Büromarkt Wien: Wo geht die Reise hin?
5 o'clock-Tea-Auftakt über die Zukunft der Büros
von Charles Steiner
Büromarkt - quo vadis? Diese Fragestellung bildete den Auftakt des 5 o'clock-Tea, einer Diskussionsveranstaltung, die künftig jeden Monat drängende Themen der Immobilienwirtschaft mit Experten im Rahmen einer Liveschaltung erörtern wird. Vierteljährlich wird diese Diskussionsveranstaltung zu einem Round Table ausgeweitet, die in der T.O.C. Business Lounge stattfinden wird und mit der gestrigen Veranstaltung den Startschuss des 5 o'clock-Tea markierte. Diesmal zu Gast unter der Moderation von Chefredakteur Gerhard Rodler: Christian Traunfellner, Country Manager Operations bei der Immofinanz, Susanne Lontzen, Coca-Cola HBC Austria, Hausherr Ewald Stückler (T.O.C), Sabine Müller, Geschäftsführerin IC Development und Architekt Christian Heiss.
Wie sehen die Anforderungen für Bürogebäude aus? Was will der Kunde? Wie entwickelt sich das Büro für die Architektur? Und wie plant man ein Objekt so, dass es einerseits nachhaltig, also einen langen Lebenszyklus hat, aber dennoch flexibel genug ist, um den sich in stetigem Wandel befindlichen Arbeitswelten dennoch gerecht werden zu können. Und dann soll das Objekt auch noch lukrativ für den Investor sein und entsprechende Cashflows bringen. Der Tenor der Teilnehmer ist: Je flexibler man plant, desto nachhaltiger ist das Objekt und desto langfristiger kann es genutzt - oder umgenutzt werden. Sie können das Video mit der Diskussionsveranstaltung unter diesem Link:
https://www.immobilien-magazin.at/live/archiv/ ansehen.
Einen entsprechenden Nachbericht mit allen Einzelheiten wird es im kommenden Immobilien Magazin (Erscheinungstermin: 2. Februar) geben.
IFI-Trendstudie sieht für 2017 Herausforderungen
Ertrag bleibt, Risiko steigt
von Charles Steiner
Am österreichischen Immobilienmarkt rollt der Rubel - oder besser der Euro. Nur: Die Rahmenbedingungen werden schwieriger - das ist der Tenor, der bei der IFI-Trendstudie für das Jahr 2017 angeschlagen wird, die vom Institut für Immobilienwirtschaft in Kooperation mit den heimischen Immobilienverbänden im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Und die Mitglieder der jeweiligen Verbände, die über einen Online-Fragebogen befragt wurden (über 421 Antworten wurden eingesandt), sehen Herausforderungen für das kommende Jahr kommen. Auf Platz eins: 51 Prozent der Befragten sehen ein Risiko, dem gegenüber gaben 54 Prozent an, dass die Ertragsoptionen gleich blieben. Auch bei den rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen sieht die Branche Herausforderungen. 60 Prozent gaben das als Schwierigkeit an. Eine Neuordnung des Mietrechts und steuerliche Begünstigungen wäre für die Befragten wünschenswert.
Zwar sieht die österreichische Immobilienwirtschaft für heuer ein steigendes Angebot bei - zumindest fast - allen Assetklassen, allerdings wird das Angebot an Grundstücken als rückläufig eingeschätzt. Es müssen daher mehr Grundstücke auf den Markt, um die Nachfrage entsprechend abdecken zu können, heißt es aus der Studie. Bei der Nachfrage dominieren wenig verwunderlich Wohnimmobilien (69 Prozent). Ein interessantes Spezifikum dabei ist, dass besonders studentisches Wohnen immer stärker nachgefragt wird. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass die Nachfrage hier steigen wird. Großer Verlierer ist der Einzelhandel: Dort geht die Nachfrage klar zurück. Preissteigerungen werden von 71 Prozent der Befragten bei Grundstücken erwartet, 60 Prozent gaben Wohnimmobilien an. Auch hier sieht man eine klare Steigerung bei studentischem Wohnen (47 Prozent). Bei Büroobjekten waren das nur 20 Prozent, die eine Preissteigerung sehen, beim Einzelhandel nur mehr 17 Prozent.
Die Studie des IFI wurde in einer Kooperation mit Neuberger Research und GNK Media House erstellt, die unterstützenden Verbände waren CARI, FIABCI, ÖVI, ImmoABS, der Immobilienring, IMMOEBS, IMMOZERT, RICS, ÖGNI, IMMQU, Salon Real sowie der Vereinigung der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für das Immobilienwesen.