Die Assetklasse Hotel gewinnt angesichts stabiler Renditen und sinkender Zinserwartungen erneut an Attraktivität. Während der österreichische Hotelinvestmentmarkt im ersten Halbjahr 2025 noch verhalten blieb, rechnet Colliers in der zweiten Jahreshälfte mit zunehmender Transaktionsaktivität – befeuert durch prominente Objekte, neue Projekte und verbesserte Finanzierungsbedingungen.
Zu Jahresbeginn blieb der österreichische Hotelmarkt zunächst ruhig. Größere Abschlüsse blieben bislang aus. Das dürfte sich bald ändern: Mit dem zum Verkauf stehenden Park Hyatt Vienna (rund 370 Mio. Euro) sowie weiteren Liegenschaften aus dem Signa-Portfolio – darunter das ehemals als Lamarr geplante Projekt in der Mariahilfer Straße – stehen bedeutende Objekte am Markt. Solche Gelegenheiten könnten institutionelle wie internationale Investoren verstärkt anziehen.
Parallel dazu entwickelt sich das Hotelangebot in Wien kontinuierlich weiter. Bis Ende 2025 sollen über 2.100 neue Zimmer eröffnet werden. Zu den Highlights zählen das Mandarin Oriental, The Hoxton und A by Adina. Die Vielfalt an Marken und Positionierungen spricht unterschiedliche Zielgruppen an – vom Luxussegment bis zu Longstay-Konzepte.
Die Erwartung sinkender Zinsen sorgt zudem für Entlastung auf der Finanzierungsseite, was die Investitionsbereitschaft zusätzlich stärkt. In Kombination mit der anhaltend hohen touristischen Nachfrage ergibt sich ein attraktives Marktumfeld. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten bleibt das Renditeprofil von Hotelimmobilien im Vergleich zu anderen Nutzungsarten stabil, was das Asset für Anleger:innen interessant macht – insbesondere für jene, die auf langfristige Wertschöpfung setzen.
"Angesichts der dynamischen Entwicklungen in der Immobilienbranche ist es entscheidend, Trends frühzeitig zu erkennen und gezielt zu nutzen. Die re.comm bietet die Möglichkeit, sich mit BranchenkollegInnen aus der heimischen Immobilienwelt auszutauschen, neue Perspektiven zu gewinnen und das eigene Know-how durch inspirierende Keynotes zu vertiefen."
Die digitale Transformation der Immobilienwirtschaft bleibt hinter den Erwartungen zurück. Laut der aktuellen Studie „Transform to Succeed“ von Drees & Sommer und dem IIWM Institut steigt der digitale Reifegrad der Branche nur minimal – von 3,37 auf 3,43 von 5 Punkten. Fehlende Investitionen, unzureichende Weiterbildung und strukturelle Defizite bremsen den Wandel.
Für die Studie wurden 120 Fach- und Führungskräfte aus unterschiedlichen Bereichen befragt. Die Ergebnisse zeigen: Der Veränderungswille ist zwar vorhanden, aber es fehlt an konsequenter Umsetzung. Nur 15 % der Befragten geben an, dass digitale Technologien vollständig in ihren Arbeitsalltag integriert sind. Gleichzeitig sank die Investitionsbereitschaft deutlich: Lediglich 7 % der Unternehmen investieren mehr als 20 % ihres Umsatzes in digitale Projekte – im Vorjahr waren es noch 19 %.
Ein weiterer zentraler Befund: Es mangelt an digitalen Kompetenzen und Weiterbildungsangeboten. Nur ein Drittel der Befragten sieht das Know-how in der eigenen Organisation als ausreichend an. Interaktive Lernformate bleiben die Ausnahme, viele Unternehmen setzen kaum auf strukturiertes Kompetenzmanagement. Dabei zeigen Best-Practice-Beispiele wie BUWOG oder GAG Immobilien, dass gezielte Priorisierung und strukturierte Umsetzung möglich sind.
Im Fokus der Untersuchung steht ein eigens entwickeltes Reifegradmodell, das die Bereiche Strategie, Digitalisierung und Transformation bewertet. Während Transformation mit 4,00 relativ gut abschneidet, bleiben Strategie (3,00) und Digitalisierung (3,22) hinter dem Potenzial zurück. Die Studienautor:innen betonen: Digitalisierung ist kein rein technischer, sondern ein kultureller Prozess. Unternehmen mit einer gelebten Innovationskultur schneiden deutlich besser ab, weil sie flexibel agieren, neue Technologien integrieren und gezielt auf lebenslanges Lernen setzen.
Laut Drees-&-Sommer-Partner Chris Richter ist die Digitalisierung ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Branche. Doch um Wirkung zu entfalten, müsse sie strategisch verankert, professionell umgesetzt und kulturell mitgetragen werden. „Die Branche steckt in einer Zwischenposition – zwischen Erkenntnis und Umsetzung“, so Richter. Wer jetzt handelt, kann Effizienz steigern, Fachkräfte binden und regulatorische Anforderungen besser erfüllen.
Corum Asset Management sieht erste Anzeichen einer Erholung der europäischen Immobilienmärkte und meldet für das erste Quartal 2025 zudem mehr als 200 Mio. Euro Bruttokapitalzuflüsse in seine Gewerbeimmobilienfonds nach französischem Recht (SCPIs).
„Der europäische Immobilienmarkt zeigt nach etwa 2,5 Jahren sinkender Preise Anzeichen einer Erholung, und wir beobachten wieder erste Preisanstiege. Gleichzeitig werden die Ankaufsrenditen – also die Renditen zum Zeitpunkt des Kaufs – insgesamt zurückgehen. Für uns als Investor bedeutet das, dass wir weiterhin großen Wert auf Diversifikation sowie die Immobilienbeschaffung zu hervorragenden Konditionen legen müssen, um hohe Renditen zu sichern. Dennoch bieten sich in diesem Umfeld zahlreiche Chancen, insbesondere auch im Verkauf, da die Nachfrage nach unseren Immobilien steigt“, analysiert Corum CEO Philippe Cervesi.
Im März und April 2025 gelang es dem Asset Management Team gleich mehrere Immobilienkäufe in Europa zu finalisieren. Im Handelssektor erwarb Corum XL ein Objekt in England mit einer Fläche von 3.066 m², das von Lidl und Starbucks genutzt wird. Die Restlaufzeit der Mietverträge2 beträgt 8,3 Jahre. Der Kaufpreis betrug 14 Mio. Euro bei einer Ankaufsrendite3 von 7,14 Prozent. Corum Origin konnte zwei Bürogebäude in sein Portfolio aufnehmen: In Irland erwarb der Fonds ein 11.772 m² großes Objekt, gemietet unter anderem von The Commissioners of Public Works, The Law Society und Infinity Newsagent Limited (Gala Smithfield). Die Restlaufzeit der Mietverträge2 liegt bei 7,4 Jahren. Der Kaufpreis betrug 45,5 Mio. Euro bei einer Ankaufsrendite3 von 8,57 Prozent.
Die spanische Hotelgruppe Ibersol ist in den österreichischen Immobilienmarkt eingetreten. Mit der Übernahme eines Vier-Sterne-Hotels in Wien setzt das Unternehmen seinen Expansionskurs fort. Die Liegenschaft in der Schönbrunner Schlossstraße wird ab August 2025 unter der neuen Marke Ibercity betrieben und markiert Ibersols erstes Hotelprojekt im DACH-Raum.
Die Immobilie umfasst rund 6.500 m² Fläche und bietet 118 Zimmer. Zuvor war das Hotel unter dem Namen Quality Trend Hotel Zoo bekannt, der Betrieb wurde im Oktober 2024 eingestellt. Mit der Neupositionierung unter der Marke Ibercity will Ibersol gezielt urbane Zielgruppen ansprechen und sich im Bereich moderner Stadthotellerie etablieren. Die Eröffnung ist für Sommer 2025 geplant.
Mit dem Standort Wien tritt Ibersol erstmals in den mitteleuropäischen Hotel- und Immobilienmarkt ein. Die Gruppe betreibt in Spanien bereits mehrere Ferienhotels und eine Vielzahl an Aparthotels. Der Markteintritt in Österreich erfolgt im Rahmen einer klaren Wachstumsstrategie in wirtschaftlich stabilen, touristisch starken Regionen. Wien bietet dabei durch hohe internationale Gästefrequenz, starke Infrastruktur und stabile Nachfrage nach Hotelimmobilien einen idealen Ausgangspunkt.
Die Gründung der Ibercity Wien Hotel Company GmbH, die Begleitung beim Hotelbestandvertrag sowie alle regulatorischen Aspekte der Übernahme wurden von der Kanzlei DLA Piper umgesetzt.
Mit dem heutigen Ende der KIM-Verordnung fällt laut RIV-Statzement ein zentraler Baustein der restriktiven Immobilienfinanzierung in Österreich. Für viele potenzielle Käufer:innen bedeutet das neue Hoffnung – insbesondere für junge Haushalte, Familien mit begrenztem Eigenkapital und ältere Menschen mit komplexen Einkommensverhältnissen. Dennoch bleibt die Kreditvergabe weiterhin reguliert – und Beratung ist wichtiger denn je.
Die KIM-Verordnung hatte seit ihrer Einführung fixe Eigenmittelquoten, Obergrenzen für die monatliche Kreditbelastung sowie maximale Laufzeiten vorgeschrieben. In der Folge war es für viele Interessierte kaum möglich, eine Immobilienfinanzierung aufzustellen. Das betrifft laut einer aktuellen Gallup-Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien vor allem jene Gruppen, die ohnehin mit höheren Einstiegshürden konfrontiert sind. So halten 59 % der Befragten eine Erbschaft für die derzeit realistischste Finanzierungsquelle. Hypothekarkredite (42 %) und geförderte Darlehen (39 %) folgen erst mit Abstand.
Mit dem Auslaufen der KIM-Verordnung hoffen Marktbeobachter auf einen psychologischen Impuls: Die Kreditvergabe könnte wieder stärker an individuelle Lebenssituationen angepasst werden. „Das schafft für viele Menschen überhaupt erst die Grundlage, sich wieder mit dem Gedanken an Eigentum zu befassen“, sagt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. Co-Sprecher Peter Mayr sieht die Entwicklung ebenfalls als Chance, warnt jedoch vor neuerlicher Überregulierung: „Es braucht ein Gleichgewicht zwischen Risikoabsicherung und Ermöglichung. Pauschale Vorgaben führen oft zu unnötigen Hürden.“
Ganz ohne Vorgaben wird es allerdings nicht weitergehen. Die Finanzmarktaufsicht hat in einem aktuellen Rundschreiben erneut auf strenge Kriterien verwiesen – zwar ohne unmittelbare rechtliche Verbindlichkeit, aber mit der Möglichkeit zur Prüfung bei Auffälligkeiten. Damit bleibt der Spielraum für Banken begrenzt. Für Haushalte mit knappem Budget könnte es somit entscheidend sein, Förderprogramme der Bundesländer in Anspruch zu nehmen – insbesondere Wohnbauförderungen oder spezielle Jungfamilienkredite.
Weinberger und Mayr empfehlen daher eine frühzeitige Beratung: „Die persönliche Finanzierungsstruktur und mögliche Fördermittel können nur im direkten Gespräch mit der Bank realistisch abgeschätzt werden.“ Eine individuelle Herangehensweise und seriöse Planung bleiben laut beiden Experten die Grundlage für langfristig tragbare Eigentumsmodelle – und für einen stabilen Immobilienmarkt.
Mit der Eröffnung eines neuen Fachmarktzentrums in Liptovský Mikuláš baut Soravia seine Präsenz in Mittel- und Osteuropa gezielt aus. Das gemeinsam mit der Intercora-Gruppe entwickelte Objekt startet mit Vollvermietung und starker Nachfrage. Ein weiteres Projekt in Poprad befindet sich bereits in Vorbereitung – institutionelle Investoren zeigen wachsendes Interesse.
Das Fachmarktzentrum in der ostslowakischen Stadt Liptovský Mikuláš umfasst rund 14.000 m² und wurde im Mai 2025 erfolgreich eröffnet. Zu den Mietern zählen internationale Marken wie H&M sowie die Handelskette Action. Bereits zur Eröffnung waren alle Flächen vermietet – ein Indikator für den Bedarf an wohnortnaher Nahversorgung und stationärem Einzelhandel auch in strukturell wachsenden Regionen.
Soravia plant, das Engagement in der Ostslowakei weiter auszubauen. Der nächste Standort entsteht in Poprad und soll bis spätestens 2026 fertiggestellt werden. Mit rund 10.000 m² Fläche und einer bereits jetzt über 50 % liegenden Vorvermietungsquote zeigt sich auch dort ein positiver Marktzugang.
Für Hanno Soravia ist das Modell Fachmarktzentrum besonders in Mittel- und Osteuropa relevant: „Sie bieten den Menschen bequeme Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, stärken die regionale Wirtschaft und fungieren als Begegnungszonen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind sie auch für Investoren ein stabiles Anlageprodukt.“
Fachmarktzentren gelten als vergleichsweise resistent gegenüber Onlinehandel und zeichnen sich durch langfristige Mietverträge und kontinuierliche Frequenz aus. Institutionelle Investoren erkennen darin zunehmend eine risikoarme Alternative im Immobilienportfolio – insbesondere in aufstrebenden Märkten mit hoher Konsumentennachfrage und stabiler Infrastrukturentwicklung.
Am Freitag lud FORE Linz zur Sommerveranstaltung ins Surace am See in Traun. Gastgeberin Anna Freundlinger, Standortleitung FORE Linz, begrüßte gemeinsam mit den Sponsoren Prenneis Immobilien, Rechtsanwaltskanzlei Norbert Hofbauer und Crew99, rund 30 junge Immobilienprofis und Vertreter:innen der NextGen-Community zu einem Nachmittag am Oedtersee. „Mit Veranstaltungen wie dieser schaffen wir bewusst Räume für Begegnung, Austausch und neue Perspektiven. Denn die Zukunft der Branche entsteht dort, wo engagierte junge Menschen zusammenkommen, voneinander lernen und Erfahrungen austauschen", sagt Anna Freundlinger.
FORE – Future of Real Estate versteht sich als Plattform für Akteure der Immobilienbranche unter 40 Jahren. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei und unverbindlich, das Netzwerk wird durch die Unterstützung von Sponsor:innen, sowie der Ehrenamtlichkeit einiger Mitglieder getragen. Seit der Gründung im Jahr 2022 hat FORE ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet und ist inzwischen an 19 Standorten in fünf Ländern vertreten. Im September des vergangen Jahres wurde der Standort Linz gegründet. „Es ist uns ein Anliegen, dass junge Menschen in der Immobilienbranche auch in den Bundesländern sichtbar werden, sich vernetzen und ihre Ideen einbringen können. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit FORE jetzt auch in Oberösterreich spürbar präsent sind", so David Beran, Standortleiter FORE Wien.
Der Verkauf von Wohnbauförderungsdarlehen in Niederösterreich sorgt jetzt für Unruhe in der niederösterreichischen Immobiliebranche. Und wohl darüber hinaus. Die ARGE Eigenheim warnt vor langfristigen Auswirkungen. Sie fordert, zumindest Teile des Erlöses in die gemeinnützige Wohnbauförderung zu reinvestieren und plädiert für ein stabiles, revolvierendes Finanzierungssystem als Grundlage einer nachhaltigen Wohnbaupolitik.
Laut einer aktuellen Pressemitteilung hat Niederösterreichs Finanz-Landesrat Ludwig Schleritzko ein Kreditpaket im Nominalwert von 300 Millionen Euro veräußert. Der daraus erzielte Erlös von 232,2 Millionen Euro soll zur Budgetsanierung in den Jahren 2025 und 2026 beitragen. Die ARGE Eigenheim sieht darin jedoch eine vertane Chance für eine nachhaltige Finanzierungspolitik im Wohnbau.
Denn Rückflüsse aus Wohnbauförderdarlehen bilden in der bisherigen Systematik die finanzielle Basis für neue Projekte im gemeinnützigen Wohnbau. Ein Verkauf dieser Rückflüsse schmälert dauerhaft die Mittel, die künftig für neue Bauvorhaben zur Verfügung stehen. Isabella Stickler, Obfrau der ARGE Eigenheim, unterstreicht: „Nur ein verlässliches Rückflusssystem ermöglicht Planungssicherheit und kontinuierliche Investitionen in leistbaren Wohnraum.“
Die ARGE Eigenheim würdigt zwar ausdrücklich die hohe Investitionsbereitschaft des Landes Niederösterreich, das aktuell mehr als doppelt so viel in leistbaren Wohnraum, Sanierung und Klimaschutz investiert, wie gesetzlich vorgeschrieben. Gleichzeitig warnt die Interessensvertretung davor, die Objektförderung zu schwächen und fordert eine klare Zweckbindung der Fördermittel. Ziel müsse es sein, ein revolvierendes System aufzubauen, das langfristig Planungssicherheit und Verlässlichkeit schafft – auch im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen im sozialen Wohnbau.
Die Hoffnung der ARGE: Der Erlös aus dem Darlehensverkauf wird nicht zur Gänze im allgemeinen Budget aufgezehrt, sondern zumindest teilweise in die Gemeinnützigkeit rückgeführt. Nur so könne die Förderlandschaft auch in Zukunft ihrer Aufgabe gerecht werden, leistbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu ermöglichen.
Die Assetklasse Hotel gewinnt angesichts stabiler Renditen und sinkender Zinserwartungen erneut an Attraktivität. Während der österreichische Hotelinvestmentmarkt im ersten Halbjahr 2025 noch verhalten blieb, rechnet Colliers in der zweiten Jahreshälfte mit zunehmender Transaktionsaktivität – befeuert durch prominente Objekte, neue Projekte und verbesserte Finanzierungsbedingungen.
Zu Jahresbeginn blieb der österreichische Hotelmarkt zunächst ruhig. Größere Abschlüsse blieben bislang aus. Das dürfte sich bald ändern: Mit dem zum Verkauf stehenden Park Hyatt Vienna (rund 370 Mio. Euro) sowie weiteren Liegenschaften aus dem Signa-Portfolio – darunter das ehemals als Lamarr geplante Projekt in der Mariahilfer Straße – stehen bedeutende Objekte am Markt. Solche Gelegenheiten könnten institutionelle wie internationale Investoren verstärkt anziehen.
Parallel dazu entwickelt sich das Hotelangebot in Wien kontinuierlich weiter. Bis Ende 2025 sollen über 2.100 neue Zimmer eröffnet werden. Zu den Highlights zählen das Mandarin Oriental, The Hoxton und A by Adina. Die Vielfalt an Marken und Positionierungen spricht unterschiedliche Zielgruppen an – vom Luxussegment bis zu Longstay-Konzepte.
Die Erwartung sinkender Zinsen sorgt zudem für Entlastung auf der Finanzierungsseite, was die Investitionsbereitschaft zusätzlich stärkt. In Kombination mit der anhaltend hohen touristischen Nachfrage ergibt sich ein attraktives Marktumfeld. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten bleibt das Renditeprofil von Hotelimmobilien im Vergleich zu anderen Nutzungsarten stabil, was das Asset für Anleger:innen interessant macht – insbesondere für jene, die auf langfristige Wertschöpfung setzen.
Michael Ehlmaier auf dem Real Estate Leaders Summit
"Angesichts der dynamischen Entwicklungen in der Immobilienbranche ist es entscheidend, Trends frühzeitig zu erkennen und gezielt zu nutzen. Die re.comm bietet die Möglichkeit, sich mit BranchenkollegInnen aus der heimischen Immobilienwelt auszutauschen, neue Perspektiven zu gewinnen und das eigene Know-how durch inspirierende Keynotes zu vertiefen."
Die digitale Transformation der Immobilienwirtschaft bleibt hinter den Erwartungen zurück. Laut der aktuellen Studie „Transform to Succeed“ von Drees & Sommer und dem IIWM Institut steigt der digitale Reifegrad der Branche nur minimal – von 3,37 auf 3,43 von 5 Punkten. Fehlende Investitionen, unzureichende Weiterbildung und strukturelle Defizite bremsen den Wandel.
Für die Studie wurden 120 Fach- und Führungskräfte aus unterschiedlichen Bereichen befragt. Die Ergebnisse zeigen: Der Veränderungswille ist zwar vorhanden, aber es fehlt an konsequenter Umsetzung. Nur 15 % der Befragten geben an, dass digitale Technologien vollständig in ihren Arbeitsalltag integriert sind. Gleichzeitig sank die Investitionsbereitschaft deutlich: Lediglich 7 % der Unternehmen investieren mehr als 20 % ihres Umsatzes in digitale Projekte – im Vorjahr waren es noch 19 %.
Ein weiterer zentraler Befund: Es mangelt an digitalen Kompetenzen und Weiterbildungsangeboten. Nur ein Drittel der Befragten sieht das Know-how in der eigenen Organisation als ausreichend an. Interaktive Lernformate bleiben die Ausnahme, viele Unternehmen setzen kaum auf strukturiertes Kompetenzmanagement. Dabei zeigen Best-Practice-Beispiele wie BUWOG oder GAG Immobilien, dass gezielte Priorisierung und strukturierte Umsetzung möglich sind.
Im Fokus der Untersuchung steht ein eigens entwickeltes Reifegradmodell, das die Bereiche Strategie, Digitalisierung und Transformation bewertet. Während Transformation mit 4,00 relativ gut abschneidet, bleiben Strategie (3,00) und Digitalisierung (3,22) hinter dem Potenzial zurück. Die Studienautor:innen betonen: Digitalisierung ist kein rein technischer, sondern ein kultureller Prozess. Unternehmen mit einer gelebten Innovationskultur schneiden deutlich besser ab, weil sie flexibel agieren, neue Technologien integrieren und gezielt auf lebenslanges Lernen setzen.
Laut Drees-&-Sommer-Partner Chris Richter ist die Digitalisierung ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Branche. Doch um Wirkung zu entfalten, müsse sie strategisch verankert, professionell umgesetzt und kulturell mitgetragen werden. „Die Branche steckt in einer Zwischenposition – zwischen Erkenntnis und Umsetzung“, so Richter. Wer jetzt handelt, kann Effizienz steigern, Fachkräfte binden und regulatorische Anforderungen besser erfüllen.
Corum Asset Management sieht erste Anzeichen einer Erholung der europäischen Immobilienmärkte und meldet für das erste Quartal 2025 zudem mehr als 200 Mio. Euro Bruttokapitalzuflüsse in seine Gewerbeimmobilienfonds nach französischem Recht (SCPIs).
„Der europäische Immobilienmarkt zeigt nach etwa 2,5 Jahren sinkender Preise Anzeichen einer Erholung, und wir beobachten wieder erste Preisanstiege. Gleichzeitig werden die Ankaufsrenditen – also die Renditen zum Zeitpunkt des Kaufs – insgesamt zurückgehen. Für uns als Investor bedeutet das, dass wir weiterhin großen Wert auf Diversifikation sowie die Immobilienbeschaffung zu hervorragenden Konditionen legen müssen, um hohe Renditen zu sichern. Dennoch bieten sich in diesem Umfeld zahlreiche Chancen, insbesondere auch im Verkauf, da die Nachfrage nach unseren Immobilien steigt“, analysiert Corum CEO Philippe Cervesi.
Im März und April 2025 gelang es dem Asset Management Team gleich mehrere Immobilienkäufe in Europa zu finalisieren. Im Handelssektor erwarb Corum XL ein Objekt in England mit einer Fläche von 3.066 m², das von Lidl und Starbucks genutzt wird. Die Restlaufzeit der Mietverträge2 beträgt 8,3 Jahre. Der Kaufpreis betrug 14 Mio. Euro bei einer Ankaufsrendite3 von 7,14 Prozent. Corum Origin konnte zwei Bürogebäude in sein Portfolio aufnehmen: In Irland erwarb der Fonds ein 11.772 m² großes Objekt, gemietet unter anderem von The Commissioners of Public Works, The Law Society und Infinity Newsagent Limited (Gala Smithfield). Die Restlaufzeit der Mietverträge2 liegt bei 7,4 Jahren. Der Kaufpreis betrug 45,5 Mio. Euro bei einer Ankaufsrendite3 von 8,57 Prozent.
Markteintritt unter der Marke Ibercity
Ibersol Hotel Group startet in Wien
von Gerhard Rodler
Die spanische Hotelgruppe Ibersol ist in den österreichischen Immobilienmarkt eingetreten. Mit der Übernahme eines Vier-Sterne-Hotels in Wien setzt das Unternehmen seinen Expansionskurs fort. Die Liegenschaft in der Schönbrunner Schlossstraße wird ab August 2025 unter der neuen Marke Ibercity betrieben und markiert Ibersols erstes Hotelprojekt im DACH-Raum.
Die Immobilie umfasst rund 6.500 m² Fläche und bietet 118 Zimmer. Zuvor war das Hotel unter dem Namen Quality Trend Hotel Zoo bekannt, der Betrieb wurde im Oktober 2024 eingestellt. Mit der Neupositionierung unter der Marke Ibercity will Ibersol gezielt urbane Zielgruppen ansprechen und sich im Bereich moderner Stadthotellerie etablieren. Die Eröffnung ist für Sommer 2025 geplant.
Mit dem Standort Wien tritt Ibersol erstmals in den mitteleuropäischen Hotel- und Immobilienmarkt ein. Die Gruppe betreibt in Spanien bereits mehrere Ferienhotels und eine Vielzahl an Aparthotels. Der Markteintritt in Österreich erfolgt im Rahmen einer klaren Wachstumsstrategie in wirtschaftlich stabilen, touristisch starken Regionen. Wien bietet dabei durch hohe internationale Gästefrequenz, starke Infrastruktur und stabile Nachfrage nach Hotelimmobilien einen idealen Ausgangspunkt.
Die Gründung der Ibercity Wien Hotel Company GmbH, die Begleitung beim Hotelbestandvertrag sowie alle regulatorischen Aspekte der Übernahme wurden von der Kanzlei DLA Piper umgesetzt.
Psychologische Barriere gemildert
Branche hofft auf Marktbelebung
von Gerhard Rodler
Mit dem heutigen Ende der KIM-Verordnung fällt laut RIV-Statzement ein zentraler Baustein der restriktiven Immobilienfinanzierung in Österreich. Für viele potenzielle Käufer:innen bedeutet das neue Hoffnung – insbesondere für junge Haushalte, Familien mit begrenztem Eigenkapital und ältere Menschen mit komplexen Einkommensverhältnissen. Dennoch bleibt die Kreditvergabe weiterhin reguliert – und Beratung ist wichtiger denn je.
Die KIM-Verordnung hatte seit ihrer Einführung fixe Eigenmittelquoten, Obergrenzen für die monatliche Kreditbelastung sowie maximale Laufzeiten vorgeschrieben. In der Folge war es für viele Interessierte kaum möglich, eine Immobilienfinanzierung aufzustellen. Das betrifft laut einer aktuellen Gallup-Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien vor allem jene Gruppen, die ohnehin mit höheren Einstiegshürden konfrontiert sind. So halten 59 % der Befragten eine Erbschaft für die derzeit realistischste Finanzierungsquelle. Hypothekarkredite (42 %) und geförderte Darlehen (39 %) folgen erst mit Abstand.
Mit dem Auslaufen der KIM-Verordnung hoffen Marktbeobachter auf einen psychologischen Impuls: Die Kreditvergabe könnte wieder stärker an individuelle Lebenssituationen angepasst werden. „Das schafft für viele Menschen überhaupt erst die Grundlage, sich wieder mit dem Gedanken an Eigentum zu befassen“, sagt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. Co-Sprecher Peter Mayr sieht die Entwicklung ebenfalls als Chance, warnt jedoch vor neuerlicher Überregulierung: „Es braucht ein Gleichgewicht zwischen Risikoabsicherung und Ermöglichung. Pauschale Vorgaben führen oft zu unnötigen Hürden.“
Ganz ohne Vorgaben wird es allerdings nicht weitergehen. Die Finanzmarktaufsicht hat in einem aktuellen Rundschreiben erneut auf strenge Kriterien verwiesen – zwar ohne unmittelbare rechtliche Verbindlichkeit, aber mit der Möglichkeit zur Prüfung bei Auffälligkeiten. Damit bleibt der Spielraum für Banken begrenzt. Für Haushalte mit knappem Budget könnte es somit entscheidend sein, Förderprogramme der Bundesländer in Anspruch zu nehmen – insbesondere Wohnbauförderungen oder spezielle Jungfamilienkredite.
Weinberger und Mayr empfehlen daher eine frühzeitige Beratung: „Die persönliche Finanzierungsstruktur und mögliche Fördermittel können nur im direkten Gespräch mit der Bank realistisch abgeschätzt werden.“ Eine individuelle Herangehensweise und seriöse Planung bleiben laut beiden Experten die Grundlage für langfristig tragbare Eigentumsmodelle – und für einen stabilen Immobilienmarkt.
Weitere Standorte in Planung
Soravia startet FMZ in Ostslowakei
von Gerhard Rodler
Mit der Eröffnung eines neuen Fachmarktzentrums in Liptovský Mikuláš baut Soravia seine Präsenz in Mittel- und Osteuropa gezielt aus. Das gemeinsam mit der Intercora-Gruppe entwickelte Objekt startet mit Vollvermietung und starker Nachfrage. Ein weiteres Projekt in Poprad befindet sich bereits in Vorbereitung – institutionelle Investoren zeigen wachsendes Interesse.
Das Fachmarktzentrum in der ostslowakischen Stadt Liptovský Mikuláš umfasst rund 14.000 m² und wurde im Mai 2025 erfolgreich eröffnet. Zu den Mietern zählen internationale Marken wie H&M sowie die Handelskette Action. Bereits zur Eröffnung waren alle Flächen vermietet – ein Indikator für den Bedarf an wohnortnaher Nahversorgung und stationärem Einzelhandel auch in strukturell wachsenden Regionen.
Soravia plant, das Engagement in der Ostslowakei weiter auszubauen. Der nächste Standort entsteht in Poprad und soll bis spätestens 2026 fertiggestellt werden. Mit rund 10.000 m² Fläche und einer bereits jetzt über 50 % liegenden Vorvermietungsquote zeigt sich auch dort ein positiver Marktzugang.
Für Hanno Soravia ist das Modell Fachmarktzentrum besonders in Mittel- und Osteuropa relevant: „Sie bieten den Menschen bequeme Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, stärken die regionale Wirtschaft und fungieren als Begegnungszonen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind sie auch für Investoren ein stabiles Anlageprodukt.“
Fachmarktzentren gelten als vergleichsweise resistent gegenüber Onlinehandel und zeichnen sich durch langfristige Mietverträge und kontinuierliche Frequenz aus. Institutionelle Investoren erkennen darin zunehmend eine risikoarme Alternative im Immobilienportfolio – insbesondere in aufstrebenden Märkten mit hoher Konsumentennachfrage und stabiler Infrastrukturentwicklung.
Am Freitag lud FORE Linz zur Sommerveranstaltung ins Surace am See in Traun. Gastgeberin Anna Freundlinger, Standortleitung FORE Linz, begrüßte gemeinsam mit den Sponsoren Prenneis Immobilien, Rechtsanwaltskanzlei Norbert Hofbauer und Crew99, rund 30 junge Immobilienprofis und Vertreter:innen der NextGen-Community zu einem Nachmittag am Oedtersee. „Mit Veranstaltungen wie dieser schaffen wir bewusst Räume für Begegnung, Austausch und neue Perspektiven. Denn die Zukunft der Branche entsteht dort, wo engagierte junge Menschen zusammenkommen, voneinander lernen und Erfahrungen austauschen", sagt Anna Freundlinger.
FORE – Future of Real Estate versteht sich als Plattform für Akteure der Immobilienbranche unter 40 Jahren. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei und unverbindlich, das Netzwerk wird durch die Unterstützung von Sponsor:innen, sowie der Ehrenamtlichkeit einiger Mitglieder getragen. Seit der Gründung im Jahr 2022 hat FORE ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet und ist inzwischen an 19 Standorten in fünf Ländern vertreten. Im September des vergangen Jahres wurde der Standort Linz gegründet. „Es ist uns ein Anliegen, dass junge Menschen in der Immobilienbranche auch in den Bundesländern sichtbar werden, sich vernetzen und ihre Ideen einbringen können. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit FORE jetzt auch in Oberösterreich spürbar präsent sind", so David Beran, Standortleiter FORE Wien.
Der Verkauf von Wohnbauförderungsdarlehen in Niederösterreich sorgt jetzt für Unruhe in der niederösterreichischen Immobiliebranche. Und wohl darüber hinaus. Die ARGE Eigenheim warnt vor langfristigen Auswirkungen. Sie fordert, zumindest Teile des Erlöses in die gemeinnützige Wohnbauförderung zu reinvestieren und plädiert für ein stabiles, revolvierendes Finanzierungssystem als Grundlage einer nachhaltigen Wohnbaupolitik.
Laut einer aktuellen Pressemitteilung hat Niederösterreichs Finanz-Landesrat Ludwig Schleritzko ein Kreditpaket im Nominalwert von 300 Millionen Euro veräußert. Der daraus erzielte Erlös von 232,2 Millionen Euro soll zur Budgetsanierung in den Jahren 2025 und 2026 beitragen. Die ARGE Eigenheim sieht darin jedoch eine vertane Chance für eine nachhaltige Finanzierungspolitik im Wohnbau.
Denn Rückflüsse aus Wohnbauförderdarlehen bilden in der bisherigen Systematik die finanzielle Basis für neue Projekte im gemeinnützigen Wohnbau. Ein Verkauf dieser Rückflüsse schmälert dauerhaft die Mittel, die künftig für neue Bauvorhaben zur Verfügung stehen. Isabella Stickler, Obfrau der ARGE Eigenheim, unterstreicht: „Nur ein verlässliches Rückflusssystem ermöglicht Planungssicherheit und kontinuierliche Investitionen in leistbaren Wohnraum.“
Die ARGE Eigenheim würdigt zwar ausdrücklich die hohe Investitionsbereitschaft des Landes Niederösterreich, das aktuell mehr als doppelt so viel in leistbaren Wohnraum, Sanierung und Klimaschutz investiert, wie gesetzlich vorgeschrieben. Gleichzeitig warnt die Interessensvertretung davor, die Objektförderung zu schwächen und fordert eine klare Zweckbindung der Fördermittel. Ziel müsse es sein, ein revolvierendes System aufzubauen, das langfristig Planungssicherheit und Verlässlichkeit schafft – auch im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen im sozialen Wohnbau.
Die Hoffnung der ARGE: Der Erlös aus dem Darlehensverkauf wird nicht zur Gänze im allgemeinen Budget aufgezehrt, sondern zumindest teilweise in die Gemeinnützigkeit rückgeführt. Nur so könne die Förderlandschaft auch in Zukunft ihrer Aufgabe gerecht werden, leistbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu ermöglichen.
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