Nach mehreren Quartalen der Zurückhaltung verdichten sich international die Hinweise auf den Beginn eines neuen Immobilienzyklus. Der aktuelle Global Commercial Property Monitor der RICS zeigt, dass immer mehr Marktteilnehmer Europa in der Frühphase eines Aufschwungs sehen. In der aktuellen Befragung stieg der Anteil derjenigen, die von einer beginnenden Erholungsphase sprechen, von 26 auf 37 Prozent. Auch wenn viele Kennzahlen noch negativ sind, nimmt das Vertrauen langsam zu.
In Österreich ist die Stimmung zwar weiterhin verhalten, doch zeigen die Rahmenbedingungen eine allmähliche Stabilisierung. Die Nachfrage nach Immobilieninvestments gewinnt an Breite, und auch internationale Kapitalanfragen steigen – ein Indikator, der erfahrungsgemäß frühzeitig auf zyklische Wendepunkte hinweist. Der europäische Investorenindex erreicht mit -3 den besten Wert seit Anfang 2022. Parallel dazu verbessert sich das Kreditumfeld, wenn auch langsamer als zuletzt. Diese Entwicklung könnte mittelfristig zu mehr Transaktionen führen – auch in Österreich, wo der Markt in den vergangenen Monaten stark von Unsicherheit geprägt war.
Während Nutzermärkte in vielen Ländern Europas noch stagnieren, zeichnet sich auf Investorenseite ein langsames Vorantasten ab. Besonders alternative Nutzungsformen wie Rechenzentren oder betreute Wohnformen bleiben gefragt. Bei klassischen Segmenten wie Büro und Einzelhandel herrscht dagegen noch Zurückhaltung, besonders bei sekundären Lagen. Das Spannungsfeld zwischen Kapitalerhalt und selektiven Chancen prägt somit auch 2025 das Bild. Der österreichische Markt folgt diesen Tendenzen mit zeitlichem Verzug, aber vergleichbaren Mustern.
Die Datenlage zeigt: Der Zyklus hat begonnen, wenngleich zögerlich. Ob sich daraus ein breitflächiger Aufschwung entwickelt, hängt auch von makroökonomischen Impulsen ab. Für Österreich bedeutet das vor allem eines: Jetzt beginnt die Phase, in der strategisch orientierte Investoren wieder aktiver werden.
Kürzlich hat der Städtebundpräsident und Wiener Bürgermeister Michael Ludwig anlässlich der Tagung des Städtebundes im Burgenland erneut eine Reform der Grundsteuer ins Spiel gebracht. Laut Ludwig sei kurzfristig der Hebesatz zu erhöhen und in einem zweiten Schritt müsse dann eine grundsätzliche Reform erfolgen.
Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund kritisert die Aussagen Ludwigs scharf. Österreich sei ein Hochsteuerland und hat eine der höchsten Abgabenquoten der Welt. Zudem gebe es bereits eine Vielzahl an grundstücksbezogenen Steuern auf Landes- und Gemeindeebene. "Es kann nicht sein, dass bei jeder budgetären Schieflage reflexartig auf privates Eigentum zugegriffen wird", heißt es in einer Aussednung, des ÖHGB, der auch darauf hinweist, dass Österreich vor Deutschland an vorletzter Stelle im Bereich der Eigentumsquote rangiert. Eine Anhebung der Grundsteuer, die eine Substanz- und Vermögenssteuer ist, wäre eine weitere Hürde für Eigentümer und würde einige davon zu einem Verkauf zwingen.
„Substanzsteuern, zu denen auch die Grundsteuer zählt, gefährden nicht nur den Wohlstand, sondern untergraben auch das Vertrauen in eine ausgewogene Steuerpolitik. Statt immer neuer Zugriffe auf das Eigentum braucht es verantwortungsvolle Ausgabendisziplin", so ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer.
Die internationale Immobilienwirtschaft ist bereits am Beginn des nächsten Zyklus. Das zeigt sich am besten an den Indikatoren der Bauwirtschaft. Diese zeigt sich im ersten Quartal 2025 robust, auch wenn sich der globale Aufschwung etwas verlangsamt. Laut dem aktuellen Global Construction Monitor der RICS bleiben die Zwölfmonatserwartungen für die Bauaktivität weltweit positiv, doch nehmen Handelsspannungen und steigende Materialkosten Einfluss auf die allgemeine Stimmung. Besonders Europa zeigt sich als Lichtblick: Der Baustimmungsindex dreht in der Region ins Positive – ein Trend, der auch Österreich zugutekommt.
Deutschland, als größter Nachbarmarkt, verzeichnet einen markanten Sprung beim Baustimmungsindex von -12 auf +38. Der Ausblick auf die Bautätigkeit bei Wohnimmobilien steigt dort von -11 % auf +55 %, bei Gewerbeimmobilien von +15 % auf +50 %. Auch für den Infrastrukturbereich erwarten die Befragten einen Boom: Der Nettosaldo steigt von +9 % auf +100 %. Diese positive Entwicklung wirkt sich direkt auf Österreich aus. Zum einen durch das hohe Maß an wirtschaftlicher Verflechtung, zum anderen durch ähnlich gelagerte Herausforderungen – etwa bei Kreditbedingungen, Materialverfügbarkeit oder dem Zugang zu Fachkräften.
Die europäische Baukonjunktur stützt sich laut Bericht immer stärker auf Infrastrukturprojekte, wobei Energie und Digitalisierung als treibende Teilsektoren gelten. Für Österreich bedeutet das neue Chancen, insbesondere in Verbindung mit nationalen Investitionsprogrammen im Zuge der Energiewende. Während der Wohnbau sich langsam stabilisiert, bleibt der gewerbliche Bereich verhalten. Dennoch deuten die Zahlen darauf hin, dass die Talsohle durchschritten ist.
Auch bei den Beschäftigungserwartungen ergibt sich für Österreich eine positive Perspektive: In Deutschland wird ein Anstieg der Beschäftigung im Baugewerbe von 0 auf +44 % prognostiziert. Diese Entwicklung ist ein Indikator für die gesamte DACH-Region, in der Österreich traditionell eng mit dem deutschen Markt verbunden ist. Der Aufwärtstrend in Europa, insbesondere im Infrastrukturbereich, könnte also auch hierzulande einen Impuls für eine moderate Erholung der Bauwirtschaft geben.
Die Private-Equity-Branche meldet sich mit Nachdruck zurück – und hat dabei Industrie-Immobilien fest im Blick. 72 % der Investoren sehen wachsendes Interesse an der Industrie, 59 % erwarten steigende Deal-Aktivität. Immobilien sind dabei kein Randthema, sondern entscheidender Hebel für Wertschöpfung, Finanzierung und Exit-Fähigkeit.
Die M&A-Maschine läuft wieder an – trotz hoher Zinsen, schwacher Industriekonjunktur und zäher Banken. Gerade im DACH-Raum wird operativ optimiert, was das Zeug hält. Immobilien sind dabei mehr als nur Kulisse: Sie dienen als Sicherheiten, als Renditequelle und als Tool für Sale-and-Leaseback-Strategien. Wer Industrie kauft, kalkuliert mit dem Standort.
Due Diligence wird zum Nadelöhr. 95 % der Investoren berichten von steigender Komplexität – auch wegen ESG-Vorgaben und wachsender Anforderungen an die Transparenz operativer Prozesse. Immobilien stehen dabei oft im Zentrum: Energieeffizienz, Nachnutzungspotenzial und Lagequalität entscheiden über den Deal.
Carve-Outs boomen. Industriegruppen trennen sich von Randbereichen – oft inklusive eigener Immobilien. PE-Investoren wittern hier Chancen für strategische Plattformen, um Zukäufe zu bündeln oder Produktionsketten zu vernetzen. Besonders gefragt: ehemals inhabergeführte Betriebe mit Entwicklungspotenzial – inklusive verwertbarer Liegenschaften.
Exit-Stau hin oder her: Strategische Käufer stehen bereit – und sie schätzen funktionierende Betriebseinheiten mit klarer Immobilienstrategie. Für PE-Häuser ist klar: Ohne tiefes Verständnis für Industrieimmobilien lässt sich im aktuellen Markt kein nachhaltiger Wert mehr schaffen.
Die Assetklasse Hotelimmobilien befindet sich weiterhin im Aufwind. In vielen Regionen Europas werden neue Häuser eröffnet, der touristische Aufschwung setzt sich fort. Auch Investoren richten ihren Fokus zunehmend auf diesen Bereich – nicht nur kurzfristig, sondern mit strategischem Interesse an langfristigen Erträgen. Der Sektor gilt als robust gegenüber konjunkturellen Schwankungen, sofern Lage und Konzept stimmen.
Ein aktuelles Beispiel für diese Entwicklung ist die Stadt Prešov in der Ostslowakei. Dort wird am 1. Juni 2025 das erste Best Western Hotel des Landes eröffnet. Das Haus mit 39 Zimmern entsteht im Stadtteil Solivary und wird von der slowakischen Betreibergesellschaft APLEND geführt. Es ist in ein revitalisiertes Einkaufszentrum integriert und richtet sich an Geschäftsreisende und Touristen. Prešov gilt als regionales Zentrum mit wachsender wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung, unterstützt durch die Lage an der Verkehrsachse „Via Carpatia“ und die Ernennung zur Europäischen Stadt des Sports 2025.
Der Markteintritt internationaler Hotelmarken in kleineren Städten unterstreicht einen breiteren Trend: Neben klassischen Tourismusregionen und Metropolen rücken zunehmend auch sekundäre Standorte ins Blickfeld. Für Investoren ergibt sich daraus eine differenziertere Landkarte möglicher Engagements. Dass sich etablierte Marken wie Best Western in solchen Märkten positionieren, verweist auf stabile Nachfrageerwartungen und das Vertrauen in die mittelfristige Entwicklung des europäischen Tourismus.
BWH Hotels kündigte im Rahmen des Projekts weiteres Wachstum in Zentraleuropa an. Auch in Österreich ist eine anhaltend hohe Aktivität in diesem Segment zu beobachten – neue Häuser werden regelmäßig angekündigt, in Betrieb genommen oder konzipiert. Die Assetklasse Hotel bleibt damit ein wesentlicher Bestandteil der aktuellen Immobilienstrategie vieler Marktteilnehmer.
Der Trend zu regionalem, leistbarem Wohnen setzt sich fort: In Niederwölz wurde ein weiteres Wohnbauprojekt fertiggestellt, das beispielhaft für moderne, nachhaltige und geförderte Mietwohnungen im ländlichen Raum steht. Die zwölf neu errichteten Wohnungen zeigen, wie durch intelligente Planung und effiziente Bauweise neue Lebensqualität geschaffen werden kann – ohne urbane Verdichtung und fernab von preistreibenden Ballungszentren.
Die zwei dreigeschossigen Gebäude im Ortszentrum bieten Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen zwischen 57 und 89 Quadratmetern. Alle Einheiten verfügen über großzügige Freiflächen – Terrassen oder Balkone – sowie Küchen mit Elektrogeräten, Stauraum im Keller und ein wohnfreundliches Raumklima. Besonders auffällig ist die moderne Architektur mit offen gestaltetem Walmdach, das Licht und Offenheit in den Wohnbereich bringt.
Das Projekt folgt dem Kostendeckungsprinzip und bietet unbefristete Mietverträge ohne Vermittlungsgebühren. Damit wird nicht nur langfristige Sicherheit geboten, sondern auch ein leistbares Zuhause für verschiedene Lebensphasen ermöglicht. Für Gemeinden wie Niederwölz ist das ein klarer Standortvorteil im Wettbewerb um junge Familien, ältere Bewohner und neue Zuzügler.
Projekte wie dieses spiegeln einen europaweiten Trend wider: Leistbarer Wohnraum wird zunehmend dezentral gedacht – verknüpft mit Infrastruktur, Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Damit tragen Wohnbauträger wie ÖWG Wohnbau aktiv zur Stärkung des ländlichen Raums bei.
Der Markt für Neubauwohnungen steht unter Druck. In vielen Regionen fällt der Verkauf schwerer als in den Jahren zuvor. Hauptgrund ist die eingeschränkte Leistbarkeit: gestiegene Baukosten, höhere Zinsen und zurückhaltende Finanzierungen dämpfen die Nachfrage. Selbst gut gelegene Projekte benötigen neue Strategien, um wieder Käuferschichten zu erreichen.
Auch bei einem aktuellen Projekt in Purkersdorf wurde reagiert. Die 34 freifinanzierten Eigentumswohnungen an der Linzerstraße 21 werden nun von einem neuen Vertriebspartner vermarktet – verbunden mit einer überarbeiteten Preisstruktur. Laut Entwickler NID beginnen die Kaufpreise ab sofort bei 198.000 Euro zuzüglich Nebenkosten. Die Wohnungen werden provisionsfrei angeboten.
Die Anlage umfasst Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit rund 45 bis 96 Quadratmetern Wohnfläche. Private Freiflächen, ein Kleinkinderspielplatz, Grünflächen sowie eine Tiefgarage mit E-Mobilitätsvorbereitung gehören zur Ausstattung. Die Lage direkt am Wienerwald, nahe der westlichen Stadtgrenze Wiens, gilt grundsätzlich als attraktiv – auch wegen der guten Anbindung und Infrastruktur. Dennoch zeigt sich: Selbst in bevorzugten Lagen sind Preisanpassungen mittlerweile erforderlich, um die veränderte Zahlungsbereitschaft potenzieller Käuferinnen und Käufer zu berücksichtigen.
Nach mehreren Quartalen der Zurückhaltung verdichten sich international die Hinweise auf den Beginn eines neuen Immobilienzyklus. Der aktuelle Global Commercial Property Monitor der RICS zeigt, dass immer mehr Marktteilnehmer Europa in der Frühphase eines Aufschwungs sehen. In der aktuellen Befragung stieg der Anteil derjenigen, die von einer beginnenden Erholungsphase sprechen, von 26 auf 37 Prozent. Auch wenn viele Kennzahlen noch negativ sind, nimmt das Vertrauen langsam zu.
In Österreich ist die Stimmung zwar weiterhin verhalten, doch zeigen die Rahmenbedingungen eine allmähliche Stabilisierung. Die Nachfrage nach Immobilieninvestments gewinnt an Breite, und auch internationale Kapitalanfragen steigen – ein Indikator, der erfahrungsgemäß frühzeitig auf zyklische Wendepunkte hinweist. Der europäische Investorenindex erreicht mit -3 den besten Wert seit Anfang 2022. Parallel dazu verbessert sich das Kreditumfeld, wenn auch langsamer als zuletzt. Diese Entwicklung könnte mittelfristig zu mehr Transaktionen führen – auch in Österreich, wo der Markt in den vergangenen Monaten stark von Unsicherheit geprägt war.
Während Nutzermärkte in vielen Ländern Europas noch stagnieren, zeichnet sich auf Investorenseite ein langsames Vorantasten ab. Besonders alternative Nutzungsformen wie Rechenzentren oder betreute Wohnformen bleiben gefragt. Bei klassischen Segmenten wie Büro und Einzelhandel herrscht dagegen noch Zurückhaltung, besonders bei sekundären Lagen. Das Spannungsfeld zwischen Kapitalerhalt und selektiven Chancen prägt somit auch 2025 das Bild. Der österreichische Markt folgt diesen Tendenzen mit zeitlichem Verzug, aber vergleichbaren Mustern.
Die Datenlage zeigt: Der Zyklus hat begonnen, wenngleich zögerlich. Ob sich daraus ein breitflächiger Aufschwung entwickelt, hängt auch von makroökonomischen Impulsen ab. Für Österreich bedeutet das vor allem eines: Jetzt beginnt die Phase, in der strategisch orientierte Investoren wieder aktiver werden.
Kürzlich hat der Städtebundpräsident und Wiener Bürgermeister Michael Ludwig anlässlich der Tagung des Städtebundes im Burgenland erneut eine Reform der Grundsteuer ins Spiel gebracht. Laut Ludwig sei kurzfristig der Hebesatz zu erhöhen und in einem zweiten Schritt müsse dann eine grundsätzliche Reform erfolgen.
Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund kritisert die Aussagen Ludwigs scharf. Österreich sei ein Hochsteuerland und hat eine der höchsten Abgabenquoten der Welt. Zudem gebe es bereits eine Vielzahl an grundstücksbezogenen Steuern auf Landes- und Gemeindeebene. "Es kann nicht sein, dass bei jeder budgetären Schieflage reflexartig auf privates Eigentum zugegriffen wird", heißt es in einer Aussednung, des ÖHGB, der auch darauf hinweist, dass Österreich vor Deutschland an vorletzter Stelle im Bereich der Eigentumsquote rangiert. Eine Anhebung der Grundsteuer, die eine Substanz- und Vermögenssteuer ist, wäre eine weitere Hürde für Eigentümer und würde einige davon zu einem Verkauf zwingen.
„Substanzsteuern, zu denen auch die Grundsteuer zählt, gefährden nicht nur den Wohlstand, sondern untergraben auch das Vertrauen in eine ausgewogene Steuerpolitik. Statt immer neuer Zugriffe auf das Eigentum braucht es verantwortungsvolle Ausgabendisziplin", so ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer.
Die internationale Immobilienwirtschaft ist bereits am Beginn des nächsten Zyklus. Das zeigt sich am besten an den Indikatoren der Bauwirtschaft. Diese zeigt sich im ersten Quartal 2025 robust, auch wenn sich der globale Aufschwung etwas verlangsamt. Laut dem aktuellen Global Construction Monitor der RICS bleiben die Zwölfmonatserwartungen für die Bauaktivität weltweit positiv, doch nehmen Handelsspannungen und steigende Materialkosten Einfluss auf die allgemeine Stimmung. Besonders Europa zeigt sich als Lichtblick: Der Baustimmungsindex dreht in der Region ins Positive – ein Trend, der auch Österreich zugutekommt.
Deutschland, als größter Nachbarmarkt, verzeichnet einen markanten Sprung beim Baustimmungsindex von -12 auf +38. Der Ausblick auf die Bautätigkeit bei Wohnimmobilien steigt dort von -11 % auf +55 %, bei Gewerbeimmobilien von +15 % auf +50 %. Auch für den Infrastrukturbereich erwarten die Befragten einen Boom: Der Nettosaldo steigt von +9 % auf +100 %. Diese positive Entwicklung wirkt sich direkt auf Österreich aus. Zum einen durch das hohe Maß an wirtschaftlicher Verflechtung, zum anderen durch ähnlich gelagerte Herausforderungen – etwa bei Kreditbedingungen, Materialverfügbarkeit oder dem Zugang zu Fachkräften.
Die europäische Baukonjunktur stützt sich laut Bericht immer stärker auf Infrastrukturprojekte, wobei Energie und Digitalisierung als treibende Teilsektoren gelten. Für Österreich bedeutet das neue Chancen, insbesondere in Verbindung mit nationalen Investitionsprogrammen im Zuge der Energiewende. Während der Wohnbau sich langsam stabilisiert, bleibt der gewerbliche Bereich verhalten. Dennoch deuten die Zahlen darauf hin, dass die Talsohle durchschritten ist.
Auch bei den Beschäftigungserwartungen ergibt sich für Österreich eine positive Perspektive: In Deutschland wird ein Anstieg der Beschäftigung im Baugewerbe von 0 auf +44 % prognostiziert. Diese Entwicklung ist ein Indikator für die gesamte DACH-Region, in der Österreich traditionell eng mit dem deutschen Markt verbunden ist. Der Aufwärtstrend in Europa, insbesondere im Infrastrukturbereich, könnte also auch hierzulande einen Impuls für eine moderate Erholung der Bauwirtschaft geben.
Die Private-Equity-Branche meldet sich mit Nachdruck zurück – und hat dabei Industrie-Immobilien fest im Blick. 72 % der Investoren sehen wachsendes Interesse an der Industrie, 59 % erwarten steigende Deal-Aktivität. Immobilien sind dabei kein Randthema, sondern entscheidender Hebel für Wertschöpfung, Finanzierung und Exit-Fähigkeit.
Die M&A-Maschine läuft wieder an – trotz hoher Zinsen, schwacher Industriekonjunktur und zäher Banken. Gerade im DACH-Raum wird operativ optimiert, was das Zeug hält. Immobilien sind dabei mehr als nur Kulisse: Sie dienen als Sicherheiten, als Renditequelle und als Tool für Sale-and-Leaseback-Strategien. Wer Industrie kauft, kalkuliert mit dem Standort.
Due Diligence wird zum Nadelöhr. 95 % der Investoren berichten von steigender Komplexität – auch wegen ESG-Vorgaben und wachsender Anforderungen an die Transparenz operativer Prozesse. Immobilien stehen dabei oft im Zentrum: Energieeffizienz, Nachnutzungspotenzial und Lagequalität entscheiden über den Deal.
Carve-Outs boomen. Industriegruppen trennen sich von Randbereichen – oft inklusive eigener Immobilien. PE-Investoren wittern hier Chancen für strategische Plattformen, um Zukäufe zu bündeln oder Produktionsketten zu vernetzen. Besonders gefragt: ehemals inhabergeführte Betriebe mit Entwicklungspotenzial – inklusive verwertbarer Liegenschaften.
Exit-Stau hin oder her: Strategische Käufer stehen bereit – und sie schätzen funktionierende Betriebseinheiten mit klarer Immobilienstrategie. Für PE-Häuser ist klar: Ohne tiefes Verständnis für Industrieimmobilien lässt sich im aktuellen Markt kein nachhaltiger Wert mehr schaffen.
Best Western eröffnet erstes Hotel in der Slowakei
Neue Hotelimmobilien boomen
von Gerhard Rodler
Die Assetklasse Hotelimmobilien befindet sich weiterhin im Aufwind. In vielen Regionen Europas werden neue Häuser eröffnet, der touristische Aufschwung setzt sich fort. Auch Investoren richten ihren Fokus zunehmend auf diesen Bereich – nicht nur kurzfristig, sondern mit strategischem Interesse an langfristigen Erträgen. Der Sektor gilt als robust gegenüber konjunkturellen Schwankungen, sofern Lage und Konzept stimmen.
Ein aktuelles Beispiel für diese Entwicklung ist die Stadt Prešov in der Ostslowakei. Dort wird am 1. Juni 2025 das erste Best Western Hotel des Landes eröffnet. Das Haus mit 39 Zimmern entsteht im Stadtteil Solivary und wird von der slowakischen Betreibergesellschaft APLEND geführt. Es ist in ein revitalisiertes Einkaufszentrum integriert und richtet sich an Geschäftsreisende und Touristen. Prešov gilt als regionales Zentrum mit wachsender wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung, unterstützt durch die Lage an der Verkehrsachse „Via Carpatia“ und die Ernennung zur Europäischen Stadt des Sports 2025.
Der Markteintritt internationaler Hotelmarken in kleineren Städten unterstreicht einen breiteren Trend: Neben klassischen Tourismusregionen und Metropolen rücken zunehmend auch sekundäre Standorte ins Blickfeld. Für Investoren ergibt sich daraus eine differenziertere Landkarte möglicher Engagements. Dass sich etablierte Marken wie Best Western in solchen Märkten positionieren, verweist auf stabile Nachfrageerwartungen und das Vertrauen in die mittelfristige Entwicklung des europäischen Tourismus.
BWH Hotels kündigte im Rahmen des Projekts weiteres Wachstum in Zentraleuropa an. Auch in Österreich ist eine anhaltend hohe Aktivität in diesem Segment zu beobachten – neue Häuser werden regelmäßig angekündigt, in Betrieb genommen oder konzipiert. Die Assetklasse Hotel bleibt damit ein wesentlicher Bestandteil der aktuellen Immobilienstrategie vieler Marktteilnehmer.
Der Trend zu regionalem, leistbarem Wohnen setzt sich fort: In Niederwölz wurde ein weiteres Wohnbauprojekt fertiggestellt, das beispielhaft für moderne, nachhaltige und geförderte Mietwohnungen im ländlichen Raum steht. Die zwölf neu errichteten Wohnungen zeigen, wie durch intelligente Planung und effiziente Bauweise neue Lebensqualität geschaffen werden kann – ohne urbane Verdichtung und fernab von preistreibenden Ballungszentren.
Die zwei dreigeschossigen Gebäude im Ortszentrum bieten Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen zwischen 57 und 89 Quadratmetern. Alle Einheiten verfügen über großzügige Freiflächen – Terrassen oder Balkone – sowie Küchen mit Elektrogeräten, Stauraum im Keller und ein wohnfreundliches Raumklima. Besonders auffällig ist die moderne Architektur mit offen gestaltetem Walmdach, das Licht und Offenheit in den Wohnbereich bringt.
Das Projekt folgt dem Kostendeckungsprinzip und bietet unbefristete Mietverträge ohne Vermittlungsgebühren. Damit wird nicht nur langfristige Sicherheit geboten, sondern auch ein leistbares Zuhause für verschiedene Lebensphasen ermöglicht. Für Gemeinden wie Niederwölz ist das ein klarer Standortvorteil im Wettbewerb um junge Familien, ältere Bewohner und neue Zuzügler.
Projekte wie dieses spiegeln einen europaweiten Trend wider: Leistbarer Wohnraum wird zunehmend dezentral gedacht – verknüpft mit Infrastruktur, Lebensqualität und Nachhaltigkeit. Damit tragen Wohnbauträger wie ÖWG Wohnbau aktiv zur Stärkung des ländlichen Raums bei.
Der Markt für Neubauwohnungen steht unter Druck. In vielen Regionen fällt der Verkauf schwerer als in den Jahren zuvor. Hauptgrund ist die eingeschränkte Leistbarkeit: gestiegene Baukosten, höhere Zinsen und zurückhaltende Finanzierungen dämpfen die Nachfrage. Selbst gut gelegene Projekte benötigen neue Strategien, um wieder Käuferschichten zu erreichen.
Auch bei einem aktuellen Projekt in Purkersdorf wurde reagiert. Die 34 freifinanzierten Eigentumswohnungen an der Linzerstraße 21 werden nun von einem neuen Vertriebspartner vermarktet – verbunden mit einer überarbeiteten Preisstruktur. Laut Entwickler NID beginnen die Kaufpreise ab sofort bei 198.000 Euro zuzüglich Nebenkosten. Die Wohnungen werden provisionsfrei angeboten.
Die Anlage umfasst Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit rund 45 bis 96 Quadratmetern Wohnfläche. Private Freiflächen, ein Kleinkinderspielplatz, Grünflächen sowie eine Tiefgarage mit E-Mobilitätsvorbereitung gehören zur Ausstattung. Die Lage direkt am Wienerwald, nahe der westlichen Stadtgrenze Wiens, gilt grundsätzlich als attraktiv – auch wegen der guten Anbindung und Infrastruktur. Dennoch zeigt sich: Selbst in bevorzugten Lagen sind Preisanpassungen mittlerweile erforderlich, um die veränderte Zahlungsbereitschaft potenzieller Käuferinnen und Käufer zu berücksichtigen.
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