Die positiven Nachrichten am heimischen Immobilienmarkt mehren sich. So sieht die Raiffeisenlandesbank Niederöstereich-Wien die Talsohle am niederösterreichischen Immobilienmarkt erreicht. "Nach einem schwierigen Jahr sehen wir einen leichten Anstieg beim Finanzierungsvolumen und, dass das Interesse der Leute nach Wohnimmobilien zurückkehrt", sagt Martin Hauser, Vorstandsdirektot der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien bei einem Pressegepräch.
Für RBI-Chefökonom Gunter Deuber ist es nun umso wichtiger, dass man den "zarten Aufschwung jetzt auch politisch klug begleitet". Man habe in den vergangenen Jahren die stärkste Wohnbaurezession erlebt. Den Einbruch der Wohnbautätigkeit beziffert Deuber mit einem Minus von 20 Prozent. "Aber auch die Wohnbautätigkeit zieht jetzt wieder an", so Deuber, der vor restiriktiven Maßnahmen bei der Kreditvergabe warnt. Gute Nachrichten gibt es auch von der Zinsfront: "Wir ewarten, dass die EZB den Leitzinssatz heuer unter die 2-Prozent-Hürde senken wird", so Deuber.
Matthias Reith, leitender Senior-Ökonom bei Raiffeisen Research, merkt an, dass die Vorraussetzung für eine Trendwende bereits in den vergangenen Jahren geschaffen wurde: "Wohneigentum ist leistbarer geworden, auch wenn die Preise kaum gesunken sind." Vielmehr seien die gestiegenen Gehälter der maßgebliche Treiber des österreichischen Immobilienmarkt. "Die Eisszeit am Immobilienmarkt ist wohl vorbei", so Reith. Wobei die Preise mittelfristig im Wiener Umland stärker steigen werden, als in der Peripherie, so seine Einschätzung: "Das preisliche Gefälle auf dem niederösterreichischen Immobilienmarkt wird wieder größer werden."
Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland, merk an, dass die Nachfrage nach Wohnimmobilien auch in den vergangenen drei Jahren nicht zurückgegangen sei. Vielmehr war die Umsetzung der Finanzierung das Problem für den Markt. "Wohnen ist ein großes Bedürfnis und ist nachgefragt", so Weinberger, der auch am Anlagemarkt mehr Nachfrage sieht. Dabei steht, im Gegensatz zu früher, das Thema Rendite mehr im Fokus. Besonders gefragt seien aber Einfamilienhäuser, vor allem im mittleren Preissegment von 300.000 Euro bis 400.000 Euro. "Auch die Nachfrage nach Grundstücken zieht langsam wieder an", so Weinberger.
Mehr als ein Drittel der CO₂-Emissionen in der EU entfallen auf den Gebäudesektor - ein beträchtlicher Teil davon stammt aus bestehenden Gebäuden, deren Energieeffizienz oft nicht mehr dem heutigen Standard entspricht. Bei der Podiumsdiskussion der Veranstaltungsreihe BUWOG im Gespräch drehte sich alles um nachhaltige Bestandssanierung.
Smarte Planung und innovative Tools ermöglichen dabei Lösungen, die sowohl Mieter:innen als auch Investor:innen überzeugen. Förderlandschaft, steuerliche Anreize und ordnungsrechtliche Vorgaben müssen dafür aber so gestaltet werden, dass sie ambitionierte Sanierungsvorhaben nicht behindern, sondern fördern. Es bedarf daher einer intensiven Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um die ambitionierten Klimaziele auch im Gebäudesektor Realität werden zu lassen.
„BUWOG im Gespräch 2025“ bietet wieder eine Plattform, auf der nicht nur Herausforderungen benannt, sondern auch konkrete Lösungsansätze diskutiert werden. Der Fokus auf nachhaltige Bestandssanierung könnte aktueller kaum sein - schließlich liegt in der Aufwertung des Bestandes ein enormes Potenzial für eine klimaresiliente Zukunft.
Im Interview: Peter Engert, Geschäftsführer, ÖGNI Markus Engerth, Unternehmensbereichsleitung & Vorstandsmitglied, STRABAG Ursula Schneider, Geschäftsführerin, POS sustainable Architecture Kevin Töpfer, Geschäftsführer, BUWOG Doris Molnar, Vorständin, Gemeinnützige Donau-Ennstaler Siedlungs-Aktiengesellschaft Anna-Vera Deinhammer, Stiftungsprofessorin Sustainable Real Estate Developmen, FH Wien
Die Hallmann Holding International Investment GmbH, die Immobiliengesellschaft von Investor Klemens Hallmann, hat für das Geschäftsjahr 2023 einen Verlust vor Ertragssteuern von 168 Millionen Euro ausgewiesen. Der Konzernabschluss wurde verspätet im Firmenbuch jetzt veröffentlicht, berichtet heute die Kronen Zeitung. Besonders ins Gewicht fiel ein Neubewertungsverlust von rund 81,2 Millionen Euro, der die Auswirkungen der Immobilienmarktkrise auf das Unternehmen deutlich macht.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO erteilte dem Abschluss ein eingeschränktes Prüfungsurteil. Hintergrund ist die Entkonsolidierung der SÜBA AG samt deren Tochtergesellschaften, die aufgrund fehlender Informationen vorgenommen wurde. Diese Vorgehensweise widerspricht den Vorgaben der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, da der Konsolidierungskreis wesentliche Unternehmen nicht umfasst.
Für den Immobilienmarkt zeigt sich erneut, dass Marktverwerfungen nicht nur Projektentwicklungen betreffen, sondern auch bestehende Immobilienportfolios erheblich an Wert verlieren können. Gleichzeitig verdeutlicht der Fall Hallmann Holding, dass transparente Berichterstattung und vollständige Konsolidierung künftig noch stärker in den Fokus von Investoren und Finanzierungsinstitutionen rücken werden.
Warimpex verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 zwar eine deutliche Steigerung der Umsatzerlöse um 14 Prozent auf 21,5 Millionen Euro, getragen von höheren Mieteinnahmen bei Büroimmobilien und Hotels. Auch das operative Ergebnis (EBITDA) blieb positiv. Belastet wurde das Jahresergebnis jedoch erheblich durch den Exit aus Russland und negative Immobilienbewertungen, was zu einem Konzernverlust von 16,2 Millionen Euro (ohne Russland) beziehungsweise 84,8 Millionen Euro (inklusive Russland) führte.
Im Fokus der aktuellen Strategie steht die Diversifizierung des Portfolios, insbesondere in Polen. Geplant sind neue „mixed-use“-Projekte, die Wohnen, Gewerbe und Büroflächen kombinieren, etwa in Krakau. Nachhaltigkeitszertifizierungen wie BREEAM und Investitionen in flexible Büroangebote, etwa im Red Tower in Łódź, prägen weiterhin die Entwicklung bestehender Objekte.
Für den Immobilienmarkt bedeutet die Entwicklung bei Warimpex ein weiteres Signal für die wachsende Bedeutung multifunktionaler Immobilienkonzepte. Angesichts schwankender Marktbedingungen setzen Entwickler zunehmend auf flexibel nutzbare Flächen und nachhaltige Bauweisen, um sowohl die Vermietbarkeit als auch den langfristigen Immobilienwert zu sichern.
Mit dem „Arbireo Spezial-AIF: Wohnen Deutschland I“ bringt Arbireo Capital gemeinsam mit INTREAL einen neuen offenen Wohnimmobilienfonds für institutionelle Investoren auf den Markt. Der als Artikel-8-Fonds nach SFDR klassifizierte Spezialfonds zielt auf ein diversifiziertes Wohnportfolio in Deutschland mit einem Zielvolumen von rund 250 Millionen Euro.
Im Fokus stehen dabei schlüsselfertige Neubauten und jüngere Bestandsimmobilien außerhalb der Top-7-Städte, insbesondere in Metropolregionen, Mittelstädten und Hochschulstandorten. Die Fondsstrategie setzt bewusst auf Standorte mit stabiler Bevölkerungsentwicklung und plant ein Verhältnis von mindestens 60 Prozent Core-Objekten und 30 Prozent Core+-Immobilien.
Besonderes Augenmerk legt der Fonds auf Inklusionswohnen und geförderten Wohnbau, um gesellschaftliche Verantwortung mit wirtschaftlicher Stabilität zu vereinen. Mietpreisgebundene und frei finanzierte Wohneinheiten sollen dabei ausgewogen kombiniert werden.
„Wir freuen uns, erstmals einen breit zugänglichen Spezialfonds im Wohnsegment anzubieten, der unsere Markterfahrung mit den Bedürfnissen institutioneller Anleger verbindet“, erklärt Sascha Hertach, Geschäftsführer von Arbireo Residential Invest. Vorstand Dr. Martin Leinemann ergänzt: „Wohnen erfüllt ein Grundbedürfnis – wir treffen mit diesem Produkt auf eine klare Nachfrage nach nachhaltigen und sozialverträglichen Anlageformen.“
Fünf Jahre nach dem Start des Immobilien-Teilverkaufs in Deutschland zieht Engel & Völkers LiquidHome eine erste Bilanz. Das Modell, das älteren Immobilieneigentümern eine Liquiditätsfreisetzung ermöglicht, hat sich seit 2020 von einer Nischenlösung zu einem etablierten Finanzinstrument entwickelt. Mittlerweile betreut das Unternehmen in Deutschland mehr als 2.000 Teilverkäufe mit einem Assetvolumen von über 1,1 Milliarden Euro und hält einen Marktanteil von rund 56 Prozent.
Auch in Österreich hat sich der Teilverkauf seit dem Markteintritt 2022 als beliebtes Modell zur Altersfinanzierung etabliert. Über 50 Teilverkäufe wurden bisher abgewickelt, bei einem durchschnittlichen Ankaufspreis von 360.000 Euro. Laut Unternehmensangaben liegt die Kundenzufriedenheit bei 95 Prozent.
Für den Immobilienmarkt bedeutet diese Entwicklung eine zunehmende Ausdifferenzierung der Nutzungsmöglichkeiten von Bestandsimmobilien, insbesondere im privaten Sektor. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und steigender Lebenshaltungskosten rückt der Teilverkauf als alternative Finanzierungsform stärker in den Fokus. Das prognostizierte jährliche Marktwachstum von etwa sieben Prozent deutet darauf hin, dass sich dieses Modell als dauerhafte Ergänzung zum klassischen Verkauf oder zur Hypothekenaufnahme etablieren könnte.
„Unsere Kunden wollen Sicherheit, Selbstbestimmung und eine faire Lösung. Das sind unsere Maßstäbe“, erklärt Geschäftsführer Philip Schulze.
Im Wiener Nordbahnviertel wurde die Dachgleiche für den „Green Cube“ gefeiert. Das von STRABAG Real Estate entwickelte, siebengeschoßige Gebäude wird künftig 319 Serviced Apartments bieten und ergänzt damit das moderne Stadtquartier nahe Praterstern und Donauinsel. Die Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant.
Der „Green Cube“ setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: CO₂-optimierter Beton, Schafwolldämmung, begrünte Fassaden und eine Photovoltaikanlage prägen das Baukonzept, das bereits mit dem DGNB-Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet wurde. Auch im Bereich temporäres Wohnen wird ein neuer Akzent gesetzt: Habyt, der weltweit größte Anbieter für flexible Wohnlösungen, übernimmt erstmals in Wien den Betrieb.
Das Projekt komplettiert die Erschließung der Bruno-Marek-Allee und unterstreicht das Engagement der Immobilienwirtschaft für nachhaltige, innovative Stadtentwicklung in Wien.
Values Real Estate hat Markus Eschner mit Wirkung zum 1. Februar 2025 in die Geschäftsführung berufen. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf dem Aufbau eines übergreifenden Corporate-Finance-Bereichs für die gesamte Unternehmensgruppe. Ziel ist die Weiterentwicklung von Values Real Estate zu einem plattformbasierten, digitalen Full-Service-Anbieter im Immobilienbereich.
Eschner verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich Finanzen und Steuern, davon über zehn Jahre im Immobilieninvestmentmarkt. Zuletzt war er als Geschäftsführer bei der Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH tätig und begleitete dort mehrere Unternehmensübernahmen und Integrationsprozesse.
Für die Immobilienbranche deutet diese Personalentscheidung auf einen anhaltenden Trend hin: Der Aufbau integrierter Finanzstrukturen und digitaler Plattformlösungen wird zunehmend als Schlüssel zur Professionalisierung und Skalierung im institutionellen Immobiliengeschäft gesehen. VALUES Real Estate, das institutionelle Fonds unter anderem in den Segmenten CBD-Immobilien, Logistik und Health Care betreibt, stellt sich damit strategisch für weiteres Wachstum und eine stärkere digitale Durchdringung des Marktes auf.
Anstieg beim Finanzierungsvolumen und der Nachfrage
von Stefan Posch
Die positiven Nachrichten am heimischen Immobilienmarkt mehren sich. So sieht die Raiffeisenlandesbank Niederöstereich-Wien die Talsohle am niederösterreichischen Immobilienmarkt erreicht. "Nach einem schwierigen Jahr sehen wir einen leichten Anstieg beim Finanzierungsvolumen und, dass das Interesse der Leute nach Wohnimmobilien zurückkehrt", sagt Martin Hauser, Vorstandsdirektot der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien bei einem Pressegepräch.
Für RBI-Chefökonom Gunter Deuber ist es nun umso wichtiger, dass man den "zarten Aufschwung jetzt auch politisch klug begleitet". Man habe in den vergangenen Jahren die stärkste Wohnbaurezession erlebt. Den Einbruch der Wohnbautätigkeit beziffert Deuber mit einem Minus von 20 Prozent. "Aber auch die Wohnbautätigkeit zieht jetzt wieder an", so Deuber, der vor restiriktiven Maßnahmen bei der Kreditvergabe warnt. Gute Nachrichten gibt es auch von der Zinsfront: "Wir ewarten, dass die EZB den Leitzinssatz heuer unter die 2-Prozent-Hürde senken wird", so Deuber.
Matthias Reith, leitender Senior-Ökonom bei Raiffeisen Research, merkt an, dass die Vorraussetzung für eine Trendwende bereits in den vergangenen Jahren geschaffen wurde: "Wohneigentum ist leistbarer geworden, auch wenn die Preise kaum gesunken sind." Vielmehr seien die gestiegenen Gehälter der maßgebliche Treiber des österreichischen Immobilienmarkt. "Die Eisszeit am Immobilienmarkt ist wohl vorbei", so Reith. Wobei die Preise mittelfristig im Wiener Umland stärker steigen werden, als in der Peripherie, so seine Einschätzung: "Das preisliche Gefälle auf dem niederösterreichischen Immobilienmarkt wird wieder größer werden."
Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland, merk an, dass die Nachfrage nach Wohnimmobilien auch in den vergangenen drei Jahren nicht zurückgegangen sei. Vielmehr war die Umsetzung der Finanzierung das Problem für den Markt. "Wohnen ist ein großes Bedürfnis und ist nachgefragt", so Weinberger, der auch am Anlagemarkt mehr Nachfrage sieht. Dabei steht, im Gegensatz zu früher, das Thema Rendite mehr im Fokus. Besonders gefragt seien aber Einfamilienhäuser, vor allem im mittleren Preissegment von 300.000 Euro bis 400.000 Euro. "Auch die Nachfrage nach Grundstücken zieht langsam wieder an", so Weinberger.
Nachhaltige Bestandssanierung im Fokus
Buwog im Gespräch
von Stefan Posch
Mehr als ein Drittel der CO₂-Emissionen in der EU entfallen auf den Gebäudesektor - ein beträchtlicher Teil davon stammt aus bestehenden Gebäuden, deren Energieeffizienz oft nicht mehr dem heutigen Standard entspricht. Bei der Podiumsdiskussion der Veranstaltungsreihe BUWOG im Gespräch drehte sich alles um nachhaltige Bestandssanierung.
Smarte Planung und innovative Tools ermöglichen dabei Lösungen, die sowohl Mieter:innen als auch Investor:innen überzeugen. Förderlandschaft, steuerliche Anreize und ordnungsrechtliche Vorgaben müssen dafür aber so gestaltet werden, dass sie ambitionierte Sanierungsvorhaben nicht behindern, sondern fördern. Es bedarf daher einer intensiven Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um die ambitionierten Klimaziele auch im Gebäudesektor Realität werden zu lassen.
„BUWOG im Gespräch 2025“ bietet wieder eine Plattform, auf der nicht nur Herausforderungen benannt, sondern auch konkrete Lösungsansätze diskutiert werden. Der Fokus auf nachhaltige Bestandssanierung könnte aktueller kaum sein - schließlich liegt in der Aufwertung des Bestandes ein enormes Potenzial für eine klimaresiliente Zukunft.
Im Interview: Peter Engert, Geschäftsführer, ÖGNI Markus Engerth, Unternehmensbereichsleitung & Vorstandsmitglied, STRABAG Ursula Schneider, Geschäftsführerin, POS sustainable Architecture Kevin Töpfer, Geschäftsführer, BUWOG Doris Molnar, Vorständin, Gemeinnützige Donau-Ennstaler Siedlungs-Aktiengesellschaft Anna-Vera Deinhammer, Stiftungsprofessorin Sustainable Real Estate Developmen, FH Wien
Die Hallmann Holding International Investment GmbH, die Immobiliengesellschaft von Investor Klemens Hallmann, hat für das Geschäftsjahr 2023 einen Verlust vor Ertragssteuern von 168 Millionen Euro ausgewiesen. Der Konzernabschluss wurde verspätet im Firmenbuch jetzt veröffentlicht, berichtet heute die Kronen Zeitung. Besonders ins Gewicht fiel ein Neubewertungsverlust von rund 81,2 Millionen Euro, der die Auswirkungen der Immobilienmarktkrise auf das Unternehmen deutlich macht.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO erteilte dem Abschluss ein eingeschränktes Prüfungsurteil. Hintergrund ist die Entkonsolidierung der SÜBA AG samt deren Tochtergesellschaften, die aufgrund fehlender Informationen vorgenommen wurde. Diese Vorgehensweise widerspricht den Vorgaben der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, da der Konsolidierungskreis wesentliche Unternehmen nicht umfasst.
Für den Immobilienmarkt zeigt sich erneut, dass Marktverwerfungen nicht nur Projektentwicklungen betreffen, sondern auch bestehende Immobilienportfolios erheblich an Wert verlieren können. Gleichzeitig verdeutlicht der Fall Hallmann Holding, dass transparente Berichterstattung und vollständige Konsolidierung künftig noch stärker in den Fokus von Investoren und Finanzierungsinstitutionen rücken werden.
Großteil davon wegen Russland-Ausstieg, Umsatz gestiegen
Warimpex verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 zwar eine deutliche Steigerung der Umsatzerlöse um 14 Prozent auf 21,5 Millionen Euro, getragen von höheren Mieteinnahmen bei Büroimmobilien und Hotels. Auch das operative Ergebnis (EBITDA) blieb positiv. Belastet wurde das Jahresergebnis jedoch erheblich durch den Exit aus Russland und negative Immobilienbewertungen, was zu einem Konzernverlust von 16,2 Millionen Euro (ohne Russland) beziehungsweise 84,8 Millionen Euro (inklusive Russland) führte.
Im Fokus der aktuellen Strategie steht die Diversifizierung des Portfolios, insbesondere in Polen. Geplant sind neue „mixed-use“-Projekte, die Wohnen, Gewerbe und Büroflächen kombinieren, etwa in Krakau. Nachhaltigkeitszertifizierungen wie BREEAM und Investitionen in flexible Büroangebote, etwa im Red Tower in Łódź, prägen weiterhin die Entwicklung bestehender Objekte.
Für den Immobilienmarkt bedeutet die Entwicklung bei Warimpex ein weiteres Signal für die wachsende Bedeutung multifunktionaler Immobilienkonzepte. Angesichts schwankender Marktbedingungen setzen Entwickler zunehmend auf flexibel nutzbare Flächen und nachhaltige Bauweisen, um sowohl die Vermietbarkeit als auch den langfristigen Immobilienwert zu sichern.
Mit dem „Arbireo Spezial-AIF: Wohnen Deutschland I“ bringt Arbireo Capital gemeinsam mit INTREAL einen neuen offenen Wohnimmobilienfonds für institutionelle Investoren auf den Markt. Der als Artikel-8-Fonds nach SFDR klassifizierte Spezialfonds zielt auf ein diversifiziertes Wohnportfolio in Deutschland mit einem Zielvolumen von rund 250 Millionen Euro.
Im Fokus stehen dabei schlüsselfertige Neubauten und jüngere Bestandsimmobilien außerhalb der Top-7-Städte, insbesondere in Metropolregionen, Mittelstädten und Hochschulstandorten. Die Fondsstrategie setzt bewusst auf Standorte mit stabiler Bevölkerungsentwicklung und plant ein Verhältnis von mindestens 60 Prozent Core-Objekten und 30 Prozent Core+-Immobilien.
Besonderes Augenmerk legt der Fonds auf Inklusionswohnen und geförderten Wohnbau, um gesellschaftliche Verantwortung mit wirtschaftlicher Stabilität zu vereinen. Mietpreisgebundene und frei finanzierte Wohneinheiten sollen dabei ausgewogen kombiniert werden.
„Wir freuen uns, erstmals einen breit zugänglichen Spezialfonds im Wohnsegment anzubieten, der unsere Markterfahrung mit den Bedürfnissen institutioneller Anleger verbindet“, erklärt Sascha Hertach, Geschäftsführer von Arbireo Residential Invest. Vorstand Dr. Martin Leinemann ergänzt: „Wohnen erfüllt ein Grundbedürfnis – wir treffen mit diesem Produkt auf eine klare Nachfrage nach nachhaltigen und sozialverträglichen Anlageformen.“
Fünf Jahre nach dem Start des Immobilien-Teilverkaufs in Deutschland zieht Engel & Völkers LiquidHome eine erste Bilanz. Das Modell, das älteren Immobilieneigentümern eine Liquiditätsfreisetzung ermöglicht, hat sich seit 2020 von einer Nischenlösung zu einem etablierten Finanzinstrument entwickelt. Mittlerweile betreut das Unternehmen in Deutschland mehr als 2.000 Teilverkäufe mit einem Assetvolumen von über 1,1 Milliarden Euro und hält einen Marktanteil von rund 56 Prozent.
Auch in Österreich hat sich der Teilverkauf seit dem Markteintritt 2022 als beliebtes Modell zur Altersfinanzierung etabliert. Über 50 Teilverkäufe wurden bisher abgewickelt, bei einem durchschnittlichen Ankaufspreis von 360.000 Euro. Laut Unternehmensangaben liegt die Kundenzufriedenheit bei 95 Prozent.
Für den Immobilienmarkt bedeutet diese Entwicklung eine zunehmende Ausdifferenzierung der Nutzungsmöglichkeiten von Bestandsimmobilien, insbesondere im privaten Sektor. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und steigender Lebenshaltungskosten rückt der Teilverkauf als alternative Finanzierungsform stärker in den Fokus. Das prognostizierte jährliche Marktwachstum von etwa sieben Prozent deutet darauf hin, dass sich dieses Modell als dauerhafte Ergänzung zum klassischen Verkauf oder zur Hypothekenaufnahme etablieren könnte.
„Unsere Kunden wollen Sicherheit, Selbstbestimmung und eine faire Lösung. Das sind unsere Maßstäbe“, erklärt Geschäftsführer Philip Schulze.
Im Wiener Nordbahnviertel wurde die Dachgleiche für den „Green Cube“ gefeiert. Das von STRABAG Real Estate entwickelte, siebengeschoßige Gebäude wird künftig 319 Serviced Apartments bieten und ergänzt damit das moderne Stadtquartier nahe Praterstern und Donauinsel. Die Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant.
Der „Green Cube“ setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: CO₂-optimierter Beton, Schafwolldämmung, begrünte Fassaden und eine Photovoltaikanlage prägen das Baukonzept, das bereits mit dem DGNB-Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet wurde. Auch im Bereich temporäres Wohnen wird ein neuer Akzent gesetzt: Habyt, der weltweit größte Anbieter für flexible Wohnlösungen, übernimmt erstmals in Wien den Betrieb.
Das Projekt komplettiert die Erschließung der Bruno-Marek-Allee und unterstreicht das Engagement der Immobilienwirtschaft für nachhaltige, innovative Stadtentwicklung in Wien.
Values Real Estate hat Markus Eschner mit Wirkung zum 1. Februar 2025 in die Geschäftsführung berufen. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf dem Aufbau eines übergreifenden Corporate-Finance-Bereichs für die gesamte Unternehmensgruppe. Ziel ist die Weiterentwicklung von Values Real Estate zu einem plattformbasierten, digitalen Full-Service-Anbieter im Immobilienbereich.
Eschner verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich Finanzen und Steuern, davon über zehn Jahre im Immobilieninvestmentmarkt. Zuletzt war er als Geschäftsführer bei der Paribus Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH tätig und begleitete dort mehrere Unternehmensübernahmen und Integrationsprozesse.
Für die Immobilienbranche deutet diese Personalentscheidung auf einen anhaltenden Trend hin: Der Aufbau integrierter Finanzstrukturen und digitaler Plattformlösungen wird zunehmend als Schlüssel zur Professionalisierung und Skalierung im institutionellen Immobiliengeschäft gesehen. VALUES Real Estate, das institutionelle Fonds unter anderem in den Segmenten CBD-Immobilien, Logistik und Health Care betreibt, stellt sich damit strategisch für weiteres Wachstum und eine stärkere digitale Durchdringung des Marktes auf.
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