GR Real meldet Insolvenz an

Konkursanträge über 15 Gesellschaften der Gruppe

von Stefan Posch

Trotz langen Kampfes musste GR Real Insolvenz anmelden. © Adobe Stock Trotz langen Kampfes musste GR Real Insolvenz anmelden. © Adobe Stock
Die Insolvenzwelle am heimischen Immobilienmarkt macht keinen Halt. Jetzt hat auch die GR Real, ein im Jahr 2013 gegründetes Familienunternehmen, Insolvenz angemeldet. Die Gruppe war bekannt für die Entwicklung von Zinshäusern und war in Wien, Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich tätig.

"Trotz unermüdlichen Einsatzes der Gründer Bernhard und Clemens Riha war es in den letzten Monaten nicht möglich, das Unternehmen durch die unvorhersehbaren Herausforderungen in der Branche zu steuern. Drastisch steigende Zinsen, ein Rückgang im Zinshausmarkt und explodierende Energiekosten haben das Unternehmen in eine ausweglose Situation gebracht", heißt es vonseiten des Unternehmens. „Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft“, so die Geschäftsführer zum Immoflash. „Es schmerzt, diese Entscheidung treffen zu müssen.“ 

Laut AKV wurden für 14 weitere Gesellschaften der Gruppe Konkursanträge gestellt, betroffen ist auch die Muttergesellschaft Riha VermögensverwaltungsgmbH, die laut AKV über ihre Tochter GR Real an rund 66 Liegenschaften in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich beteiligt war. Zum Portfolio zählen nach eigenen Angaben unter anderem zehn Zinshäuser, ein Einfamilienhaus, ein Grundstück sowie diverse Wohnungspakete im Großraum Wien. 

Von der Insolvenz der Mutter sind laut Angaben der Schuldnerin 27 Gläubiger mit rund 25 Millionen Euro Forderungen betroffen. Das Immobilienvermögen wird mit 19,3 Millionen Euro bewertet. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht vorgesehen. Die vollständige Liquidation der gesamten Unternehmensstruktur wird angestrebt.
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IMMO FutureLab 2025

Ein Blick auf „Immobilien 2030“

von Stefan Posch

https://youtube.com/watch?v=szYYabfC_jQ
Beim IMMO FutureLab trifft sich die heimische Immobilien- und Bauindustrie, um gemeinsam einen Blick auf „Immobilien 2030“ zu werfen. Die Veranstaltung versteht sich als Thinktank und Netzwerkplattform, auf der Entwickler:innen, Finanzierer:innen, Politiker:innen und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft darüber diskutieren, wie bezahlbare Wohn- und Lebensräume entstehen können, ohne Nachhaltigkeit oder Innovationskraft zu opfern.

Im Interview:
Iris Einwaller - Veranstalterin & Geschäftsführerin epmedia
Peter Engert - Geschäftsführer, ÖGNI
Wolfgang Kradischnig - CEO der Delta
Gerd Pichler - Head of Development, ARE
Paul Grassel - Geschäftsführer, IG Immobilien
Isabella Stickler - Vorstandsvorsitzende, Alpenland
Jennifer Leitner - Teamleiterin Key Account Management Immobilienwirtschaft, öGIG
Sandra Bauernfeind – Geschäftsführerin, Heimat Österreich
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Logistik in Salzburg gefragt

ESG-konforme Flächen sind Mangelware

von Stefan Posch

Moderne Logistikimmobilien sind in Salzburg Mangelware © AdobeStock Moderne Logistikimmobilien sind in Salzburg Mangelware © AdobeStock
Laut dem aktuellen Logistikmarktbericht 2025 von CBRE bleibt das Marktgeschehen in Salzburg von knappem Flächenangebot, hohen Grundstückspreisen und restriktiven Rahmenbedingungen geprägt. „Der Salzburger Logistikimmobilienmarkt zeigt großes Entwicklungspotenzial, steht jedoch gleichzeitig vor strukturellen Herausforderungen“, sagt Christoph Oßberger, Standortleiter Westösterreich bei CBRE.

Mit einem Bestandsvolumen von rund 480.000 Quadratmetern zählt Salzburg zu den kleineren Logistikmärkten Österreichs. Besonders auffällig: Rund 80 Prozent der Bestandsflächen entsprechen nur den Klassen B und C – moderne und ESG-konforme Flächen sind also Mangelware. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach zeitgemäßen Logistiklösungen groß, vor allem entlang der strategisch wichtigen Nordachse Richtung Deutschland. Das drückt einerseits auf die Marktliquidität, treibt aber andererseits die Mieten spürbar in die Höhe. Im ersten Quartal 2025 stieg die Spitzenmiete für Big Box-Logistikimmobilien auf 6,60 Euro pro Quadratmeter im Monat – ein historischer Höchstwert. Top-Neubauten können potenziell auch höhere Mieten jenseits der 7,00 Euro erzielen. Aufgrund der leeren Entwicklungspipeline wird in naher Zukunft keine Entspannung erwartet. Grundstückspreise reichen im Stadtgebiet Salzburg bereits von 500 Euro bis 1.200 Euro pro Quadratmeter, im Umland von 200 Euro bis 500 Euro pro Quadratmeter. Für viele Entwickler ist dies ein Investitionshemmnis, weshalb alternative Standorte in Oberösterreich oder Deutschland zunehmend in den Fokus rücken.
„Nur durch ein Umdenken in der Flächenwidmung und durch flexiblere Genehmigungsverfahren kann Salzburg langfristig sein logistisches Potenzial ausschöpfen“, sagt Oßberger.

Trotz konstanter Unsicherheit zeigte sich der österreichische Logistikinvestmentmarkt bereits im vergangenen Jahr 2024 deutlich belebt: Mit einem Investitionsvolumen von rund 278 Millionen Euro, einem Plus von rund 50 Prozent und einem Anstieg größerer Transaktionen deutet vieles auf den Beginn eines neuen Marktzyklus hin. Internationale Investoren haben einen Marktanteil von 64 Prozent und treiben damit die Nachfrage maßgeblich voran. Logistik als Assetklasse steht in Österreich bei ihnen ganz oben auf der „Einkaufsliste“. Auch die Spitzenrendite ist erstmals seit Jahren wieder gesunken und liegt aktuell bei fünf Prozent. „Wir sehen darin ein deutliches Signal für das zurückkehrende Vertrauen in den Markt“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Die Aussichten für 2025 wären damit positiv.
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Hochhaus Momento wird vermarktet

262 Mietwohnungen in Wien-Brigittenau

von Stefan Posch

Das Projekt Momento in der Dresdner Straße 90  © Greystar Das Projekt Momento in der Dresdner Straße 90 © Greystar
Die Vermarktung des Mietwohnprojekts „Momento“ in der Dresdner Straße 90 im 20. Wiener Gemeindebezirk wurde gestartet. Eigentümer des Projekts ist Greystar, ein international führender Immobilieninvestor und -manager. Das Wohnkonzept richtet sich an internationale Expats, Studierende und jene Personen, die ein urbanes Zuhause mit exklusivem Wohnkomfort suchen, heißt es von EHL Wohnen, die mit der Vermarktung beauftragt wurde.

Insgesamt stehen 262 Mietwohnungen zwischen der 6. und 27. Etage zur Verfügung, wahlweise möbliert oder unmöbliert. Jede Wohnung verfügt über eine eigene Freifläche und die Grundrisse bieten Studio-Apartments mit ca. 31-33 m², 2-Zimmer-Wohnungen ab 35 m², 3-Zimmer-Wohnungen ab 67 m² und 4-Zimmer-Wohnungen ab 105 m².
Das Angebot wird durch ein umfangreiches Spektrum an gemeinschaftlich nutzbaren Einrichtungen ergänzt: Co-Working-Space, Fitness- und Yoga-Studio, Heimkino, Podcast-Aufnahmeraum, Spielzimmer sowie ein Dining-Bereich für private Veranstaltungen stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung. Zwei großzügige Dachterrassen, eine davon im 29. Stock mit spektakulärem Panoramablick über Wien, schaffen zusätzliche Wohnqualität.

„Greystar setzt mit dem Projekt Momento auf ein urbanes Wohnkonzept, das moderne Ansprüche an Flexibilität, Komfort und Community Building ideal verbindet. Wir freuen uns sehr, dieses besondere Projekt vermarkten zu dürfen und Besichtigungstermine sind ab sofort möglich“, so Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen GmbH. Alexander Hill, Managing Director Austria bei Greystar, ergänzt: „Mit Momento bringen wir das international bewährte Greystar-Konzept erstmals im größeren Stil nach Österreich. Unser Fokus liegt auf ganzheitlichen Wohnlösungen, die weit über die klassische Bedürfnisstillung hinausgehen – ein direktes Team vor Ort, umfangreiche Gemeinschaftsräume und hochwertige Apartments mit digitaler Infrastruktur, wie sie moderne Mieterinnen und Mieter heute erwarten.“
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Klimaschutz und Leistbarkeit im Wohnbau

Europäische Weichenstellung gefordert

von Gerhard Rodler

Wohnen wird immer nachhaltiger gedacht in ganz Europa, wie auch hier im viertel zwei. © value one Wohnen wird immer nachhaltiger gedacht in ganz Europa, wie auch hier im viertel zwei. © value one
Bezahlbarer Wohnraum und klimafitte Bestandsgebäude rücken immer stärker in den Fokus der europäischen Wohnungspolitik. In Brüssel mehren sich die Forderungen nach klaren Rahmenbedingungen, um sowohl Investitionen in den Klimaschutz als auch leistbares Wohnen zu ermöglichen. Denn die Anforderungen an Energieeffizienz dürfen nicht zum Preistreiber auf dem Wohnungsmarkt werden.

Ein zentrales Anliegen bleibt, Investitionen nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip zu steuern. Der effizienteste Weg zur CO₂-Reduktion soll dabei Vorrang haben – nicht theoretisch höchste Einsparpotenziale, sondern jene mit dem größten Effekt pro investiertem Euro. Damit soll verhindert werden, dass Klimaschutz zu steigenden Mieten führt.

Parallel dazu rückt die Forderung nach schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren ins Zentrum. Zeitliche Fristen, rechtliche Klarheit und einheitliche Standards sollen die Wohnbauprozesse europaweit beschleunigen und die dringend benötigte Bauleistung ermöglichen. Ein weiterer Trend ist der Ruf nach kostensenkenden Maßnahmen im Bau selbst. Dazu zählen der Abbau bürokratischer Hürden, die Förderung industrieller Bauverfahren sowie eine Anpassung der EU-Vergaberegeln, die serielle Bauweisen erleichtert. Ziel ist es, schneller und günstiger zu bauen, ohne an Qualität einzubüßen.

Zugleich wird der gezielte Einsatz öffentlicher Fördermittel als Schlüssel zum Erfolg gesehen. Fördermodelle sollen differenziert ausgestaltet sein, damit private wie unternehmerische Eigentümergruppen chancengleich profitieren können. Auch die Beihilferegeln müssen ausreichend Spielraum für gemeinwohlorientierte Projekte bieten. Insgesamt zeigt sich: Die europäische Wohnbaupolitik steht vor der Herausforderung, soziale und ökologische Ziele miteinander zu vereinen – mit einem klaren Fokus auf Umsetzungstempo, Wirtschaftlichkeit und Planungssicherheit.
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Ghezzo Immobilientag "Starke Regionen"

Am 4. Juni 2025 im Rathaus St. Pölten

von Redaktion

Beim 4. Ghezzo Immobilientag  geht es um die Entwicklung von nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Standorten. © Adobe Stock Beim 4. Ghezzo Immobilientag geht es um die Entwicklung von nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Standorten. © Adobe Stock
Kaum eine Branche ist derzeit so stark im Umbruch wie die Immobilienwirtschaft. Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Prozessoptimierung sind keine Zukunftsthemen mehr, sondern akute Anforderungen. Genau in diesem Spannungsfeld positioniert sich der 4. Ghezzo Immobilientag: Starke Regionen, der am 4. Juni 2025 im Rathaus St. Pölten stattfindet.

Die Konferenz bringt führende Köpfe der Branche zusammen – von Projektentwicklern über Bauträger bis hin zu Infrastrukturunternehmen und Handelsketten. Gemeinsam wird diskutiert, wie sich Regionen als nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Standorte weiterentwickeln können. Die inhaltliche Bandbreite reicht von Investitionsstrategien und Standortentwicklung über serielles Bauen und Gebäudetechnik bis zu ESG, KI und Fachkräftemangel. Dabei geht es nicht nur um neue Lösungen, sondern auch um die Frage, wie Kooperation und Know-how künftig über regionale Grenzen hinweg funktionieren können. Zum Auftakt liefert Science-Fiction-Autorin Theresa Hannig mit ihrer Lesung einen inspirierenden Blick auf alternative Zukunftsszenarien für die Bauwelt – ein Impuls, der überraschend realitätsnah ist. 
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Studentisches Wohnen im Denkmalschutz

Immovate realisiert 43 geförderte Einheiten für Studierende

von Gerhard Rodler

Studentisches Wohnen in denkmalgeschützten Mauern © immovate Studentisches Wohnen in denkmalgeschützten Mauern © immovate
Mitten im Grazer Bezirk Jakomini setzt der Wiener Entwickler Immovate ein neues Zeichen für studentisches Wohnen: Im denkmalgeschützten ehemaligen Stabsgebäude der früheren Kirchner Kaserne entstehen 43 geförderte Wohneinheiten für insgesamt 64 Studierende. Der Baubeginn ist für heuer geplant, der Einzug soll bereits zum Wintersemester 2026/27 erfolgen.

Das Projekt ist Teil des Stadtentwicklungsareals Jakomini Verde, das gemeinsam mit der ARE Austrian Real Estate realisiert wurde. Es besticht durch eine zentrale Lage, viel Grün, unmittelbare Nähe zum Murufer und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Als Bauherrenmodell konzipiert, ist das Vorhaben besonders interessant für private Investoren. Das Investment wird über die Immovate-Schwester Valuita GmbH platziert und soll durch langfristige Vermietung an den erfahrenen Betreiber Greenbox stabile Renditen sichern.

„Das Objekt kombiniert den historischen Charme eines denkmalgeschützten Gebäudes mit einem modernen Nutzungskonzept. In Summe ergibt sich daraus ein steueroptimiertes Investment mit hoher Förderung und attraktiver Rentabilität“, so Valuita-Geschäftsführer Walter Neumann.

Greenbox, die in Graz bereits fünf Studierendenheime betreibt, übernimmt auch dieses Projekt. Das neue Wohnheim wird neben modernen Garconnieren und WGs zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen wie Fitnessraum, Musikraum, Billard- und Dartraum sowie gemeinschaftliche Essbereiche bieten. Der neu angelegte Park vor der Tür, die Nähe zur Innenstadt und die hervorragende Anbindung machen das Projekt zu einem Vorzeigeobjekt für modernes studentisches Wohnen im Altbestand.
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ESG-konforme Flächen sind Mangelware

Logistik in Salzburg gefragt

von Stefan Posch

Laut dem aktuellen Logistikmarktbericht 2025 von CBRE bleibt das Marktgeschehen in Salzburg von knappem Flächenangebot, hohen Grundstückspreisen und restriktiven Rahmenbedingungen geprägt. „Der Salzburger Logistikimmobilienmarkt zeigt großes Entwicklungspotenzial, steht jedoch gleichzeitig vor strukturellen Herausforderungen“, sagt Christoph Oßberger, Standortleiter Westösterreich bei CBRE.

Mit einem Bestandsvolumen von rund 480.000 Quadratmetern zählt Salzburg zu den kleineren Logistikmärkten Österreichs. Besonders auffällig: Rund 80 Prozent der Bestandsflächen entsprechen nur den Klassen B und C – moderne und ESG-konforme Flächen sind also Mangelware. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach zeitgemäßen Logistiklösungen groß, vor allem entlang der strategisch wichtigen Nordachse Richtung Deutschland. Das drückt einerseits auf die Marktliquidität, treibt aber andererseits die Mieten spürbar in die Höhe. Im ersten Quartal 2025 stieg die Spitzenmiete für Big Box-Logistikimmobilien auf 6,60 Euro pro Quadratmeter im Monat – ein historischer Höchstwert. Top-Neubauten können potenziell auch höhere Mieten jenseits der 7,00 Euro erzielen. Aufgrund der leeren Entwicklungspipeline wird in naher Zukunft keine Entspannung erwartet. Grundstückspreise reichen im Stadtgebiet Salzburg bereits von 500 Euro bis 1.200 Euro pro Quadratmeter, im Umland von 200 Euro bis 500 Euro pro Quadratmeter. Für viele Entwickler ist dies ein Investitionshemmnis, weshalb alternative Standorte in Oberösterreich oder Deutschland zunehmend in den Fokus rücken.
„Nur durch ein Umdenken in der Flächenwidmung und durch flexiblere Genehmigungsverfahren kann Salzburg langfristig sein logistisches Potenzial ausschöpfen“, sagt Oßberger.

Trotz konstanter Unsicherheit zeigte sich der österreichische Logistikinvestmentmarkt bereits im vergangenen Jahr 2024 deutlich belebt: Mit einem Investitionsvolumen von rund 278 Millionen Euro, einem Plus von rund 50 Prozent und einem Anstieg größerer Transaktionen deutet vieles auf den Beginn eines neuen Marktzyklus hin. Internationale Investoren haben einen Marktanteil von 64 Prozent und treiben damit die Nachfrage maßgeblich voran. Logistik als Assetklasse steht in Österreich bei ihnen ganz oben auf der „Einkaufsliste“. Auch die Spitzenrendite ist erstmals seit Jahren wieder gesunken und liegt aktuell bei fünf Prozent. „Wir sehen darin ein deutliches Signal für das zurückkehrende Vertrauen in den Markt“, sagt Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. Die Aussichten für 2025 wären damit positiv.

262 Mietwohnungen in Wien-Brigittenau

Hochhaus Momento wird vermarktet

von Stefan Posch

Das Projekt Momento in der Dresdner Straße 90 © Greystar
Die Vermarktung des Mietwohnprojekts „Momento“ in der Dresdner Straße 90 im 20. Wiener Gemeindebezirk wurde gestartet. Eigentümer des Projekts ist Greystar, ein international führender Immobilieninvestor und -manager. Das Wohnkonzept richtet sich an internationale Expats, Studierende und jene Personen, die ein urbanes Zuhause mit exklusivem Wohnkomfort suchen, heißt es von EHL Wohnen, die mit der Vermarktung beauftragt wurde.

Insgesamt stehen 262 Mietwohnungen zwischen der 6. und 27. Etage zur Verfügung, wahlweise möbliert oder unmöbliert. Jede Wohnung verfügt über eine eigene Freifläche und die Grundrisse bieten Studio-Apartments mit ca. 31-33 m², 2-Zimmer-Wohnungen ab 35 m², 3-Zimmer-Wohnungen ab 67 m² und 4-Zimmer-Wohnungen ab 105 m².
Das Angebot wird durch ein umfangreiches Spektrum an gemeinschaftlich nutzbaren Einrichtungen ergänzt: Co-Working-Space, Fitness- und Yoga-Studio, Heimkino, Podcast-Aufnahmeraum, Spielzimmer sowie ein Dining-Bereich für private Veranstaltungen stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung. Zwei großzügige Dachterrassen, eine davon im 29. Stock mit spektakulärem Panoramablick über Wien, schaffen zusätzliche Wohnqualität.

„Greystar setzt mit dem Projekt Momento auf ein urbanes Wohnkonzept, das moderne Ansprüche an Flexibilität, Komfort und Community Building ideal verbindet. Wir freuen uns sehr, dieses besondere Projekt vermarkten zu dürfen und Besichtigungstermine sind ab sofort möglich“, so Karina Schunker, Geschäftsführerin der EHL Wohnen GmbH. Alexander Hill, Managing Director Austria bei Greystar, ergänzt: „Mit Momento bringen wir das international bewährte Greystar-Konzept erstmals im größeren Stil nach Österreich. Unser Fokus liegt auf ganzheitlichen Wohnlösungen, die weit über die klassische Bedürfnisstillung hinausgehen – ein direktes Team vor Ort, umfangreiche Gemeinschaftsräume und hochwertige Apartments mit digitaler Infrastruktur, wie sie moderne Mieterinnen und Mieter heute erwarten.“
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Europäische Weichenstellung gefordert

Klimaschutz und Leistbarkeit im Wohnbau

von Gerhard Rodler

Bezahlbarer Wohnraum und klimafitte Bestandsgebäude rücken immer stärker in den Fokus der europäischen Wohnungspolitik. In Brüssel mehren sich die Forderungen nach klaren Rahmenbedingungen, um sowohl Investitionen in den Klimaschutz als auch leistbares Wohnen zu ermöglichen. Denn die Anforderungen an Energieeffizienz dürfen nicht zum Preistreiber auf dem Wohnungsmarkt werden.

Ein zentrales Anliegen bleibt, Investitionen nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip zu steuern. Der effizienteste Weg zur CO₂-Reduktion soll dabei Vorrang haben – nicht theoretisch höchste Einsparpotenziale, sondern jene mit dem größten Effekt pro investiertem Euro. Damit soll verhindert werden, dass Klimaschutz zu steigenden Mieten führt.

Parallel dazu rückt die Forderung nach schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren ins Zentrum. Zeitliche Fristen, rechtliche Klarheit und einheitliche Standards sollen die Wohnbauprozesse europaweit beschleunigen und die dringend benötigte Bauleistung ermöglichen. Ein weiterer Trend ist der Ruf nach kostensenkenden Maßnahmen im Bau selbst. Dazu zählen der Abbau bürokratischer Hürden, die Förderung industrieller Bauverfahren sowie eine Anpassung der EU-Vergaberegeln, die serielle Bauweisen erleichtert. Ziel ist es, schneller und günstiger zu bauen, ohne an Qualität einzubüßen.

Zugleich wird der gezielte Einsatz öffentlicher Fördermittel als Schlüssel zum Erfolg gesehen. Fördermodelle sollen differenziert ausgestaltet sein, damit private wie unternehmerische Eigentümergruppen chancengleich profitieren können. Auch die Beihilferegeln müssen ausreichend Spielraum für gemeinwohlorientierte Projekte bieten. Insgesamt zeigt sich: Die europäische Wohnbaupolitik steht vor der Herausforderung, soziale und ökologische Ziele miteinander zu vereinen – mit einem klaren Fokus auf Umsetzungstempo, Wirtschaftlichkeit und Planungssicherheit.
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Am 4. Juni 2025 im Rathaus St. Pölten

Ghezzo Immobilientag "Starke Regionen"

von Redaktion

Beim 4. Ghezzo Immobilientag geht es um die Entwicklung von nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Standorten. © Adobe Stock
Kaum eine Branche ist derzeit so stark im Umbruch wie die Immobilienwirtschaft. Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Prozessoptimierung sind keine Zukunftsthemen mehr, sondern akute Anforderungen. Genau in diesem Spannungsfeld positioniert sich der 4. Ghezzo Immobilientag: Starke Regionen, der am 4. Juni 2025 im Rathaus St. Pölten stattfindet.

Die Konferenz bringt führende Köpfe der Branche zusammen – von Projektentwicklern über Bauträger bis hin zu Infrastrukturunternehmen und Handelsketten. Gemeinsam wird diskutiert, wie sich Regionen als nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Standorte weiterentwickeln können. Die inhaltliche Bandbreite reicht von Investitionsstrategien und Standortentwicklung über serielles Bauen und Gebäudetechnik bis zu ESG, KI und Fachkräftemangel. Dabei geht es nicht nur um neue Lösungen, sondern auch um die Frage, wie Kooperation und Know-how künftig über regionale Grenzen hinweg funktionieren können. Zum Auftakt liefert Science-Fiction-Autorin Theresa Hannig mit ihrer Lesung einen inspirierenden Blick auf alternative Zukunftsszenarien für die Bauwelt – ein Impuls, der überraschend realitätsnah ist. 

Immovate realisiert 43 geförderte Einheiten für Studierende

Studentisches Wohnen im Denkmalschutz

von Gerhard Rodler

Studentisches Wohnen in denkmalgeschützten Mauern © immovate
Mitten im Grazer Bezirk Jakomini setzt der Wiener Entwickler Immovate ein neues Zeichen für studentisches Wohnen: Im denkmalgeschützten ehemaligen Stabsgebäude der früheren Kirchner Kaserne entstehen 43 geförderte Wohneinheiten für insgesamt 64 Studierende. Der Baubeginn ist für heuer geplant, der Einzug soll bereits zum Wintersemester 2026/27 erfolgen.

Das Projekt ist Teil des Stadtentwicklungsareals Jakomini Verde, das gemeinsam mit der ARE Austrian Real Estate realisiert wurde. Es besticht durch eine zentrale Lage, viel Grün, unmittelbare Nähe zum Murufer und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Als Bauherrenmodell konzipiert, ist das Vorhaben besonders interessant für private Investoren. Das Investment wird über die Immovate-Schwester Valuita GmbH platziert und soll durch langfristige Vermietung an den erfahrenen Betreiber Greenbox stabile Renditen sichern.

„Das Objekt kombiniert den historischen Charme eines denkmalgeschützten Gebäudes mit einem modernen Nutzungskonzept. In Summe ergibt sich daraus ein steueroptimiertes Investment mit hoher Förderung und attraktiver Rentabilität“, so Valuita-Geschäftsführer Walter Neumann.

Greenbox, die in Graz bereits fünf Studierendenheime betreibt, übernimmt auch dieses Projekt. Das neue Wohnheim wird neben modernen Garconnieren und WGs zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen wie Fitnessraum, Musikraum, Billard- und Dartraum sowie gemeinschaftliche Essbereiche bieten. Der neu angelegte Park vor der Tür, die Nähe zur Innenstadt und die hervorragende Anbindung machen das Projekt zu einem Vorzeigeobjekt für modernes studentisches Wohnen im Altbestand.
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