Ankaufschancen werden ab 2026 wieder erwartet
Union Investment verkauft für 2,75 Mrd.
von Stefan Posch
Union Investment hat sich mit Verkäufen ihre Liquiditätsreserven ausgebaut und damit Handlungsspielräume für die Weiterentwicklung der Portfolien zu geschaffen. Darüber hinaus haben die Verkäufe die Fondsperformance stabilisiert. Die Performance der Offenen Immobilien-Publikumsfonds von Union Investment mit gewerblichem Fokus lag zum Jahresultimo in einem Korridor von 3,18 bis -0,18 Prozent. Alle gewerblichen Immobilienfonds für Privatanleger:innen konnten 2024 ihre Ausschüttungen erhöhen und haben insgesamt 677 Millionen Euro ausgeschüttet.
Insgesamt realisierte Union Investment 2024 ein Rekord-Verkaufsvolumen von 2,75 Milliarden Euro, verteilt auf 28 Einzeltransaktionen. Bei fast allen Transaktionen wurden mit Verkaufserlösen zu den bzw. oberhalb der zuletzt festgestellten Sachverständigenwerte attraktive Renditen über die Haltedauer erzielt. Insgesamt wurden die Buchwerte um rund 330 Millionen Euro übertroffen. Die 2024 verkauften Immobilien haben während ihrer Haltedauer in den Portfolien von durchschnittlich 11,2 Jahren hohe jährliche Wertbeiträge geliefert.
„Die erfolgreiche Verkaufsbilanz zeigt, welche außergewöhnliche Qualität unser Portfolio besitzt. In der aktuellen Phase, in der die Preisfindung in einzelnen Immobilienmärkten noch nicht wieder funktioniert, zahlt es sich besonders aus, dass wir unsere Gewerbeportfolien breit aufgestellt haben und dadurch Verkäufe in Assetklassen realisieren konnten, die sich gut konsolidiert zeigen und wieder von Investor:innen nachgefragt werden“, sagt Michael Bütter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate. „Unsere Strategie, auf volumenstarke, breit diversifizierende Flaggschifffonds zu setzen, und unsere defensivere Expansionsstrategie in den vergangenen Jahren hat sich als richtig erwiesen und macht unsere Portfolien in der aktuellen Marktsituation resilient.“
„Wir konzentrieren uns im Verkauf auf Objekte, bei denen wir mit unserem aktiven Asset Management über die überwiegend lange Haltedauer attraktive Wertsteigerungen erzielen konnten“, betont Martin Brühl, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsführung. In den nun wieder liquiden Assetklassen Shoppingcenter und Hotels realisierte Union Investment 2024 den Schwerpunkt der Verkäufe. „Wir haben die Gelegenheit gut genutzt, unsere Portfolien umzuschichten und dort zu guten Preisen zu verkaufen, wo wir in der Vergangenheit selten als Verkäufer:in aufgetreten sind.“
In einem auch 2024 noch dysfunktionalen Markt wurden keine Neuankäufe für die gewerblichen Immobilienfonds getätigt. Eine Normalisierung an den Märkten, insbesondere durch weitere Zinssenkungen, vorausgesetzt, sieht Union Investment erst ab 2026 wieder stärkere Ankaufschancen. „Der neue Zyklus, der sich in Großbritannien gerade als erstes herausbildet, wird in der Breite noch etwas Zeit brauchen, so dass wir 2025 überwiegend in unsere bestehenden Assets investieren werden und weniger in neue Objekte“, erklärt Michael Bütter.