den Beruf zu stärken.“
Reiner Lux, Geschäftsführer HypZert, ergänzt: „Der vereinfachte Zugang zur jeweiligen Mitgliedschaft für qualifizierte Immobilienspezialisten ist ein hervorragendes Zeichen für die hohen Qualitätsstandards, die unsere Organisationen wesentlich gesetzt haben.“
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Durchschnittlich 16 % höhere Preise

Häuser mit Kamin sind wertvoller

von Gerhard Rodler

Das Ergebnis dieser Analyse überrascht dann wohl doch die meisten: Eine ImmoScout24-Analyse von heute zeigt, dass eine Holzfeueranlage trotz strengerer Emissionsgrenzwerte ab 2025 den erzielbaren Verkaufspreis einer Wohnimmobilie kräftig nach oben drücken kann. Die in Deutschland erhobenen Zahlen gehen hier durchschnittlich von 16 Prozent an potenziellen Mehrertrag beim Verkauf aus. Dies betrifft nicht nur (Reihen-)Häuser, sondern auch Wohnungen. 
Spannend ist dabei auch, dass sich das Kaufangebot von Häusern mit Kamin seit 2014 mehr als verdoppelt hat. Das offene Feuer hat offenbar seine eigene Faszination und bietet eine wohlige Wärme, die viele Menschen höher schätzen als normale Heizungstechnik.„Ein moderner, energieeffizienter Kamin, der mit nachhaltigen Brennstoffen betrieben wird und in das Heizkonzept der Immobilie integriert ist, beeinflusst in der Regel den Marktwert einer Immobilie positiv,“ so der Immobilien-Sachverständige und Leiter der Marktermittlung bei Sprengnetter, Sebastian Drießen. „Besonders in Regionen mit hohen Energiepreisen oder kalten Wintern kann er den Immobilienwert steigern, während ältere Modelle durch strengere Grenzwerte oder veränderten Geschmack weniger attraktiv sind.“
Im ersten Halbjahr 2024 waren deutschlandweit 22 Prozent der angebotenen Häuser bei ImmoScout24 mit einem Kamin ausgestattet. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei 9 Prozent.
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Obenauf/ realisiert 8 Dachgeschoß-Wohnungen in Wien-Brigittenau

Vermarktungsstart in der Vorgartenstraße 69

von Stefan Posch

Die Obenauf/ Immobilienentwicklung hat im 20. Bezirk, in direkter Nähe zur Donauinsel acht Dachgeschoß-Wohnungen zwischen 30 m² und 87 m² realisiert. Die Wohnungen werden Anfang 2025 bezugsfertig sein. Das Projekt überzeugt laut Obenauf/ besonders durch seine klimagerechte Haustechnik: Zwei zentrale Luft-Wasser-Wärmepumpenanlagen, eine Solarthermie- sowie eine Photovoltaikanlage sorgen für die Warmwasserbereitung, die Fußbodenheizung und Temperierung im Sommer.
Die Lage in der Vorgartenstraße sei verkehrsberuhigt und hat eine ausgezeichnete Öffi-Anbindung, heßt es weiter von Obenauf/.
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Christian Trummer liefert Eigenkapital und Know-How

Bitpanda-Gründer steigt bei Styr Group ein

von Elisabeth K. Fürst

Die Mödlinger Styr Group hat seit kurzem einen neuen, prominenten Investor an Bord. Das Unternehmen ist aus der ehemaligen HMI-Gruppe entstanden und wurde 2023 aus der Insolvenz übernommen. Das Jahr 2024 stand im Zeichen der organisatorisch, strukturellen Neuaufstellung und der strategischen Entwicklung. Jetzt beteiligt sich Christian Trummer, Mitbegründer und ehemaliger Chief Technical Officer des mittlerweile milliardenschweren Fintech Unternehmens Bitpanda, an dem Gebäudetechnikunternehmen mit Sitz in Mödling. Die Eigentümer der Styr Group sind damit neben Neo-Gesellschafter Trummer, Stephan Schaden und Christoph Bauer. „Der massive Bedarf an Rechenzentren, getrieben durch Künstliche Intelligenz, Cloud-Computing, sowie steigende Investitionen in Mikroelektronik und Pharmaproduktion in Europa bieten erhebliche Wachstumspotenziale. Die Styr Group verfolgt den ambitionierten Plan, sich in diesem High-Tech Sektor als Totalunternehmer zu positionieren. Der strategische Ansatz ist stringent und mir gefällt diese Vision, weshalb ich diesen Weg sowohl mit Eigenkapital als auch auf informeller Basis mit meinem Know-how unterstütze“, sagt Trummer, der sich aktuell bei Bitpanda mit der Abteilung Forschung & Entwicklung auf KI fokussiert. Der globale Megatrend Digitalisierung wird die Bauwirtschaft inklusive seiner Nebengewerbe von Grund auf neu ausrichten. Selbst wenn Ziegel und Beton auch in Zukunft Bestand haben, so wird doch von der Planung bis zur automatisierten Fertigung alles neu gedacht. „In der Errichtung eines komplexeren Gebäudes wie beispielsweise einem Labor- oder Pharma-Industriebetrieb steckt enorm viel Technik. Building Information Modelling (BIM) – also der digitale Zwilling – Robotics oder Internet of things (IoT) stehen exemplarisch für diese Entwicklungen“, sagt Markus Colle, Geschäftsführer der Styr Group.
Die Styr Group realisiert als Generalunternehmen nachhaltige Gebäudetechnik, speziell in den Bereichen HKLS (Heizung, Kühlung, Lüftung, Sanitär), Elektrotechnik und Facility Management. Gemäß der Unternehmensstrategie soll sich die Palette des angebotenen Leistungsspektrums künftig durch Zukäufe deutlich erweitern. Im kommenden Jahr ist der Abschluss von mindestens zwei Akquisitionen geplant. Die Geschwindigkeit soll entsprechend hoch bleiben. „Weitere Zielunternehmen sind bereits auf dem Radar. Auf unserer Liste stehen ausschließlich lang existierende, erfolgreiche Unternehmen mit hervorragender Reputation“, sagt Colle und weiter: „Aktuell gibt es kaum Mitbewerber im DACH-Raum, die alle Gewerke aus einer Hand, beispielsweise zur Errichtung einer Chipfabrik oder eines Datencenters anbieten. Wir verfolgen als zukünftiger Totalunternehmer einen ganzheitlichen Ansatz und schaffen eine konsolidierte Gruppe."  Ein wesentlicher Erfolgsfaktor liege dabei in der Integration der zugekauften Unternehmen. Gegenüber Auftraggeber:innen, also globalen Konzernen aus Technologie, Mikroelektronik oder Biotechindustrie, soll ein „One-Stop-Shop“ Prinzip implementiert werden. 
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