Fertigstellungen sinken bis 2026 dramatisch

Rückgang im Vergleich zu 2022 um 40 Prozent

von Stefan Posch

Gerald Gollenz fordert Maßnahmen für mehr Bautätigkeit. © Philipp Lipiarski Gerald Gollenz fordert Maßnahmen für mehr Bautätigkeit. © Philipp Lipiarski
Die Zahl der fertiggestellten Neubauwohnungen nimmt seit dem Jahr 2022 dramatisch ab und wird noch bis 2026 weiter sinken. Das zeigt der 1. Österreichischer Neubaubericht 2025, der vom WKÖ-Fachverband Immobilien und dem Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen präsentiert wurde und von Exploreal erstellt wurde. Demnach wurden vor drei Jahren noch rund 46.000 Wohnungen fertiggestellt, 2026 werden es nur noch 25.000 sein. „Zwei Drittel der Bauleistung entfallen dabei auf die gewerbliche Immobilienwirtschaft mit dem Schwerpunkt Neubau und Sanierung für den Eigentumsbereich, ein Drittel wird von den gemeinnützigen Bauvereinigungen errichtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Errichtung von leistbaren Mietwohnungen“, so Fachverbandsobmann Gollenz weiter: „Ab 2026 stabilisieren wir uns, wenn auch auf niedrigem Niveau.“

Herwig Pernsteiner, Obmann-Stellvertreter des GBV und Vorstandsvorsitzender der Innviertler Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft sieht den Rückgang um 40 Prozent als dramatisch an: "Es ist beinahe eine Halbierung, die einer Stadt in der Größe von Wiener Neustadt entspricht." „Wir versuchen trotz dieser markanten Veränderung weiter ein stabilisierender Faktor mit konstant hoher Bautätigkeit zu sein - wichtig für die Volkswirtschaft, wertvoll für unsere Bewohnerinnen und Bewohner“, so Pernsteiner. „Bei nahezu einem Drittel der Wohnungen, gerade im Segment ‚leistbarer Wohnraum‘, steht ‚Made by GBV‘ drauf.“ „Aber auch die gewerbliche Immobilienwirtschaft leistet ihren Beitrag zur Wohnraumversorgung mit ganzer Kraft und ist dabei weiterhin führend und Spitzenreiter“, unterstrich Branchensprecher Gerald Gollenz in diesem Kontext. „Ohne unsere rekordverdächtige Bautätigkeit in den vergangenen Jahren wäre der Immobilienmarkt heute nicht stabil.“

Positiv entwickeln sich aktuell die Transaktionszahlen. „Auch wenn wir bei den Transaktionszahlen unter das Niveau von 2021 gefallen sind, zeigt der Trend bei Wohnungsan- und -verkäufen wieder nach oben“, führte Johannes Wild aus. „Das ist ein erfreuliches und wichtiges Zeichen für unsere Mitgliedsunternehmen, das alle Branchen dringend benötigen: Bauträger, Immobilienmakler und -verwalter befinden sich aufgrund der Baukrise und der rückläufigen Transaktionszahlen in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Ein kleiner Aufschwung ist aber bereits sicht- und spürbar.“  Um die Bautätigkeit wieder anzukurbeln, braucht es laut Gollenz dringend politischen Umsetzungswillen inklusive Maßnahmen für leistbaren Wohnbau und einen Sanierungsturbo: „Denn auch wenn alle am Wohnbau Beteiligten wie bisher in ihrem jeweiligen Bereich ihr Bestes geben - auf Dauer werden wir so nicht genügend Wohnungen auf den Markt bringen können.“ Dem fügte GBV-Vertreter Herwig Pernsteiner abschließend hinzu: „Von einer steigenden Bauleistung profitiert nicht nur die Volkswirtschaft, sondern auch Mieterinnen und Mieter, Mietkäufer sowie Eigentümerinnen und Eigentümer.“
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Kurz gründet Immofirma

Ex-Kanzler startet mit SK Liegenschaftsbeteiligung

von Stefan Posch

Sebastian Kurz hat eine Immobilienfirma gegründet. ©  Rene Hundertpfund Sebastian Kurz hat eine Immobilienfirma gegründet. © Rene Hundertpfund
Wie bereits das Immoflash Morgenjournal berichtete hat der frühere österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat eine Immobilienfirma gegründet. Laut einem Bericht des Spiegels wurde am 28. Februar die SK Liegenschaftsbeteiligungs GmbH mit Sitz im niederösterreichischen Burgschleinitz gegründet. Sie steht im Besitz eines weiteren Kurz-Unternehmens, dessen alleiniger Eigentümer der 38-Jährige ist. Kurz fungiert demzufolge auch als Geschäftsführer der neuen Immobilienfirma.

Laut Gründungsurkunde ist der Unternehmensgegenstand der "Ankauf und Verkauf sowie das Halten und Verwalten von Liegenschaften und Vermögen". Das Stammkapital beträgt 10.000 Euro.
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Erholung der Immobilienmärkte erwartet

Aufschwung in Europa im Fünfjahreszeitraum 2025-29

von Stefan Posch

In Europa wird ein Aufschwung der Immobilienmärkte erwartet © Adobe Stock In Europa wird ein Aufschwung der Immobilienmärkte erwartet © Adobe Stock
Trotz des unsicheren US-amerikanischen Zollumfelds geht das AEW Research Team weiterhin von einer Erholung der europäischen Immobilienmärkte im jeweiligen Spitzensegment aus. In den nächsten fünf Jahren liegen die AEW Renditeprognosen für europäische Spitzenimmobilien im Base Case aufgrund robuster laufender Erträge und Mietzuwächse bei 8,1 Prozent p.a.. Das Negativszenario hat infolge höherer US-Zölle zwar an Bedeutung gewonnen, mit geschätzten jährlichen Spitzenrenditen von 7,0 Prozent dürfte die Erholung im europäischen Immobiliensektor dennoch anhalten. Investitionen in europäische Spitzenimmobilien dürften im relativen Vergleich zu anderen Assetklassen Stabilität bieten. Im Base Case werden die höchsten Spitzenrenditen im Zeitraum 2025-29 mit 9,8 Prozent p.a. in UK erwartet, gefolgt von den Märkten Benelux und CEE. Trotz der US-Zölle wird weiterhin erwartet, dass die höchsten Renditen im kommenden Fünfjahreszeitraum an den Büromärkten mit Investitionen in Spitzenimmobilien zu erzielen sein werden. 

„Wenn diese Entwicklung anhält und die hohen US-Zölle bestätigt werden, wird unser Negativszenario an Relevanz gewinnen. Dennoch sehen wir in unserem Ausblick für europäische Spitzenimmobilien in allen Sektoren weiterhin resiliente Renditen voraus. Laut unseren Erwartungen dürften die Auswirkungen der Zölle auf die Renditen durch robuste Ertrags- und Mietzuwachsprognosen abgemildert werden. Im Kontext der breiten Finanzmarktvolatilität dürften europäische Spitzenimmobilieninvestitionen einen sicheren Hafen im Vergleich zu anderen Assetklassen wie Aktien und Anleihen bieten. Trotz der mit den Zöllen verbundenen Unsicherheit rechnen wir mit einer dauerhaften Erholung der europäischen Immobilienmärkte und einer weiteren Verbesserung der Anlegerstimmung und -liquidität nach der deutlichen Neubewertung im Zeitraum 2022-24", so Hans Vrensen, Head of Research & Strategy Europe bei AEW.

Die Stimmung der Manager im Einzelhandel und im Bürosektor weist eine positive Entwicklung auf, nachdem der starke Aufschwung, der zuvor im Wohn- und Logistiksektor zu beobachten war, etwas nachgelassen hat. Die Stimmungsunterschiede zwischen den Sektoren haben sich, hauptsächlich aufgrund der längst überfälligen Verbesserung des Einzelhandels, verringert. In der Vergangenheit konnten Veränderungen in der Managerstimmung auf tatsächliche Investitionsvolumina an allen europäischen Märkten zurückgeführt werden. Auf Grundlage dieser Stimmungsaufhellung erwartet AEW, dass sich die Investitionsvolumina im Jahr 2025 erholen werden. Angesichts der deutlichen Neubewertung und der verbesserten Anlegerstimmung, dürften diese für das Gesamtjahr 2025 200 Milliarden Euro erreichen.
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Urlaub mit Rendite bleibt gefragt

Premiumstandorte erzielen Höchstpreise

von Gerhard Rodler

Idyllisches Chalet am Tegernsee  © Engel & Völkers Am Tegernsee Idyllisches Chalet am Tegernsee © Engel & Völkers Am Tegernsee
Ferienimmobilien in Deutschland behaupten sich auch 2025 als krisenfeste und renditestarke Anlageklasse. Insbesondere Premiumstandorte wie Sylt, Tegernsee, Norderney und Starnberger See erzielen nach wie vor Spitzenpreise von bis zu 29.500 Euro pro Quadratmeter bei Ferienwohnungen. Die hohe Nachfrage trifft dabei vielerorts auf ein begrenztes Angebot, wodurch sich das Preisniveau auf hohem Niveau stabilisiert oder sogar steigt.

Laut dem aktuellen „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2025“ von Engel & Völkers zählen auch Regionen wie die Mecklenburgische Seenplatte, Wilhelmshaven oder der Schwarzwald zu wachstumsstarken Alternativen mit moderaten Einstiegspreisen. Käufer setzen verstärkt auf energetisch effiziente Objekte mit regionaler Bauweise und moderner Ausstattung. Besonders gefragt sind Chalets in den Alpen oder Reetdachhäuser an der Küste – oft zur Mischnutzung als Renditeobjekt und Rückzugsort.

Mit 496 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 erlebt der Inlandstourismus einen neuen Rekord. Der Trend „Urlaub im eigenen Land“ treibt auch 2025 den Markt an. Die Vermietung bietet dabei eine attraktive Möglichkeit zur Teilfinanzierung und steigert die Rentabilität der Immobilie.

Die Finanzierung bleibt angesichts steigender Zinsen ein wichtiges Thema, doch Ferienimmobilien gelten dank Wertbeständigkeit und begrenztem Angebot weiterhin als sichere Kapitalanlage. 2025 werden stabile bis steigende Preise erwartet – vor allem für Objekte mit hoher Qualität, guter Energiebilanz und optimaler Lage.
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Gleichenfeier für Bella Vita

49 Eigentums- und Vorsorgewohnungen in Wiener Neustadt

von Stefan Posch

Bella Vita  © Christian Pichlkastner Bella Vita © Christian Pichlkastner
Sechs Monate nach dem Spatenstich wurde gestern die Gleichenfeier des Wohnprojekts „Bella Vita“ in Wiener Neustadt gefeiert. Das Projekt der hero group umfasst 49 Eigentums- und Vorsorgewohnungen mit 2 bis 4 Zimmern und Wohnflächen zwischen 47 m² und 111 m². Alle Einheiten verfügen über private Freiflächen in Form von Balkonen, Terrassen oder Eigengärten. 

Vermarktet werden die Einheiten von EHL Wohnen und Winegg Makler. „Wir freuen uns sehr, dieses außergewöhnliche Projekt in der Vermarktung begleiten zu dürfen“, so Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen. „Bella Vita steht für hohe Lebensqualität, ein durchdachtes Wohnkonzept und eine Lage, die naturnahes Wohnen mit exzellenter Anbindung an Wien vereint. Dieses Zusammenspiel trifft den Zeitgeist – und genau das wissen viele Wohnungssuchende besonders zu schätzen.“ Bastian Helfrich, geschäftsführender Gesellschafter der hero group, ergänzt: „Mit der Gleichenfeier haben wir nun den bedeutendsten Meilenstein bis zur Fertigstellung erreicht. Wir sind stolz auf den Baufortschritt und die Qualität der Umsetzung. Bella Vita verbindet mediterranen Wohnflair mit hoher Ausstattungsqualität – und das in unmittelbarer Nähe zu Wien.“

Die Fertigstellung des Projekts ist planmäßig für Herbst 2025 vorgesehen.
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Es geht was mit Logistik

Düsseldorfer startet mit Rekordwerten

von Gerhard Rodler

Logistik kommt in Düsseldorf wieder in Schwung © AdobeStock Logistik kommt in Düsseldorf wieder in Schwung © AdobeStock
Mit einem Flächenumsatz von 101.000 m² verzeichnet der Düsseldorfer Logistikmarkt einen der besten Jahresstarts seiner Geschichte. Das erste Quartal 2025 liegt damit 84 % über dem langjährigen Durchschnitt und 77 % über dem Vorjahreswert. Bundesweit belegt die Rheinmetropole aktuell Platz zwei hinter Hamburg – ein klarer Beleg für die Attraktivität des Standortes.

Treiber dieses Aufschwungs sind großvolumige Mietabschlüsse über 20.000 m², die mit rund 64 % des Gesamtvolumens dominieren. Insbesondere die Anmietungen durch die Logistikdienstleister Goodcang Logistics (43.200 m²) und Nordlicht (21.200 m²) in Mönchengladbach haben den Markt stark beeinflusst. Das Mietniveau bleibt stabil, liegt jedoch auf erhöhtem Niveau: Die Spitzenmiete notiert bei 8,50 €/m² (+8 % im Jahresvergleich), die Durchschnittsmiete bei 6,80 €/m² (+5 %).

Logistikdienstleister dominieren mit einem Marktanteil von 82 % das Branchengeschehen, während Handelsunternehmen und Eigennutzer bislang nur geringfügig vertreten sind. Auch der Anteil von Neubauflächen bleibt gering, wobei mit Projektentwicklungen wie „the tube“ Bewegung in Sicht ist.

Die Nachfrage nach Logistikflächen ist weiter hoch, insbesondere asiatische Unternehmen zeigen Expansionsinteresse. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und einem schwachen konjunkturellen Umfeld sorgt die positive Stimmung in der Branche für Rückenwind. Die Kombination aus globalem Nearshoring-Trend, wachsender Lagerlogistik und Finanzierungsimpulsen durch staatliche Maßnahmen spricht dafür, dass der Düsseldorfer Logistikmarkt auch im weiteren Jahresverlauf stark bleibt.

Ein überdurchschnittlicher Jahresflächenumsatz von über 300.000 m² erscheint aus aktueller Sicht realistisch – auch dank der wachsenden Dynamik bei Ausschreibungen und einem insgesamt verbesserten Investoren- und Nutzersentiment.
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Deutscher Immomarkt stabilisiert

Gebrauchtwohnungen steigen im Preis

von Gerhard Rodler

Die Preise für Wohnungen steigen wieder © Vonovia Die Preise für Wohnungen steigen wieder © Vonovia
Der deutsche Immobilienmarkt zeigt zum Jahresbeginn 2025 deutliche Zeichen der Stabilisierung. Laut dem aktuellen WohnBarometer von ImmoScout24 sind die Angebotspreise für Bestandswohnungen im ersten Quartal bundesweit um +1,4 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich ergibt sich ein Plus von +1,1 Prozent. Auch die Preise für Neubauwohnungen legten um +0,7 Prozent zu – trotz eines noch leicht negativen Jahresvergleichs von -1,4 Prozent.

Auffällig ist der starke Nachfrageschub, der mit den wieder leicht steigenden Zinsen im Februar und März 2025 einherging. Viele Kaufinteressenten wollen sich noch schnell günstige Finanzierungsbedingungen sichern, bevor ein weiterer Zinsanstieg erfolgt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage im Umland der Metropolen um 16 Prozent und in kreisfreien Städten sogar um 17 Prozent gestiegen.

In den Top-8-Metropolen entwickeln sich die Preise weitgehend positiv. München führt weiterhin mit einem Quadratmeterpreis von 8.611 Euro im Bestand und 11.303 Euro im Neubau. Besonders deutliche Preiszuwächse bei Bestandswohnungen wurden in München (+1,9 %) und Düsseldorf (+1,4 %) verzeichnet, während im Neubausegment Leipzig (+1,6 %) und Berlin (+1,5 %) an der Spitze liegen.

Die ImmoScout24-Daten belegen: Trotz makroökonomischer Unsicherheiten gewinnt der Immobilienmarkt wieder an Attraktivität – nicht zuletzt durch die wiedergewonnene Preisstabilität in zahlreichen Regionen Deutschlands.
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Aufschwung in Europa im Fünfjahreszeitraum 2025-29

Erholung der Immobilienmärkte erwartet

von Stefan Posch

Trotz des unsicheren US-amerikanischen Zollumfelds geht das AEW Research Team weiterhin von einer Erholung der europäischen Immobilienmärkte im jeweiligen Spitzensegment aus. In den nächsten fünf Jahren liegen die AEW Renditeprognosen für europäische Spitzenimmobilien im Base Case aufgrund robuster laufender Erträge und Mietzuwächse bei 8,1 Prozent p.a.. Das Negativszenario hat infolge höherer US-Zölle zwar an Bedeutung gewonnen, mit geschätzten jährlichen Spitzenrenditen von 7,0 Prozent dürfte die Erholung im europäischen Immobiliensektor dennoch anhalten. Investitionen in europäische Spitzenimmobilien dürften im relativen Vergleich zu anderen Assetklassen Stabilität bieten. Im Base Case werden die höchsten Spitzenrenditen im Zeitraum 2025-29 mit 9,8 Prozent p.a. in UK erwartet, gefolgt von den Märkten Benelux und CEE. Trotz der US-Zölle wird weiterhin erwartet, dass die höchsten Renditen im kommenden Fünfjahreszeitraum an den Büromärkten mit Investitionen in Spitzenimmobilien zu erzielen sein werden. 

„Wenn diese Entwicklung anhält und die hohen US-Zölle bestätigt werden, wird unser Negativszenario an Relevanz gewinnen. Dennoch sehen wir in unserem Ausblick für europäische Spitzenimmobilien in allen Sektoren weiterhin resiliente Renditen voraus. Laut unseren Erwartungen dürften die Auswirkungen der Zölle auf die Renditen durch robuste Ertrags- und Mietzuwachsprognosen abgemildert werden. Im Kontext der breiten Finanzmarktvolatilität dürften europäische Spitzenimmobilieninvestitionen einen sicheren Hafen im Vergleich zu anderen Assetklassen wie Aktien und Anleihen bieten. Trotz der mit den Zöllen verbundenen Unsicherheit rechnen wir mit einer dauerhaften Erholung der europäischen Immobilienmärkte und einer weiteren Verbesserung der Anlegerstimmung und -liquidität nach der deutlichen Neubewertung im Zeitraum 2022-24", so Hans Vrensen, Head of Research & Strategy Europe bei AEW.

Die Stimmung der Manager im Einzelhandel und im Bürosektor weist eine positive Entwicklung auf, nachdem der starke Aufschwung, der zuvor im Wohn- und Logistiksektor zu beobachten war, etwas nachgelassen hat. Die Stimmungsunterschiede zwischen den Sektoren haben sich, hauptsächlich aufgrund der längst überfälligen Verbesserung des Einzelhandels, verringert. In der Vergangenheit konnten Veränderungen in der Managerstimmung auf tatsächliche Investitionsvolumina an allen europäischen Märkten zurückgeführt werden. Auf Grundlage dieser Stimmungsaufhellung erwartet AEW, dass sich die Investitionsvolumina im Jahr 2025 erholen werden. Angesichts der deutlichen Neubewertung und der verbesserten Anlegerstimmung, dürften diese für das Gesamtjahr 2025 200 Milliarden Euro erreichen.

Premiumstandorte erzielen Höchstpreise

Urlaub mit Rendite bleibt gefragt

von Gerhard Rodler

Idyllisches Chalet am Tegernsee © Engel & Völkers Am Tegernsee
Ferienimmobilien in Deutschland behaupten sich auch 2025 als krisenfeste und renditestarke Anlageklasse. Insbesondere Premiumstandorte wie Sylt, Tegernsee, Norderney und Starnberger See erzielen nach wie vor Spitzenpreise von bis zu 29.500 Euro pro Quadratmeter bei Ferienwohnungen. Die hohe Nachfrage trifft dabei vielerorts auf ein begrenztes Angebot, wodurch sich das Preisniveau auf hohem Niveau stabilisiert oder sogar steigt.

Laut dem aktuellen „Ferienimmobilien Marktbericht Deutschland 2025“ von Engel & Völkers zählen auch Regionen wie die Mecklenburgische Seenplatte, Wilhelmshaven oder der Schwarzwald zu wachstumsstarken Alternativen mit moderaten Einstiegspreisen. Käufer setzen verstärkt auf energetisch effiziente Objekte mit regionaler Bauweise und moderner Ausstattung. Besonders gefragt sind Chalets in den Alpen oder Reetdachhäuser an der Küste – oft zur Mischnutzung als Renditeobjekt und Rückzugsort.

Mit 496 Millionen Übernachtungen im Jahr 2024 erlebt der Inlandstourismus einen neuen Rekord. Der Trend „Urlaub im eigenen Land“ treibt auch 2025 den Markt an. Die Vermietung bietet dabei eine attraktive Möglichkeit zur Teilfinanzierung und steigert die Rentabilität der Immobilie.

Die Finanzierung bleibt angesichts steigender Zinsen ein wichtiges Thema, doch Ferienimmobilien gelten dank Wertbeständigkeit und begrenztem Angebot weiterhin als sichere Kapitalanlage. 2025 werden stabile bis steigende Preise erwartet – vor allem für Objekte mit hoher Qualität, guter Energiebilanz und optimaler Lage.
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49 Eigentums- und Vorsorgewohnungen in Wiener Neustadt

Gleichenfeier für Bella Vita

von Stefan Posch

Sechs Monate nach dem Spatenstich wurde gestern die Gleichenfeier des Wohnprojekts „Bella Vita“ in Wiener Neustadt gefeiert. Das Projekt der hero group umfasst 49 Eigentums- und Vorsorgewohnungen mit 2 bis 4 Zimmern und Wohnflächen zwischen 47 m² und 111 m². Alle Einheiten verfügen über private Freiflächen in Form von Balkonen, Terrassen oder Eigengärten. 

Vermarktet werden die Einheiten von EHL Wohnen und Winegg Makler. „Wir freuen uns sehr, dieses außergewöhnliche Projekt in der Vermarktung begleiten zu dürfen“, so Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen. „Bella Vita steht für hohe Lebensqualität, ein durchdachtes Wohnkonzept und eine Lage, die naturnahes Wohnen mit exzellenter Anbindung an Wien vereint. Dieses Zusammenspiel trifft den Zeitgeist – und genau das wissen viele Wohnungssuchende besonders zu schätzen.“ Bastian Helfrich, geschäftsführender Gesellschafter der hero group, ergänzt: „Mit der Gleichenfeier haben wir nun den bedeutendsten Meilenstein bis zur Fertigstellung erreicht. Wir sind stolz auf den Baufortschritt und die Qualität der Umsetzung. Bella Vita verbindet mediterranen Wohnflair mit hoher Ausstattungsqualität – und das in unmittelbarer Nähe zu Wien.“

Die Fertigstellung des Projekts ist planmäßig für Herbst 2025 vorgesehen.
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Düsseldorfer startet mit Rekordwerten

Es geht was mit Logistik

von Gerhard Rodler

Mit einem Flächenumsatz von 101.000 m² verzeichnet der Düsseldorfer Logistikmarkt einen der besten Jahresstarts seiner Geschichte. Das erste Quartal 2025 liegt damit 84 % über dem langjährigen Durchschnitt und 77 % über dem Vorjahreswert. Bundesweit belegt die Rheinmetropole aktuell Platz zwei hinter Hamburg – ein klarer Beleg für die Attraktivität des Standortes.

Treiber dieses Aufschwungs sind großvolumige Mietabschlüsse über 20.000 m², die mit rund 64 % des Gesamtvolumens dominieren. Insbesondere die Anmietungen durch die Logistikdienstleister Goodcang Logistics (43.200 m²) und Nordlicht (21.200 m²) in Mönchengladbach haben den Markt stark beeinflusst. Das Mietniveau bleibt stabil, liegt jedoch auf erhöhtem Niveau: Die Spitzenmiete notiert bei 8,50 €/m² (+8 % im Jahresvergleich), die Durchschnittsmiete bei 6,80 €/m² (+5 %).

Logistikdienstleister dominieren mit einem Marktanteil von 82 % das Branchengeschehen, während Handelsunternehmen und Eigennutzer bislang nur geringfügig vertreten sind. Auch der Anteil von Neubauflächen bleibt gering, wobei mit Projektentwicklungen wie „the tube“ Bewegung in Sicht ist.

Die Nachfrage nach Logistikflächen ist weiter hoch, insbesondere asiatische Unternehmen zeigen Expansionsinteresse. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und einem schwachen konjunkturellen Umfeld sorgt die positive Stimmung in der Branche für Rückenwind. Die Kombination aus globalem Nearshoring-Trend, wachsender Lagerlogistik und Finanzierungsimpulsen durch staatliche Maßnahmen spricht dafür, dass der Düsseldorfer Logistikmarkt auch im weiteren Jahresverlauf stark bleibt.

Ein überdurchschnittlicher Jahresflächenumsatz von über 300.000 m² erscheint aus aktueller Sicht realistisch – auch dank der wachsenden Dynamik bei Ausschreibungen und einem insgesamt verbesserten Investoren- und Nutzersentiment.
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Gebrauchtwohnungen steigen im Preis

Deutscher Immomarkt stabilisiert

von Gerhard Rodler

Der deutsche Immobilienmarkt zeigt zum Jahresbeginn 2025 deutliche Zeichen der Stabilisierung. Laut dem aktuellen WohnBarometer von ImmoScout24 sind die Angebotspreise für Bestandswohnungen im ersten Quartal bundesweit um +1,4 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich ergibt sich ein Plus von +1,1 Prozent. Auch die Preise für Neubauwohnungen legten um +0,7 Prozent zu – trotz eines noch leicht negativen Jahresvergleichs von -1,4 Prozent.

Auffällig ist der starke Nachfrageschub, der mit den wieder leicht steigenden Zinsen im Februar und März 2025 einherging. Viele Kaufinteressenten wollen sich noch schnell günstige Finanzierungsbedingungen sichern, bevor ein weiterer Zinsanstieg erfolgt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage im Umland der Metropolen um 16 Prozent und in kreisfreien Städten sogar um 17 Prozent gestiegen.

In den Top-8-Metropolen entwickeln sich die Preise weitgehend positiv. München führt weiterhin mit einem Quadratmeterpreis von 8.611 Euro im Bestand und 11.303 Euro im Neubau. Besonders deutliche Preiszuwächse bei Bestandswohnungen wurden in München (+1,9 %) und Düsseldorf (+1,4 %) verzeichnet, während im Neubausegment Leipzig (+1,6 %) und Berlin (+1,5 %) an der Spitze liegen.

Die ImmoScout24-Daten belegen: Trotz makroökonomischer Unsicherheiten gewinnt der Immobilienmarkt wieder an Attraktivität – nicht zuletzt durch die wiedergewonnene Preisstabilität in zahlreichen Regionen Deutschlands.
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