Leichte Trendwende zeichnet sich ab
Kaufpreise 2025 stabil, in Primärlagen steigend
von Stefan Posch
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Die Kaufpreise im Wohnsegment werden sich demnach im Jahr 2025 stabilisieren und könnten in primären Lagen sogar wieder steigen – davon gehen 53 Prozent der Studienteilnehmer:innen aus. 40 Prozent prognostizieren eine gleichbleibende Preisentwicklung, nur sieben Prozent gehen davon aus, dass das Preisniveau sinkt. Bei Wohnimmobilien in sekundären Lagen ist das Bild traditionell etwas anders: Hier werden von der Mehrheit (54 %) gleichbleibende Preise erwartet, etwa ein Viertel geht von steigenden Preisen aus (26 %), jeder Fünfte (20 %) rechnet hingegen mit sinkenden Preisen.
Elisabeth Sardy-Rauter, Studienautorin und Director im Bereich Immobilienberatung bei EY Österreich, dazu: „Das Wohnsegment sticht 2025 wieder als wertstabilste Assetklasse hervor. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurde nur für Wohnimmobilien in Bestlage eine stabile Preisentwicklung erwartet, in 1b-Lage und der Peripherie wurden hingegen sinkende Preise prognostiziert. Diese Einschätzung hat sich im letzten Jahr dann auch als richtig erwiesen – der Markt hat sich entsprechend den Erwartungen entwickelt.“
Für Büroimmobilien sollen die Preise in primären Lagen (67 %) gleich bleiben, in sekundären Lagen könnten sie hingegen sinken (59 %). Sinkende Preise in sekundären Lagen werden auch für Einzelhandelsimmobilien (64 %) und Shoppingcenter erwartet (68 %). In guter Lage sollen die Preise für Einzelhandelsimmobilien auf dem aktuellen Niveau bleiben (51 %), für Shoppingcenter in primären Lagen sind sich die Befragten uneinig: 47 Prozent gehen von gleichbleibenden Preisen aus, genausoviele von sinkenden.
Für Tourismusimmobilien werden für 2025 unabhängig von der Lage stabile Preisentwicklungen erwartet – das gilt sowohl für die Business-Hotellerie (primäre Lage: 59 %, sekundäre Lage: 50 %) als auch für die Ferienhotellerie (primäre Lage: 53 %, sekundäre Lage: 51 %). Auch für Logistikimmobilien werden von der Mehrheit gleichbleibende Preise erwartet (primäre Lage: 47 %, sekundäre Lage: 46 %).
Laut Größ deuten die Studienergebnisse auf eine Stabilisierung des Marktes hin: „Die Unsicherheiten und Preisrückgänge in sekundären Lagen und bestimmten Segmenten wie Einzelhandel und Shoppingcenter spiegeln die Herausforderungen wider, denen diese Märkte gegenüberstehen. Dennoch sehen wir in der Stabilität der Preise für Tourismus- und Logistikimmobilien positive Signale, die auf eine robuste Nachfrage und solide Fundamentaldaten hinweisen.“
2025 wird von nicht ganz der Hälfte der Befragten (45 %) ein stabiles Investmentvolumen erwartet, mehr als ein Drittel (37 %) geht von einem Anstieg aus. Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, wo noch 43 Prozent mit einem sinkenden Volumen gerechnet haben und lediglich ein Fünftel (21 %) von einem Anstieg ausgegangen ist. Größ blickt optimistisch auf das kommende Jahr: „Fast die Hälfte der Befragten rechnet mit einem stabilen Investmentvolumen, während mehr als ein Drittel von einem Anstieg ausgeht. Beim Investmentfokus gibt es keine Überraschungen: Das Wohnsegment bleibt die beliebteste Immobilienklasse. Die beobachteten Trends spiegeln die sich wandelnden Prioritäten und Chancen im Immobilienmarkt wider.“