Wohnmarkt kommt langsam in Schwung

Vorerst vor allem Bestandsimmobilien gesucht

von Gerhard Rodler

Martina Hirsch  ©  sreal / Monika Saulich Martina Hirsch © sreal / Monika Saulich
Der Immobilienmarkt in Österreich kommt mit langsamen Schritten wieder in Schwung. Zumindest vorerst konzentriert sich der Aufschwung aber vor allem auf Bestandsimmobilien, was wohl vor allem auch eine Kostenfrage sein dürfte. Derzeit ziehen erst 27 % einen Neubau beim Kauf vor.
Eine aktuelle Umfrage von s Real und TQS zeigt, dass über 60 % der Käufer:innen beim Immobilienkauf auf nachhaltige Wertsteigerung setzen, unabhängig davon, ob es sich um städtische oder ländliche Objekte handelt. Der Trend geht verstärkt in Richtung Sanierung statt Neubau, da gezielte Modernisierungen nicht nur den Immobilienwert erheblich steigern, sondern auch langfristige Nutzungsmöglichkeiten schaffen. Die durchschnittlichen Sanierungskosten pro Quadratmeter belaufen sich auf 1.200 bis 1.500 Euro, wobei thermische Sanierungen und die Erneuerung von Heizsystemen aktuell die wichtigsten Maßnahmen darstellen. „Die Bundesregierung plant zudem eine Sanierungsoffensive, um Bestandsgebäude attraktiver zu machen – eine Entwicklung, die sich mit dem steigenden Interesse an sanierten Immobilien deckt. Maßnahmen zur steuerlichen und rechtlichen Erleichterung von Sanierungen könnten Immobilienbesitzer:innen künftig weitere Anreize bieten“, betont s Real Geschäftsführerin Martina Hirsch.
Eine Entwicklung, die den Käufer:innenmarkt entscheidend prägt, ist das Thema Nachhaltigkeit – auch in Bezug auf den Wert der Immobilie. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass über 60 Prozent der Befragten beim Immobilienkauf großen Wert auf langfristige Wertsteigerung und Nachhaltigkeit legen – in der Stadt und am Land gleichermaßen. Dabei muss es keine Neubau-Erstbezugsimmobilie sein – diesem Umstand messen nur 27 Prozent eine Wichtigkeit zu.
„Über 60 Prozent der Käufer:innen legen Wert auf die langfristige Entwicklung ihrer Immobilie. Das unterstreicht, wie wichtig stabile Werte sind“, sagt s Real Geschäftsführer Michael Molnar.
Parallel dazu plant die Bundesregierung eine Sanierungsoffensive, um Bestandsimmobilien attraktiver zu machen. Steuerliche und rechtliche Erleichterungen könnten Eigentümer:innen zusätzliche Anreize bieten, um Modernisierungen vorzunehmen. Besonders in ländlichen Regionen spielt die Sanierung eine wichtige Rolle, da dort viele ältere Häuser aus den 1960er- und 1970er-Jahren auf den Markt kommen. Während ältere Eigentümer:innen zunehmend in barrierefreie Neubauten ziehen, steigt bei Käufer:innen die Bereitschaft, sanierungsbedürftige Immobilien zu erwerben.
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Walzer trifft Wohltätigkeit

Immobilienball mit sozialer Verantwortung

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=dR6Qz6FjABk
Der 19. Immobilienball 2025 stand auch heuer wieder im Zeichen des guten Zwecks: Insgesamt 45.000 Euro kommen dem „Roten Anker" der Caritas Socialis zugute.
Einen großen Beitrag dazu leisten Immobilienball-Veranstalterin Iris Einwaller und die Raiffeisenbank Baden, die den ursprünglichen Betrag der Spendenkarten großzügig aufrundeten. Neben diesem klaren Bekenntnis zur sozialen Verantwortung bot der Immobilienball 2025 natürlich alles, was einen Wiener Traditionsball ausmacht: ein glanzvolles Ambiente und erstklassige Musik, die zum Tanzen einlud.
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Neue Micro living Plattform kommt

PGIM Real Estate lanciert OmniLiv

von Gerhard Rodler

nabil-mabed_pgim-real-estate.png © PGIM Real Estate nabil-mabed_pgim-real-estate.png © PGIM Real Estate
PGIM Real Estate lanciert OmniLiv– eine Immobilienplattform, die sich auf die Entwicklung und Umwandlung von Micro-Living-Immobilien für Studierende und junge Berufstätige konzentriert. Die Plattform ist Teil der geschlossenen europäischen Value-Add-Strategie von PGIM Real Estate.
OmniLiv plant in einem ersten Schritt den Aufbau eines Portfolios von Micro-Living-Objekten in den sieben größten deutschen Städten, mit besonderem Fokus auf Berlin, München und Frankfurt. Zudem kann die Plattform flexibel mit Entwicklern für verschiedene Projekte kooperieren. Bereits jetzt hat OmniLiv eine umfangreiche Investitionspipeline gesichert.
Der Bevölkerungszuwachs in urbanen Gebieten sowie der wachsende internationale Studierendenmarkt in Deutschland stellen ein günstiges Umfeld für den Mietwohnungsmarkt dar, insbesondere für Mikro- und Studentenwohnungen in Städten mit hoher Bevölkerungsdichte und einer wachsenden jungen Bevölkerung. OmniLiv zielt darauf ab, diese steigende Nachfrage zu bedienen und bezahlbare, flexible und gemeinschaftsorientierte Wohnlösungen in urbanen Zentren anzubieten.
Für das Management der Plattform engagiert PGIM Real Estate ein Team aus erfahrenen Experten mit umfassender Kompetenz in den Bereichen Akquisition, Entwicklung und Betrieb von Micro-Living- und PBSA-Value-Add-Investments in Deutschland. Rainer Nonnengässer wurde zum Leiter der Plattform ernannt. Er bringt über 20 Jahre Erfahrung mit und war zuvor Head of Northern Europe bei Amro Student Living.
Nabil Mabed, Head of France, Spain and Portugal und Senior Portfoliomanager der europäischen Value-Add-Strategie, kommentiert: „Der Wohnungsmangel ist mittlerweile chronisch. Als einer der weltweit größten Wohninvestoren sehen wir, dass sich die Bedürfnisse verschiedener demografischer Gruppen ändern.“
Seit ihrer Einführung im Jahr 2015 konzentriert sich die europäische Value-Added-Plattform von PGIM Real Estate konsequent auf die wichtigsten europäischen Metropolmärkte und hat bislang 35 Transaktionen im Wert von fast 3 Milliarden US-Dollar in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien durchgeführt. Mehr als 70 % dieser Transaktionen wurden off-market getätigt.
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Rumpler neu in der Drees & Sommer-GF

Nicole Rumpler folgt auf Arnold Schmitzer, der das Unternehmen verlassen hat

von Elisabeth K. Fürst

Nicole Rumpler folgt auf Arnold Schmitzer. © Nadine Studeny Nicole Rumpler folgt auf Arnold Schmitzer. © Nadine Studeny
Nicole Rumpler folgt auf Arnold Schmitzer in der Geschäftsführung von Drees & Sommer Österreich. Sie ergänzt das Führungsteam um Gerald Herndlhofer, Philipp Gansch und Georg Stadlhofer. Schmitzer hat das Unternehmen mit Ende Februar verlassen. Er hatte vor Drees & Sommer in mehr als 22 Jahren das Unternehmen PM1 Projektmanagement aufgebaut, das dann vor zwei Jahren Teil von Drees & Sommer Österreich wurde. Nach der Übergabe wird sich Schmitzer neuen Aufgaben in seinen anderen Unternehmungen widmen.
Rumpler übernimmt seine Agenden für den Bereich Westösterreich (Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kärnten). 
Sie hat nach der Matura in Hallein das Studium der Architektur und die Ziviltechnikerprüfung in Wien absolviert. Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie in der Projektmitarbeit u.a. beim Bau des T-Mobile Centers St. Marx in Wien. Zu ihren weiteren Projekten zählen der Um- und Zubau des Unfallkrankenhauses Meidling bei laufendem Betrieb sowie die Planung und der Neubau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main. Nach Positionen als Bereichsleitung Bau, Energie und Technik bei einem großen Lebensmittelhändler, der Leitung der Generalplanung bei einem internationalen Bauunternehmen sowie weiteren Gesamtprojektleitungsaufgaben war sie zuletzt als Vice President Development bei einer globalen Hotelbetreiber-Gesellschaft tätig. 
Gerald Herndlhofer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Drees & Sommer Österreich: „Für uns als Gesamtprojektabwickler mit allen Leistungen von Planung, über Projekt Management und Baumanagement bis hin zum Facility Management ist Nicole Rumpler genau die Richtige, um gemeinsam unsere Marktposition weiter auszubauen.“
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Südeuropas Retailmarkt (noch) kerngesund

King Cross Zagreb öffnet top-moderne Mall

von Gerhard Rodler

SES Teileröffnung im King Cross Zagreb. © King Cross Zagreb SES Teileröffnung im King Cross Zagreb. © King Cross Zagreb
Während in Zentral- und Miteleuropa mittlerweile auch Shoppingcenters erstmals in der Geschichte mit Leerständen zu kämpfen haben und die Marktsättigung jedenfalls auch Nordeuropa erreicht hat, läuft das Geschäft in Südeuropa jedenfalls derzeit noch rund. 
Folgerichtig verlagern sich die Investitionstätigkeiten zunehmend dorthin. Aktuell ein besonders "heißer" Markt ist besonders für österreichische Investor:innen Kroatien. Nach diversen bereits von immoflash berichteten Refurbishments veröffentlicht nun die Salzburger SES-Gruppe einen Zwischenmeilenstein für ihr 40 Millionen-Investment in Zagreb. Hier wird das Shopping Center King Cross bei laufenden Geschäftsbetrieb runderneuert. Jetzt öffnete jener Gebäudeteil der Mall wieder, der bei laufendem Geschäftsbetrieb in den letzten Monaten völlig erneuert und modernisiert wurde. Damit werden auch die technischen Anlagen und Parkplätze auf ein neues Top-Niveau gehoben. Mit dem Umbau wird der Standort Schritt für Schritt zur modernsten Shopping-Destination des Landes umgestaltet – bei immer laufendem Betrieb. Das Highlight der nun stattfindenden ersten Eröffnung: Neben den neuen Ankermietern Müller Drogerie und Fashion-Anbieter Sinsay präsentiert sich auch der größte und modernste Decathlon Kroatiens als zugkräftiges Flagship im neuen Design.
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Hotelboom geht weiter: + 20 Hyatt-Hotels

Bis 2028 um 20 % mehr Zimmer

von Gerhard Rodler

Sarena de Muro Resort_Destination by Hyatt_Mallorca.jpg © Hyatt Sarena de Muro Resort_Destination by Hyatt_Mallorca.jpg © Hyatt
Der seit dem Ende der Pandemie immer mehr ins Fliegen gekommene Hotelboom wird immer intensiver. Und das weltweit, besonders aber neuerdings eben auch wieder in Europa. Hyatt verkündet heute Expansionspläne in den beliebtesten Reisezielen deutscher Urlauber:innen. Seit 2017 hat das Unternehmen sein Portfolio in europäischen und afrikanischen Destinationen, die für ihr Klima, ihre Strände, Landschaften und kulturelle Vielfalt bekannt sind, vervierfacht. Dazu zählen Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, die Türkei, Bulgarien, Ägypten und Marokko. Mit Blick in die Zukunft plant Hyatt die Eröffnung von 20 neuen Hotels in diesen und weiteren Reisezielen, darunter Albanien und Kroatien. Die Expansion bedeutet ein Wachstum der Hyatt-Markenpräsenz in diesen Regionen um 20 Prozent.
Unter den geplanten Neueröffnungen sind erstmals Hotels in Destinationen wie der griechischen Insel Paros, der Algarve in Portugal, Sevilla in Spanien, Zadar in Kroatien und Palase an der albanischen Riviera.
Durch die Eröffnungen wächst das Markenportfolio von Hyatt in den betreffenden Destinationen und wird bis 2028 um 4.000 neue Zimmer ergänzt. Zu den Destinationen gehören Spanien, Griechenland, Italien, Kroatien und Portugal.
Zudem hat das Unternehmen bekanntgegeben, dass mehr als 1.000 Mr & Mrs Smith-Hotels nun Teil des World of Hyatt-Treueprogramms sind. Unter den 400 Neuzugängen befinden sich über 170 Hotels in Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Portugal und Marokko.
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Premiere am Wohninvestmarkt

Wohnungszuordnung und ideele Anteile

von Robert Rosinger

In Graz wird Innovation geschrieben © sinnvestment In Graz wird Innovation geschrieben © sinnvestment
Eine Premiere auf dem österreichischen Immobilienmarkt: Das Bauherrenmodell Göstingerstraße 36 in 8020 Graz vereint erstmals Top-Zuordnung und die Investition in ideelle Anteile in einem Modell.
Damit wird eine Top-Zuordnung mit direktem Grundbucheintrag möglich, was ein späteres Wohnungseigentum sichern. Gleichzeitig aber, und das ist das Spannende daran, handelt es sich um eine Investition in ideelle Anteile. Laut dem Initiator, der Firma Sinnvestment, könne dadurch eine maximale Steueroptimierung bei gleichzeitig minimalen Eigenkapitalerfordernis konstruiert werden. Diese Kombination schafft neue Möglichkeiten für Investor:innen, die zwischen direktem Wohnungseigentum und steuerlich optimierten Anteilen wählen möchten.
Bei diesem ersten Pilotprojekt in Graz handelt es sich jetzt einmal um acht Wohnungen. Hier ist der Umbau bereits baugenehmigt und förderbewilligt. Nach Fertigstellung wird die Wohnungseigentumsgründung durchgeführt. Danach kann dann eine direkte Beteiligung hergestellt werden.
Gezielte Verlustzuweisungen wiederum bringen den relativ hohen Steuereffekt.
Und: Da die Investition anfangs ja ohne direkte Top-Zuordnung erfolgt, gibt es auch eine breitere Risikostreuung. 
Wem jetzt der Kopf raucht: Ein Beratungsgespräch zu diesem sowohl innovativen, wie auch komplexen Modell würde wohl ratsam sein.
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Retailmarkt hat Boden gefunden

Tourismus, Luxus und neue Trends treiben den Markt

von Gerhard Rodler

In Seitenlagen der Innenstadt ist bereits ein leichter MIetrückgang erkennbar.  © Signa In Seitenlagen der Innenstadt ist bereits ein leichter MIetrückgang erkennbar. © Signa
Der stationäre Einzelhandel in Österreich hat sich 2024 nach einem schwierigen Jahresstart gefangen. Mit einem nominalen Umsatzplus von 2,1 % und einem realen Wachstum von 0,5 % zeigt sich, dass sich der Markt stabilisiert hat. Besonders der Lebensmittelhandel konnte mit einem Anstieg von 4,3 % (real +1,4 %) die besten Ergebnisse erzielen. In anderen Bereichen sieht es weniger rosig aus: Buchhandel (-11,5 %) und Möbelhandel (-9,5 %) kämpfen mit sinkenden Umsätzen. Besonders der Möbelmarkt leidet unter den restriktiven Wohnraum-Finanzierungsvorgaben der FMA, die den Immobilienmarkt bremsen.
Ein entscheidender Faktor für die positive Entwicklung ist der stark wachsende Tourismus. Allein in Wien wurden 18,9 Millionen Nächtigungen gezählt – ein Plus von über 12 % und ein Allzeithoch! Die Prognosen für 2025 deuten auf einen erneuten Anstieg hin, was den Einzelhandel weiter beflügeln könnte. Wien hat sich als führende Einkaufsstadt in der Region etabliert, und weder Bratislava, Budapest noch Prag können mithalten. Trotz steigender Betriebskosten bleibt die Stadt für Luxusmarken und Discounter gleichermaßen ein Top-Standort.
Während Luxusmarken und Discountkonzepte weiterhin dominieren, zeigt sich ein klarer Trend im Vintage-Segment. Besonders die Generation Z setzt auf Nachhaltigkeit, Klimabewusstsein und Second-Hand-Mode – nicht nur als Statement, sondern auch als Lifestyle. Dieser Bereich wird sich in den kommenden Jahren weiter professionalisieren und größere Flächen beanspruchen.
Parallel dazu wächst die Gruppe der über 50-Jährigen rasant. Diese kaufkräftige Zielgruppe wird für den Einzelhandel immer relevanter. Doch während Outdoor- und Sportmarken beginnen, sich darauf einzustellen, sind viele etablierte Labels zu langsam in ihrer Reaktion auf diesen Trend. Hier entstehen Marktlücken, die innovative Konzepte schnell besetzen könnten.
Dennoch bleibe abzusehen, wie lange die Preise stabil bleiben, so Stefan Goigitzer von Coore. In Seitenlagen der Innenstadt ist bereits ein leichter Mietrückgang erkennbar, nur die absoluten Top-Lagen bleiben unangetastet. Derzeit bewegen sich die Top-Monatsmieten pro m2 zwischen 650 Euro (Kohlmarkt), 600 Euro am Graben, 70 bis 300 im Goldenen Quartier oder in Seitengassen dort zwischen 55 und 190 Euro. 
Die Mariahilfer Straße kämpft weiterhin mit den Großbaustellen der neuen U-Bahn-Station und des Lamarr-Projekts (verkauft an Investor Georg Stumpf). Der Einzelhandel wartet gespannt darauf, welche neuen Konzepte hier umgesetzt werden.
Ein klarer Trend setzt sich jedoch fort: Die Gastronomie drängt in die besten Einzelhandelslagen. Besonders im oberen Bereich Richtung Westbahnhof entwickelt sich die Mariahilfer Straße zunehmend zur Gastromeile. 
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PGIM Real Estate lanciert OmniLiv

Neue Micro living Plattform kommt

von Gerhard Rodler

PGIM Real Estate lanciert OmniLiv– eine Immobilienplattform, die sich auf die Entwicklung und Umwandlung von Micro-Living-Immobilien für Studierende und junge Berufstätige konzentriert. Die Plattform ist Teil der geschlossenen europäischen Value-Add-Strategie von PGIM Real Estate.
OmniLiv plant in einem ersten Schritt den Aufbau eines Portfolios von Micro-Living-Objekten in den sieben größten deutschen Städten, mit besonderem Fokus auf Berlin, München und Frankfurt. Zudem kann die Plattform flexibel mit Entwicklern für verschiedene Projekte kooperieren. Bereits jetzt hat OmniLiv eine umfangreiche Investitionspipeline gesichert.
Der Bevölkerungszuwachs in urbanen Gebieten sowie der wachsende internationale Studierendenmarkt in Deutschland stellen ein günstiges Umfeld für den Mietwohnungsmarkt dar, insbesondere für Mikro- und Studentenwohnungen in Städten mit hoher Bevölkerungsdichte und einer wachsenden jungen Bevölkerung. OmniLiv zielt darauf ab, diese steigende Nachfrage zu bedienen und bezahlbare, flexible und gemeinschaftsorientierte Wohnlösungen in urbanen Zentren anzubieten.
Für das Management der Plattform engagiert PGIM Real Estate ein Team aus erfahrenen Experten mit umfassender Kompetenz in den Bereichen Akquisition, Entwicklung und Betrieb von Micro-Living- und PBSA-Value-Add-Investments in Deutschland. Rainer Nonnengässer wurde zum Leiter der Plattform ernannt. Er bringt über 20 Jahre Erfahrung mit und war zuvor Head of Northern Europe bei Amro Student Living.
Nabil Mabed, Head of France, Spain and Portugal und Senior Portfoliomanager der europäischen Value-Add-Strategie, kommentiert: „Der Wohnungsmangel ist mittlerweile chronisch. Als einer der weltweit größten Wohninvestoren sehen wir, dass sich die Bedürfnisse verschiedener demografischer Gruppen ändern.“
Seit ihrer Einführung im Jahr 2015 konzentriert sich die europäische Value-Added-Plattform von PGIM Real Estate konsequent auf die wichtigsten europäischen Metropolmärkte und hat bislang 35 Transaktionen im Wert von fast 3 Milliarden US-Dollar in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien durchgeführt. Mehr als 70 % dieser Transaktionen wurden off-market getätigt.

Nicole Rumpler folgt auf Arnold Schmitzer, der das Unternehmen verlassen hat

Rumpler neu in der Drees & Sommer-GF

von Elisabeth K. Fürst

Nicole Rumpler folgt auf Arnold Schmitzer. © Nadine Studeny
Nicole Rumpler folgt auf Arnold Schmitzer in der Geschäftsführung von Drees & Sommer Österreich. Sie ergänzt das Führungsteam um Gerald Herndlhofer, Philipp Gansch und Georg Stadlhofer. Schmitzer hat das Unternehmen mit Ende Februar verlassen. Er hatte vor Drees & Sommer in mehr als 22 Jahren das Unternehmen PM1 Projektmanagement aufgebaut, das dann vor zwei Jahren Teil von Drees & Sommer Österreich wurde. Nach der Übergabe wird sich Schmitzer neuen Aufgaben in seinen anderen Unternehmungen widmen.
Rumpler übernimmt seine Agenden für den Bereich Westösterreich (Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kärnten). 
Sie hat nach der Matura in Hallein das Studium der Architektur und die Ziviltechnikerprüfung in Wien absolviert. Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie in der Projektmitarbeit u.a. beim Bau des T-Mobile Centers St. Marx in Wien. Zu ihren weiteren Projekten zählen der Um- und Zubau des Unfallkrankenhauses Meidling bei laufendem Betrieb sowie die Planung und der Neubau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main. Nach Positionen als Bereichsleitung Bau, Energie und Technik bei einem großen Lebensmittelhändler, der Leitung der Generalplanung bei einem internationalen Bauunternehmen sowie weiteren Gesamtprojektleitungsaufgaben war sie zuletzt als Vice President Development bei einer globalen Hotelbetreiber-Gesellschaft tätig. 
Gerald Herndlhofer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Drees & Sommer Österreich: „Für uns als Gesamtprojektabwickler mit allen Leistungen von Planung, über Projekt Management und Baumanagement bis hin zum Facility Management ist Nicole Rumpler genau die Richtige, um gemeinsam unsere Marktposition weiter auszubauen.“
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King Cross Zagreb öffnet top-moderne Mall

Südeuropas Retailmarkt (noch) kerngesund

von Gerhard Rodler

Während in Zentral- und Miteleuropa mittlerweile auch Shoppingcenters erstmals in der Geschichte mit Leerständen zu kämpfen haben und die Marktsättigung jedenfalls auch Nordeuropa erreicht hat, läuft das Geschäft in Südeuropa jedenfalls derzeit noch rund. 
Folgerichtig verlagern sich die Investitionstätigkeiten zunehmend dorthin. Aktuell ein besonders "heißer" Markt ist besonders für österreichische Investor:innen Kroatien. Nach diversen bereits von immoflash berichteten Refurbishments veröffentlicht nun die Salzburger SES-Gruppe einen Zwischenmeilenstein für ihr 40 Millionen-Investment in Zagreb. Hier wird das Shopping Center King Cross bei laufenden Geschäftsbetrieb runderneuert. Jetzt öffnete jener Gebäudeteil der Mall wieder, der bei laufendem Geschäftsbetrieb in den letzten Monaten völlig erneuert und modernisiert wurde. Damit werden auch die technischen Anlagen und Parkplätze auf ein neues Top-Niveau gehoben. Mit dem Umbau wird der Standort Schritt für Schritt zur modernsten Shopping-Destination des Landes umgestaltet – bei immer laufendem Betrieb. Das Highlight der nun stattfindenden ersten Eröffnung: Neben den neuen Ankermietern Müller Drogerie und Fashion-Anbieter Sinsay präsentiert sich auch der größte und modernste Decathlon Kroatiens als zugkräftiges Flagship im neuen Design.
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Bis 2028 um 20 % mehr Zimmer

Hotelboom geht weiter: + 20 Hyatt-Hotels

von Gerhard Rodler

Der seit dem Ende der Pandemie immer mehr ins Fliegen gekommene Hotelboom wird immer intensiver. Und das weltweit, besonders aber neuerdings eben auch wieder in Europa. Hyatt verkündet heute Expansionspläne in den beliebtesten Reisezielen deutscher Urlauber:innen. Seit 2017 hat das Unternehmen sein Portfolio in europäischen und afrikanischen Destinationen, die für ihr Klima, ihre Strände, Landschaften und kulturelle Vielfalt bekannt sind, vervierfacht. Dazu zählen Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, die Türkei, Bulgarien, Ägypten und Marokko. Mit Blick in die Zukunft plant Hyatt die Eröffnung von 20 neuen Hotels in diesen und weiteren Reisezielen, darunter Albanien und Kroatien. Die Expansion bedeutet ein Wachstum der Hyatt-Markenpräsenz in diesen Regionen um 20 Prozent.
Unter den geplanten Neueröffnungen sind erstmals Hotels in Destinationen wie der griechischen Insel Paros, der Algarve in Portugal, Sevilla in Spanien, Zadar in Kroatien und Palase an der albanischen Riviera.
Durch die Eröffnungen wächst das Markenportfolio von Hyatt in den betreffenden Destinationen und wird bis 2028 um 4.000 neue Zimmer ergänzt. Zu den Destinationen gehören Spanien, Griechenland, Italien, Kroatien und Portugal.
Zudem hat das Unternehmen bekanntgegeben, dass mehr als 1.000 Mr & Mrs Smith-Hotels nun Teil des World of Hyatt-Treueprogramms sind. Unter den 400 Neuzugängen befinden sich über 170 Hotels in Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Portugal und Marokko.
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Wohnungszuordnung und ideele Anteile

Premiere am Wohninvestmarkt

von Robert Rosinger

In Graz wird Innovation geschrieben © sinnvestment
Eine Premiere auf dem österreichischen Immobilienmarkt: Das Bauherrenmodell Göstingerstraße 36 in 8020 Graz vereint erstmals Top-Zuordnung und die Investition in ideelle Anteile in einem Modell.
Damit wird eine Top-Zuordnung mit direktem Grundbucheintrag möglich, was ein späteres Wohnungseigentum sichern. Gleichzeitig aber, und das ist das Spannende daran, handelt es sich um eine Investition in ideelle Anteile. Laut dem Initiator, der Firma Sinnvestment, könne dadurch eine maximale Steueroptimierung bei gleichzeitig minimalen Eigenkapitalerfordernis konstruiert werden. Diese Kombination schafft neue Möglichkeiten für Investor:innen, die zwischen direktem Wohnungseigentum und steuerlich optimierten Anteilen wählen möchten.
Bei diesem ersten Pilotprojekt in Graz handelt es sich jetzt einmal um acht Wohnungen. Hier ist der Umbau bereits baugenehmigt und förderbewilligt. Nach Fertigstellung wird die Wohnungseigentumsgründung durchgeführt. Danach kann dann eine direkte Beteiligung hergestellt werden.
Gezielte Verlustzuweisungen wiederum bringen den relativ hohen Steuereffekt.
Und: Da die Investition anfangs ja ohne direkte Top-Zuordnung erfolgt, gibt es auch eine breitere Risikostreuung. 
Wem jetzt der Kopf raucht: Ein Beratungsgespräch zu diesem sowohl innovativen, wie auch komplexen Modell würde wohl ratsam sein.

Tourismus, Luxus und neue Trends treiben den Markt

Retailmarkt hat Boden gefunden

von Gerhard Rodler

In Seitenlagen der Innenstadt ist bereits ein leichter MIetrückgang erkennbar. © Signa
Der stationäre Einzelhandel in Österreich hat sich 2024 nach einem schwierigen Jahresstart gefangen. Mit einem nominalen Umsatzplus von 2,1 % und einem realen Wachstum von 0,5 % zeigt sich, dass sich der Markt stabilisiert hat. Besonders der Lebensmittelhandel konnte mit einem Anstieg von 4,3 % (real +1,4 %) die besten Ergebnisse erzielen. In anderen Bereichen sieht es weniger rosig aus: Buchhandel (-11,5 %) und Möbelhandel (-9,5 %) kämpfen mit sinkenden Umsätzen. Besonders der Möbelmarkt leidet unter den restriktiven Wohnraum-Finanzierungsvorgaben der FMA, die den Immobilienmarkt bremsen.
Ein entscheidender Faktor für die positive Entwicklung ist der stark wachsende Tourismus. Allein in Wien wurden 18,9 Millionen Nächtigungen gezählt – ein Plus von über 12 % und ein Allzeithoch! Die Prognosen für 2025 deuten auf einen erneuten Anstieg hin, was den Einzelhandel weiter beflügeln könnte. Wien hat sich als führende Einkaufsstadt in der Region etabliert, und weder Bratislava, Budapest noch Prag können mithalten. Trotz steigender Betriebskosten bleibt die Stadt für Luxusmarken und Discounter gleichermaßen ein Top-Standort.
Während Luxusmarken und Discountkonzepte weiterhin dominieren, zeigt sich ein klarer Trend im Vintage-Segment. Besonders die Generation Z setzt auf Nachhaltigkeit, Klimabewusstsein und Second-Hand-Mode – nicht nur als Statement, sondern auch als Lifestyle. Dieser Bereich wird sich in den kommenden Jahren weiter professionalisieren und größere Flächen beanspruchen.
Parallel dazu wächst die Gruppe der über 50-Jährigen rasant. Diese kaufkräftige Zielgruppe wird für den Einzelhandel immer relevanter. Doch während Outdoor- und Sportmarken beginnen, sich darauf einzustellen, sind viele etablierte Labels zu langsam in ihrer Reaktion auf diesen Trend. Hier entstehen Marktlücken, die innovative Konzepte schnell besetzen könnten.
Dennoch bleibe abzusehen, wie lange die Preise stabil bleiben, so Stefan Goigitzer von Coore. In Seitenlagen der Innenstadt ist bereits ein leichter Mietrückgang erkennbar, nur die absoluten Top-Lagen bleiben unangetastet. Derzeit bewegen sich die Top-Monatsmieten pro m2 zwischen 650 Euro (Kohlmarkt), 600 Euro am Graben, 70 bis 300 im Goldenen Quartier oder in Seitengassen dort zwischen 55 und 190 Euro. 
Die Mariahilfer Straße kämpft weiterhin mit den Großbaustellen der neuen U-Bahn-Station und des Lamarr-Projekts (verkauft an Investor Georg Stumpf). Der Einzelhandel wartet gespannt darauf, welche neuen Konzepte hier umgesetzt werden.
Ein klarer Trend setzt sich jedoch fort: Die Gastronomie drängt in die besten Einzelhandelslagen. Besonders im oberen Bereich Richtung Westbahnhof entwickelt sich die Mariahilfer Straße zunehmend zur Gastromeile. 
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