Investmentmarkt vor neuem Aufschwung
2024 schon besser als erwartet
von Gerhard Rodler
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Rückblickend wurde das Investmentvolumen für das Jahr 2024 nochmals nach oben korrigiert. Mehrere große Abschlüsse, die erst zu Jahresbeginn 2025 öffentlich wurden – darunter der Verkauf des Ritz-Carlton Vienna für rund 110 Millionen Euro an Eagle Hills aus den Vereinigten Arabischen Emiraten – lassen das Gesamtvolumen 2024 auf 2,8 Milliarden Euro steigen. Das entspricht exakt dem Wert des Jahres 2023. Auf Wien entfielen 2,0 Milliarden Euro, was einem Plus von 18 Prozent entspricht.
Im ersten Quartal 2025 lag der Fokus erneut stark auf der Bundeshauptstadt. Dort wurden allein 230 Millionen Euro investiert, unter anderem durch den Verkauf des Gebäudes des Verfassungsgerichtshofs sowie eines Retail-Objekts am Franz-Jonas-Platz. Auch der Verkauf von Wohnportfolios durch offene Immobilienfonds setzte sich fort, wobei die meisten Transaktionen zwischen 20 und 50 Millionen Euro lagen.
Nach Assetklassen betrachtet dominierte Büro mit 34 Prozent Marktanteil, gefolgt von Wohnen (23 Prozent), Logistik und Hotel (jeweils 17 Prozent). Private Investoren aus Österreich prägten das Marktgeschehen mit 83 Prozent Anteil am Kapital, während institutionelle Käufer deutlich zurückhaltender agierten. Käufer aus Deutschland waren kaum aktiv, hingegen zeigten sich Investoren aus der Türkei und China vereinzelt interessiert.
Auf Verkäuferseite dominierten Immobilienfonds mit 56 Prozent Marktanteil. Institutionelle Verkäufer machten 30 Prozent aus. Die Spitzenrenditen setzen ihren sinkenden Trend fort: Top-Büroimmobilien notierten zuletzt bei 4,85 Prozent brutto, Wohnen sogar bei nur noch 4,20 Prozent. Fachmarktzentren, Logistik und Hotels zeigten sich ebenfalls rückläufig, wenn auch moderater.