Anklageschrift in der Causa Wienwert

Elf Personen und drei Verbände müssen vor Gericht

von Stefan Posch

Jetzt liegt die Anklageschrift in der Causa Wienwert vor.  © Adobe Stock Jetzt liegt die Anklageschrift in der Causa Wienwert vor. © Adobe Stock
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat in der Causa Wienwert nach einem 8-jährigen Ermittlungsverfahren eine umfangreiche Anklageschrift verfasst, die dem Immoflash vorliegt. Angeklagt sind insgesamt elf Personen und drei Verbände. Im Zentrum der Ermittlungen stehen Stefan Gruze, Nikos Bakirzoglu und Wolfgang Sedelmayer, die führende Rollen in der Unternehmensgruppe einnahmen. Es geht unter anderem um den Vorwurf der Untreue, des schweren Betrugs, der betrügerischen Krida, der Bilanzfälschung, der Bestechlichkeit und der Verletzung des Amtsgeheimnisses. 
Vor Gericht verantworten müssen sich auch der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, ÖVP Wien-Obmann Karl Mahrer und ein bekannter Investor. Zusätzlich sind auch drei Unternehmen als sogenannte „belangte Verbände“ angeklagt.
Laut Anklage sollen Anleger:innen durch falsche Angaben zur finanziellen Lage der Wienwert-Gruppe und zur Sicherheit ihrer Investitionen getäuscht worden sein. Die Wienwert-Gruppe habe sich über die Ausgabe von Unternehmensanleihen finanziert, die angeblich durch Immobilienwerte besichert waren. Tatsächlich seien die Gelder jedoch vorrangig zur Begleichung alter Schulden verwendet worden – eine klassische „Loch-auf-Loch-zu“-Strategie, um die drohende Insolvenz hinauszuzögern, heißt es in der Anklageschrift. Bereits 2013 sei die Wienwert Holding zahlungsunfähig gewesen, trotzdem wurden bis 2018 weiterhin Anleihen emittiert. Der Gesamtschaden für Anleger:innen soll bis zu 31 Millionen Euro betragen.
Eine Unternehmensberater soll laut der Anklageschrift eine fragwürdige Bewertung der Wienwert-Markenrechte vorgenommen haben, die eine bessere wirtschaftliche Lage vortäuschen sollte. Eine Frima von Karl Mahrers Frau soll Zahlungen aus der Wienwert-Gruppe erhalten haben. Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher von Wien-Donaustadt wird vorgeworfen vertrauliche Informationen an die Wienwert weitergeleitet zu haben. Im Gegenzug sollen Sponsoring-Zahlungen an eine Kultband geflossen sein.
„Wir werden die Anklageschrift nun sorgfältig studieren. Wir sind aber bereits jetzt sehr zuversichtlich, dass keinesfalls schwerwiegende strafrechtliche Vorwürfe gegenüber Herrn Stefan Gruze aufrechterhalten werden können", kommentiert der Rechtsanwalt von Stefan Gruze Norbert Wess die Anklageschrift. Während dieser jahrelangen Ermittlungen sei Stefan Gruze den Strafverfolgungsbehörden stets zur Verfügung gestanden und habe sich immer kooperativ verhalten sowie umfangreich zur Aufklärung des Sachverhalts beigetragen", heißt es in der Stellungnahme weiter: "Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit dem (Haupt)Masseverwalter der Wienwert-Gruppe, Herrn RA Mag. Norbert Abel. Darüber hinaus hat Herr Stefan Gruze dazu beigetragen, den Schaden für die Unternehmensgruppe bzw. für deren Investoren bestmöglich zu reduzieren."
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Immys wurden vergeben

Fünf Maklende erhielten Gold verliehen, 15 Silber

von Stefan Posch

19 Maklerunternehmen wurden ausgezeichnet. © Fachgruppe Wien Immobilientreuhänder 19 Maklerunternehmen wurden ausgezeichnet. © Fachgruppe Wien Immobilientreuhänder
Gestern Abend wurden die Immy-Awards in den Wiener Sofiensälen verliehen. An fünf Betriebe wurde der Immy in Gold verliehen, 15 Unternehmen erhielten die Auszeichnung für Wiener Makler im Bereich Wohnimmobilien in Silber.
„Sicher nur mit dem Immobilienmakler - dieser Leitspruch gilt in der Immobilienbranche. Wir sind stetig bemüht, unsere Qualität im Interesse unserer Kund:innen zu verbessern“, erklärte Michael Pisecky, Obmann Wiener Immobilientreuhänder, die Intention des Awards. So ist der Award als Orientierungshilfe für Konsument:innen bei deren Suche nach Anbieter:innen bzw. Partner:innen in der Immobilienbranche konzipiert. Der Award dient dazu das Thema „Qualität der Dienstleistung des Maklenden“ stark nach innen zu den Mitgliedern und außen zu tragen. Es geht mit dem Immy-Award darum, die gute Arbeit der Branche intern zu betonen und nach außen zu kommunizieren. „Der Award hat viel dazu beigetragen, dass die Qualität der Makler:innen-Dienstleistung sich laufend verbessert und Grund für die Beauftragungen durch unsere Kund:innen ist. Wir als Fachgruppe bieten hier eben mit dem Immy die Plattform, um das Thema Qualität in die Öffentlichkeit zu tragen“, unterstreicht Pisecky die Bedeutung des Immy als Qualitätslabel.
Der Projektleiter des Immy, Dietmar Hofbauer, unterstreicht einmal mehr, „dass der Qualitätsanspruch vieler Makler:innen bei Kauf und Miete auf hohem Niveau geblieben ist - trotz Einführung des Bestellerprinzips und schwieriger Rahmenbedingungen“. 

Die Immy-Preisträger für das Jahr 2024

Gold
Alfred X. Kiesling - Immobilien
Anobis Immobilien 
Kokron Immobilien 
Mag. Pfeifer Immobilien 
Reischel Immobilien 

Silber
Accenta Immobilien 
APS Immobilien 
Brezina Immobilien
Crown Consulting
Dr. Alexandra Gabriel Immobilien
Dr. Funk Immobilien 
Edex Immobilien
EHL Wohnen 
Ifin Immobilien 
ÖRAG Immobilien Vermittlung
Pluskota Immobilien
RT Immobilien Buchwieser & Kofler
Rudi Dräxler Immobilien
Schantl ITH Immobilientreuhand
Zellmann Immobilien
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Wiener Mietpreise 2024 stark gestiegen

Preissteigerung um 13 Prozent innerhalb eines Jahres

von Stefan Posch

Maximilian Kainz und Alexander Scheuch © Rustler Maximilian Kainz und Alexander Scheuch © Rustler
Der Nachfrageüberhang bei Mietwohnungen wird in Wien immer größer und das Folgen. Eine Analyse des Research Team von Rustler, die ausschließlich auf Echtdaten zurückgegriffen, die direkt den Mietverträgen entnommen wurden sieht eine deutliche Steigerung der Preise am Wiener Mietwohnungsmarkt.  Viele Wohnungsinteressent:innen, die vormals am Eigentumserwerb interessiert waren, würden nun zusätzlich auf den Mietwohnungsmarkt drängen, argumentiert man bei Rustler. 
„Nicht nur der stetige Zuzug, sondern auch die deutlich abnehmende Nachfrage nach Eigentumswohnungen, nicht zuletzt aufgrund erschwerter Kreditvergaben, waren entscheidend für die gestiegene Nachfrage nach Mietwohnungen“, berichtet der Teamleiter der Bewertungsabteilung von Rustler Maximilian Kainz. Viele Wohnungsinteressent:innen, die vormals am Eigentumserwerb interessiert waren, würden nun zusätzlich auf den Mietwohnungsmarkt drängen, argumentiert man bei Rustler.
In absoluten Zahlen bedeutet dies für Wohnungen bis 60 Quadratmeter Wohnnutzfläche einen monatlichen Hauptmietzins von durchschnittlich 13,39 Euro pro Quadratmeter, für Wohnungen ab 60 Quadratmeter Wohnnutzfläche von durchschnittlich 11,92 Euro pro Quadratmeter. „Die Mieten für Wohnungen sind somit um über 13 Prozent gestiegen und liegen somit deutlich über der Inflation, die gemäß Statistik Austria per November 2024 bei 1,9 Prozent lag“, fasst Rustler Immobilien Geschäftsführer Alexander Scheuch zusammen.
„Sinkende Zinsen und das Auslaufen der KIM-Verordnung mit 30. Juni 2025 werden sicher Anreize für den Eigentumserwerb bieten, wir erwarten aber noch keinen neuen Hype, da sich das herausfordernde wirtschaftliche Gesamtumfeld kaum verändert hat“, so Scheuch weiter.
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Marysa kauft Fleischzentrum f-eins

Hochmoderne Anlage in Inzersdorf mit ca. 12.000 m² BGF

von Stefan Posch

In Inzersdorf wurde das größte Fleischzentrum verkauft. © Marysa Beteiligung In Inzersdorf wurde das größte Fleischzentrum verkauft. © Marysa Beteiligung
Die Beteiligungsgesellschaft Marysa hat das größten Fleischzentrum am Großmarkt Wien in Inzersdorf übernommen. Mit dieser Transaktion erweitert Marysa ihr Portfolio im Bereich Gewerbeimmobilien mit einem klaren Fokus auf langfristig genutzte Bestandsimmobilien.
Das Fleischzentrum f-eins ist aufgrund seiner Größe, Infrastruktur und technischen Ausstattung einzigartig in Österreich. Die Gesamterrichtungskosten von f-eins beliefen sich auf insgesamt 21 Millionen Euro. Die hochmoderne Anlage mit einer Bruttogeschoßfläche von ca. 12.000 m² wurde als zentraler Umschlagplatz für die Fleischwirtschaft konzipiert und bietet optimale Bedingungen für Logistik, Verarbeitung und den Handel mit Fleisch- und Fleischwaren. Die Immobilie umfasst hochspezialisierte Kühl- und Lagereinrichtungen, Verladezonen sowie Büro- und Gewerbeflächen. Zukünftig soll die Nutzung weiter diversifiziert und der Fokus weniger auf die Fleischverarbeitung gelegt werden, um neue, nachhaltige Geschäftsfelder zu ermöglichen.
Marysa hat bereits zuvor umfangreiche Immobilienpakete im Gewerbebereich erworben und weiterentwickelt. „Mit dem Ankauf der Fleischhalle „f-eins“ setzen wir unsere Strategie fort, in werthaltige und langfristig genutzte Gewerbeimmobilien zu investieren“, erklärt Abdullah Uen, Geschäftsführer von Marysa. „Das Fleischzentrum in Inzersdorf bietet großes Potenzial für eine vielseitige und nachhaltige Nutzung und passt hervorragend in unser langfristig ausgerichtetes Portfolio.“
Verkäufer der Immobilie ist eine europäische Versicherungsgesellschaft. Signing und Closing der Transaktion erstreckten sich fast über ein Jahr, bevor der Verkauf Ende Jänner 2025 finalisiert wurde. Die Transaktion ist ein Asset Deal nach österreichischem Recht.
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Hotel Färberwirt in Tirol wird verkauft

Haus mit 76 Zimmer in Wildschönau

von Stefan Posch

Das Hotel Färberwirt steht zum Verkauf © Christie & Co Das Hotel Färberwirt steht zum Verkauf © Christie & Co
Das bekannte Hotel Färberwirt in Wildschönau, Tirol wird verkauft. Seit seiner Eröffnung in den 1960er Jahren wurde das Hotel als familiengeführtes Unternehmen etabliert. Das Hotel mit 76 Zimmer ist derzeit geschlossen und wird ohne Betreiber:in verkauft. 25 der Gästezimmer sind neu eingerichtet, die restlichen 51 Zimmer können noch nach den Wünschen des neuen Eigentümers realisiert werden. Das Hotel beherbergt auch einen Gastronomiebereich mit Innen- und Außenflächen sowie Seminarräume. Mit dem Verkauf wurde Christie & Co beauftragt.
"Die einzigartige Lage in den Kitzbüheler Alpen und die Möglichkeit, ein traditionsreiches Hotel in der begehrten Region Wildschönau neu zu gestalten, machen das Hotel Färberwirt zu einem herausragenden Projekt. Diese Gelegenheit ermöglicht es Investor:innen, die Geschichte und den Charme dieses Hauses zu bewahren und gleichzeitig durch moderne Annehmlichkeiten den Wert zu steigern. Das Potenzial für eine hohe Rendite und die Attraktivität der Region für Tourist:innen machen dieses Projekt besonders interessant", so Michelle Rupp, Analyst Investment & Letting bei Christie & Co, über das Hotel.
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ARE mit Grundsteinlegung in Mödling

116 Wohnungen und zwei Praxisräumlichkeiten

von Stefan Posch

Visualisierung der Wohnhausanlage am Fliegenspitz © bevisual Visualisierung der Wohnhausanlage am Fliegenspitz © bevisual
Die ARE entwickelt in enger Abstimmung mit der Stadtgemeinde das neue Stadtviertel "Im Grünen Mödling" im Neusiedlerviertel. Kürzlich wurde der Grundstein für 116 Wohnungen und zwei Praxisräumlichkeiten gelegt und damit das abschließende ARE-Bauprojekt der Stadtentwicklung eingeläutet. Die Fertigstellung des Projekts und damit der gesamten Stadtentwicklung ist für Ende 2026 geplant.
"Die Wohnungen am Fliegenspitz sind das finale Puzzlestück unserer Entwicklung im Neusiedlerviertel. Wie bei allen Projekten setzt die ARE auch hier auf nachhaltige Materialien, klimafreundliche Energieversorgung und großzügige Grünräume. Das Angebot von Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen und Freiflächen vom Garten bis zur Dachterrasse hält für jeden den passenden Lebensraum bereit. Aktuell wird aber noch nicht gewohnt, sondern gebaut und ich wünsche allen Beteiligten einen reibungslosen Bauablauf. Für den Bau beschäftigen wir heimische Firmen und fördern die lokale Wirtschaft", sagt ARE Geschäftsführer Gerald Beck.
„Mit dem letzten Bauabschnitt entsteht eine weitere Parkanlage für mehr Aufenthaltsqualität im Neusiedlerviertel. Die Stadt der kurzen Wege wird ausgebaut und fördert die klimaschonende Mobilität. Ich bin stolz auf die Stadtteilentwicklung, die auf der guten Zusammenarbeit mit der ARE fußt und in der wir die Bevölkerung in jeder Phase einbinden konnten. Wir legen einen weiteren Grundstein für mehr Wohlfühlgefühl in Mödling!“, sagt Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler.
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CA Immo verkauft ehemalige Kiesgrube

Das Grundstück bei München passte nicht mehr zur Strategie

von Elisabeth K. Fürst

Hedwig Höfler. CA Immo-Group Head of Investment Management, freut sich über den Verkauf. © CA Immo Hedwig Höfler. CA Immo-Group Head of Investment Management, freut sich über den Verkauf. © CA Immo
CA Immo hat ein rd. 270.000 m² große Grundstück der ehemaligen Kiesgrube in Feldkirchen bei München erfolgreich mit einem deutlichen Aufschlag auf den letzten Buchwert verkauft. Zuvor wurde die ehemalige Kiesgrube verfüllt und damit die Grundlage für eine Entwicklung und Bebauung des Areals geschaffen. Die Gemeinde im bayerischen Feldkirchen plant für das Grundstück ein Bebauungsplanverfahren durchzuführen.
Hedwig Höfler, Konzernleiterin Investment Management der CA Immo: „Der erfolgreiche Verkauf des Grundstücks in Feldkirchen steht im Einklang mit unserer Strategie, uns konsequent von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten zu trennen. Wir fokussieren unser Portfolio auf hochwertige Class-A-Büroimmobilien in zentralen Lagen unserer Kernmärkte."
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Sebastian Betz übernimmt bei LIP Invest

Gründer Bodo Hollung übergibt Ende Juni

von Elisabeth K. Fürst

Sebastian Betz und Bodo Hollung sind happy über die gelungene Nachfolgeregelung. © LIP Invest Sebastian Betz und Bodo Hollung sind happy über die gelungene Nachfolgeregelung. © LIP Invest
Bei dem Logistik-Immofondanbieter LIP Invest regelt Gründer Bodo Hollung nun seine Nachfolge: Er übergibt alle seine Gesellschaftsanteile an seinen langjährigen Kollegen, Weggefährten und Geschäftsführer Sebastian Betz sowie an den Gründungsmitgesellschafter Bernhard Rückert. Beide waren von Beginn an mit an Bord und mitverantwortlich für die Entwicklung des Unternehmens. Durch diese interne Nachfolgeregelung wird LIP Invest mit der gleichen strategischen Ausrichtung und im bisherigen Sinne eines Familienunternehmens fortgeführt.
Hollung startete das Investmenthaus 2017 zusammen mit Betz und gemeinsam führten sie es innerhalb von acht Jahren mit über 1,8 Milliarden Euro Assets under Management in die Top 3 der Logistikinvestor:innen in Deutschland. Inzwischen ist das LIP-Team auf 20 Mitarbeitende angewachsen. Bis zum 30. Juni verbleibt Hollung als Geschäftsführer bei LIP. Betz führt das Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter fort. 
„LIP ist mit den bestehenden Strukturen und einer hochmotivierten Mannschaft unter Sebastians Führung für die Zukunft bestens gerüstet. Ich freue mich sehr, dass mit Übernahme weitere Anteile durch Gründungsmitgesellschafter Bernhard Rückert die Kontinuität der strategischen Ausrichtung sichergestellt ist und die Philosophie des Unternehmens weitergelebt werden kann, so dass ich zukünftig meine freie Zeit genießen werde“, freut sich Hollung über die gelungene Nachfolgeregelung.
„Ich werde mich weiterhin mit voller Energie dafür einsetzen, LIP voranzubringen und gemeinsam mit unserem starken Team kontinuierlich neue Ideen zu entwickeln – und das immer mit voller Begeisterung für die Logistik. Momentan bringen wir unseren neuesten Logistikimmobilien-Fonds voran, der in Kürze seine Investitionsphase startet“, so Betz abschließend.
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Preissteigerung um 13 Prozent innerhalb eines Jahres

Wiener Mietpreise 2024 stark gestiegen

von Stefan Posch

Der Nachfrageüberhang bei Mietwohnungen wird in Wien immer größer und das Folgen. Eine Analyse des Research Team von Rustler, die ausschließlich auf Echtdaten zurückgegriffen, die direkt den Mietverträgen entnommen wurden sieht eine deutliche Steigerung der Preise am Wiener Mietwohnungsmarkt.  Viele Wohnungsinteressent:innen, die vormals am Eigentumserwerb interessiert waren, würden nun zusätzlich auf den Mietwohnungsmarkt drängen, argumentiert man bei Rustler. 
„Nicht nur der stetige Zuzug, sondern auch die deutlich abnehmende Nachfrage nach Eigentumswohnungen, nicht zuletzt aufgrund erschwerter Kreditvergaben, waren entscheidend für die gestiegene Nachfrage nach Mietwohnungen“, berichtet der Teamleiter der Bewertungsabteilung von Rustler Maximilian Kainz. Viele Wohnungsinteressent:innen, die vormals am Eigentumserwerb interessiert waren, würden nun zusätzlich auf den Mietwohnungsmarkt drängen, argumentiert man bei Rustler.
In absoluten Zahlen bedeutet dies für Wohnungen bis 60 Quadratmeter Wohnnutzfläche einen monatlichen Hauptmietzins von durchschnittlich 13,39 Euro pro Quadratmeter, für Wohnungen ab 60 Quadratmeter Wohnnutzfläche von durchschnittlich 11,92 Euro pro Quadratmeter. „Die Mieten für Wohnungen sind somit um über 13 Prozent gestiegen und liegen somit deutlich über der Inflation, die gemäß Statistik Austria per November 2024 bei 1,9 Prozent lag“, fasst Rustler Immobilien Geschäftsführer Alexander Scheuch zusammen.
„Sinkende Zinsen und das Auslaufen der KIM-Verordnung mit 30. Juni 2025 werden sicher Anreize für den Eigentumserwerb bieten, wir erwarten aber noch keinen neuen Hype, da sich das herausfordernde wirtschaftliche Gesamtumfeld kaum verändert hat“, so Scheuch weiter.

Hochmoderne Anlage in Inzersdorf mit ca. 12.000 m² BGF

Marysa kauft Fleischzentrum f-eins

von Stefan Posch

In Inzersdorf wurde das größte Fleischzentrum verkauft. © Marysa Beteiligung
Die Beteiligungsgesellschaft Marysa hat das größten Fleischzentrum am Großmarkt Wien in Inzersdorf übernommen. Mit dieser Transaktion erweitert Marysa ihr Portfolio im Bereich Gewerbeimmobilien mit einem klaren Fokus auf langfristig genutzte Bestandsimmobilien.
Das Fleischzentrum f-eins ist aufgrund seiner Größe, Infrastruktur und technischen Ausstattung einzigartig in Österreich. Die Gesamterrichtungskosten von f-eins beliefen sich auf insgesamt 21 Millionen Euro. Die hochmoderne Anlage mit einer Bruttogeschoßfläche von ca. 12.000 m² wurde als zentraler Umschlagplatz für die Fleischwirtschaft konzipiert und bietet optimale Bedingungen für Logistik, Verarbeitung und den Handel mit Fleisch- und Fleischwaren. Die Immobilie umfasst hochspezialisierte Kühl- und Lagereinrichtungen, Verladezonen sowie Büro- und Gewerbeflächen. Zukünftig soll die Nutzung weiter diversifiziert und der Fokus weniger auf die Fleischverarbeitung gelegt werden, um neue, nachhaltige Geschäftsfelder zu ermöglichen.
Marysa hat bereits zuvor umfangreiche Immobilienpakete im Gewerbebereich erworben und weiterentwickelt. „Mit dem Ankauf der Fleischhalle „f-eins“ setzen wir unsere Strategie fort, in werthaltige und langfristig genutzte Gewerbeimmobilien zu investieren“, erklärt Abdullah Uen, Geschäftsführer von Marysa. „Das Fleischzentrum in Inzersdorf bietet großes Potenzial für eine vielseitige und nachhaltige Nutzung und passt hervorragend in unser langfristig ausgerichtetes Portfolio.“
Verkäufer der Immobilie ist eine europäische Versicherungsgesellschaft. Signing und Closing der Transaktion erstreckten sich fast über ein Jahr, bevor der Verkauf Ende Jänner 2025 finalisiert wurde. Die Transaktion ist ein Asset Deal nach österreichischem Recht.
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Haus mit 76 Zimmer in Wildschönau

Hotel Färberwirt in Tirol wird verkauft

von Stefan Posch

Das bekannte Hotel Färberwirt in Wildschönau, Tirol wird verkauft. Seit seiner Eröffnung in den 1960er Jahren wurde das Hotel als familiengeführtes Unternehmen etabliert. Das Hotel mit 76 Zimmer ist derzeit geschlossen und wird ohne Betreiber:in verkauft. 25 der Gästezimmer sind neu eingerichtet, die restlichen 51 Zimmer können noch nach den Wünschen des neuen Eigentümers realisiert werden. Das Hotel beherbergt auch einen Gastronomiebereich mit Innen- und Außenflächen sowie Seminarräume. Mit dem Verkauf wurde Christie & Co beauftragt.
"Die einzigartige Lage in den Kitzbüheler Alpen und die Möglichkeit, ein traditionsreiches Hotel in der begehrten Region Wildschönau neu zu gestalten, machen das Hotel Färberwirt zu einem herausragenden Projekt. Diese Gelegenheit ermöglicht es Investor:innen, die Geschichte und den Charme dieses Hauses zu bewahren und gleichzeitig durch moderne Annehmlichkeiten den Wert zu steigern. Das Potenzial für eine hohe Rendite und die Attraktivität der Region für Tourist:innen machen dieses Projekt besonders interessant", so Michelle Rupp, Analyst Investment & Letting bei Christie & Co, über das Hotel.
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116 Wohnungen und zwei Praxisräumlichkeiten

ARE mit Grundsteinlegung in Mödling

von Stefan Posch

Die ARE entwickelt in enger Abstimmung mit der Stadtgemeinde das neue Stadtviertel "Im Grünen Mödling" im Neusiedlerviertel. Kürzlich wurde der Grundstein für 116 Wohnungen und zwei Praxisräumlichkeiten gelegt und damit das abschließende ARE-Bauprojekt der Stadtentwicklung eingeläutet. Die Fertigstellung des Projekts und damit der gesamten Stadtentwicklung ist für Ende 2026 geplant.
"Die Wohnungen am Fliegenspitz sind das finale Puzzlestück unserer Entwicklung im Neusiedlerviertel. Wie bei allen Projekten setzt die ARE auch hier auf nachhaltige Materialien, klimafreundliche Energieversorgung und großzügige Grünräume. Das Angebot von Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen und Freiflächen vom Garten bis zur Dachterrasse hält für jeden den passenden Lebensraum bereit. Aktuell wird aber noch nicht gewohnt, sondern gebaut und ich wünsche allen Beteiligten einen reibungslosen Bauablauf. Für den Bau beschäftigen wir heimische Firmen und fördern die lokale Wirtschaft", sagt ARE Geschäftsführer Gerald Beck.
„Mit dem letzten Bauabschnitt entsteht eine weitere Parkanlage für mehr Aufenthaltsqualität im Neusiedlerviertel. Die Stadt der kurzen Wege wird ausgebaut und fördert die klimaschonende Mobilität. Ich bin stolz auf die Stadtteilentwicklung, die auf der guten Zusammenarbeit mit der ARE fußt und in der wir die Bevölkerung in jeder Phase einbinden konnten. Wir legen einen weiteren Grundstein für mehr Wohlfühlgefühl in Mödling!“, sagt Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler.
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Das Grundstück bei München passte nicht mehr zur Strategie

CA Immo verkauft ehemalige Kiesgrube

von Elisabeth K. Fürst

CA Immo hat ein rd. 270.000 m² große Grundstück der ehemaligen Kiesgrube in Feldkirchen bei München erfolgreich mit einem deutlichen Aufschlag auf den letzten Buchwert verkauft. Zuvor wurde die ehemalige Kiesgrube verfüllt und damit die Grundlage für eine Entwicklung und Bebauung des Areals geschaffen. Die Gemeinde im bayerischen Feldkirchen plant für das Grundstück ein Bebauungsplanverfahren durchzuführen.
Hedwig Höfler, Konzernleiterin Investment Management der CA Immo: „Der erfolgreiche Verkauf des Grundstücks in Feldkirchen steht im Einklang mit unserer Strategie, uns konsequent von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten zu trennen. Wir fokussieren unser Portfolio auf hochwertige Class-A-Büroimmobilien in zentralen Lagen unserer Kernmärkte."
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Gründer Bodo Hollung übergibt Ende Juni

Sebastian Betz übernimmt bei LIP Invest

von Elisabeth K. Fürst

Bei dem Logistik-Immofondanbieter LIP Invest regelt Gründer Bodo Hollung nun seine Nachfolge: Er übergibt alle seine Gesellschaftsanteile an seinen langjährigen Kollegen, Weggefährten und Geschäftsführer Sebastian Betz sowie an den Gründungsmitgesellschafter Bernhard Rückert. Beide waren von Beginn an mit an Bord und mitverantwortlich für die Entwicklung des Unternehmens. Durch diese interne Nachfolgeregelung wird LIP Invest mit der gleichen strategischen Ausrichtung und im bisherigen Sinne eines Familienunternehmens fortgeführt.
Hollung startete das Investmenthaus 2017 zusammen mit Betz und gemeinsam führten sie es innerhalb von acht Jahren mit über 1,8 Milliarden Euro Assets under Management in die Top 3 der Logistikinvestor:innen in Deutschland. Inzwischen ist das LIP-Team auf 20 Mitarbeitende angewachsen. Bis zum 30. Juni verbleibt Hollung als Geschäftsführer bei LIP. Betz führt das Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter fort. 
„LIP ist mit den bestehenden Strukturen und einer hochmotivierten Mannschaft unter Sebastians Führung für die Zukunft bestens gerüstet. Ich freue mich sehr, dass mit Übernahme weitere Anteile durch Gründungsmitgesellschafter Bernhard Rückert die Kontinuität der strategischen Ausrichtung sichergestellt ist und die Philosophie des Unternehmens weitergelebt werden kann, so dass ich zukünftig meine freie Zeit genießen werde“, freut sich Hollung über die gelungene Nachfolgeregelung.
„Ich werde mich weiterhin mit voller Energie dafür einsetzen, LIP voranzubringen und gemeinsam mit unserem starken Team kontinuierlich neue Ideen zu entwickeln – und das immer mit voller Begeisterung für die Logistik. Momentan bringen wir unseren neuesten Logistikimmobilien-Fonds voran, der in Kürze seine Investitionsphase startet“, so Betz abschließend.
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