Leichte Trendwende am Investmentmarkt

Prüfungstätigkeit der Investoren nimmt zu

von Stefan Posch

Unbenannt.JPG © EHL Immobilien Unbenannt.JPG © EHL Immobilien
Am österreichischen Investmentmarkt zeichnet sich trotz der turbulenten wirtschaftspolitischen Lage eine leichte Trendwende ab, die sich aber noch nicht in den Transaktionsszahlen niedergeschlagen hat. Das Interesse der Anleger nimmt aber laut dem Immobilien-Investmentmarkt Marktupdate Q1 20025 von EHL Immobilien merklich zu, wobei die geringe Risikobereitschaft weiterhin das Marktgeschehen bestimmt.

Das im ersten Quartal verzeichnete Transaktionsvolumen beläuft sich auf knapp 270 Millionen Euro und liegt damit unter den Zahlen des Vergleichszeitraums 2024. Das niedrige Volumen ist führt EHL auch auf die anhaltende Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe zurück, was die Finanzierungsbedingungen für Investoren erschwert. Das angespannte Staatsbudget und der von der Regierung geplante Sparkurs dürften die allgemeine wirtschaftliche Erholung bremsen. Zudem seien vom deutschen Konjunkturpaket indirekte Auswirkungen auf den österreichischen Markt zu erwarten. Gleichzeitig rechne die Branche damit, dass die Insolvenzwelle unter Entwicklern bis in den Herbst anhält. 

Gefragt sind laut EHL Objekte mit nachhaltig gesichertem Cashflow, wenn auch zu niederigeren Preisen. Leerstände oder kurze Mietvertragslaufzeiten hingegen führen zu Preisabschlägen und geringerem Kaufinteresse. Die erwarteten Leitzinssenkungen dürften Hypothekarzinsen und Renditen
stärker beeinflussen als bisher, da sich in einigen Märkten bereits eine konjunkturelle Erholung abzeichnet. Setzt die Politik in Europa – insbesondere in Deutschland und Österreich – notwendige Impulse für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit, könnten die Effekte auf den Immobilieninvestmentmarkt unmittelbar spürbar sein und zu einer steigenden Transaktionstätigkeit im Jahr 2025 führen.

Wie bereits im vergangenen Jahr wurde der österreichische Immobilieninvestmentmarkt auch im ersten Quartal 2025 von lokalen Investoren dominiert. Rund 88 % des Transaktionsvolumens entfielen auf österreichische Investoren, während internationale Marktteilnehmer lediglich 12 % des Marktgeschehens ausmachten. Die Spitzenrenditen am österreichischen Immobilienmarkt bleiben auch 2025 weitgehend stabil. In einigen Segmenten kam es im Vergleich zu den vorherigen Quartalen zu einer leichten Renditekompression – zumindest bis zur Ankündigung des deutschen Konjunkturpakets. Angesichts der angespannten Budgetsituation, auch in Österreich, herrscht derzeit erneut eine abwartende Haltung in Bezug auf die weitere Renditeentwicklung.

Für die kommenden Monate bleibt EHL verhalten optimistisch. Die laufenden Ankaufsprüfungen dürften in einigen bedeutenden Transaktionen münden. Allerdings ist weiterhin mit einer Zunahme von Insolvenzen zu rechnen, was zusätzlichen Druck auf den Markt ausüben könnte.
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Brühl quittiert als CIO

Waldburg übernimmt bei Union Investment

von Gerhard Rodler

martin brühl.jpg © Union Investment martin brühl.jpg © Union Investment
Für viele kam die Nachricht heute morgen im immoflash Morgenjournal doch recht überraschend: Nach zwölf Jahren an der Spitze des Investmentbereichs hat Martin Brühl seine Funktion als Geschäftsführer der Union Investment Real Estate am vergangenen Freitag zurückgelegt und scheidet damit per sofort als Chief Investment Officer aus.

Dass dieser Schritt wohl auch bei der Union Investment scheinbar nicht wirklich vorausgesehen wurde lässt sich aus der Tatsache ableiten, dass seine Funktion kommissarisch Henrike Waldburg übernommen wird. Die erfahrene Immobilienmanagerin ist seit 2006 im Unternehmen und verantwortet aktuell als Geschäftsführerin das Ressort Asset Management. Dazu gehören unter anderem das Bestands- und Vermietungsmanagement, das Projektmanagement sowie die Dekarbonisierungsstrategie des Immobilienportfolios.

Vor ihrer Berufung in die Geschäftsführung leitete Waldburg die Abteilungen Investment Management Global sowie Investment Management Institutional und gilt als ausgewiesene Expertin für globale Immobilieninvestments. Zur dauerhaften Besetzung der CIO-Position äußerte sich das Unternehmen noch nicht. Die übrige Geschäftsführung bleibt unverändert.

„Wir danken Martin Brühl für seinen großen Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Immobilienfondsgeschäfts. Unter seiner Führung konnte das Investment Management strategisch gestärkt und international positioniert werden“, erklärt André Haagmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Union Investment Real Estate GmbH. Brühl hatte seit 2012 eine Schlüsselrolle im Unternehmen inne und war prägend für die Expansion in globale Immobilienmärkte.
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Immer mehr neue Hotelprojekte

Jetzt entsteht größtes deutsches Ruby-Hotel

von Gerhard Rodler

Kurfürstendamm © Emopira Kurfürstendamm © Emopira
Tatsächlich scheint die Assetklasse Hotel die aktuell wachstumsstärkste zu sein. Dabei spielen auch heute noch Österreicher eine gewichtige Rolle mit, wenn zum Teil auch andere. Im Berliner Ku’damm Eck entsteht bis Anfang 2028 ein neues Hotelprojekt mit 375 Zimmern auf einer Fläche von rund 15.000 m². Die Empira Group entwickelt gemeinsam mit der Ruby Group das bisher größte Ruby Hotel in Deutschland. Die Ruby Hotel-Gruppe hat auch österreichische Wurzeln, das es mit der Soravia-Gruppe zum Teil verbunden ist.

Das Hotel wird die Etagen 5 bis 11 des denkmalgeschützten Gebäudes am Kurfürstendamm 227 belegen, dem ehemaligen Standort des Swisshotels. Öffentliche Bereiche sind im 3. Stock geplant, eine Dachterrasse mit Ausblick über die City West befindet sich im 12. Stock.
Die Liegenschaft befindet sich seit einem Jahr im Bestand der Empira Group. Das Projekt verbindet denkmalgeschützte Bausubstanz mit modernen Hotelkonzepten und fügt sich in die laufende Umnutzung prominenter Innenstadtlagen ein.

Die Lage am Kurfürstendamm gilt als zentrale Adresse im Berliner Westen, umgeben von Einzelhandel, Gastronomie, Kulturinstitutionen und touristischen Anziehungspunkten wie der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, dem Zoologischen Garten und der Concept Mall Bikini Berlin. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ermöglicht eine schnelle Erreichbarkeit weiterer Standorte wie Brandenburger Tor, Museumsinsel und BER-Flughafen.
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Graz bleibt attraktiver Einkaufsstandort

Neue Impulse für die Grazer Innenstadt

von Stefan Posch

Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE in Graz © Tina Herzl Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE in Graz © Tina Herzl
Direkt nach der Bundeshauptstadt Wien hat Graz mit mehr als 950 Shops die größte Einzelhandelsauswahl zu bieten. Dabei zieht im Stadtzentrum die Kernzone um die Herrengasse − als Verbindungsachse und wichtigste Fußgängerzone zwischen Jakominiplatz und Hauptplatz − laut dem CBRE Retailmarktbericht 2025 nicht nur Grazer in die Geschäfte, sondern auch Kunden aus der gesamten Region.

2024 konnte die Grazer Innenstadt neue Mieter wie Motel a Miio und MeiShi gewinnen. Neue Standorte wurden von Douglas und sehen!wutscher in der Herrengasse bezogen. Im Citypark hat Peek & Cloppenburg neu eröffnet, Müller wird ab Frühjahr 2025 im Murpark vertreten sein. Gleichwohl sind in der Innenstadt auch einige Abgänge zu verzeichnen: Deichmann hat sein Geschäft bereits zugesperrt, H&M wird im Juni den Hauptplatz verlassen, das Café Sacher und Manner werden ebenfalls ihre Filialen schließen.

Es gäbe aber jedenfalls Interesse an den freiwerdenden Flächen, sagt Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE in Graz. Demzufolge seien keine längeren Leerstände zu befürchten und es sollten sich zeitnah neue Mieter finden lassen. Zugleich dürfe man sich heuer von der Fertigstellung und kompletten Inbetriebnahme der Straßenbahn für die Innenstadtentlastung Positives erwarten. „Während der Bauphase waren in der Innenstadt vermehrt Mieterwechsel und Abgänge zu verzeichnen. Mit dem Ende der Bauarbeiten werden aber wieder neue Impulse gesetzt“, so Filzmoser. Die Mieten in den A-Lagen blieben im Vergleich zum Vorjahr stabil bei bis zu 80 Euro pro Quadratmeter und Monat, wobei kleinere Flächen in A-Lagen vereinzelt darüberliegende Höchstmieten erzielen. 

Generell ist die steirische Hauptstadt in den vergangenen zehn Jahren um 27 Prozent gewachsen und weist damit weiterhin das größte prozentuale Wachstum aller Großstädte auf. Die Kaufkraft ist mit 30.100 Euro pro Person hoch. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen beträgt 59.000 Euro. Auch das Einzugsgebiet ist überregional relevant und erstreckt sich auch über die Grenze hinweg bis ins Nachbarland Slowenien. 
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Einkaufszentren werden zu Medizinzentren

SES siedelt Ärzte und Therapeuten an

von Gerhard Rodler

SES Mall EUROPARK © ses SES Mall EUROPARK © ses
Ab 2026 werden in Immobilien der SES Spar European Shopping Centers auch Gesundheitsdienstleistungen Teil des Nutzungskonzepts sein. Im Rahmen eines Joint Ventures mit der Vinzenz Gruppe Services wird der erste Gesundheitspark im Sillpark Innsbruck realisiert. Auf einer bestehenden Fläche von rund 2.000 m² sollen künftig Ärzt:innen und Therapeut:innen als Mieter in das Mixed-Use-Konzept integriert werden. Die Umsetzung erfolgt im Zuge einer großangelegten Modernisierung des Einkaufszentrums, Baubeginn ist im Frühjahr 2025, die Eröffnung ist für Herbst 2026 geplant. Weitere SES Standorte in Österreich werden aktuell auf ähnliche Nutzungserweiterungen geprüft.

Mit dieser Flächenentwicklung verfolgt SES das Ziel, Einkaufszentren als multifunktionale Immobilien noch stärker im Alltag der Menschen zu verankern. Die Kombination von Einzelhandel, Gastronomie und Gesundheitsangeboten entspricht einem Trend zu hybriden Nutzungskonzepten, wie sie im Bereich der Handelsimmobilien zunehmend nachgefragt werden. Die Vinzenz Gruppe bringt in das Projekt ihre Expertise im Bereich Gesundheitsinfrastruktur ein, während SES das Center-Management und die Retail-Vermietung verantwortet.

Im Jahr 2024 erzielten die SES Shopping Malls mit insgesamt 117 Millionen Besucher:innen in sechs europäischen Ländern eine Frequenzsteigerung von 4,5 Prozent. Der Bruttoumsatz der Shop-Partner belief sich auf 3,54 Milliarden Euro – ein Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Österreich verzeichnete man ein Umsatzwachstum von 3,5 Prozent auf über zwei Milliarden Euro.

SES betreibt aktuell 28 Einkaufszentren, zwei Retail Parks und eine Einkaufsstraße mit insgesamt rund 855.000 m² vermieteter Fläche. Investitionen in Höhe von 52 Millionen Euro flossen 2024 in Instandhaltung, Digitalisierung und Maßnahmen zur Energieeffizienz. Neben der Umgestaltung des Sillpark Innsbruck steht auch die Erweiterung der Mall King Cross in Zagreb auf dem Programm. Für den EUROPARK Salzburg wird derzeit der Zeitplan zur geplanten Vergrößerung erarbeitet.

Im Bereich Digitalisierung setzt SES zunehmend auf KI-basierte Systeme, etwa zur Optimierung von Haustechnik und Gebäudebetrieb. Diese technologische Entwicklung ist Teil einer umfassenden Strategie zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Handelsimmobilien in Österreich und darüber hinaus.
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Tanja Tatzl wird Partnerin bei TPA

Aufstieg in die die Führungsriege

von Stefan Posch

Tanja Tatzl  © Klaus Ranger Tanja Tatzl © Klaus Ranger
Die Immobilien-Expertin Tanja Tatzl erweitert die Führungsriege des Steuerberatungsunternehmens TPA. Die Steuerberaterin wurde per 1. Jänner zur Partnerin ernannt. Tanja Tatzl startete ihre berufliche Laufbahn 2010 bei TPA. Die erfahrene Steuerberaterin und Immobilienexpertin bringt nicht nur umfassendes Fachwissen, sondern auch jahrelange Erfahrung und tiefgehende Branchenkenntnisse in ihre neue Rolle ein. Tanja Tatzl ist Spezialistin für nationale und internationale Immobilientransaktionen und Umsatzsteuer. Die gebürtige Steirerin studierte an der Karl Franzens Universität in Graz. Die ausgewiesene Immobilien-Expertin ist seit 15 Jahren mit großem Engagement für TPA am Standort Wien tätig.

TPA Partner und Immo-Profi Gerald Kerbl über die neuesten Karriereschritte: „Mit der Expertise von Tanja Tatzl vertiefen wir unseren Immobilien-Schwerpunkt im Unternehmen weiter. Es freut mich besonders, sie an Bord zu haben. Tanja ist eine absolute Branchen-Kennerin und eine große Bereicherung für das Unternehmen“.
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Tafaj verstärkt CTP Österreich

Romano Tafaj neuer Business Developer

von Stefan Posch

Romano Tafaj  ©  Identity Lab - Reitsperger Romano Tafaj © Identity Lab - Reitsperger
Der Industrie- und Logistikimmobilienexpert CPT Österreich verstärkt sich mit Romano Tafaj, der künftig den strategischen Grundstücksankauf sowie die Vermietung und Vertragsverhandlungen bestehender Immobilien verantwortet.
Romano Tafaj verfügt über mehr als sieben Jahre Erfahrung im Immobilienbereich mit Fokus auf Büro-, Logistik- und Gewerbeobjekten, zuletzt bei CBRE, Panattoni sowie bei der Standortaquise bei McDonald’s Österreich. Er hat umfassende Expertise in Grundstücksakquisition, Projektentwicklung sowie Vermietung und Expansion. „Romano Tafaj bringt viel Erfahrung und ein starkes Netzwerk mit – genau das, was wir brauchen, um unsere Projekte und unser Wachstum in Österreich weiter konsequent voranzutreiben“, sagt Alen Stosic, CFO von CTP Deutschland und Österreich.

CTP hat zuletzt mehrere Großprojekte in Österreich realisiert, darunter den 50.000 m² umfassenden Wirtschafstpark in Bruck an der Leitha  "Ich freue mich darauf, die dynamische Entwicklung von CTP aktiv mitzugestalten“, so Romano Tafaj, Business Developer bei CTP. „Nachhaltige Bestandsentwicklung bedeutet für uns, langfristig Verantwortung zu übernehmen – für unsere Mieter, die Gemeinden und den Standort – ein Ansatz, mit dem wir uns klar von anderen Marktakteuren abheben.“
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Dachgeschossausbau bleibt lukrativ

Wiener Zinshaus als Ertragsbringer

von Gerhard Rodler

DG-Ausbau in der Säulengasse © Vienna Estate DG-Ausbau in der Säulengasse © Vienna Estate
Ein historisches Zinshaus im 9. Wiener Gemeindebezirk wurde umfassend saniert und erstrahlt nun in neuem Glanz. Im Zuge eines hochwertigen Dachgeschossausbaus entstanden sieben moderne Wohnungen mit großzügigen Freiflächen – und das mit durchschlagendem Erfolg: Noch vor Fertigstellung konnte das Maklerteam der ViennaEstate unter der Leitung von Florian Prammer sämtliche Einheiten vermieten.

„Der Wohnraum in Wien wird in den kommenden Jahren zunehmend knapp – besonders in zentralen Lagen. Mit Projekten wie diesem schaffen wir dringend benötigte Wohnungen, ohne das historische Stadtbild zu beeinträchtigen“, erklärt Helmut Dietler, Vorstand der ViennaEstate.

Die Liegenschaft in der Säulengasse punktet mit urbanem Charme und bester Infrastruktur: Die U6-Station Währinger Straße – Volksoper liegt in unmittelbarer Nähe, ebenso wie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und der grüne Liechtensteinpark. Der 9. Bezirk bietet eine hohe Lebensqualität – ein entscheidender Faktor für die hohe Nachfrage.

Die neuen Dachgeschosswohnungen umfassen zwei bis vier Zimmer auf Wohnflächen zwischen 44 und 108 Quadratmetern. Balkone und Terrassen, durchdachte Grundrisse sowie eine moderne Ausstattung zeichnen die Einheiten aus. Besonders hervorzuheben sind die energieeffizienten Heiz- und Kühlsysteme: Eine Luftwärmepumpe versorgt die Fußbodenheizung, während moderne Klimageräte für angenehme Temperaturen im Sommer sorgen.

Neben dem Ausbau wurden drei Bestandswohnungen saniert und die Allgemeinflächen – inklusive Aufzug, Fassade und Stiegenhaus – umfassend aufgewertet. Eine Investition, die die Immobilie langfristig aufwertet.

„Unser Ziel ist es, den historischen Charakter zu bewahren und gleichzeitig hochwertigen Wohnraum zu schaffen – die Ergebnisse sprechen für sich“, betont Peter Lazar, Vorstandsvorsitzender der ViennaEstate.
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Jetzt entsteht größtes deutsches Ruby-Hotel

Immer mehr neue Hotelprojekte

von Gerhard Rodler

Tatsächlich scheint die Assetklasse Hotel die aktuell wachstumsstärkste zu sein. Dabei spielen auch heute noch Österreicher eine gewichtige Rolle mit, wenn zum Teil auch andere. Im Berliner Ku’damm Eck entsteht bis Anfang 2028 ein neues Hotelprojekt mit 375 Zimmern auf einer Fläche von rund 15.000 m². Die Empira Group entwickelt gemeinsam mit der Ruby Group das bisher größte Ruby Hotel in Deutschland. Die Ruby Hotel-Gruppe hat auch österreichische Wurzeln, das es mit der Soravia-Gruppe zum Teil verbunden ist.

Das Hotel wird die Etagen 5 bis 11 des denkmalgeschützten Gebäudes am Kurfürstendamm 227 belegen, dem ehemaligen Standort des Swisshotels. Öffentliche Bereiche sind im 3. Stock geplant, eine Dachterrasse mit Ausblick über die City West befindet sich im 12. Stock.
Die Liegenschaft befindet sich seit einem Jahr im Bestand der Empira Group. Das Projekt verbindet denkmalgeschützte Bausubstanz mit modernen Hotelkonzepten und fügt sich in die laufende Umnutzung prominenter Innenstadtlagen ein.

Die Lage am Kurfürstendamm gilt als zentrale Adresse im Berliner Westen, umgeben von Einzelhandel, Gastronomie, Kulturinstitutionen und touristischen Anziehungspunkten wie der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, dem Zoologischen Garten und der Concept Mall Bikini Berlin. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ermöglicht eine schnelle Erreichbarkeit weiterer Standorte wie Brandenburger Tor, Museumsinsel und BER-Flughafen.

Neue Impulse für die Grazer Innenstadt

Graz bleibt attraktiver Einkaufsstandort

von Stefan Posch

Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE in Graz © Tina Herzl
Direkt nach der Bundeshauptstadt Wien hat Graz mit mehr als 950 Shops die größte Einzelhandelsauswahl zu bieten. Dabei zieht im Stadtzentrum die Kernzone um die Herrengasse − als Verbindungsachse und wichtigste Fußgängerzone zwischen Jakominiplatz und Hauptplatz − laut dem CBRE Retailmarktbericht 2025 nicht nur Grazer in die Geschäfte, sondern auch Kunden aus der gesamten Region.

2024 konnte die Grazer Innenstadt neue Mieter wie Motel a Miio und MeiShi gewinnen. Neue Standorte wurden von Douglas und sehen!wutscher in der Herrengasse bezogen. Im Citypark hat Peek & Cloppenburg neu eröffnet, Müller wird ab Frühjahr 2025 im Murpark vertreten sein. Gleichwohl sind in der Innenstadt auch einige Abgänge zu verzeichnen: Deichmann hat sein Geschäft bereits zugesperrt, H&M wird im Juni den Hauptplatz verlassen, das Café Sacher und Manner werden ebenfalls ihre Filialen schließen.

Es gäbe aber jedenfalls Interesse an den freiwerdenden Flächen, sagt Sigrid Filzmoser, Standortleiterin von CBRE in Graz. Demzufolge seien keine längeren Leerstände zu befürchten und es sollten sich zeitnah neue Mieter finden lassen. Zugleich dürfe man sich heuer von der Fertigstellung und kompletten Inbetriebnahme der Straßenbahn für die Innenstadtentlastung Positives erwarten. „Während der Bauphase waren in der Innenstadt vermehrt Mieterwechsel und Abgänge zu verzeichnen. Mit dem Ende der Bauarbeiten werden aber wieder neue Impulse gesetzt“, so Filzmoser. Die Mieten in den A-Lagen blieben im Vergleich zum Vorjahr stabil bei bis zu 80 Euro pro Quadratmeter und Monat, wobei kleinere Flächen in A-Lagen vereinzelt darüberliegende Höchstmieten erzielen. 

Generell ist die steirische Hauptstadt in den vergangenen zehn Jahren um 27 Prozent gewachsen und weist damit weiterhin das größte prozentuale Wachstum aller Großstädte auf. Die Kaufkraft ist mit 30.100 Euro pro Person hoch. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen beträgt 59.000 Euro. Auch das Einzugsgebiet ist überregional relevant und erstreckt sich auch über die Grenze hinweg bis ins Nachbarland Slowenien. 
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SES siedelt Ärzte und Therapeuten an

Einkaufszentren werden zu Medizinzentren

von Gerhard Rodler

Ab 2026 werden in Immobilien der SES Spar European Shopping Centers auch Gesundheitsdienstleistungen Teil des Nutzungskonzepts sein. Im Rahmen eines Joint Ventures mit der Vinzenz Gruppe Services wird der erste Gesundheitspark im Sillpark Innsbruck realisiert. Auf einer bestehenden Fläche von rund 2.000 m² sollen künftig Ärzt:innen und Therapeut:innen als Mieter in das Mixed-Use-Konzept integriert werden. Die Umsetzung erfolgt im Zuge einer großangelegten Modernisierung des Einkaufszentrums, Baubeginn ist im Frühjahr 2025, die Eröffnung ist für Herbst 2026 geplant. Weitere SES Standorte in Österreich werden aktuell auf ähnliche Nutzungserweiterungen geprüft.

Mit dieser Flächenentwicklung verfolgt SES das Ziel, Einkaufszentren als multifunktionale Immobilien noch stärker im Alltag der Menschen zu verankern. Die Kombination von Einzelhandel, Gastronomie und Gesundheitsangeboten entspricht einem Trend zu hybriden Nutzungskonzepten, wie sie im Bereich der Handelsimmobilien zunehmend nachgefragt werden. Die Vinzenz Gruppe bringt in das Projekt ihre Expertise im Bereich Gesundheitsinfrastruktur ein, während SES das Center-Management und die Retail-Vermietung verantwortet.

Im Jahr 2024 erzielten die SES Shopping Malls mit insgesamt 117 Millionen Besucher:innen in sechs europäischen Ländern eine Frequenzsteigerung von 4,5 Prozent. Der Bruttoumsatz der Shop-Partner belief sich auf 3,54 Milliarden Euro – ein Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Österreich verzeichnete man ein Umsatzwachstum von 3,5 Prozent auf über zwei Milliarden Euro.

SES betreibt aktuell 28 Einkaufszentren, zwei Retail Parks und eine Einkaufsstraße mit insgesamt rund 855.000 m² vermieteter Fläche. Investitionen in Höhe von 52 Millionen Euro flossen 2024 in Instandhaltung, Digitalisierung und Maßnahmen zur Energieeffizienz. Neben der Umgestaltung des Sillpark Innsbruck steht auch die Erweiterung der Mall King Cross in Zagreb auf dem Programm. Für den EUROPARK Salzburg wird derzeit der Zeitplan zur geplanten Vergrößerung erarbeitet.

Im Bereich Digitalisierung setzt SES zunehmend auf KI-basierte Systeme, etwa zur Optimierung von Haustechnik und Gebäudebetrieb. Diese technologische Entwicklung ist Teil einer umfassenden Strategie zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Handelsimmobilien in Österreich und darüber hinaus.
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Aufstieg in die die Führungsriege

Tanja Tatzl wird Partnerin bei TPA

von Stefan Posch

Die Immobilien-Expertin Tanja Tatzl erweitert die Führungsriege des Steuerberatungsunternehmens TPA. Die Steuerberaterin wurde per 1. Jänner zur Partnerin ernannt. Tanja Tatzl startete ihre berufliche Laufbahn 2010 bei TPA. Die erfahrene Steuerberaterin und Immobilienexpertin bringt nicht nur umfassendes Fachwissen, sondern auch jahrelange Erfahrung und tiefgehende Branchenkenntnisse in ihre neue Rolle ein. Tanja Tatzl ist Spezialistin für nationale und internationale Immobilientransaktionen und Umsatzsteuer. Die gebürtige Steirerin studierte an der Karl Franzens Universität in Graz. Die ausgewiesene Immobilien-Expertin ist seit 15 Jahren mit großem Engagement für TPA am Standort Wien tätig.

TPA Partner und Immo-Profi Gerald Kerbl über die neuesten Karriereschritte: „Mit der Expertise von Tanja Tatzl vertiefen wir unseren Immobilien-Schwerpunkt im Unternehmen weiter. Es freut mich besonders, sie an Bord zu haben. Tanja ist eine absolute Branchen-Kennerin und eine große Bereicherung für das Unternehmen“.
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Romano Tafaj neuer Business Developer

Tafaj verstärkt CTP Österreich

von Stefan Posch

Der Industrie- und Logistikimmobilienexpert CPT Österreich verstärkt sich mit Romano Tafaj, der künftig den strategischen Grundstücksankauf sowie die Vermietung und Vertragsverhandlungen bestehender Immobilien verantwortet.
Romano Tafaj verfügt über mehr als sieben Jahre Erfahrung im Immobilienbereich mit Fokus auf Büro-, Logistik- und Gewerbeobjekten, zuletzt bei CBRE, Panattoni sowie bei der Standortaquise bei McDonald’s Österreich. Er hat umfassende Expertise in Grundstücksakquisition, Projektentwicklung sowie Vermietung und Expansion. „Romano Tafaj bringt viel Erfahrung und ein starkes Netzwerk mit – genau das, was wir brauchen, um unsere Projekte und unser Wachstum in Österreich weiter konsequent voranzutreiben“, sagt Alen Stosic, CFO von CTP Deutschland und Österreich.

CTP hat zuletzt mehrere Großprojekte in Österreich realisiert, darunter den 50.000 m² umfassenden Wirtschafstpark in Bruck an der Leitha  "Ich freue mich darauf, die dynamische Entwicklung von CTP aktiv mitzugestalten“, so Romano Tafaj, Business Developer bei CTP. „Nachhaltige Bestandsentwicklung bedeutet für uns, langfristig Verantwortung zu übernehmen – für unsere Mieter, die Gemeinden und den Standort – ein Ansatz, mit dem wir uns klar von anderen Marktakteuren abheben.“
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Wiener Zinshaus als Ertragsbringer

Dachgeschossausbau bleibt lukrativ

von Gerhard Rodler

Ein historisches Zinshaus im 9. Wiener Gemeindebezirk wurde umfassend saniert und erstrahlt nun in neuem Glanz. Im Zuge eines hochwertigen Dachgeschossausbaus entstanden sieben moderne Wohnungen mit großzügigen Freiflächen – und das mit durchschlagendem Erfolg: Noch vor Fertigstellung konnte das Maklerteam der ViennaEstate unter der Leitung von Florian Prammer sämtliche Einheiten vermieten.

„Der Wohnraum in Wien wird in den kommenden Jahren zunehmend knapp – besonders in zentralen Lagen. Mit Projekten wie diesem schaffen wir dringend benötigte Wohnungen, ohne das historische Stadtbild zu beeinträchtigen“, erklärt Helmut Dietler, Vorstand der ViennaEstate.

Die Liegenschaft in der Säulengasse punktet mit urbanem Charme und bester Infrastruktur: Die U6-Station Währinger Straße – Volksoper liegt in unmittelbarer Nähe, ebenso wie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und der grüne Liechtensteinpark. Der 9. Bezirk bietet eine hohe Lebensqualität – ein entscheidender Faktor für die hohe Nachfrage.

Die neuen Dachgeschosswohnungen umfassen zwei bis vier Zimmer auf Wohnflächen zwischen 44 und 108 Quadratmetern. Balkone und Terrassen, durchdachte Grundrisse sowie eine moderne Ausstattung zeichnen die Einheiten aus. Besonders hervorzuheben sind die energieeffizienten Heiz- und Kühlsysteme: Eine Luftwärmepumpe versorgt die Fußbodenheizung, während moderne Klimageräte für angenehme Temperaturen im Sommer sorgen.

Neben dem Ausbau wurden drei Bestandswohnungen saniert und die Allgemeinflächen – inklusive Aufzug, Fassade und Stiegenhaus – umfassend aufgewertet. Eine Investition, die die Immobilie langfristig aufwertet.

„Unser Ziel ist es, den historischen Charakter zu bewahren und gleichzeitig hochwertigen Wohnraum zu schaffen – die Ergebnisse sprechen für sich“, betont Peter Lazar, Vorstandsvorsitzender der ViennaEstate.
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