Mietbelastung steigt weltweit

Mieterschwinglichkeit in Österreich unter Druck

von Gerhard Rodler

Die Mieten steigen international © Adobe Stock Die Mieten steigen international © Adobe Stock
Die Housing Affordability Studie 2025 des Real Estate Research Teams der DWS zeigt: Auch in Österreich steht die Mieterschwinglichkeit zunehmend unter Druck – wenn auch nicht so drastisch wie in anderen europäischen Metropolen. München überrascht umgekehrt mit relativer Erschwinglichkeit trotz hoher Mieten, was auf überdurchschnittliche Haushaltseinkommen zurückzuführen ist. Wien liegt laut Studie im europäischen Mittelfeld, während Berlin, Paris und insbesondere Lissabon deutlich schlechter abschneiden.

Österreichische Städte profitieren noch von vergleichsweise stabilen Mietmärkten und einem hohen Anteil an gefördertem Wohnbau, was die Mietbelastung im internationalen Vergleich dämpft. Dennoch zeigen sich auch hier steigende Quoten bei der Mietbelastung in Relation zum verfügbaren Einkommen. Die DWS sieht insbesondere die Entwicklung in Wien als Gradmesser für politische wie investive Entscheidungen im Bereich Wohnbau.

Weltweit bleibt Wohnen in attraktiven Städten teuer – dennoch ziehen Metropolen wie London, New York, Berlin oder Tokio weiterhin Menschen an. Der Grund: Lebensstil, Kultur und Karrieremöglichkeiten überwiegen für viele die hohe Mietbelastung.

Europa liegt insgesamt im globalen Mittelfeld. Positiv sticht München hervor, das trotz hoher Mieten aufgrund starker Einkommen als relativ erschwinglich gilt. Wien zeigt mittlere Werte, Berlin, Lissabon und Paris zählen zu den teureren Märkten.

Nordamerika: US-Städte wie Salt Lake City, Austin und Dallas gelten weltweit als erschwinglichste Mietstädte. Gründe: hohe Einkommen, weniger Angebotsbeschränkungen.

Asien-Pazifik: Australische Städte wie Brisbane, Melbourne und Sydney schneiden gut ab. Städte in Indien, China und Südostasien weisen sehr niedrige Erschwinglichkeit auf.

Schlusslichter weltweit: In Städten wie Bangkok, Mexiko-Stadt, Mumbai, Johannesburg und Hongkong macht die Miete laut Studie teils mehr als zwei Drittel des Einkommens aus.

Durchschnittliche Mietbelastung global: Liegt bei 38 % des verfügbaren Einkommens – ein Anstieg um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

„Das Thema Mieterschwinglichkeit bleibt eine akute Fragestellung für Mieter und Investoren weltweit, wird aber häufig zu national diskutiert. Gerade für institutionelle Investoren sind städtische Vergleichswerte wichtig, um strukturelle Risiken zu beurteilen“, sagt Martin Lippmann, Head of Real Estate Research Europe bei der DWS.
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Junge vermieten

Die Älteren verkaufen

von Gerhard Rodler

Jung vermietet, alt verkauft.jpg © ImmoScout24 Jung vermietet, alt verkauft.jpg © ImmoScout24
Eine aktuelle Eigentümerbefragung von ImmoScout24 und immoverkauf24 zeigt deutliche Generationenunterschiede im Umgang mit Immobilien. Während junge Eigentümer:innen unter 30 Jahren mehrheitlich auf langfristige Mieteinnahmen setzen (46 %), bevorzugen ältere Befragte zwischen 60 und 69 Jahren überwiegend den Verkauf (48 %). Insgesamt sehen 55 % aller Eigentümer:innen das Jahr 2026 als guten Verkaufszeitpunkt – besonders in urbanen Regionen.

„Während junge Eigentümer auf langfristige Mieteinnahmen setzen, bevorzugen Ältere Liquidität durch Verkauf. Besonders bemerkenswert ist der Optimismus für 2026 – 71 % der unter 30-Jährigen sehen gute Verkaufschancen, vor allem in urbanen Lagen“, so Cinja Barck, Managing Director von immoverkauf24.

Ein Stadt-Land-Gefälle zeigt sich ebenfalls: In Großstädten bewerten 66 % der Eigentümer:innen 2026 als gutes Verkaufsjahr, in Mittelstädten sind es 53 %, auf dem Land nur 49 %. Die Einschätzung basiert primär auf erwarteten Verkaufspreisen, hoher Nachfrage und dem Zustand der Objekte. Als größte Verkaufshemmnisse gelten ungünstige Finanzierungskonditionen und sinkende Preise.

Immobilien bleiben trotz Zinswende eine gefragte Anlageklasse: 75 % der Eigentümer:innen würden anderen weiterhin den Kauf als Investment empfehlen. 36 % würden Verkaufserlöse sogar wieder in Immobilien investieren, weitere 22 % in Aktien oder ETFs. Lediglich 14 % planen konservative Sparformen wie Festgeld.
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Labore statt Leerstand

Start-ups als Impulsgeber für Immobilienmodelle

von Gerhard Rodler

Skygate: vollausgestattete Labore sind am stärksten gefragt © Rock Capital Group Skygate: vollausgestattete Labore sind am stärksten gefragt © Rock Capital Group
Die Immobilienwirtschaft entdeckt Ready-to-Use-Labore als Zukunftsmarkt – und muss umdenken. Denn hier sind die Kündigungsverzichte extrem kurz - vielfach nur ein Jahr. Der Hintergrund ist, dass diese Mieter nur auf die Dauer ihrer Finanzierungs- bzw. Subventionsperiode ein Mietverhältnis eingehen können. Das bringt freilich neue Herausforderungen bezüglich der Finanzierungsstruktur dieser Objekte. 

Das Beispiel Skygate Hallbergmoos in Deutschland zeigt hier ein skalierbares Erfolgsmodell auch für Österreich.

Mit dem Start von „First Labs“ setzt die Rock Capital Group neue Maßstäbe in der Verbindung von Immobilienentwicklung und Innovationsförderung. Im Life-Science-Hub Skygate bei München hat das Unternehmen bezugsfertige, voll ausgestattete Laboreinheiten geschaffen, die gezielt auf die Bedürfnisse junger Biotech- und Life-Science-Start-ups ausgerichtet sind – ein Konzept, das auch in Österreich als zukunftsfähiges Geschäftsmodell diskutiert wird.

Auf rund 6.000 m² wurden allein im vergangenen Jahr moderne Lab-Offices vermietet, nun folgen kleinere, flexible First Labs-Einheiten mit S1- und S2-Zulassung, technischer Infrastruktur, kurzen Mietdauern und sofortiger Betriebsbereitschaft. Zielgruppe sind forschende Jungunternehmen, die schnell starten müssen, ohne in teure Ausbauten zu investieren. „Die Nachfrage übersteigt unsere Erwartungen deutlich“, so Rock-Capital-Geschäftsführer Andreas Wißmeier. „Mit First Labs senken wir die Eintrittshürden für Start-ups erheblich.“ Umgekehrt sind Investoren wie Rock-Capital das bisland missing link zwischen klassischen Projektentwicklern bzw. Bauträgern (die längerfristig disponieren müssen) und den potenziellen Endmietern.

Das Projekt gilt als Best-Practice für Standortentwicklung in strukturell schwächeren Regionen. Das Hallbergmooser Areal liegt in direkter Nähe zum Münchner Flughafen und hat sich binnen weniger Jahre zum Biotech-Hotspot entwickelt. Zu den Mietern zählen neben Start-ups auch internationale Unternehmen wie Samsung SDI Europe, Sungrow oder Praimera Biotech.

Branchenbeobachter sehen in First Labs ein Modell mit Vorbildwirkung für den österreichischen Markt. Die Kombination aus Flexibilität, technischer Infrastruktur und Community-Orientierung könnte insbesondere in Universitätsstädten wie Graz, Wien oder Innsbruck neue Impulse setzen – nicht zuletzt als Antwort auf wachsende Leerstände in klassischen Büroimmobilien und die Nachfrage nach alternativen Nutzungen.
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Preise steigen nicht in München & Berlin

Hier sind die Wohnungspreise sogar gesunken

von Gerhard Rodler

In München sind die Wohnpreise gefallen, aber immer noch Deutschlandspitze © (c) AdobeStock In München sind die Wohnpreise gefallen, aber immer noch Deutschlandspitze © (c) AdobeStock
Aktuelle eXp-Zahlen zeigen stabile Haus- und Wohnungspreise in Deutschlands Großstädten – mit wenigen Ausnahmen.
Während die Immobilienpreise in fast allen deutschen Metropolen weiter steigen, verzeichnen ausgerechnet zwei der wichtigsten Städte leichte Rückgänge: München bei Häusern, Berlin bei Wohnungen. Das geht aus einer aktuellen Marktanalyse von eXp Germany hervor, die vierteljährliche und jährliche Preisbewegungen in deutschen Großstädten ausgewertet hat.
Besonders stark entwickelten sich Häuser in Düsseldorf (+6,9 % auf 3.288 €/m²), Stuttgart (+6,5 % auf 4.167 €/m²) und Frankfurt (+6,2 % auf 3.621 €/m²).
Den einzigen Rückgang im Haussegment verzeichnete München: Dort sanken die Preise um -1,7 % im Jahresvergleich auf 5.990 €/m² – ein möglicher Hinweis auf eine leichte Korrektur nach jahrelangen Höchstständen.
Im Wohnungssegment zeigten Dortmund (+11,4 %) und Dresden (+11,1 %) die stärksten Jahreszuwächse. In München legten Wohnungen um 7,7 % zu (7.441 €/m²), in Hamburg und Düsseldorf um jeweils 8,1 %. Lediglich in Berlin gingen die Wohnungspreise im Jahresvergleich um -1,2 % zurück, liegen aber mit 5.059 €/m² weiterhin auf hohem Niveau.
Lars Pfeiffer, Geschäftsführer von eXp Germany, betont: „Die Rückgänge in München und Berlin sind marginal. Insgesamt zeigt der deutsche Wohnimmobilienmarkt eine bemerkenswerte Widerstandskraft – getragen von stabiler Nachfrage und einem disziplinierten Finanzierungsumfeld.“
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Park Hyatt Verkauf gescheitert

Neuer Anlauf mit österreichisch-arabischer Lösung

von Gerhard Rodler

Das Park Hyatt Vienna ist wieder am Markt © shutterstock Das Park Hyatt Vienna ist wieder am Markt © shutterstock
Wie das immoflash Morgenjournal heute früh bereits berichtete ist der Park Hyatt-Deal geplatzt. Das Wiener Luxusimmobilienprojekt rund um das Park Hyatt Vienna steht erneut zum Verkauf – jedoch nicht wie zunächst erwartet an den spanischen Investor Medcap Real Estate. Wie die Tageszeitung „Die Presse“ berichtet, sind die Gespräche mit den Spaniern geplatzt – mutmaßlich wegen des Preises, der zuletzt mit 330 bis 335 Mio. Euro kolportiert wurde.

Stattdessen verhandelt Insolvenzverwalter Norbert Abel nun mit einem österreichischen und einem arabischen Investor. Der entscheidende Vorteil: Die Betreibergesellschaft Am Hof 2 Hotelbetriebs GmbH wurde inzwischen von der Signa Prime Assets GmbH übernommen, wie die Behörden am 28. Oktober 2025 genehmigt haben. Damit ist erstmals ein Paketverkauf von Immobilie und Hotelbetrieb möglich – eine Konstellation, die den Verkaufsprozess vereinfachen und den Marktwert erhöhen könnte.

Zuvor war die Betreibergesellschaft Teil der insolventen Herkules Holding (vormals Laura Holding), an der neben der Laura Privatstiftung von René Benko auch die Ameria Invest AG sowie weitere Signa-Investoren beteiligt waren.
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KI treibt Energiehunger

Zugang zu Strom wird strategischer Vorteil

von Gerhard Rodler

KI treibt den Strombedarf enorm - erneuerbare besonders gefragt © DNB Aset Management KI treibt den Strombedarf enorm - erneuerbare besonders gefragt © DNB Aset Management
Der globale Boom Künstlicher Intelligenz verändert nicht nur die Technologiebranche, sondern auch den Energiemarkt tiefgreifend. Rechenzentren – Rückgrat aller KI-Anwendungen – entwickeln sich zum Großverbraucher: Bis 2035 könnten sie rund 10 Prozent der gesamten installierten Stromkapazität in den USA beanspruchen. Das zeigt eine aktuelle Marktanalyse, die auch für den Immobilien- und Infrastruktursektor weitreichende Auswirkungen hat.

Im Zentrum steht der Zugang zu Rechenleistung – und damit zur Stromversorgung. Im globalen Wettlauf um KI-Standorte wiegt die Stromverfügbarkeit heute schwerer als der Strompreis. Hyperscaler wie Amazon, Microsoft oder Google verlagern ihre Prioritäten: Verfügbare Energie schlägt günstige Energie. Das treibt langfristige Stromabnahmeverträge (PPAs) in die Höhe. Die Preise in den USA haben sich im Vergleich zu 2020/21 verdoppelt.

Gleichzeitig sorgt eine klarere politische Linie in den USA für neuen Schub bei Erneuerbaren Energien. Während neue Gaskraftwerke aufgrund hoher Nachfrage schwer verfügbar sind und Kernkraftwerke erst langfristig Wirkung entfalten, gelten Photovoltaik und Wind als schnell skalierbare Lösungen. Erneuerbare Energien – kombiniert mit Batteriespeichern – bleiben auch wirtschaftlich konkurrenzfähig gegenüber fossilen Quellen.

In Europa zeigt sich eine ähnliche Dynamik. Die deutsche Windauktion im September war überzeichnet und lag bei 66 EUR/MWh – ein deutliches Zeichen für stabiles Investoreninteresse. Auch stabilisierte Zinsen sorgen für bessere Rahmenbedingungen. Der Infrastrukturhunger der Rechenzentren treibt damit indirekt die Energiewende auch auf dem alten Kontinent voran.

Von dieser Entwicklung profitieren auch Fonds wie der DNB Fund Renewable Energy, der in Unternehmen mit Bezug zu Rechenzentren und Energieinfrastruktur investiert – darunter Halbleiterhersteller, Komponentenzulieferer und Cloud-Dienstleister. Generell erweitern immer mehr Immobilienfondsgesellschaften ihren Radius in Richtung erneuerbare Energien, weil damit absehbar Geld zu verdienen ist und bereits kurzfristig die immer wichtiger werdenden ESG-Unternehmensbilanz entsprechend verbessert werden kann.
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Glorit startet neues Wohnprojekt

Wieder nahe Alter Donau

von Gerhard Rodler

Grundsteinlegung für Projekt Arminenstraße © Glorit Grundsteinlegung für Projekt Arminenstraße © Glorit
Mit der Grundsteinlegung für das Projekt Arminenstraße 4A–8 beginnt Glorit ein weiteres exklusives Wohnbauvorhaben im 22. Wiener Gemeindebezirk – nur 200 Meter von der Alten Donau entfernt. Auf dem Grundstück entstehen 13 hochwertig ausgestattete Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern und Wohnflächen zwischen 56 und 160 Quadratmetern. Die Kaufpreise liegen zwischen rund 599.900 und 1.849.900 Euro.

Alle Einheiten verfügen über private Freiflächen wie Balkon, Terrasse oder Eigengarten. Eine nachhaltige Energieversorgung mit Wärmepumpe, Photovoltaik und energieeffizienter Deckenkühlung soll für Komfort und niedrigen Energieverbrauch sorgen. Tiefgarage und Kellerabteile sind ebenfalls vorgesehen.

„Im Bereich der Alten Donau gibt es nur noch wenige Neubauprojekte. Umso wichtiger ist es, dass wir hier weiterhin hochwertigen Wohnraum in bester Lage schaffen. Gerade in einer Zeit, in der viel über den Rückgang an neuen Wohnbauten gesprochen wird, ist es ein starkes Signal, dass wir als Bauträger weiter investieren und bauen“, so Patrick Kloihofer, Geschäftsführer von Glorit. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2026 geplant.
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Scout24-Gruppe legt weiter zu

Steigende Kundennachfrage boosten Portale

von Gerhard Rodler

Immobilienportale profitieren von Markterholung © AdobeStock Immobilienportale profitieren von Markterholung © AdobeStock
Scout24 hat im dritten Quartal 2025 seine Geschäftszahlen weiter gesteigert und legt nun auch bei der Jahresprognose nach. Der Betreiber von ImmoScout24 verzeichnete ein Umsatzplus von 15 Prozent auf knapp 166 Mio. Euro – getragen von starker Nachfrage im Professional- und Private-Segment. Das organische Wachstum lag bei 11,1 Prozent.

Auf Basis dieser Entwicklung erwartet das Management nun für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum im mittleren bis oberen Bereich der Spanne von 14 bis 15 Prozent. Auch die operative Marge (EBITDA) soll am oberen Ende der Prognose zulegen – um bis zu 0,70 Prozentpunkte. Analysten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet und im Schnitt bereits ein Umsatzplus von 14,7 Prozent sowie eine EBITDA-Marge von 62,2 Prozent erwartet.

Scout24 profitiert weiterhin von stabilen Abo-Modellen rund um ImmoScout24, Vermietet.de, Flowfact und Baufiteam – insbesondere im Business-Kundensegment. Das Unternehmen sieht sich trotz Marktverwerfungen im Immobilienbereich gut aufgestellt. Seit Kurzem ist Scout24 auch im DAX gelistet.
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Start-ups als Impulsgeber für Immobilienmodelle

Labore statt Leerstand

von Gerhard Rodler

Die Immobilienwirtschaft entdeckt Ready-to-Use-Labore als Zukunftsmarkt – und muss umdenken. Denn hier sind die Kündigungsverzichte extrem kurz - vielfach nur ein Jahr. Der Hintergrund ist, dass diese Mieter nur auf die Dauer ihrer Finanzierungs- bzw. Subventionsperiode ein Mietverhältnis eingehen können. Das bringt freilich neue Herausforderungen bezüglich der Finanzierungsstruktur dieser Objekte. 

Das Beispiel Skygate Hallbergmoos in Deutschland zeigt hier ein skalierbares Erfolgsmodell auch für Österreich.

Mit dem Start von „First Labs“ setzt die Rock Capital Group neue Maßstäbe in der Verbindung von Immobilienentwicklung und Innovationsförderung. Im Life-Science-Hub Skygate bei München hat das Unternehmen bezugsfertige, voll ausgestattete Laboreinheiten geschaffen, die gezielt auf die Bedürfnisse junger Biotech- und Life-Science-Start-ups ausgerichtet sind – ein Konzept, das auch in Österreich als zukunftsfähiges Geschäftsmodell diskutiert wird.

Auf rund 6.000 m² wurden allein im vergangenen Jahr moderne Lab-Offices vermietet, nun folgen kleinere, flexible First Labs-Einheiten mit S1- und S2-Zulassung, technischer Infrastruktur, kurzen Mietdauern und sofortiger Betriebsbereitschaft. Zielgruppe sind forschende Jungunternehmen, die schnell starten müssen, ohne in teure Ausbauten zu investieren. „Die Nachfrage übersteigt unsere Erwartungen deutlich“, so Rock-Capital-Geschäftsführer Andreas Wißmeier. „Mit First Labs senken wir die Eintrittshürden für Start-ups erheblich.“ Umgekehrt sind Investoren wie Rock-Capital das bisland missing link zwischen klassischen Projektentwicklern bzw. Bauträgern (die längerfristig disponieren müssen) und den potenziellen Endmietern.

Das Projekt gilt als Best-Practice für Standortentwicklung in strukturell schwächeren Regionen. Das Hallbergmooser Areal liegt in direkter Nähe zum Münchner Flughafen und hat sich binnen weniger Jahre zum Biotech-Hotspot entwickelt. Zu den Mietern zählen neben Start-ups auch internationale Unternehmen wie Samsung SDI Europe, Sungrow oder Praimera Biotech.

Branchenbeobachter sehen in First Labs ein Modell mit Vorbildwirkung für den österreichischen Markt. Die Kombination aus Flexibilität, technischer Infrastruktur und Community-Orientierung könnte insbesondere in Universitätsstädten wie Graz, Wien oder Innsbruck neue Impulse setzen – nicht zuletzt als Antwort auf wachsende Leerstände in klassischen Büroimmobilien und die Nachfrage nach alternativen Nutzungen.

Hier sind die Wohnungspreise sogar gesunken

Preise steigen nicht in München & Berlin

von Gerhard Rodler

In München sind die Wohnpreise gefallen, aber immer noch Deutschlandspitze © (c) AdobeStock
Aktuelle eXp-Zahlen zeigen stabile Haus- und Wohnungspreise in Deutschlands Großstädten – mit wenigen Ausnahmen.
Während die Immobilienpreise in fast allen deutschen Metropolen weiter steigen, verzeichnen ausgerechnet zwei der wichtigsten Städte leichte Rückgänge: München bei Häusern, Berlin bei Wohnungen. Das geht aus einer aktuellen Marktanalyse von eXp Germany hervor, die vierteljährliche und jährliche Preisbewegungen in deutschen Großstädten ausgewertet hat.
Besonders stark entwickelten sich Häuser in Düsseldorf (+6,9 % auf 3.288 €/m²), Stuttgart (+6,5 % auf 4.167 €/m²) und Frankfurt (+6,2 % auf 3.621 €/m²).
Den einzigen Rückgang im Haussegment verzeichnete München: Dort sanken die Preise um -1,7 % im Jahresvergleich auf 5.990 €/m² – ein möglicher Hinweis auf eine leichte Korrektur nach jahrelangen Höchstständen.
Im Wohnungssegment zeigten Dortmund (+11,4 %) und Dresden (+11,1 %) die stärksten Jahreszuwächse. In München legten Wohnungen um 7,7 % zu (7.441 €/m²), in Hamburg und Düsseldorf um jeweils 8,1 %. Lediglich in Berlin gingen die Wohnungspreise im Jahresvergleich um -1,2 % zurück, liegen aber mit 5.059 €/m² weiterhin auf hohem Niveau.
Lars Pfeiffer, Geschäftsführer von eXp Germany, betont: „Die Rückgänge in München und Berlin sind marginal. Insgesamt zeigt der deutsche Wohnimmobilienmarkt eine bemerkenswerte Widerstandskraft – getragen von stabiler Nachfrage und einem disziplinierten Finanzierungsumfeld.“
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Neuer Anlauf mit österreichisch-arabischer Lösung

Park Hyatt Verkauf gescheitert

von Gerhard Rodler

Wie das immoflash Morgenjournal heute früh bereits berichtete ist der Park Hyatt-Deal geplatzt. Das Wiener Luxusimmobilienprojekt rund um das Park Hyatt Vienna steht erneut zum Verkauf – jedoch nicht wie zunächst erwartet an den spanischen Investor Medcap Real Estate. Wie die Tageszeitung „Die Presse“ berichtet, sind die Gespräche mit den Spaniern geplatzt – mutmaßlich wegen des Preises, der zuletzt mit 330 bis 335 Mio. Euro kolportiert wurde.

Stattdessen verhandelt Insolvenzverwalter Norbert Abel nun mit einem österreichischen und einem arabischen Investor. Der entscheidende Vorteil: Die Betreibergesellschaft Am Hof 2 Hotelbetriebs GmbH wurde inzwischen von der Signa Prime Assets GmbH übernommen, wie die Behörden am 28. Oktober 2025 genehmigt haben. Damit ist erstmals ein Paketverkauf von Immobilie und Hotelbetrieb möglich – eine Konstellation, die den Verkaufsprozess vereinfachen und den Marktwert erhöhen könnte.

Zuvor war die Betreibergesellschaft Teil der insolventen Herkules Holding (vormals Laura Holding), an der neben der Laura Privatstiftung von René Benko auch die Ameria Invest AG sowie weitere Signa-Investoren beteiligt waren.
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Zugang zu Strom wird strategischer Vorteil

KI treibt Energiehunger

von Gerhard Rodler

Der globale Boom Künstlicher Intelligenz verändert nicht nur die Technologiebranche, sondern auch den Energiemarkt tiefgreifend. Rechenzentren – Rückgrat aller KI-Anwendungen – entwickeln sich zum Großverbraucher: Bis 2035 könnten sie rund 10 Prozent der gesamten installierten Stromkapazität in den USA beanspruchen. Das zeigt eine aktuelle Marktanalyse, die auch für den Immobilien- und Infrastruktursektor weitreichende Auswirkungen hat.

Im Zentrum steht der Zugang zu Rechenleistung – und damit zur Stromversorgung. Im globalen Wettlauf um KI-Standorte wiegt die Stromverfügbarkeit heute schwerer als der Strompreis. Hyperscaler wie Amazon, Microsoft oder Google verlagern ihre Prioritäten: Verfügbare Energie schlägt günstige Energie. Das treibt langfristige Stromabnahmeverträge (PPAs) in die Höhe. Die Preise in den USA haben sich im Vergleich zu 2020/21 verdoppelt.

Gleichzeitig sorgt eine klarere politische Linie in den USA für neuen Schub bei Erneuerbaren Energien. Während neue Gaskraftwerke aufgrund hoher Nachfrage schwer verfügbar sind und Kernkraftwerke erst langfristig Wirkung entfalten, gelten Photovoltaik und Wind als schnell skalierbare Lösungen. Erneuerbare Energien – kombiniert mit Batteriespeichern – bleiben auch wirtschaftlich konkurrenzfähig gegenüber fossilen Quellen.

In Europa zeigt sich eine ähnliche Dynamik. Die deutsche Windauktion im September war überzeichnet und lag bei 66 EUR/MWh – ein deutliches Zeichen für stabiles Investoreninteresse. Auch stabilisierte Zinsen sorgen für bessere Rahmenbedingungen. Der Infrastrukturhunger der Rechenzentren treibt damit indirekt die Energiewende auch auf dem alten Kontinent voran.

Von dieser Entwicklung profitieren auch Fonds wie der DNB Fund Renewable Energy, der in Unternehmen mit Bezug zu Rechenzentren und Energieinfrastruktur investiert – darunter Halbleiterhersteller, Komponentenzulieferer und Cloud-Dienstleister. Generell erweitern immer mehr Immobilienfondsgesellschaften ihren Radius in Richtung erneuerbare Energien, weil damit absehbar Geld zu verdienen ist und bereits kurzfristig die immer wichtiger werdenden ESG-Unternehmensbilanz entsprechend verbessert werden kann.
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Wieder nahe Alter Donau

Glorit startet neues Wohnprojekt

von Gerhard Rodler

Grundsteinlegung für Projekt Arminenstraße © Glorit
Mit der Grundsteinlegung für das Projekt Arminenstraße 4A–8 beginnt Glorit ein weiteres exklusives Wohnbauvorhaben im 22. Wiener Gemeindebezirk – nur 200 Meter von der Alten Donau entfernt. Auf dem Grundstück entstehen 13 hochwertig ausgestattete Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern und Wohnflächen zwischen 56 und 160 Quadratmetern. Die Kaufpreise liegen zwischen rund 599.900 und 1.849.900 Euro.

Alle Einheiten verfügen über private Freiflächen wie Balkon, Terrasse oder Eigengarten. Eine nachhaltige Energieversorgung mit Wärmepumpe, Photovoltaik und energieeffizienter Deckenkühlung soll für Komfort und niedrigen Energieverbrauch sorgen. Tiefgarage und Kellerabteile sind ebenfalls vorgesehen.

„Im Bereich der Alten Donau gibt es nur noch wenige Neubauprojekte. Umso wichtiger ist es, dass wir hier weiterhin hochwertigen Wohnraum in bester Lage schaffen. Gerade in einer Zeit, in der viel über den Rückgang an neuen Wohnbauten gesprochen wird, ist es ein starkes Signal, dass wir als Bauträger weiter investieren und bauen“, so Patrick Kloihofer, Geschäftsführer von Glorit. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2026 geplant.

Steigende Kundennachfrage boosten Portale

Scout24-Gruppe legt weiter zu

von Gerhard Rodler

Immobilienportale profitieren von Markterholung © AdobeStock
Scout24 hat im dritten Quartal 2025 seine Geschäftszahlen weiter gesteigert und legt nun auch bei der Jahresprognose nach. Der Betreiber von ImmoScout24 verzeichnete ein Umsatzplus von 15 Prozent auf knapp 166 Mio. Euro – getragen von starker Nachfrage im Professional- und Private-Segment. Das organische Wachstum lag bei 11,1 Prozent.

Auf Basis dieser Entwicklung erwartet das Management nun für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum im mittleren bis oberen Bereich der Spanne von 14 bis 15 Prozent. Auch die operative Marge (EBITDA) soll am oberen Ende der Prognose zulegen – um bis zu 0,70 Prozentpunkte. Analysten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet und im Schnitt bereits ein Umsatzplus von 14,7 Prozent sowie eine EBITDA-Marge von 62,2 Prozent erwartet.

Scout24 profitiert weiterhin von stabilen Abo-Modellen rund um ImmoScout24, Vermietet.de, Flowfact und Baufiteam – insbesondere im Business-Kundensegment. Das Unternehmen sieht sich trotz Marktverwerfungen im Immobilienbereich gut aufgestellt. Seit Kurzem ist Scout24 auch im DAX gelistet.
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immoflash gibt’s jetzt in neuem Gewand – auf IMMOMEDIEN.

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