Steigende Nachfrage nach Retail-Flächen

Nicht nur klassische Bestlagen im Fokus

von Stefan Posch

Nicht nur Bestlagen, wie der Kohlmarkt in Wien, werden aktuell nachgefragt. © Regus Nicht nur Bestlagen, wie der Kohlmarkt in Wien, werden aktuell nachgefragt. © Regus
Trotz den bekannten Herausforderungen im Retail-Bereich stieg im Vorjahr die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen, und zwar nicht nur in den klassichen Bestlagen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von EHL Gewerbeimmobilien. Positive Impulse wie sinkende Inflation, steigende Kaufkraft und eine sehr starke Entwicklung im Tourismus, insbesondere der Städtetourismus, verhelfen vielen Einzelhandelsunternehmen zu einer durchaus erfreulichen Jahresbilanz. Laut Handelsverband liegt die Gesamtjahresprognose für den österreichischen Einzelhandel bei 77,2 Milliarden Euro – einem Plus von 2,7 Prozent, was inflationsbereinigt einem Plus von 0,7 Prozent entspricht.
Zudem zeigt der stationäre Handel eine Widerstandsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz aus dem Onlinehandel. „Hybride Konzepte wie ‚Click & Collect‘ und die Nutzung von Filialen als Showrooms gewinnen weiter an Bedeutung. Der österreichische Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen, beweist jedoch Resilienz und Innovationskraft. Mit einer stabilen Kaufkraft, innovativen Vertriebsmodellen und der Unterstützung durch den Tourismus können wichtige Impulse für die Zukunft gesetzt werden.“, so Einzelhandelsexperte Mario Schwaiger von EHL Gewerbeimmobilien.
Nach einem schwachen Jahr 2023 und einem ebenso verhaltenen ersten Quartal 2024 zeigt sich seit dem zweiten Quartal ein deutlich gestiegenes Interesse an Einzelhandelsflächen in Wien. „Der Rückgang der Inflation sowie die damit verbundene Stabilisierung von Indexierungen und Betriebskosten haben die Nachfrage angekurbelt. Nicht nur klassische Bestlagen wie die Wiener Innenstadt und die Mariahilfer Straße profitieren von dieser Entwicklung – auch Standorte wie Alser Straße, Neubaugasse, Währinger Straße, Taborstraße und Praterstraße erfreuen sich wachsender Beliebtheit.“, so Schwaiger. Neben etablierten Ketten suchen zunehmend neue internationale Marken nach Einstiegsmöglichkeiten auf dem österreichischen Markt, der im europäischen Vergleich weiterhin attraktiv bleibt.
Die steigende Nachfrage nach Einzelhandelsflächen führt gleichzeitig zu neuen Dynamiken bei Mietverträgen. Kürzere Vertragslaufzeiten von drei bis fünf Jahren werden zum Standard, während längere Bindungen von sieben bis zehn Jahren zur Ausnahme werden. „Mieter:innen bevorzugen Flexibilität und verhandeln oft Ausstiegsklauseln bei Nichterfüllung von Umsatzzielen. Vermieter:innen hingegen setzen auf Sicherheit durch höhere Kautionen, die teilweise bis zu zwölf Monatsmieten betragen und reduzieren ihre Bereitschaft, mieterspezifische Umbauten zu finanzieren.“, erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien Gruppe.
Im Gastronomiesegment herrscht überraschend starke Nachfrage, insbesondere durch internationale Ketten. Auch Dienstleistungsbranchen wie Fitness, Gesundheit und Beauty zeigen anhaltendes Interesse, vor allem an Standorten, die für den klassischen Einzelhandel weniger geeignet sind. Während nur wenige neue Einzelhandelsflächen geschaffen werden und die Verkaufsfläche insgesamt zurückgeht, entwickelt sich der Einzelhandelsstandort Wien besser als der österreichische Durchschnitt. Dafür sorgen der boomende Städtetourismus und das anhaltende Bevölkerungswachstum, die der Branche wichtige Impulse verleihen.
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Doppio Offices verkauft

Union Investment verkauft an Holding

von Elisabeth K. Fürst

Union Unvestment hat die Doppio Offices verkauft.   © Union Investment Union Unvestment hat die Doppio Offices verkauft. © Union Investment
Union Investment hat die Büroimmobilie Doppio Offices in Wien an eine österreichische Holding verkauft. Das Gebäude in der Rinnböckstraße 3 zählte seit dem Jahr 2016 zum Portfolio des ausschließlich in Österreich vertriebenen Offenen Immobilien-Publikumsfonds "immofonds 1". Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Alejandro Obermeyer, Head of Investment Management DACH bei Union Investment: „Die Büroimmobilie erwirtschaftete in den rund acht Jahren Haltezeit stabile Erträge für den Fonds. Wir wollen die Büroquote in unserem Portfolio leicht reduzieren und haben die Immobilie darum aus strategischen Gründen verkauft."
Das im Jahr 2012 fertiggestellte Bürogebäude liegt im 3. Gemeindebezirk in der Nähe der Wiener Innenstadt und verfügt über eine Mietfläche von rund 8.000 m² verteilt auf acht Ober- und zwei Untergeschosse sowie über 76 Pkw-Stellplätze. Direkte Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel wie U-Bahn, Straßenbahn und Bus sowie an die Autobahn A4 zum Flughafen und die Südosttangente A23 sind gegeben. Union Investment wurde von Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte und tpa Austria beraten.
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3SI zeigt sich optimistisch für 2025

Zehn neue Projekte in den Startlöchern

von Stefan Posch

Michael Schmidt ist für das Jahr 2025 optimistisch. © Thomas Meyer Michael Schmidt ist für das Jahr 2025 optimistisch. © Thomas Meyer
Die 3SI Immogroup zieht mit 250 sanierten Altbauwohnungen, 134 Neubauwohnungen und Investitionen im dreistelligen Millionenbereich im Vorjahr eine postive Bilanz. Für 2025 stehen bereits über zehn neue Projekte in den Startlöchern.
Geschäftsführer Michael Schmidt zeigt sich optimistisch: „Wir blicken mit Zuversicht auf das heurige Jahr. Die Kombination aus sinkenden Zinssätzen, wachsender Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum und unserer Innovationskraft lässt uns mit Optimismus ins Jahr 2025 blicken. Noch nie zuvor hatten wir so viele fertiggestellte Wohnungen im Verkauf wie derzeit. Während viele Mitbewerber ihre Bautätigkeiten reduzierten, bauen wir konsequent weiter - und genau davon profitieren unsere Kund:innen jetzt: Bezugsfertige Wohnungen, die ohne lange Wartezeit verfügbar sind, sind derzeit besonders gefragt. Denn niemand wartet gerne zwei Jahre auf die Übergabe seiner neuen Wohnung!“
Ein Meilenstein im Jahr 2024 war der Verkaufsstart des Projekts in der Hahngasse (1090 Wien), das mit seiner einzigartigen Architektur und der Lage im Herzen des Servitenviertels, großes Interesse bei Wohnungssuchenden weckt. Neben den geplanten Neubauprojekten wie der Leschetitzkygasse (1180 Wien), Cobenzlgasse (1190 Wien) und Antonigasse (Altbau in 1170 Wien), die für ihre ökologische Bauweise mit der ÖGNI-Gold-Zertifizierung ausgezeichnet wurden, konnten bei den Projekten Vivienne (Altbau in 1050 Wien), THE X (1100 Wien) und The Liberty (Neubau in 1220 Wien) die Dachgleichen gefeiert werden. Außerdem wurde das exklusive Wohnprojekt The Unique (Neubau in Wien 19) fertiggestellt. Ein weiterer Meilenstein war der größte Grundstücksdeal 2024 mit dem Kauf des Areals gegenüber der Therme Oberlaa.
Für das heurige Jahr rechnet die 3SI Immogroup mit einer stabilen Entwicklung. Sinkende Zinssätze und ein wachsender Bedarf an hochwertigem Wohnraum. „Die Nachfrage nach sanierten Altbauten und nachhaltigen Neubauprojekten bleibt hoch - insbesondere in guten urbanen Lagen“, ist Schmidt überzeugt. 
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ARE erwirbt Bürogebäude in Graz

Haus in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße übernommen

von Stefan Posch

Das Bürogebäude in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße. © backbone Das Bürogebäude in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße. © backbone
Die ARE hat ihr Portfolio um eine Liegenschaft in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße 8 in Graz erweitert. Das Bürogebäude in Innenstadtlage verfügt über rund 3.680 Quadratmeter Gesamtnutzfläche und wurde bestandsfrei gekauft. "Mit der neuen Liegenschaft ergänzt die ARE ihr Portfolio in Graz und kann ihren Mieter:innen zusätzlichen Raum anbieten. Dabei setzen wir klar auf den Erhalt und die Aufwertung von Bestandsliegenschaften im Sinne der Nachhaltigkeit", sagt Alina Dekas, Leiterin ARE Asset Management.
Das Haus wurde 1983 errichtet und ist an die Fernwärme angeschlossen. Die Büroflächen verteilen sich auf sieben oberirdische Geschoße, in den beiden Untergeschoßen befinden sich 47 Tiefgaragenstellplätze. Die Innenstadt und die Grazer Messe können fußläufig in wenigen Minuten erreicht werden. Auch eine Straßenbahnhaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die Liegenschaft wurde im Rahmen eines exklusiven Verkaufsmandats von CBRE Austria vermittelt.
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Dynamik am deutschen Investmentmarkt

Deutliche Marktbelebung im Bereich Residential

von Mona Lederbauer

Am deutschen Markt ist ein Aufschwung zu spüren © Adobe Stock Am deutschen Markt ist ein Aufschwung zu spüren © Adobe Stock
Im Jahr 2024 ist der Investmentumsatz in Deutschland deutlich gestiegen, das zeigt eine aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. Marcus Zorn, BNP Paribas Real Estate Deutschland-CEO: „Bemerkenswert ist vor allem die deutliche Marktbelebung im Bereich Residential. Dies spricht dafür, dass die Investor:innen die mittel- und langfristigen Perspektiven der deutschen Wohnungsmärkte weiterhin positiv einschätzen."  Verantwortlich für das gestiegene Umsatzvolumen seien nicht zuletzt die weiteren Mietpreiszuwächse seit Jahresanfang. "In Verbindung mit sinkenden Leitzinsen und damit auch Finanzierungskosten ist von wieder steigenden Kaufpreisen auszugehen, die im hochwertigen Neubausegment bereits im Schlussquartal zu verzeichnen waren. Die sich hieraus ergebenden Wertsteigerungspotenziale machen Wohnungsinvestments für Anleger:innen wieder zunehmend interessant“, so Zorn. Unterstrichen wird diese Aussage dadurch, dass mittlerweile auch wieder erste größere Value-add-Deals abgeschlossen werden konnten. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die Assetklasse Residential mit über 26 Prozent den höchsten Anteil am gesamten Transaktionsvolumen aufweist und Logistik-, Einzelhandels- und Büro-Investments auf die Plätze verweist.  
Der Investmentumsatz lag 2024 bei 35,2 Milliarden Euro - ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 9,3 Milliarden Euro entfielen auf das Marktsegment Residential. Der gewerbliche Immobilienmarkt verzeichnete einen Umsatz von 25,9 Milliarden - Euro ein Plus von 15 Prozent.
Logistikimmobilien führen mit 6,9 Milliarden Euro das gewerbliche Segment an, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (6,3 Milliarden Euro) und Büroimmobilien (5,2 Milliarden Euro).
Die Renditen blieben größtenteils stabil. Die Netto-Spitzenrenditen für Büroobjekte lagen in den A-Standorten bei 4,36 Prozent, mit München als teuerstem Standort (4,20 Prozent). Im Logistiksegment lag die Spitzenrendite bei 4,25 Prozent. Die Renditen für Neubauwohnungen sanken leicht auf 3,58 Prozent. Für Einzelhandelsobjekte, Fachmarktzentren und Geschäftshäuser gab es keine wesentlichen Veränderungen.
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RPHI mit erfolgreichem Geschäftsjahr

In Österreich Fokus auf Stadtquartier@WienArena

von Stefan Posch

RPHI-CEO Karl-Maria Pfeffer schaut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. © RPHI RPHI-CEO Karl-Maria Pfeffer schaut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. © RPHI
Das Geschäftsjahr 2024 war für die RPHI sowohl in Österreich als auch in der CEE-Region erfolgreich. In Österreich liegt der aktuelle Fokus auf dem Projekt Stadtquartier@WienArena. In den anderen Märkten insbesondere setzt die RPHI auf langfristige Entwicklungen, insbesondere in Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Das Portfolio der RPHI umfasst sowohl Eigenentwicklungen als auch umfassende Immobiliendienstleistungen in verschiedenen Asset-Klassen. „Unsere Strategie, eine nachhaltige Pipeline aufzubauen und das Portfolio zu diversifizieren ist ein zentraler Erfolgsfaktor“, erklärt Karl-Maria Pfeffer, CEO der RPHI.
„Immobilien in guten Lagen und mit hoher Qualität werden ihren Wert auch in schwierigen Zeiten stabil halten und sich nach einer Phase der Stagnation langfristig positiv entwickeln – jedoch nicht in der Dynamik wie in vergangenen Jahren“, analysiert Pfeffer. „Die bisherigen Preissteigerungen waren stark von den Zinsen getrieben, doch aufgrund der aktuellen Zinssituation sind ähnliche Entwicklungen nicht mehr realistisch. Wohnungseigentum bleibt kostenintensiv und wird sich vorerst eher seitwärts entwickeln. Gleichzeitig verknappt sich das Angebot: Gestiegene Bau- und Finanzierungskosten erschweren die Errichtung neuer Projekte, während verschärfte regulatorische Anforderungen, wie die EU-Taxonomie, zusätzlich für höhere Komplexität und steigende Kosten sorgen.“
Im Bereich der kommerziellen Immobilien, insbesondere bei Bürogebäuden, zeigen sich Investor:innen nach wie vor abwartend. Pfeffer dazu: „Die gestiegenen Zinsen und die Zurückhaltung institutioneller Anleger, die ihr Kapital in alternative Anlagen wie Staats- oder Unternehmensanleihen umgeschichtet haben, bremsen den Markt. Mit der Korrektur der Zinskurve wird sich jedoch langsam wieder Bewegung zeigen.“
Pfeffer weist darauf hin, dass die Zinskurve derzeit eine inverse Struktur aufweist, bei der kurzfristige Zinssätze höher sind als langfristige, was eine schrittweise Normalisierung der Märkte erwarten lässt: „Allerdings wird das Zinsniveau nicht auf das Niveau der Null-Zins-Phase zurückkehren, da diese Entwicklung langfristig nicht nachhaltig ist. Gleichzeitig steigen die Bau- und Materialkosten weiter an, was ein Sinken der Immobilienpreise unmöglich macht. Neubauwohnungen zu den früher üblichen Preisen von rund 5.000 Euro pro Quadratmeter sind daher nicht mehr realisierbar.“
„Österreich verliert auch zum Teil an Attraktivität“, erläutert Pfeffer. „Wer in vielen Ländern unterwegs ist, erkennt in anderen Ballungsräumen, wie etwa in Bratislava im Vergleich, jedoch unterschiedliche Entwicklungen. Die Immobilienkrise war in Westeuropa diesmal besonders ausgeprägt, während die Märkte Osteuropas zwar ebenfalls betroffen waren, jedoch nicht in gleichem Ausmaß." Zwar gäbe es auch dort ein gewisses Erliegen der Investitionstätigkeit, aber Preiskorrekturen im Ausmaß wie in Westeuropa seien ausgeblieben. "Ein wesentlicher Faktor dafür ist, dass in den osteuropäischen Märkten nie ein solch hohes Preisniveau wie etwa in Wien erreicht wurde. In Wien hingegen sanken die Renditen je nach Lage um bis zu 1,5 Prozentpunkte. Diese Korrektur wird voraussichtlich nicht zur Gänze verschwinden", so Pfeffer.
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Zwei neue Partner für Akela

Schultmeyer und Fouzailov wechseln von DLA Piper

von Elisabeth K. Fürst

Michail Fouzailov und Alexander Schultmeyer sind neue Partner bei Akela. © Akela Michail Fouzailov und Alexander Schultmeyer sind neue Partner bei Akela. © Akela
Mit Jahresbeginn wechseln die Finanzierungsexperten Alexander Schultmeyer (39) und Michail Fouzailov (36) von DLA Piper zur Kanzlei Akela. Damit erweitert die junge Wiener Wirtschaftskanzlei ihre Partnerriege um zwei Partner und verstärkt ihre Kompetenz im Finanzierungsbereich.
Schultmeyer und Fouzailov, beide zuvor Counsel im Wiener Büro von DLA Piper, bringen umfassende Erfahrung in der Beratung von Finanzierungstransaktionen mit. Neben klassischen Unternehmensfinanzierungen hat sich das Duo in den letzten Jahren insbesondere bei komplexen, grenzüberschreitenden Immobilien- und Projektfinanzierungen einen Namen im Markt gemacht. So beraten sie nicht nur regelmäßig österreichische und internationale Banken, sondern auch zahlreiche Immobilien-, Energie- und Industrieunternehmen auf Kreditnehmerseite. Der 39jährige Schultmeyer ist weiters auf den Bereich erneuerbaren Energien und der 36-jährige Fouzailov auch den Bereich der Digitalisierung spezialisiert.
Für Akela ist es seit der Gründung im Oktober 2022 der erste Zuwachs auf Partnerebene. 
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Zehn neue Projekte in den Startlöchern

3SI zeigt sich optimistisch für 2025

von Stefan Posch

Die 3SI Immogroup zieht mit 250 sanierten Altbauwohnungen, 134 Neubauwohnungen und Investitionen im dreistelligen Millionenbereich im Vorjahr eine postive Bilanz. Für 2025 stehen bereits über zehn neue Projekte in den Startlöchern.
Geschäftsführer Michael Schmidt zeigt sich optimistisch: „Wir blicken mit Zuversicht auf das heurige Jahr. Die Kombination aus sinkenden Zinssätzen, wachsender Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum und unserer Innovationskraft lässt uns mit Optimismus ins Jahr 2025 blicken. Noch nie zuvor hatten wir so viele fertiggestellte Wohnungen im Verkauf wie derzeit. Während viele Mitbewerber ihre Bautätigkeiten reduzierten, bauen wir konsequent weiter - und genau davon profitieren unsere Kund:innen jetzt: Bezugsfertige Wohnungen, die ohne lange Wartezeit verfügbar sind, sind derzeit besonders gefragt. Denn niemand wartet gerne zwei Jahre auf die Übergabe seiner neuen Wohnung!“
Ein Meilenstein im Jahr 2024 war der Verkaufsstart des Projekts in der Hahngasse (1090 Wien), das mit seiner einzigartigen Architektur und der Lage im Herzen des Servitenviertels, großes Interesse bei Wohnungssuchenden weckt. Neben den geplanten Neubauprojekten wie der Leschetitzkygasse (1180 Wien), Cobenzlgasse (1190 Wien) und Antonigasse (Altbau in 1170 Wien), die für ihre ökologische Bauweise mit der ÖGNI-Gold-Zertifizierung ausgezeichnet wurden, konnten bei den Projekten Vivienne (Altbau in 1050 Wien), THE X (1100 Wien) und The Liberty (Neubau in 1220 Wien) die Dachgleichen gefeiert werden. Außerdem wurde das exklusive Wohnprojekt The Unique (Neubau in Wien 19) fertiggestellt. Ein weiterer Meilenstein war der größte Grundstücksdeal 2024 mit dem Kauf des Areals gegenüber der Therme Oberlaa.
Für das heurige Jahr rechnet die 3SI Immogroup mit einer stabilen Entwicklung. Sinkende Zinssätze und ein wachsender Bedarf an hochwertigem Wohnraum. „Die Nachfrage nach sanierten Altbauten und nachhaltigen Neubauprojekten bleibt hoch - insbesondere in guten urbanen Lagen“, ist Schmidt überzeugt. 

Haus in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße übernommen

ARE erwirbt Bürogebäude in Graz

von Stefan Posch

Das Bürogebäude in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße. © backbone
Die ARE hat ihr Portfolio um eine Liegenschaft in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße 8 in Graz erweitert. Das Bürogebäude in Innenstadtlage verfügt über rund 3.680 Quadratmeter Gesamtnutzfläche und wurde bestandsfrei gekauft. "Mit der neuen Liegenschaft ergänzt die ARE ihr Portfolio in Graz und kann ihren Mieter:innen zusätzlichen Raum anbieten. Dabei setzen wir klar auf den Erhalt und die Aufwertung von Bestandsliegenschaften im Sinne der Nachhaltigkeit", sagt Alina Dekas, Leiterin ARE Asset Management.
Das Haus wurde 1983 errichtet und ist an die Fernwärme angeschlossen. Die Büroflächen verteilen sich auf sieben oberirdische Geschoße, in den beiden Untergeschoßen befinden sich 47 Tiefgaragenstellplätze. Die Innenstadt und die Grazer Messe können fußläufig in wenigen Minuten erreicht werden. Auch eine Straßenbahnhaltestelle befindet sich in unmittelbarer Nähe. Die Liegenschaft wurde im Rahmen eines exklusiven Verkaufsmandats von CBRE Austria vermittelt.
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Deutliche Marktbelebung im Bereich Residential

Dynamik am deutschen Investmentmarkt

von Mona Lederbauer

Im Jahr 2024 ist der Investmentumsatz in Deutschland deutlich gestiegen, das zeigt eine aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. Marcus Zorn, BNP Paribas Real Estate Deutschland-CEO: „Bemerkenswert ist vor allem die deutliche Marktbelebung im Bereich Residential. Dies spricht dafür, dass die Investor:innen die mittel- und langfristigen Perspektiven der deutschen Wohnungsmärkte weiterhin positiv einschätzen."  Verantwortlich für das gestiegene Umsatzvolumen seien nicht zuletzt die weiteren Mietpreiszuwächse seit Jahresanfang. "In Verbindung mit sinkenden Leitzinsen und damit auch Finanzierungskosten ist von wieder steigenden Kaufpreisen auszugehen, die im hochwertigen Neubausegment bereits im Schlussquartal zu verzeichnen waren. Die sich hieraus ergebenden Wertsteigerungspotenziale machen Wohnungsinvestments für Anleger:innen wieder zunehmend interessant“, so Zorn. Unterstrichen wird diese Aussage dadurch, dass mittlerweile auch wieder erste größere Value-add-Deals abgeschlossen werden konnten. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die Assetklasse Residential mit über 26 Prozent den höchsten Anteil am gesamten Transaktionsvolumen aufweist und Logistik-, Einzelhandels- und Büro-Investments auf die Plätze verweist.  
Der Investmentumsatz lag 2024 bei 35,2 Milliarden Euro - ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 9,3 Milliarden Euro entfielen auf das Marktsegment Residential. Der gewerbliche Immobilienmarkt verzeichnete einen Umsatz von 25,9 Milliarden - Euro ein Plus von 15 Prozent.
Logistikimmobilien führen mit 6,9 Milliarden Euro das gewerbliche Segment an, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (6,3 Milliarden Euro) und Büroimmobilien (5,2 Milliarden Euro).
Die Renditen blieben größtenteils stabil. Die Netto-Spitzenrenditen für Büroobjekte lagen in den A-Standorten bei 4,36 Prozent, mit München als teuerstem Standort (4,20 Prozent). Im Logistiksegment lag die Spitzenrendite bei 4,25 Prozent. Die Renditen für Neubauwohnungen sanken leicht auf 3,58 Prozent. Für Einzelhandelsobjekte, Fachmarktzentren und Geschäftshäuser gab es keine wesentlichen Veränderungen.
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In Österreich Fokus auf Stadtquartier@WienArena

RPHI mit erfolgreichem Geschäftsjahr

von Stefan Posch

RPHI-CEO Karl-Maria Pfeffer schaut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. © RPHI
Das Geschäftsjahr 2024 war für die RPHI sowohl in Österreich als auch in der CEE-Region erfolgreich. In Österreich liegt der aktuelle Fokus auf dem Projekt Stadtquartier@WienArena. In den anderen Märkten insbesondere setzt die RPHI auf langfristige Entwicklungen, insbesondere in Bulgarien, Rumänien und Ungarn. Das Portfolio der RPHI umfasst sowohl Eigenentwicklungen als auch umfassende Immobiliendienstleistungen in verschiedenen Asset-Klassen. „Unsere Strategie, eine nachhaltige Pipeline aufzubauen und das Portfolio zu diversifizieren ist ein zentraler Erfolgsfaktor“, erklärt Karl-Maria Pfeffer, CEO der RPHI.
„Immobilien in guten Lagen und mit hoher Qualität werden ihren Wert auch in schwierigen Zeiten stabil halten und sich nach einer Phase der Stagnation langfristig positiv entwickeln – jedoch nicht in der Dynamik wie in vergangenen Jahren“, analysiert Pfeffer. „Die bisherigen Preissteigerungen waren stark von den Zinsen getrieben, doch aufgrund der aktuellen Zinssituation sind ähnliche Entwicklungen nicht mehr realistisch. Wohnungseigentum bleibt kostenintensiv und wird sich vorerst eher seitwärts entwickeln. Gleichzeitig verknappt sich das Angebot: Gestiegene Bau- und Finanzierungskosten erschweren die Errichtung neuer Projekte, während verschärfte regulatorische Anforderungen, wie die EU-Taxonomie, zusätzlich für höhere Komplexität und steigende Kosten sorgen.“
Im Bereich der kommerziellen Immobilien, insbesondere bei Bürogebäuden, zeigen sich Investor:innen nach wie vor abwartend. Pfeffer dazu: „Die gestiegenen Zinsen und die Zurückhaltung institutioneller Anleger, die ihr Kapital in alternative Anlagen wie Staats- oder Unternehmensanleihen umgeschichtet haben, bremsen den Markt. Mit der Korrektur der Zinskurve wird sich jedoch langsam wieder Bewegung zeigen.“
Pfeffer weist darauf hin, dass die Zinskurve derzeit eine inverse Struktur aufweist, bei der kurzfristige Zinssätze höher sind als langfristige, was eine schrittweise Normalisierung der Märkte erwarten lässt: „Allerdings wird das Zinsniveau nicht auf das Niveau der Null-Zins-Phase zurückkehren, da diese Entwicklung langfristig nicht nachhaltig ist. Gleichzeitig steigen die Bau- und Materialkosten weiter an, was ein Sinken der Immobilienpreise unmöglich macht. Neubauwohnungen zu den früher üblichen Preisen von rund 5.000 Euro pro Quadratmeter sind daher nicht mehr realisierbar.“
„Österreich verliert auch zum Teil an Attraktivität“, erläutert Pfeffer. „Wer in vielen Ländern unterwegs ist, erkennt in anderen Ballungsräumen, wie etwa in Bratislava im Vergleich, jedoch unterschiedliche Entwicklungen. Die Immobilienkrise war in Westeuropa diesmal besonders ausgeprägt, während die Märkte Osteuropas zwar ebenfalls betroffen waren, jedoch nicht in gleichem Ausmaß." Zwar gäbe es auch dort ein gewisses Erliegen der Investitionstätigkeit, aber Preiskorrekturen im Ausmaß wie in Westeuropa seien ausgeblieben. "Ein wesentlicher Faktor dafür ist, dass in den osteuropäischen Märkten nie ein solch hohes Preisniveau wie etwa in Wien erreicht wurde. In Wien hingegen sanken die Renditen je nach Lage um bis zu 1,5 Prozentpunkte. Diese Korrektur wird voraussichtlich nicht zur Gänze verschwinden", so Pfeffer.

Schultmeyer und Fouzailov wechseln von DLA Piper

Zwei neue Partner für Akela

von Elisabeth K. Fürst

Michail Fouzailov und Alexander Schultmeyer sind neue Partner bei Akela. © Akela
Mit Jahresbeginn wechseln die Finanzierungsexperten Alexander Schultmeyer (39) und Michail Fouzailov (36) von DLA Piper zur Kanzlei Akela. Damit erweitert die junge Wiener Wirtschaftskanzlei ihre Partnerriege um zwei Partner und verstärkt ihre Kompetenz im Finanzierungsbereich.
Schultmeyer und Fouzailov, beide zuvor Counsel im Wiener Büro von DLA Piper, bringen umfassende Erfahrung in der Beratung von Finanzierungstransaktionen mit. Neben klassischen Unternehmensfinanzierungen hat sich das Duo in den letzten Jahren insbesondere bei komplexen, grenzüberschreitenden Immobilien- und Projektfinanzierungen einen Namen im Markt gemacht. So beraten sie nicht nur regelmäßig österreichische und internationale Banken, sondern auch zahlreiche Immobilien-, Energie- und Industrieunternehmen auf Kreditnehmerseite. Der 39jährige Schultmeyer ist weiters auf den Bereich erneuerbaren Energien und der 36-jährige Fouzailov auch den Bereich der Digitalisierung spezialisiert.
Für Akela ist es seit der Gründung im Oktober 2022 der erste Zuwachs auf Partnerebene. 
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