Viel Kritik an Mietpreisstopp

Kein Mietdeckel, sondern ein Wohnbaudeckel

von Stefan Posch

Die Branche ist verwundert.  © Adobe Stock Die Branche ist verwundert. © Adobe Stock
Morgen wird die neue Regierung im Parlament den angekündigten Mietendeckel beschließen. Damit kommt ein Mietpreisstopp in Altbauten sowie bei Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen. Im April werden die betroffenen Mieten  somit nicht wie vorgesehen im Schnitt um drei Prozent steigen. Viel Kritik zu der Maßnahme kommt von ÖVI und GBV.
„Das im Ministerrat beschlossene Einfrieren der Wertsicherungen der Kategorie- und Richtwertbeträge ist aus sachlichen Gründen nicht nachvollziehbar,“ so ÖVI Geschäftsführer Anton Holzapfel. Es betreffe hauptsächlich die ohnehin bereits streng geschützten Altbauwohnungen, überwiegend in Wien. Für den ÖVI unverständlich ist zudem, dass anders als im Bereich der Gemeinnützigen Genossenschaften die überwälzbaren Honorare des Verwalters nicht wertgesichert werden dürfen. Gleichzeitig seien die Lohnkosten in den Kollektivverträgen der Hausverwaltungen in den vergangenen drei Jahren um fast 20% gestiegen. Auch die Kommunen würden die Gebühren bei Müll, Abwasser, etc regelmäßig dem VPI entsprechend anheben. Was sei die Botschaft an den Immobilienmarkt: Investitionen in Qualität und Ökologie für eine hohe Mieter:innenzufriedenheit würden sich nicht lohnen und Bau- und Baunebengewerbe würden noch weniger Sanierungsaufträge erhalten. „Die politische Morgengabe für faire mietrechtliche Bestimmungen (Zitat Regierungsprogramm, S 62) hätte sachgerechter aussehen können“, so Anton Holzapfel abschließend.
Der Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) sieht bei der Maßnahme keinen Mietdeckel, sondern einen Wohnbaudeckel. „Der Mietdeckel betrifft die ohnehin günstigsten Wohnungen Österreichs und ist vor allem ein Wohnbaudeckel für leistbares Wohnen. Damit verlieren die gemeinnützigen Bauvereinigungen weitere rund 150 Millionen Euro in den nächsten 3 Jahren. Dieses Geld fehlt bei der Errichtung und Sanierung. Pro Jahr fehlen durch den Mietdeckel rund 700 neue leistbare Wohnungen“, so Verbandsobmann Klaus Baringer. „Ziel des neuen Mietdeckels kann es nicht sein, dass wieder Maßnahmen gesetzt werden, die den Neubau leistbarer Wohnungen sowie die Sanierung und Dekarbonisierung des Wohnungsbestandes beschneiden“, so Klaus Baringer. Zumindest eigenwillig sieht der Verband auch das Vorgehen der neuen Bundesregierung. Dass der Mietdeckel an einen Antrag mit Formaländerungen angehängt durch das Parlament gepeitscht wird und keine sachliche und politische Diskussion darüber geführt wird, ist doch mehr als unüblich. „Im Regierungsprogramm ist von einem ehrenamtlichen Gremium, das an der Umsetzung der Ziele der Bundesregierung im Bereich Wohnen mitwirken soll, die Rede. In der Realität wird hier über die gemeinnützigen Bauvereinigungen drübergefahren“, so Baringer.
Mit größter Besorgnis beobachtet der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) den neuen Regierungsstil der aktuellen Dreierkoalition. Ohne auch nur mit Betroffenen zu sprechen oder eine Begutachtung durchzuführen, habe die Bundesregierung im Ministerrat nach dem letzten Jahr eine weitere Mietpreisbremse beschlossen und plant diese Regierungsvorgaben bereits am Freitag durch das Parlament zu peitschen. „Ob auf diese Weise das Richtige für unser Land geschieht, ist schwer in Zweifel zu ziehen“, zeigt sich ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer irritiert.
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Makler:innen Ranking 2025

JETZT EINREICHEN!-DIE EINREICHFRIST LÄUFT BIS 28. MÄRZ 2024

von Redaktion

Jetzt zum Makler:innenranking 2025 einreichen!  © Adobe Stock Jetzt zum Makler:innenranking 2025 einreichen! © Adobe Stock

Das IMMOBILIEN MAGAZIN ruft wieder zur Teilnahme zum großen Makler:innen-Ranking auf.
Bis spätestens 28. März 2025 können Sie entweder gleich online oder via E-Mail den Fragebögen senden.
Um beim großen Makler:innenranking 2024 teilnehmen zu können, füllen Sie bitte den Fragenbogen ONLINE aus.

Die abgefragten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2024. Bitte füllen Sie auch Daten für die Bundesländer aus. Tragen Sie bitte jeden Geschäftsfall nur einmal ein. Eine Vorsorgewohnung darf zum Beispiel nur bei Eigenvermittlung eingetragen werden und nicht nochmal in der Kategorie Investments.
Die fertigen Daten senden Sie bitte online.
Falls Sie sich den Fragenbogen vorher ausdrucken wollen, finden sie das Fragenbogen-PDF hier.
Für Fragen wenden Sie sich bitte an ranking@imv-medien.at.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

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Weiter Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte

Richtungsweisende Einlagefazilität nun bei 2,5 Prozent

von Stefan Posch

Der EZB hat eine weitere Zinssenkung beschlossen. © Adobe Stock Der EZB hat eine weitere Zinssenkung beschlossen. © Adobe Stock
Der EZB-Rat hat gerade beschlossen, die drei Leitzinssätze der EZB um jeweils 25 Basispunkte zu senken. Dementsprechend werden sich der Zinssatz für die Einlagefazilität sowie die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität mit Wirkung vom 12. März 2025 auf 2,50 %, 2,65 % bzw. 2,90 % belaufen.
"Der Beschluss zur Senkung des Zinssatzes für die Einlagefazilität – der Zinssatz, mit dem der EZB-Rat den geldpolitischen Kurs steuert – spiegelt die aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission durch den EZB-Rat wider", heißt es in einer ersten Reaktion der EZB. Der Disinflationsprozess schreite gut voran. Die Inflation  habe sich im Wesentlichen weiterhin im Einklang mit den Erwartungen unserer Fachleute entwickelt, und die jüngsten Projektionen würden eng mit den bisherigen Inflationsaussichten übereinstimmen. 
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Der Handel konsolidiert sich

Chancen für Mono-Brands, Pop-up-Stores und innerstädtische Lagen

von Elisabeth K. Fürst

Das sind die Top 10 expandierenden Vertriebslinien. © RegioData Research Das sind die Top 10 expandierenden Vertriebslinien. © RegioData Research
Laut der jährlichen Expansionsanalyse von RegioData Research wachsen aktuell die Filialnetze kaum noch. Von den 732 untersuchten Vertriebslinien aus 24 Branchen treten viele auf die Bremse. Aber es gibt auch noch expansionsfreudige Unternehmen. Der Onlinehandel und Non-Food-Diskonter verdrängen spezialisierte Händler – mit spürbaren Folgen für die Handelslandschaft.
Die Gastronomie ist eine der wenigen Branchen mit klaren Expansionsbestrebungen, wenn auch nicht mehr so dynamisch wie in den vergangenen Jahren. Besonders kleinere und trendige Konzepte wie "Kenny’s" (+ 150 Prozent seit dem letzten Jahr) und "Kaiser’s" treiben das Wachstum voran – Letzteres hat für 2025 fünf neue Standorte in Planung. Auch internationale Fast-Food-Ketten verzeichnen derzeit starke Wachstumsraten: KFC expandiert mit einem Plus von 73 Prozent gegenüber dem Vorjahr, gefolgt von Noodle King (+27 Prozent) und Dunkin‘ Donuts (+24 Prozent). Anderen Konzepten geht es nicht so gut: "Segafredo" zieht sich aus vielen Standorten zurück, "Nordsee" reduziert um 40 Prozent, und auch Subway folgt dem Filialschließungstrend. Die Branche sortiert sich also neu mit einem klarem Fokus auf lukrative Standorte und zeitgemäße Konzepte.
Auch der Lebensmittelhandel zeigt sich heuer betroffen und setzt zunehmend auf Standortoptimierungen. Unimarkt hat knapp 20 Filialen geschlossen, Nah & Frisch folgt mit
ähnlichen Rückgängen. Die Billa-Gruppe reduzierte ihr Standortnetz um 24 Filialen – einzig Penny expandiert leicht. Die Strategie ist klar: Statt flächendeckender Präsenz setzen Lebensmittelhändler zunehmend auf profitablere Standorte und optimieren ihre Filialkonzepte für veränderte Marktbedingungen.
Lange galten Bäckereien als expansiv, doch nun setzt eine schleichende Erosion ein. Backwerk hat ein Drittel seiner Filialen geschlossen, M-Preis reduziert seine Baguette-Standorte. Auch Fitnessstudios, wie z.B. Mrs. Sporty mit deutlich weniger Standorten als im Vorjahr, straucheln. Besonders hart trifft es spezialisierte Händler:innen im Sport-, Mode- und Schmucksegment. Immer mehr Konsument:innen kaufen online oder bei großen Generalisten, was für viele Fachhändler:innen existenzbedrohend wird. Gigasport hat Filialen aufgegeben, und Sport 2000 musste Insolvenz anmelden. Auch die Wäschebranche bleibt unter Druck: Nach der Palmers-Insolvenz schrumpfen nun auch Calzedonia und Intimissimi ihr Filialnetz.
Der Onlinehandel verstärkt den Druck auf den stationären Handel. Der Schmuckhändler „Bijou Brigitte“ reagiert darauf mit der Schließung von etwa 30 Filialen. Die Verschiebung hin zum digitalen Shopping setzt spezialisierte Einzelhändler:innen zunehmend unter Zugzwang.
Bei den führenden Non-Food-Diskontern – Action, Tedi, Kik, NKD und Takko – kommt es nach den letzten Jahren erstmals zu einer Atempause. Seit 2019 wuchs ihr Filialnetz um ein Drittel, doch nun stagniert das Wachstum insgesamt. Die Zahl der Standorte bleibt nahezu konstant. Einzig Tedi setzt mit 16 neuen Filialen weiterhin auf Expansion, gefolgt von Action mit +8. Auch Thomas Phillips baut sein Filialnetz leicht aus.
Mono-Brand-Stores setzen verstärkt auf Einkaufszentren, während Lebensmittelhändler ihre Filialstrategien optimieren. Pop-up-Stores und Auto-Showrooms, wie jene von "Polestar" und "Cupra" nutzen Leerstände kreativ. Besonders in Wien zeigt der riesige Flagship-Store von "Silhouette", dass innerstädtische Standorte auch attraktiv sein können. Ein auffälliges Merkmal der aktuellen Neueröffnungen ist die bevorzugte Verkaufsfläche von 101-200 m², während gleichzeitig Nischenangebote für spezifische Zielgruppen zunehmend an Relevanz gewinnen. Diese Entwicklungen unterstreichen einmal mehr die dringende Notwendigkeit für den Handel, sich an veränderte Konsumgewohnheiten anzupassen und Leerstände kreativ zu füllen.
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Wohnpark Liesing fertiggestellt

103 geförderte Wohnungen der IFA

von Stefan Posch

Der Wohnpark Liesing © IFA AG Der Wohnpark Liesing © IFA AG
Nach 20 Monaten Bauzeit hat die IFA das geförderte Wohnbauprojekt „Wohnpark Liesing“ fertiggestellt. In einer Stadtrandlage entstanden 103 geförderte Wohnungen. Anleger:innen haben sich über zwei Bauherrenmodelle mit einem Gesamtinvestment von 41,93 Millionen Euro daran beteiligt. Bei Fertigstellung waren 100 der 103 geförderten Wohnungen vermietet.
„Wir freuen uns, dass wir ein weiteres Projekt nach Plan übergeben können, womit IFA erneut Verlässlichkeit bewiesen hat. In einem so beliebten Bezirk wie Liesing ist leistbarer Wohnraum besonders begehrt - bei Fertigstellung war fast das gesamte Projekt vollvermietet. Wir gratulieren allen Mieter:innen zum neuen Zuhause und allen Investor:innen zu diesem Investment, das langfristig solide Renditen ermöglichen wird“, so Gunther Hingsammer von der IFA.
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CA Immo schließt Verkauf in Warschau ab

Bürogebäude Bitwy Warszawskiej mit 20.000 m² Mietfläche

von Stefan Posch

Das Bürogebäude Bitwy Warszawskiej  © CA Immo Das Bürogebäude Bitwy Warszawskiej © CA Immo
Die CA Immo hat den Verkauf des Bürogebäude Bitwy Warszawskiej in Warschau abgeschlossen. Das über 20 Jahre alte Objekt verfügt über eine Bruttomietfläche von ca. 20.000 m².
Der Verkauf stehe im Einklang mit der langfristigen Investitionsstrategie von CA Immo, die einen klaren Fokus auf große, hochwertige Class-A-Büroimmobilien in erstklassigen innerstädtischen Lagen verfolgt, heißt es von der CA Immo. Im Rahmen dieser Strategie veräußert CA Immo Liegenschaften, die hinsichtlich Assetklasse, Lage, Gebäudequalität, Alter oder Wertschöpfungspotenzial nicht dem Kerngeschäft entsprechen, und optimiert so kontinuierlich die Qualität und Nachhaltigkeit des Immobilienportfolios.
Keegan Viscius, CEO der CA Immo: „Der erfolgreiche Verkauf des Bitwy Warszawskiej ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung unseres strategischen Kapitalrotationsprogramms. Der Erlös aus diesem Verkauf wird unter anderem dazu verwendet, mit einer höheren Rendite in unsere organische Entwicklungspipeline zu reinvestieren, den laufenden Liquiditätsbedarf des Unternehmens zu decken und selektive externe Investitionen zu tätigen, falls sich Opportunitäten ergeben.“
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Ticketverkauf für IMMO FutureLab startet

Wie können wir leistbaren und nachhaltigen Wohnraum schaffen?

von Stefan Posch

Der Ticketverkauf für den  IMMO FutureLab 2025 hat gestartet. © EPmedia Der Ticketverkauf für den IMMO FutureLab 2025 hat gestartet. © EPmedia
Der Innovationskongress IMMO FutureLab geht 2025 in die nächste Runde. Am 19. Mai 2025 steht die Veranstaltung unter dem Leitthema „Immobilien 2030 – Österreich leistbar und zukunftsfähig bebauen“. Jetzt hat der Ticketverkauf für dieses Event gestartet.
Im Saal der Labstelle in der Wiener Innenstadt diskutieren Expert:innen und Vordenker:innen der Immobilienbranche über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für eine nachhaltige Zukunft. Wie können wir langfristig Wohnraum schaffen, der sowohl leistbar als auch nachhaltig ist? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt. Keynotes und Podiumsdiskussionen zeigen praxisnahe Strategien um leistbaren Wohnraum und nachhaltiges Bauen erfolgreich zu vereinen. Dabei wird diskutiert, wie wirtschaftliche und ökologische Anforderungen in Einklang gebracht werden können. Zudem werden ressourcenschonende Bauweisen, energieeffiziente Immobilienentwicklung und wirtschaftliche Herausforderungen der Branche beleuchtet.
Bis zum 19. März 2025 gibt es einen exklusiven Frühbucherrabatt für Immoflash-Leser:innen: Mit dem Code EARLYBIRD100 sparen Teilnehmer:innen 100 Euro auf ihr Ticket.
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a&o Hostels expandieren

500 Millionen Euro für weiteres Wachstum in Europa

von Elisabeth K. Fürst

a&o Hostels-CEO und Gründer Oliver Winter will mit Hilfe der StepStone Group und Proprium Capital Partners weiter wachsen. © a&o Hostels a&o Hostels-CEO und Gründer Oliver Winter will mit Hilfe der StepStone Group und Proprium Capital Partners weiter wachsen. © a&o Hostels
a&o-Gründer und CEO Oliver Winter, freut sich: „2024 steht für ein konstantes Plus und hat das Vorjahr als Bestmarke unserer Geschichte noch einmal überboten." Neben zuverlässigen Anstiegen bei Umsatz, Gästen und Übernachtungen, machen vor allem die drei neuen Standorte „2024 zu einem außerordentlichen Jahr für das ganze Unternehmen.“ Die a&o Hostels verzeichnen im vergangenen Jahr 6,2 Millionen Übernachtungen (2023: 6,1 Mio.), 2,8 Millionen Gäste (2,7 Mio.) und einen Umsatz von 232,4 Millionen Euro (217 Mio.). Nach Brighton, Antwerpen und Brüssel, treiben die Eröffnung des a&o Firenze Campo di Marte Anfang Februar sowie der bevorstehende Baubeginn des neuen a&o Heidelberg das Wachstum der Hostel Kette an. Und das soll auch heuer weitergehen. 
Zusammen mit den Eigentümern StepStone Group und Proprium Capital Partners investieren die a&o Hostels über 500 Millionen Euro in Expansion, Umbau und Modernisierung. Philipp Westermann, Partner bei Proprium Capital Partners: „a&o ist als Top-Marke im Budget-Segment bestens positioniert und wir freuen uns darauf, Team und Unternehmen bei ihrem langfristigen Wachstum zu unterstützen.“ Europäische Metropolen und „herausragende Destinationen“ stehen beim Wachstum im Mittelpunkt. Jüngster „a&o-Neuzugang“ ist Heidelberg: Hier wurde ein Grundstück für den Bau eines neuen Hauses mit 118 Zimmern gekauft. Die Eröffnung ist für Ende 2026 vorgesehen, Der Baustart ist im Frühjahr.
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Richtungsweisende Einlagefazilität nun bei 2,5 Prozent

Weiter Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte

von Stefan Posch

Der EZB-Rat hat gerade beschlossen, die drei Leitzinssätze der EZB um jeweils 25 Basispunkte zu senken. Dementsprechend werden sich der Zinssatz für die Einlagefazilität sowie die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität mit Wirkung vom 12. März 2025 auf 2,50 %, 2,65 % bzw. 2,90 % belaufen.
"Der Beschluss zur Senkung des Zinssatzes für die Einlagefazilität – der Zinssatz, mit dem der EZB-Rat den geldpolitischen Kurs steuert – spiegelt die aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission durch den EZB-Rat wider", heißt es in einer ersten Reaktion der EZB. Der Disinflationsprozess schreite gut voran. Die Inflation  habe sich im Wesentlichen weiterhin im Einklang mit den Erwartungen unserer Fachleute entwickelt, und die jüngsten Projektionen würden eng mit den bisherigen Inflationsaussichten übereinstimmen. 

Chancen für Mono-Brands, Pop-up-Stores und innerstädtische Lagen

Der Handel konsolidiert sich

von Elisabeth K. Fürst

Das sind die Top 10 expandierenden Vertriebslinien. © RegioData Research
Laut der jährlichen Expansionsanalyse von RegioData Research wachsen aktuell die Filialnetze kaum noch. Von den 732 untersuchten Vertriebslinien aus 24 Branchen treten viele auf die Bremse. Aber es gibt auch noch expansionsfreudige Unternehmen. Der Onlinehandel und Non-Food-Diskonter verdrängen spezialisierte Händler – mit spürbaren Folgen für die Handelslandschaft.
Die Gastronomie ist eine der wenigen Branchen mit klaren Expansionsbestrebungen, wenn auch nicht mehr so dynamisch wie in den vergangenen Jahren. Besonders kleinere und trendige Konzepte wie "Kenny’s" (+ 150 Prozent seit dem letzten Jahr) und "Kaiser’s" treiben das Wachstum voran – Letzteres hat für 2025 fünf neue Standorte in Planung. Auch internationale Fast-Food-Ketten verzeichnen derzeit starke Wachstumsraten: KFC expandiert mit einem Plus von 73 Prozent gegenüber dem Vorjahr, gefolgt von Noodle King (+27 Prozent) und Dunkin‘ Donuts (+24 Prozent). Anderen Konzepten geht es nicht so gut: "Segafredo" zieht sich aus vielen Standorten zurück, "Nordsee" reduziert um 40 Prozent, und auch Subway folgt dem Filialschließungstrend. Die Branche sortiert sich also neu mit einem klarem Fokus auf lukrative Standorte und zeitgemäße Konzepte.
Auch der Lebensmittelhandel zeigt sich heuer betroffen und setzt zunehmend auf Standortoptimierungen. Unimarkt hat knapp 20 Filialen geschlossen, Nah & Frisch folgt mit
ähnlichen Rückgängen. Die Billa-Gruppe reduzierte ihr Standortnetz um 24 Filialen – einzig Penny expandiert leicht. Die Strategie ist klar: Statt flächendeckender Präsenz setzen Lebensmittelhändler zunehmend auf profitablere Standorte und optimieren ihre Filialkonzepte für veränderte Marktbedingungen.
Lange galten Bäckereien als expansiv, doch nun setzt eine schleichende Erosion ein. Backwerk hat ein Drittel seiner Filialen geschlossen, M-Preis reduziert seine Baguette-Standorte. Auch Fitnessstudios, wie z.B. Mrs. Sporty mit deutlich weniger Standorten als im Vorjahr, straucheln. Besonders hart trifft es spezialisierte Händler:innen im Sport-, Mode- und Schmucksegment. Immer mehr Konsument:innen kaufen online oder bei großen Generalisten, was für viele Fachhändler:innen existenzbedrohend wird. Gigasport hat Filialen aufgegeben, und Sport 2000 musste Insolvenz anmelden. Auch die Wäschebranche bleibt unter Druck: Nach der Palmers-Insolvenz schrumpfen nun auch Calzedonia und Intimissimi ihr Filialnetz.
Der Onlinehandel verstärkt den Druck auf den stationären Handel. Der Schmuckhändler „Bijou Brigitte“ reagiert darauf mit der Schließung von etwa 30 Filialen. Die Verschiebung hin zum digitalen Shopping setzt spezialisierte Einzelhändler:innen zunehmend unter Zugzwang.
Bei den führenden Non-Food-Diskontern – Action, Tedi, Kik, NKD und Takko – kommt es nach den letzten Jahren erstmals zu einer Atempause. Seit 2019 wuchs ihr Filialnetz um ein Drittel, doch nun stagniert das Wachstum insgesamt. Die Zahl der Standorte bleibt nahezu konstant. Einzig Tedi setzt mit 16 neuen Filialen weiterhin auf Expansion, gefolgt von Action mit +8. Auch Thomas Phillips baut sein Filialnetz leicht aus.
Mono-Brand-Stores setzen verstärkt auf Einkaufszentren, während Lebensmittelhändler ihre Filialstrategien optimieren. Pop-up-Stores und Auto-Showrooms, wie jene von "Polestar" und "Cupra" nutzen Leerstände kreativ. Besonders in Wien zeigt der riesige Flagship-Store von "Silhouette", dass innerstädtische Standorte auch attraktiv sein können. Ein auffälliges Merkmal der aktuellen Neueröffnungen ist die bevorzugte Verkaufsfläche von 101-200 m², während gleichzeitig Nischenangebote für spezifische Zielgruppen zunehmend an Relevanz gewinnen. Diese Entwicklungen unterstreichen einmal mehr die dringende Notwendigkeit für den Handel, sich an veränderte Konsumgewohnheiten anzupassen und Leerstände kreativ zu füllen.
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103 geförderte Wohnungen der IFA

Wohnpark Liesing fertiggestellt

von Stefan Posch

Nach 20 Monaten Bauzeit hat die IFA das geförderte Wohnbauprojekt „Wohnpark Liesing“ fertiggestellt. In einer Stadtrandlage entstanden 103 geförderte Wohnungen. Anleger:innen haben sich über zwei Bauherrenmodelle mit einem Gesamtinvestment von 41,93 Millionen Euro daran beteiligt. Bei Fertigstellung waren 100 der 103 geförderten Wohnungen vermietet.
„Wir freuen uns, dass wir ein weiteres Projekt nach Plan übergeben können, womit IFA erneut Verlässlichkeit bewiesen hat. In einem so beliebten Bezirk wie Liesing ist leistbarer Wohnraum besonders begehrt - bei Fertigstellung war fast das gesamte Projekt vollvermietet. Wir gratulieren allen Mieter:innen zum neuen Zuhause und allen Investor:innen zu diesem Investment, das langfristig solide Renditen ermöglichen wird“, so Gunther Hingsammer von der IFA.
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Bürogebäude Bitwy Warszawskiej mit 20.000 m² Mietfläche

CA Immo schließt Verkauf in Warschau ab

von Stefan Posch

Die CA Immo hat den Verkauf des Bürogebäude Bitwy Warszawskiej in Warschau abgeschlossen. Das über 20 Jahre alte Objekt verfügt über eine Bruttomietfläche von ca. 20.000 m².
Der Verkauf stehe im Einklang mit der langfristigen Investitionsstrategie von CA Immo, die einen klaren Fokus auf große, hochwertige Class-A-Büroimmobilien in erstklassigen innerstädtischen Lagen verfolgt, heißt es von der CA Immo. Im Rahmen dieser Strategie veräußert CA Immo Liegenschaften, die hinsichtlich Assetklasse, Lage, Gebäudequalität, Alter oder Wertschöpfungspotenzial nicht dem Kerngeschäft entsprechen, und optimiert so kontinuierlich die Qualität und Nachhaltigkeit des Immobilienportfolios.
Keegan Viscius, CEO der CA Immo: „Der erfolgreiche Verkauf des Bitwy Warszawskiej ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung unseres strategischen Kapitalrotationsprogramms. Der Erlös aus diesem Verkauf wird unter anderem dazu verwendet, mit einer höheren Rendite in unsere organische Entwicklungspipeline zu reinvestieren, den laufenden Liquiditätsbedarf des Unternehmens zu decken und selektive externe Investitionen zu tätigen, falls sich Opportunitäten ergeben.“
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Wie können wir leistbaren und nachhaltigen Wohnraum schaffen?

Ticketverkauf für IMMO FutureLab startet

von Stefan Posch

Der Ticketverkauf für den IMMO FutureLab 2025 hat gestartet. © EPmedia
Der Innovationskongress IMMO FutureLab geht 2025 in die nächste Runde. Am 19. Mai 2025 steht die Veranstaltung unter dem Leitthema „Immobilien 2030 – Österreich leistbar und zukunftsfähig bebauen“. Jetzt hat der Ticketverkauf für dieses Event gestartet.
Im Saal der Labstelle in der Wiener Innenstadt diskutieren Expert:innen und Vordenker:innen der Immobilienbranche über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für eine nachhaltige Zukunft. Wie können wir langfristig Wohnraum schaffen, der sowohl leistbar als auch nachhaltig ist? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt. Keynotes und Podiumsdiskussionen zeigen praxisnahe Strategien um leistbaren Wohnraum und nachhaltiges Bauen erfolgreich zu vereinen. Dabei wird diskutiert, wie wirtschaftliche und ökologische Anforderungen in Einklang gebracht werden können. Zudem werden ressourcenschonende Bauweisen, energieeffiziente Immobilienentwicklung und wirtschaftliche Herausforderungen der Branche beleuchtet.
Bis zum 19. März 2025 gibt es einen exklusiven Frühbucherrabatt für Immoflash-Leser:innen: Mit dem Code EARLYBIRD100 sparen Teilnehmer:innen 100 Euro auf ihr Ticket.

500 Millionen Euro für weiteres Wachstum in Europa

a&o Hostels expandieren

von Elisabeth K. Fürst

a&o Hostels-CEO und Gründer Oliver Winter will mit Hilfe der StepStone Group und Proprium Capital Partners weiter wachsen. © a&o Hostels
a&o-Gründer und CEO Oliver Winter, freut sich: „2024 steht für ein konstantes Plus und hat das Vorjahr als Bestmarke unserer Geschichte noch einmal überboten." Neben zuverlässigen Anstiegen bei Umsatz, Gästen und Übernachtungen, machen vor allem die drei neuen Standorte „2024 zu einem außerordentlichen Jahr für das ganze Unternehmen.“ Die a&o Hostels verzeichnen im vergangenen Jahr 6,2 Millionen Übernachtungen (2023: 6,1 Mio.), 2,8 Millionen Gäste (2,7 Mio.) und einen Umsatz von 232,4 Millionen Euro (217 Mio.). Nach Brighton, Antwerpen und Brüssel, treiben die Eröffnung des a&o Firenze Campo di Marte Anfang Februar sowie der bevorstehende Baubeginn des neuen a&o Heidelberg das Wachstum der Hostel Kette an. Und das soll auch heuer weitergehen. 
Zusammen mit den Eigentümern StepStone Group und Proprium Capital Partners investieren die a&o Hostels über 500 Millionen Euro in Expansion, Umbau und Modernisierung. Philipp Westermann, Partner bei Proprium Capital Partners: „a&o ist als Top-Marke im Budget-Segment bestens positioniert und wir freuen uns darauf, Team und Unternehmen bei ihrem langfristigen Wachstum zu unterstützen.“ Europäische Metropolen und „herausragende Destinationen“ stehen beim Wachstum im Mittelpunkt. Jüngster „a&o-Neuzugang“ ist Heidelberg: Hier wurde ein Grundstück für den Bau eines neuen Hauses mit 118 Zimmern gekauft. Die Eröffnung ist für Ende 2026 vorgesehen, Der Baustart ist im Frühjahr.
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