Scout24 übernimmt Exploreal

ImmoScout24 will Ökosystem für alle Kundengruppen

von Stefan Posch

Alexander Bosak wird dem Unternehmen erhalten bleiben. © Wolfgang R. Fürst Alexander Bosak wird dem Unternehmen erhalten bleiben. © Wolfgang R. Fürst
Wie Immoflash exklusiv in Erfahrung bringen konnte, hat Scout24 den heimischen Datenanbieter Exploreal übernommen. 
Die Bauträgerdatenbank wurde im Jahr 2018 von Alexander Bosak und Matthias Grosse gegründet und hat seitdem ihre Produktpalette laufend erweitert. Alexander Bosak wird laut Informationen des Immoflash dem Unternehmen erhalten bleiben, während Matthias Grosse die Geschäftsführung bereits abgegeben haben soll. Gemeinsam mit dem Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich veröffentlicht Exploreal auch regelmäßig den 1. Österreichischer Neubaubericht, bei dem die Neubauleistung bundesweit erfasst wird. 
„Scout24 hat 100 Prozent der Anteile an Exploreal übernommen und verfolgt die Strategie, ImmoScout24 kontinuierlich über eine Anzeigenplattform hinaus weiterzuentwickeln und ein umfangreiches Ökosystem für alle Kundengruppen aufzubauen. Zusätzlich profitieren in Zukunft unsere Kund:innen von besseren Daten in all unseren Produkten", sagt Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24 gegenüber Immoflash.
Bereits im Dezember wurde bekannt, dass Scout24 den deutschen Immodatenanbieter Bulwiengesa gekauft hat. Davor wurde auch die digitale Marketingplattform für Neubauprojekte in Deutschland und Österreich neubau kompass übernommen.
Weiterlesen

Weniger Verbücherungen

Im Jahresvergleich 7,4 Prozent weniger Immobilientransaktionen

von Stefan Posch

Die Anzahl der Verbücherungen sind weiter zurückgegangen. © IMMOunited Die Anzahl der Verbücherungen sind weiter zurückgegangen. © IMMOunited
Die Anzahl an Immobilien-Transaktionen in Österreich sind im Jahr 2024 nochmals um 7,4 Prozent zurückgegangen, gleichbedeutend mit einem Rückgang von rund 8.000 Verbücherungen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von IMMOunited.
Interessant dabei sind die Entwicklungen auf regionaler Ebene. Die Josefstadt als achter Wiener Gemeindebezirk konnte einen Verbücherungs-Zuwachs von rund 84 Prozent verzeichnen, das oberösterreichische Eferding punktet mit einem Plus von 45 Prozent und im steirischen Murau beobachtet man eine Steigerung von 41 Prozent. Hingegen haben die Stadt Leoben 36 Prozent weniger, Wien-Liesing ein Minus von rund 35 Prozent und die Stadt Villach rund einem Drittel Rückgang in puncto Verbücherungen zu registrieren.
Die Grundbuch-Analyse ergibt weiters, dass im Jahresvergleich der einzelnen Assetklassen im Wohnbausegment (Nicht-Bauträger-Wohnungen) lediglich eine Reduktion von 1,3 Prozent wahrnehmbar ist. Im Zinshaus-Bereich ergibt sich ein Minus von zehn Prozent, gefolgt von einer Abnahme bei Grundstücken von 11,43 Prozent. Neubauwohnungen, die von Bauträgern errichtet worden sind, verzeichnen - mit einem Wert wie vor zehn Jahren - einen deutlichen Rückgang von 23 Prozent. In der Kategorie Einfamilienhaus wird hingegen sogar ein Wachstum von 5,5 Prozent wahrgenommen.
„Nach einem herausfordernden Jahr 2024 bewegen wir uns verbücherungsmäßig auf dem Niveau der Jahre 2012/2013. Änderungen, wie etwa im Kreditvergabebereich, können den heimischen Immobilienmarkt im heurigen Jahr sicherlich wieder spürbar beleben“, so Roland Schmid, Eigentümer und Geschäftsführer IMMOunited.
Weiterlesen

Signale der Erholung am Investmentmarkt

Steigerung der Marktaktivität wird beobachtet

von Stefan Posch

Lukas Schwarz sieht die Talsohle erreicht © CBRE Lukas Schwarz sieht die Talsohle erreicht © CBRE
Der österreichische Immobilien-Investmentmarkt zeigt klare Aufwärtstendenzen. Im Jahr 2024 wurden laut CBRE insgesamt 2,7 Milliarden Euro investiert.
Obwohl der Wert sieben Prozent unter dem Vorjahr liegt, konnte CBRE in den vier Quartalen des abgelaufenen Jahres durchgehend eine Steigerung der Marktaktivität beobachtet werden. Im letzten Quartal wurden fast 800 Millionen Euro investiert. "Damit ist die Talsohle auf dem Investmentmarkt durchschritten", so die Einschätzung des Immobiliendienstleisters. Äußerst positiv fällt die Bilanz in der Hauptstadt Wien aus. Dort wurden 2024 mit 1,9 Milliarden Euro sogar um sieben Prozent mehr investiert als im Jahr davor.
„2024 konnten wir zunehmend den Einstieg von insbesondere Private Equity- und Baufirmen in großvolumige Projektentwicklungen beobachten. Beispiele dafür sind das Althan Quartier und das Kaufhaus Lamarr“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. „Diese Development-Deals zählten zwar per Definition aufgrund des aktuell nicht vorhandenen Cashflows nicht zum Transaktionsvolumen, stellen aber weitgehend die Umsetzung der Projekte sicher und werden somit zum zukünftigen Investmentvolumen beitragen“, so Schwarz.

Die Ergebnisse würden zeigen, dass Käufer:innen und Verkäufer:innen vermehrt zueinander gefunden hätten. "Die Wende im Marktzyklus ist erreicht. Wir rechnen mit einem anhaltenden Trend. Denn die einsetzende Renditekompression in besonders nachgefragten Assetklassen wird auch bei einer makroökonomisch eingetrübten Lage vermehrt vor allem internationale Akteure an den Markt zurückbringen, die in den vergangenen Jahren weniger aktiv waren. 2025 wird das Interesse weiter anziehen, allerdings wird das finale Transaktionsvolumen davon abhängen, wie viele Produkte wirklich auf den Markt kommen werden“, kommentiert Schwarz.

Büro ist dabei erneut die stärkste Assetklasse mit einem Marktanteil von 32 Prozent und 850 Millionen Euro. Wohnen hat am stärksten auf 25 Prozent Marktanteil zugelegt, da sich hier Angebot und Nachfrage wieder treffen. Mischgenutzte Objekte komplettieren mit 17 Prozent die gefragtesten Assetklassen.
Die meisten Abschlüsse reichen bis zu einem Volumen von rund 50 Millionen Euro. Transaktionen mit einem Volumen über 50 Millionen Euro bleiben dagegen eine Seltenheit – in dieser Größenordnung konnten lediglich zehn Deals registriert werden. Landmark Deals des Jahres 2024 waren die Verkäufe des Kärntnerringhofs in der Wiener Innenstadt, der ÖBB-Zentrale am Wiener Hauptbahnhof sowie das Bürogebäude Rund Vier. Auf Verkäufer:innenseite stehen überwiegend institutionelle Investor:innen, insbesondere Immobilienfonds, die sich von Objekten im Wert von über 1,2 Milliarden Euro getrennt und damit fast die Hälfte des Marktanteils verbucht haben. Auf Käufer:innenseite dominieren private Personen und Immobiliengesellschaften, die zusammen für 1,8 Milliarden Euro angekauft haben. Sie haben mit über 70 Prozent den Markt bestimmt. „Private Investor:innen bevorzugen traditionell kleinere Tickets und kaufen mit höherem Eigenkapitalquoten ein“, erklärt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE, die aktuell vorherrschende Dynamik. Internationale Investor:innen bleiben aber vorerst zurückhaltend. Das Geschehen konzentriert sich sowohl auf Käufer:innen- als auch auf Verkäufer:innenseite mit jeweils über 80 Prozent Marktanteil auf inländische Player.

Die Spitzenrenditen haben sich im Jahresverlauf 2024 stabilisiert und sind in einigen Assetklassen bereits wieder gesunken. So notierten Büroimmobilien zum Jahresende bei 5,00 Prozent und damit 25 Basispunkte unter dem Höchststand zur Jahresmitte. Analog dazu haben Logistikimmobilien zum Jahresende um 15 Basispunkte auf 5,00 Prozent nachgegeben. Einzelhandelsobjekte lagen mit 4,70 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 4,60 Prozent. Deutlich gesunken sind aufgrund der hohen Nachfrage die Spitzenrenditen im Wohnen. Sie lag Ende 2024 bei 4,25 Prozent und damit 50 Basispunkte unter dem Vorjahr. Für 2025 wird eine weitere Renditekompression erwartet.
Weiterlesen

Einbruch bei Logistik-Vermietungen

Der Flächenumsatz im 2. Halbjahr 2024 lag bei rund 40.002 m²

von Elisabeth K. Fürst

VRF Logistik H2 2024 © Vienna Research Forum VRF Logistik H2 2024 © Vienna Research Forum
In Summe wurden 2024 laut Vienna Research Forum Logistik/Industrie (VRF-LI) 136.949 m² an Vermietungen gemeldet. Das entspricht einem Minus von 46,45 Prozent zum Rekordjahr 2023 (255.734 m²), liegt aber mit einem Plus von 18,76 Prozent deutlich über der Vermietungsleistung von 2023 (115.311 m²). Das 2. Halbjahr 2024 lag mit einer Vermietungsleistung von 40.002 m² deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.

Es handelt sich dabei aber nicht um alle Logistikflächen. Vom VRF werden nur Flächen berücksichtigt, solange sie gewisse Qualitätskriterien wie Hallenhöhe, Rangierfläche und Entfernung von der Autobahn erfüllen. Mit Ende 2024 wurde die Analyse und Aufnahme der drei Submärkte – „Eisenstadt“, „Wiener Neustadt & Baden“ sowie „St. Pölten“ – vom VRF-LI abgeschlossen. Dadurch vergrößerte sich der Bestand gegenüber Ende 2023 auf 8,26 Millionen m². Der Gesamtflächenumsatz inklusive der vom VRF nicht berücksichtigten Flächen betrug im 2. Halbjahr 2024 82.980 m².

Die höchsten Qualitätsstandards, sogenannte Logistik Klasse A Objekte, erfüllen rd. 47,70 Prozent der klassifizierten Flächen, ca. 28,81 Prozent sind als Klasse B und 23,49 Prozent als Klasse C qualifiziert. Bei den Produktions- und Industrieflächen wurden alle Objekte aufgenommen, die aktuell für diesen Zweck verwendet werden und gewisse Mindestkriterien wie z.B. Hallengröße erfüllen. Der größte Flächenumsatz fand laut VRF-LI mit 15.000 m² im Submarkt Wien Umland Ost statt. Dieser entspricht rund 37,50 Prozent des Flächenumsatzes auf dem Logistik- und Industriemarkt im zweiten Halbjahr 2024.
Betrachtet man den Flächenumsatz nach dem Anteil an Logistik- bzw. Industrieflächen, so entfallen 100 Prozent auf Logistikflächen und keine auf Produktions- und Industrieflächen.
Weiterlesen

Optin schließt Allianz mit iO Partners

Sie soll die Zusammenarbeit mit internationalen Investor:innen ermöglichen

von Elisabeth K. Fürst

vlnr: Alexander Fenzl, Felix Zekely und David Breitwieser freuen sich über die neue Partnerschaft.  © Optin Group vlnr: Alexander Fenzl, Felix Zekely und David Breitwieser freuen sich über die neue Partnerschaft. © Optin Group
Der Immobilienberater- und -makler Optin Immobilien ist mit Anfang des Jahres eine strategische Allianz mit iO Partners eingegangen. iO Partners verfügt als Immobiliendienstleister über 30 Jahre Erfahrung in der CEE Region und agiert in den Märkten Tschechische Republik, Rumänien, Serbien, Slowakei und Ungarn. Das Leistungsportfolio umfasst Vermietung von Büro- und Logistikflächen, Investment / Capital Markets und Immobilienbewertung and Projektmanagement (PDS – Project- and Design Services). Für Optin Immobilien eröffnet die Kooperation Zugang zu einer breiten Plattform an internationalen Investor:innen. Ziel der Kooperation ist es in Österreich den Bereich Investment / Capital Markets auszubauen. Gleichzeitig soll durch die Zusammenarbeit auch Konzernen aus dem internationalem iO Netzwerk mit Beratungsbedarf um Büro- und Logistikimmobilien in Österreich Dienstleistungen angeboten werden.
„Unsere langjährige Erfahrung am österreichischen Markt kombiniert mit dem innovativen und breiten internationalen Netzwerk von iO Partners wird mit Sicherheit viele neue Möglichkeiten schaffen und einen spürbaren Mehrwert für unsere Kund:innen liefern“, sagten David Breitwieser, Alexander Fenzl und Felix Zekely, das Management- Team von Optin. Und auch für Charles Boudet, CEO von iO Partners, ist „diese Partnerschaft ein bedeutender Schritt vorwärts auf dem Weg von iO Partners, unsere geografische Reichweite zu erweitern und gleichzeitig unser Engagement für Innovation und Exzellenz aufrechtzuerhalten." 
Weiterlesen

Raiffeisen WohnBau startet neues Projekt

15 Doppel- und Reihenhäuser in Maria Enzersdorf

von Stefan Posch

Das Projekt in Maria Enzersdorf © JamJam Das Projekt in Maria Enzersdorf © JamJam
Kürzlich fiel der Startschuss für das neueste Projekt von Raiffeisen WohnBau in Maria Enzersdorf. In der Zipsgasse 4 entstehen 15 Doppel- und Reihenhäuser mit Wohnflächen zwischen 98 und 116 m². Die Fertigstellung des Projekts ist für Jänner 2026 geplant.
Bei jedem Aspekt des Projekts wurde der Faktor Nachhaltigkeit berücksichtigt. Jede Wohneinheit ist mit einer Luftwärmepumpe ausgestattet. Zusätzlich sind die Reihenhäuser mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, während die Doppelhäuser für die Installation von PV-Anlagen vorbereitet sind. Teile der Fassade werden begrünt, um das Mikroklima zu verbessern.
Gerhild Bensch-König, Geschäftsführerin von Raiffeisen WohnBau: „Mit unseren Projekten schaffen wir nicht nur wunderschönen und hochwertigen Wohnraum, sondern verlieren dabei nie die Belange der Umwelt aus den Augen. Die Holzriegelbauweise ist ein klares Statement für mehr Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche.“
Weiterlesen

Arket kommt nach Wien

Für den H&M-Ableger werden 3 Stores zusammengelegt

von Elisabeth K. Fürst

Wer auf Nordic Chic steht, findet bald Arket am Eck der Neubaugasse.  © Arket Wer auf Nordic Chic steht, findet bald Arket am Eck der Neubaugasse. © Arket
Der Nordic-Lifestyle-Brand Arket, ebenso wie COS ein höherpreisiger H&M-Brand, eröffnet bald seinen ersten Store in Österreich. Die neue Arket-Filiale wird sich an der Ecke Mariahilfer Straße 70/Neubaugasse befinden. Für die neue Fläche werden insgesamt drei Stores (ehem. ‚Tally Weijl‘+ ‚Der Mann‘ + ‚Solinger‘) zusammengelegt. Die in Teilen historische Fassade des Geschäftslokals (Loos-Portal) wird derzeit umfassend modernisiert, wobei großer Wert auf den Erhalt der denkmalgeschützten Elemente gelegt wird.
Alexandra Wielinger, Real Estate Portfolio & Expansion Manager der H&M Gruppe „freut sich über den Markteintritt von Arket an einer der höchstfrequentierten Ecklagen des Landes. Die vorgesehene, neue Glasfront wird dem Standort eine nochmals erhöhte Visibilität verleihen.“
Vermittelt wurde der Standort von Colliers. 
Weiterlesen

Steigerung der Marktaktivität wird beobachtet

Signale der Erholung am Investmentmarkt

von Stefan Posch

Der österreichische Immobilien-Investmentmarkt zeigt klare Aufwärtstendenzen. Im Jahr 2024 wurden laut CBRE insgesamt 2,7 Milliarden Euro investiert.
Obwohl der Wert sieben Prozent unter dem Vorjahr liegt, konnte CBRE in den vier Quartalen des abgelaufenen Jahres durchgehend eine Steigerung der Marktaktivität beobachtet werden. Im letzten Quartal wurden fast 800 Millionen Euro investiert. "Damit ist die Talsohle auf dem Investmentmarkt durchschritten", so die Einschätzung des Immobiliendienstleisters. Äußerst positiv fällt die Bilanz in der Hauptstadt Wien aus. Dort wurden 2024 mit 1,9 Milliarden Euro sogar um sieben Prozent mehr investiert als im Jahr davor.
„2024 konnten wir zunehmend den Einstieg von insbesondere Private Equity- und Baufirmen in großvolumige Projektentwicklungen beobachten. Beispiele dafür sind das Althan Quartier und das Kaufhaus Lamarr“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. „Diese Development-Deals zählten zwar per Definition aufgrund des aktuell nicht vorhandenen Cashflows nicht zum Transaktionsvolumen, stellen aber weitgehend die Umsetzung der Projekte sicher und werden somit zum zukünftigen Investmentvolumen beitragen“, so Schwarz.

Die Ergebnisse würden zeigen, dass Käufer:innen und Verkäufer:innen vermehrt zueinander gefunden hätten. "Die Wende im Marktzyklus ist erreicht. Wir rechnen mit einem anhaltenden Trend. Denn die einsetzende Renditekompression in besonders nachgefragten Assetklassen wird auch bei einer makroökonomisch eingetrübten Lage vermehrt vor allem internationale Akteure an den Markt zurückbringen, die in den vergangenen Jahren weniger aktiv waren. 2025 wird das Interesse weiter anziehen, allerdings wird das finale Transaktionsvolumen davon abhängen, wie viele Produkte wirklich auf den Markt kommen werden“, kommentiert Schwarz.

Büro ist dabei erneut die stärkste Assetklasse mit einem Marktanteil von 32 Prozent und 850 Millionen Euro. Wohnen hat am stärksten auf 25 Prozent Marktanteil zugelegt, da sich hier Angebot und Nachfrage wieder treffen. Mischgenutzte Objekte komplettieren mit 17 Prozent die gefragtesten Assetklassen.
Die meisten Abschlüsse reichen bis zu einem Volumen von rund 50 Millionen Euro. Transaktionen mit einem Volumen über 50 Millionen Euro bleiben dagegen eine Seltenheit – in dieser Größenordnung konnten lediglich zehn Deals registriert werden. Landmark Deals des Jahres 2024 waren die Verkäufe des Kärntnerringhofs in der Wiener Innenstadt, der ÖBB-Zentrale am Wiener Hauptbahnhof sowie das Bürogebäude Rund Vier. Auf Verkäufer:innenseite stehen überwiegend institutionelle Investor:innen, insbesondere Immobilienfonds, die sich von Objekten im Wert von über 1,2 Milliarden Euro getrennt und damit fast die Hälfte des Marktanteils verbucht haben. Auf Käufer:innenseite dominieren private Personen und Immobiliengesellschaften, die zusammen für 1,8 Milliarden Euro angekauft haben. Sie haben mit über 70 Prozent den Markt bestimmt. „Private Investor:innen bevorzugen traditionell kleinere Tickets und kaufen mit höherem Eigenkapitalquoten ein“, erklärt Marc Steinke, Head of Research bei CBRE, die aktuell vorherrschende Dynamik. Internationale Investor:innen bleiben aber vorerst zurückhaltend. Das Geschehen konzentriert sich sowohl auf Käufer:innen- als auch auf Verkäufer:innenseite mit jeweils über 80 Prozent Marktanteil auf inländische Player.

Die Spitzenrenditen haben sich im Jahresverlauf 2024 stabilisiert und sind in einigen Assetklassen bereits wieder gesunken. So notierten Büroimmobilien zum Jahresende bei 5,00 Prozent und damit 25 Basispunkte unter dem Höchststand zur Jahresmitte. Analog dazu haben Logistikimmobilien zum Jahresende um 15 Basispunkte auf 5,00 Prozent nachgegeben. Einzelhandelsobjekte lagen mit 4,70 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 4,60 Prozent. Deutlich gesunken sind aufgrund der hohen Nachfrage die Spitzenrenditen im Wohnen. Sie lag Ende 2024 bei 4,25 Prozent und damit 50 Basispunkte unter dem Vorjahr. Für 2025 wird eine weitere Renditekompression erwartet.

Der Flächenumsatz im 2. Halbjahr 2024 lag bei rund 40.002 m²

Einbruch bei Logistik-Vermietungen

von Elisabeth K. Fürst

VRF Logistik H2 2024 © Vienna Research Forum
In Summe wurden 2024 laut Vienna Research Forum Logistik/Industrie (VRF-LI) 136.949 m² an Vermietungen gemeldet. Das entspricht einem Minus von 46,45 Prozent zum Rekordjahr 2023 (255.734 m²), liegt aber mit einem Plus von 18,76 Prozent deutlich über der Vermietungsleistung von 2023 (115.311 m²). Das 2. Halbjahr 2024 lag mit einer Vermietungsleistung von 40.002 m² deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.

Es handelt sich dabei aber nicht um alle Logistikflächen. Vom VRF werden nur Flächen berücksichtigt, solange sie gewisse Qualitätskriterien wie Hallenhöhe, Rangierfläche und Entfernung von der Autobahn erfüllen. Mit Ende 2024 wurde die Analyse und Aufnahme der drei Submärkte – „Eisenstadt“, „Wiener Neustadt & Baden“ sowie „St. Pölten“ – vom VRF-LI abgeschlossen. Dadurch vergrößerte sich der Bestand gegenüber Ende 2023 auf 8,26 Millionen m². Der Gesamtflächenumsatz inklusive der vom VRF nicht berücksichtigten Flächen betrug im 2. Halbjahr 2024 82.980 m².

Die höchsten Qualitätsstandards, sogenannte Logistik Klasse A Objekte, erfüllen rd. 47,70 Prozent der klassifizierten Flächen, ca. 28,81 Prozent sind als Klasse B und 23,49 Prozent als Klasse C qualifiziert. Bei den Produktions- und Industrieflächen wurden alle Objekte aufgenommen, die aktuell für diesen Zweck verwendet werden und gewisse Mindestkriterien wie z.B. Hallengröße erfüllen. Der größte Flächenumsatz fand laut VRF-LI mit 15.000 m² im Submarkt Wien Umland Ost statt. Dieser entspricht rund 37,50 Prozent des Flächenumsatzes auf dem Logistik- und Industriemarkt im zweiten Halbjahr 2024.
Betrachtet man den Flächenumsatz nach dem Anteil an Logistik- bzw. Industrieflächen, so entfallen 100 Prozent auf Logistikflächen und keine auf Produktions- und Industrieflächen.
2

Sie soll die Zusammenarbeit mit internationalen Investor:innen ermöglichen

Optin schließt Allianz mit iO Partners

von Elisabeth K. Fürst

Der Immobilienberater- und -makler Optin Immobilien ist mit Anfang des Jahres eine strategische Allianz mit iO Partners eingegangen. iO Partners verfügt als Immobiliendienstleister über 30 Jahre Erfahrung in der CEE Region und agiert in den Märkten Tschechische Republik, Rumänien, Serbien, Slowakei und Ungarn. Das Leistungsportfolio umfasst Vermietung von Büro- und Logistikflächen, Investment / Capital Markets und Immobilienbewertung and Projektmanagement (PDS – Project- and Design Services). Für Optin Immobilien eröffnet die Kooperation Zugang zu einer breiten Plattform an internationalen Investor:innen. Ziel der Kooperation ist es in Österreich den Bereich Investment / Capital Markets auszubauen. Gleichzeitig soll durch die Zusammenarbeit auch Konzernen aus dem internationalem iO Netzwerk mit Beratungsbedarf um Büro- und Logistikimmobilien in Österreich Dienstleistungen angeboten werden.
„Unsere langjährige Erfahrung am österreichischen Markt kombiniert mit dem innovativen und breiten internationalen Netzwerk von iO Partners wird mit Sicherheit viele neue Möglichkeiten schaffen und einen spürbaren Mehrwert für unsere Kund:innen liefern“, sagten David Breitwieser, Alexander Fenzl und Felix Zekely, das Management- Team von Optin. Und auch für Charles Boudet, CEO von iO Partners, ist „diese Partnerschaft ein bedeutender Schritt vorwärts auf dem Weg von iO Partners, unsere geografische Reichweite zu erweitern und gleichzeitig unser Engagement für Innovation und Exzellenz aufrechtzuerhalten." 
3

15 Doppel- und Reihenhäuser in Maria Enzersdorf

Raiffeisen WohnBau startet neues Projekt

von Stefan Posch

Das Projekt in Maria Enzersdorf © JamJam
Kürzlich fiel der Startschuss für das neueste Projekt von Raiffeisen WohnBau in Maria Enzersdorf. In der Zipsgasse 4 entstehen 15 Doppel- und Reihenhäuser mit Wohnflächen zwischen 98 und 116 m². Die Fertigstellung des Projekts ist für Jänner 2026 geplant.
Bei jedem Aspekt des Projekts wurde der Faktor Nachhaltigkeit berücksichtigt. Jede Wohneinheit ist mit einer Luftwärmepumpe ausgestattet. Zusätzlich sind die Reihenhäuser mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, während die Doppelhäuser für die Installation von PV-Anlagen vorbereitet sind. Teile der Fassade werden begrünt, um das Mikroklima zu verbessern.
Gerhild Bensch-König, Geschäftsführerin von Raiffeisen WohnBau: „Mit unseren Projekten schaffen wir nicht nur wunderschönen und hochwertigen Wohnraum, sondern verlieren dabei nie die Belange der Umwelt aus den Augen. Die Holzriegelbauweise ist ein klares Statement für mehr Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche.“

Für den H&M-Ableger werden 3 Stores zusammengelegt

Arket kommt nach Wien

von Elisabeth K. Fürst

Wer auf Nordic Chic steht, findet bald Arket am Eck der Neubaugasse. © Arket
Der Nordic-Lifestyle-Brand Arket, ebenso wie COS ein höherpreisiger H&M-Brand, eröffnet bald seinen ersten Store in Österreich. Die neue Arket-Filiale wird sich an der Ecke Mariahilfer Straße 70/Neubaugasse befinden. Für die neue Fläche werden insgesamt drei Stores (ehem. ‚Tally Weijl‘+ ‚Der Mann‘ + ‚Solinger‘) zusammengelegt. Die in Teilen historische Fassade des Geschäftslokals (Loos-Portal) wird derzeit umfassend modernisiert, wobei großer Wert auf den Erhalt der denkmalgeschützten Elemente gelegt wird.
Alexandra Wielinger, Real Estate Portfolio & Expansion Manager der H&M Gruppe „freut sich über den Markteintritt von Arket an einer der höchstfrequentierten Ecklagen des Landes. Die vorgesehene, neue Glasfront wird dem Standort eine nochmals erhöhte Visibilität verleihen.“
Vermittelt wurde der Standort von Colliers. 
4
5