DFH erklärte Rücktritt von 100-Millionen-Kaufvertrag
von Stefan Posch
Ende 2021 hatte die Soravia einen Kaufvertrag über ein 4,2 ha großes bebautes Grundstück der Deutschen Fonds Holding (DFH) bei Unterföhring bei München für einen Kaufpreis von circa 115 Millionen Euro unterschrieben. Bis 2028 hätte auf dem Gelände, auf dem die Allianz ein Rechenzentrum betrieb, ein Bürocampus mit mindestens 55.000 m² BGF entstehen sollen. Nachdem Soravia mehrere Zahlungziele verstreichen ließ, ist der Deal nun geplatzt, berichtete kürzlich Fonds Professionell online. Nach einer Anzahlung von zehn Prozent des Kaufpreises ließ laut dem Bericht Soravia bereits das Zahlungsziel Anfang Februar 2023 verstreichen. Infolge hätten sich beide Parteien darauf geeinigt den Kaufpreis auf 93,3 Millionen Euro zu reduzieren und mit dem 30. September 2023 ein neues Zahlungsziel bestimmt. Eine weitere Anzahlung über 3 Millionen Euro und die Stellung einer Bürgschaft über zusätzliche 3,78 Millionen Euro habe Soravia bedient. Mit der Anzahlung verfügte der Fonds nun über Sicherheiten in Höhe von fast 20 Prozent des nachverhandelten Kaufpreises. Doch auch der Zahlungstermin Ende September sei von Soravia nicht eingehalten worden. Zwar wären alle Auflagen der finanzierenden Banken erfüllt gewesen und die Finanzierung würde stehen. Aber weil sich der "formelle Prozess" verzögere, werde es noch einige Wochen mit der Finanzierung dauern, hieß es damals von Soravia. Kurz vor Weihnachten hätten die Anleger:innen dann erfahren, dass die Finanzierung nicht zustande gekommen ist. "Angesichts der dynamischen und anspruchsvollen Marktentwicklungen, die zuletzt zu verstärkten Herausforderungen in der Immobilienbranche geführt haben, wurden zwischendurch die ursprünglichen Bedingungen der Transaktion angepasst", wird Soravia im Bericht zitiert. Die DFH habe inzwischen den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt. Beide Seiten betonten gegenüber Fonds Professionell Online, dass sie sich im konstruktiven Dialog um eine zielführende Lösung befänden.
Der fromme Wunsch nach niedrigen Eigentumwohnungskosten wird wohl ein solcher bleiben. Denn die Baukosten - und damit der wesentlichste Faktor der Immobilienkosten - ist 2023 weiter gestiegen. In Kombination mit den ebenfalls kräftig höheren Finanzierungskosten ist das ein explosives Gemisch. Der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau (Basisjahr 2020) betrug im Jahresdurchschnitt 2023 121,5 Indexpunkte und stieg somit gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent. Im 4. Quartal 2023 verzeichnete der Index 121,6 Punkte und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahresquartal (+2,4 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorquartal blieb der Index auf dem gleichen Niveau. Besonders kräftig war dabei der Anstieg im Hochbau. Der gesamte Hochbau hielt bei einem Indexstand von 134,5 im Jahresdurchschnitt 2023 und einem Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zu 2022, ähnlich wie auch die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau (133,4 Punkte, +7,4 Prozent) und sonstiger Hochbau (136,0 Punkte, +7,7 Prozent). Im 4. Quartal stieg der gesamte Hochbau auf 134,4 Indexpunkte (+3,2 Prozent zum Vorjahresquartal; −0,1 Prozent zum Vorquartal). Die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau sowie sonstiger Hochbau wiesen im selben Zeitraum einen Indexstand von 133,4 bzw. 135,9 auf, womit sich diese Indizes gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent bzw. 3,2 Prozent erhöhten. Der gesamte Tiefbau erreichte im Jahresdurchschnitt 2023 einen Indexstand von 103,5 Punkten (+1,1 Prozent gegenüber 2022) und stieg somit wesentlich geringer an als der Hochbau. Im 4. Quartal 2023 erreichte der Index 103,9 Punkte (+0,9 Prozent zum Vorjahresquartal; +0,3 Prozent zum Vorquartal). Innerhalb der einzelnen Tiefbausparten ergaben sich im Jahr 2023 Indexbestände von 104,2 Indexpunkten für den Straßenbau (+1,3 Prozent zum Vorjahr), 105,0 Punkten für den Brückenbau (+1,4 Prozent zum Vorjahr) und 102,6 Punkten für den sonstigen Tiefbau. Im Hochbau trugen im Jahr 2023 vor allem die Bauleistungen der Professionisten wie Elektroinstallationen, Gas- und Wasserinstallationen sowie Arbeiten im Bereich Heizungsanlagen, Wärmetauscher, Lüftungszentralgeräte zu den erheblichen Preisanstiegen bei. Die wesentlichsten Preiserhöhungen gab es hierbei in den ersten beiden Quartalen. Im Tiefbau waren in den einzelnen Sparten unterschiedliche Leistungsgruppen für die Preisanstiege im Jahr 2023 verantwortlich. Für spürbare Preiserhöhungen im Straßenbau und sonstigen Tiefbau sorgten teurere Schächte und Abdeckungen sowie im Straßenbau zusätzlich das Segment Straßenausrüstung, Rückhaltesysteme. Im Brückenbau und sonstigen Tiefbau waren die Preisanstiege bei bituminösen Trag- und Deckschichten Tragschichten weitere Elemente für die Teuerung.
Sinkende Zinssätze werden 2024 langsam eine Belebung der Immobilienkapitalmärkte bewirken – so die Einschätzung der Experten von CBRE im aktuellen European Outlook. Vorerst zurückhaltende Transaktionsaktivitäten und ein gedämpftes Wirtschaftswachstum dürften 2024 jedoch zu einem weiteren herausfordernden Jahr am europäischen Immobilienmarkt machen, bevor 2025 eine tatsächliche Erholung einsetzen wird. Da die Inflation 2024 in Europa weiter zurückgeht, erwartet CBRE Zinssenkungen durch die EZB im ersten Halbjahr 2024, gefolgt von der Bank of England im zweiten Halbjahr. Für die Immobilienmärkte wird erwartet, dass die Talsohle durchschritten sein wird, wenn sich die Zinssätze stabilisieren. Die Fremdkapitalkosten dürften jedoch hoch bleiben, so dass CBRE vorerst nur mit einem bescheidenen Aufschwung der Investitionstätigkeit rechnet. "In dem Maße, in dem sich die Kapitalwerte verfestigen und das wirtschaftliche Umfeld sich weiter verbessert, werden sich Käufer:innen und Verkäufer:innen mit neuen Preisniveaus anfreunden können", sagt Tasos Vezyridis, Head of Thought Leadership für Europa bei CBRE. "Wir erwarten für 2024 ein höheres Investitionsvolumen als 2023, wobei die Aktivität vor allem in der zweiten Jahreshälfte anziehen wird." Dem Bericht zufolge könnten 66 Milliarden Euro Kapital in europäische Immobilien fließen, von denen 63 Prozent in Value-Add- und opportunistische Strategien investiert werden sollen. Die gedämpfte Nachfrage nach Core-Strategien verdeutlicht die Herausforderungen des aktuellen Marktes, wobei die fehlende Preisfindung im Spitzensegment es Käufer:innen und Verkäufer:innen erschwert, die aktuellen Werte zu beurteilen. Die Dekarbonisierung der bebauten Flächen wird eine immer wichtigere Rolle in Strategien spielen, die darauf abzielen, die Auswirkungen des Klimawandels im Jahr 2024 und darüber hinaus abzuschwächen. Da bei CO2-intensiven Vermögenswerten die Gefahr einer Wertminderung besteht, rechnet CBRE mit mehr Anreizen für die Finanzierung von Nachrüstungs- und Sanierungsprojekten. "Die Mieter:innen sind bereit, für umweltfreundliche Gebäude höhere Mieten zu zahlen", so Ludovic Chambe, Head of ESG & Sustainability Services, Continental Europe bei CBRE. "Dies hängt jedoch von der Verfügbarkeit geeigneter Immobilien ab, so dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt für Investor:innen ist, um so früh wie möglich von der Neupositionierung von Gebäuden in dieser Übergangsphase zu profitieren.“
Wie der Immoflash bereits am Freitag via Sondermeldung berichtete, wird Hans-Peter Weiss seine Funktion als Geschäftsführer der BIG, die er seit die seit 2011 verantwortet, mit 1. Oktober 2024 beenden. Darauf hat er sich mit der ÖBAG als Eigentümer der BIG geeinigt. Er wird dem Angebot einer heimischen Unternehmensgruppe nachkommen, um als Mitglied der Geschäftsleitung deren Beteiligungsverwaltung zu verantworten. Sein:e Nachfolger:in wird zeitnah im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt werden. Christine Catasta als Aufsichtsratsvorsitzende bedankt sich bereits jetzt bei Hans-Peter Weiss für seine langjährige Tätigkeit: "Er hat mit seinem Team die BIG verantwortungsvoll durch turbulente Zeiten geführt und als stabilen Ertragsbringer für die Republik positioniert. Auch die ARE Austrian Real Estate wurde unter seiner Führung zu einem wesentlichen Player für Büro- und Wohnimmobilien am heimischen Markt etabliert. Dafür danke ich Hans-Peter Weiss im Namen des Aufsichtsrats", so Catasta weiter. Hans-Peter Weiss: "Ich bedanke mich bei allen Menschen, die die positive Entwicklung des Konzerns mitgestaltet haben und mich in den vergangenen mehr als zwölf Jahren beruflich begleitet haben." Im laufenden Jahr wird neben Hans-Peter Weiss auch der zweite Geschäftsführer der BIG, Wolfgang Gleissner, aus dem Unternehmen ausscheiden, um in den Ruhestand zu treten. Für ihn wird im Mai 2024 Gerald Beck in die Geschäftsführung einziehen.
Nach wie vor möchte jeder Zweite am liebsten im eigenen Haus wohnen. Die Preise sind aber noch wie vor hoch, in den Bundesländern Wien (inklusive Speckgürtel), Salzburg und interessanterweise der Steiermark sogar noch weiter gestiegen. Für ein Haus mit 130 Quadratmetern in Österreich liegt der durchschnittliche Angebotspreis bei 587.106 Euro. Freilich mit erheblichen regionalen Unterschieden, wie eine aktuelle Erhebung vom Immoscout24 zeigt. So ist der Quadratmeterpreis in Tirol nach wie vor fast drei mal so hoch wie im Burgenland. Auch wenn gerne mehr Menschen in einem eigenen Haus leben würden, können sich das immer weniger leisten. Daher war das Einfamilienhaus 2023 lange nicht mehr so stark nachgefragt wie in den Jahren davor und ist österreichweit um 14 Prozent gesunken. Besonders der Osten ist vom Nachfrageeinbruch betroffen: in Wien wurden um 30 Prozent weniger Häuser gesucht, Niederösterreich hatte Einbußen von 20 Prozent zu verzeichnen und Oberösterreich 16 Prozent. Aber auch in Kärnten wurden um 15 Prozent weniger Eigenheime gesucht. Stabil hat sich das Interesse in Salzburg entwickelt. Nach wie vor gestiegen ist der Wunsch nach dem eigenen Haus in Tirol (+5 Prozent) und am stärksten in Vorarlberg mit +17 Prozent. „Wir sehen hier einen deutlichen Bezug zu den sinkenden Preisen. In Tirol und Vorarlberg war der Preisrückgang 2023 am stärksten und hier ist die Nachfrage dementsprechend wieder gestiegen“, so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24. Das starke Ost-West-Gefälle bei Hauspreisen kann auch durch massive Preisreduktionen im Westen nicht ausgeglichen werden. Tirol bleibt mit 7.042 Euro pro Quadratmeter weiterhin Spitzenreiter bei den Angebotspreisen für Häuser. Auch wenn sich die Preise nach wie vor auf einem hohen Niveau befinden, gehen die Quadratmeterpreise österreichweit zurück.
Mit neuer Eigentürmer-Struktur startet die LZH Group ins Jahr 2024. Mitgründer Hans Peter Haselsteiner zieht sich als Eigentümer zurück und das Management-Team übernimmt. Haselsteiner bleibt aber mit seiner Familien-Privatstiftung als Investor in Einzelprojekte langfristig an Board. Das 2018 gegründete Unternehmen hat über die letzten Jahre ein Immobilien-Portfolio von mehr als 200 Millionen Euro aufgebaut und setzt aktuell 15 Wohnbauprojekte in österreichischen Zuzugsgebieten um. „LZH wurde gegründet, um Wohnbau in Österreich ein Stück leistbarer und ein Stück nachhaltiger zu machen. Dieser Vision bleiben wir auch in Zukunft treu“, sagt Rafael Lughammer, neben Dominik Paul, Philip Mader und Alexander Sommer-Fein einer der vier neuen Eigentümern. „Das gelingt uns, indem wir die gesamte Wertschöpfungskette inhouse abdecken, von der Grundstückssuche über die Finanzierung, die Baubegleitung und die Vermietung, bis hin zum laufenden Assetmanagement. Dadurch schaffen wir ein Maß an Standardisierung und Effizienz, das bei traditionell ausgeführten Projekten schwierig zu erreichen ist.“ 2018 gemeinsam mit Hans Peter Haselsteiner gegründet, hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren ein Immobilienportfolio von rund 200 Millionen Euro aufgebaut. Elf Wohnbauprojekte sind mittlerweile abgeschlossen, fünf weitere in Bau und zehn in Planung. Mit dem Ausscheiden von Hans Peter Haselsteiner als Eigentümer haben Lughammer, Paul, Mader und Sommer-Fein das Unternehmen nun zu je 25 Prozent übernommen. „Ohne das Start-Investment und das tiefe Vertrauen von Dr. Haselsteiner wären die Erfolge der letzten Jahre nicht möglich gewesen und wir wären heute nicht da, wo wir sind. Dafür und für seine anhaltende Unterstützung, unter anderem als Investor in unsere Projekte, sind wir zutiefst dankbar“, betont Dominik Paul. „Unsere Projektentwicklungen sind für Investoren wie Dr. Haselsteiner spannend, weil wir sichere Renditen mit attraktiven, langfristigen Wertsteigerungspotenzialen bieten können, mit Lagen und Projektgestaltungen, die auf Wertbeständigkeit ausgelegt sind.“ „Nachhaltigkeit heißt für uns so zu wirtschaften, dass auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben leistbar und qualitativ hochwertig zu wohnen“, unterstreicht Paul. „Richtig umgesetzt bieten nachhaltige Ansätze langfristige Kosten- und Bauzeitvorteile im Wohnbau.“ Die LZH Group reduziert in allen Phasen der Projektentwicklung Ressourcenverschwendung auf ein Minimum, sei es durch hohe Standardisierung und Digitalisierung in der Planung oder den bevorzugten Einsatz von Modulbauweisen im Bau. Die Vermietung und das Assetmanagement erfolgt – wo möglich – vollständig digital, um Anfahrtswege und damit verbundene Emissionen zu minimieren. Dadurch können Mietpreise von durchschnittlich 8 bis 11 Euro pro Quadratmeter erreicht werden, ohne dafür staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen und bei gleichzeitig attraktiven Renditen für die privaten und institutionellen Investor:innen.
Wie weit fortgeschritten die Möglichkeiten des digitalen Planens und Bauens aktuell sind, zeigte sich kürzlich bei der „Building the Future“-Konferenz an der Johannes-Kepler-Universität in Linz. Das Immobilienplanungs- und Projektmanagement- Unternehmen Drees & Sommer hatte kürzlich gemeinsam mit dem auf „Reality Capture“ spezialisierten Linzer Startup „qapture“ Branchenvertreter:innen eingeladen, um über die neuesten Entwicklungen und aktuelle Anwendungsbeispiele von digitalen Tools für intelligente und nachhaltige Gebäude zu informieren. Wurde BIM anfangs noch in erster Linie in der Gebäudeplanung eingesetzt, wird die Methode nun auf alle Phasen eines Gebäudezyklus ausgedehnt: Vom Planen über das Bauen bis hin zum Betreiben. „Um den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes bestmöglich zu minimieren und ein optimiertes Planungsergebnis zu erarbeiten, ist das Sammeln von Daten, das Aktualisieren und laufende Bewerten essenziell wichtig. „Ich bin überzeugt, dass der digitale Zwilling gerade in der Bestandssanierung essenziell ist“, erklärt Otto Eichler vom auf Automatisierungslösungen im Gebäudemanagement spezialisierten Unternehmen EOTEC. „Ich denke, gegenüber herkömmlichen Methoden der ÖBA lassen sich mit dem digitalen Zwilling in der Bestandssanierung künftig bis zu zehn Prozent der Kosten sparen.“
Zwar sind die Auswirkungen des Immobilienzyklus auch an München nicht vorüber gegangen und es gab auch hier weiger Investmentumsätze und steigende Renditen. Und dennoch hat der als teuer aber relativ stabil bekannte Immoblienmarkt München seinem Ruf als 'sicherer Hafen' entsprochen. Insgesamt bleibt die bayerische Landeshauptstadt mit einem Investmentvolumen von insgesamt nur gut 1,3 Milliarden Euro weiterhin deutlich hinter dem vergleichbaren Vorjahresresultat (-69 Prozent) und dem langjährigen Durchschnitt (-77 Prozent) zurück. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Gleichzeitig schließt aber München hinter Berlin (rund 3,2 Milliarden Euro) und knapp vor Hamburg und Frankfurt das Jahr 2023 als zweitbester A-Standort ab. Somit nehmen die finanzmarktgetriebenen Anpassungsprozesse zwar nach wie vor einen erheblichen Einfluss auf den Münchener Markt, im Standortvergleich steht die Stadt jedoch weiterhin gut dar. Grund zu Optimismus ist zudem, dass die meisten Deals im Jahresverlauf auf das vierte Quartal entfallen sind. Auch wenn sich dies noch nicht nennenswert im Umsatz niederschlagen konnte, ist es dennoch als Indiz für das zunehmende Vertrauen von Investoren in die sich stabilisierenden Rahmenbedingungen zu werten. Da der Zinszyklus der Notenbanken noch nicht vollständig abgeschlossen war, sind die Renditen auch in den letzten drei Monaten weiter gestiegen. Für Büroobjekte wurde die Netto-Spitzen-rendite um 25 Basispunkte auf 4,20 Prozent korrigiert, womit München jedoch nach wie vor der teuerste Standort bleibt. Im Logistiksektor ging es um weitere 15 Basispunkte auf 4,25 Prozent nach oben, während in der Retail-Sparte in der zweiten Jahreshälfte keine weiteren Anpassungen zu beobachten waren (3,45 Prozent). kommen.
Seit dem 1. Januar 2024 ist die in München ansässige m3 Bauprojektmanagement eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des auf Bau und Immobilien spezialisierten Beratungsunternehmens Drees & Sommer. Durch die Übernahme wird Drees & Sommer mit dann rund 650 Mitarbeitenden allein im Baumanagement zum führenden Anbieter in diesem Bereich in Deutschland. Im Jahr 2007 gegründet, konzentriert sich das bislang inhabergeführte Architektur- und Ingenieurbüro m3 mit mehr als 50 Mitarbeitenden auf Planungs- und Projektmanagement-Leistungen – überwiegend in Süddeutschland. Das Unternehmen vereint ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Baumanagement und Handwerk. Bislang hat m3 mehr als 300 Projekte realisiert. Insbesondere die Zusammenarbeit mit namhaften Architekten zeichnet das Unternehmen aus. „Mit m3 bauen wir unsere Position als führendes Baumanagementunternehmen mit dann über 650 Mitarbeitenden in dem Bereich weiter aus und verstärken insbesondere unsere Präsenz im süddeutschen Raum. Ein besonderes Wachstumsfeld sehen wir bei der Öffentlichen Hand, beim Schaffen bezahlbaren Wohnraums und in den Sektoren Bildung sowie Schulbau“, sagt Steffen Szeidl, Vorstand der Drees & Sommer SE. Die m3 Bauprojektmanagement GmbH wird ab sofort das Portfolio unter der Firmierung „m3 – Part of Drees & Sommer“ und unter Führung der bisherigen Geschäftsführer Thomas Abt, Frank Haake und Joachim Konetzki weiterentwickeln. Die m3 Retail – Concepts GmbH verbleibt eigenständig. Die m3 Generalplanung GmbH wird aufgelöst.
Aufbau eines Portfolios aus rund 250 Einzelunternehmen
von Stefan Posch
Der Real-Asset- und Investment-Manager Wealthcap bringt mit dem „Wealthcap Private Equity 25/26“ die nächste Generation seiner Publikumsfonds-Reihe im Segment Private-Equity auf den Markt. Der Investmentfokus liegt auf Buy-out-Zielfonds, die in größere Unternehmen in wachstumsstarken Märkten mit Wertsteigerungspotenzial überwiegend in Europa investieren. Zuletzt schloss Ende 2023 der Vorgänger, das „Wealthcap Fondsportfolio Private Equity 23/24“, mit hoher Nachfrage und Kapitalzusagen von mehr als 100 Millionen Euro. „Auch vor dem Hintergrund der derzeit unwägbaren Marktlage verfolgen wir weiterhin den Investmentansatz, in Zielfonds mit einem möglichst attraktiven Risiko-Rendite-Profil zu investieren. Private-Equity-Fonds mit erfahrenen Manager:innen, die in größere Zielunternehmen mit erprobten Geschäftsmodellen investieren, können eine attraktive Beimischung zu börsengehandelten Unternehmensbeteiligungen wie Aktien im traditionellen Anlageportfolio bieten“, sagt Stefan Echter, Leiter Alternative Investments bei Wealthcap. „Zu einem risikooptimierten Zielfondsportfolio trägt zudem unsere klar definierte Diversifizierungsstrategie bei, die wir über unsere Investitionsplattform erfolgreich umsetzen. Unsere Investmentexpert:innen achten bei der Auswahl von Zielfonds auf eine Portfoliozusammensetzung aus etablierten Manager:innen mit unterschiedlichen Markt- und Branchenexpertisen sowie Investmentschwerpunkten. Entscheidend ist aber die Streuung der Zielfondsinvestitionen über verschiedene Auflagejahre (Vintage Years), um eine möglichst breite Marktphase des Wirtschaftszyklus abzubilden und so eine zeitliche Konzentration von Investitionen zu vermeiden“, so Echter. Die Strategie zielt auf den Aufbau eines Portfolios aus rund 250 Einzelunternehmen verteilt auf 6 bis 10 namhafte Zielfondspartner:innen.
DFH erklärte Rücktritt von 100-Millionen-Kaufvertrag
von Stefan Posch
Ende 2021 hatte die Soravia einen Kaufvertrag über ein 4,2 ha großes bebautes Grundstück der Deutschen Fonds Holding (DFH) bei Unterföhring bei München für einen Kaufpreis von circa 115 Millionen Euro unterschrieben. Bis 2028 hätte auf dem Gelände, auf dem die Allianz ein Rechenzentrum betrieb, ein Bürocampus mit mindestens 55.000 m² BGF entstehen sollen. Nachdem Soravia mehrere Zahlungziele verstreichen ließ, ist der Deal nun geplatzt, berichtete kürzlich Fonds Professionell online. Nach einer Anzahlung von zehn Prozent des Kaufpreises ließ laut dem Bericht Soravia bereits das Zahlungsziel Anfang Februar 2023 verstreichen. Infolge hätten sich beide Parteien darauf geeinigt den Kaufpreis auf 93,3 Millionen Euro zu reduzieren und mit dem 30. September 2023 ein neues Zahlungsziel bestimmt. Eine weitere Anzahlung über 3 Millionen Euro und die Stellung einer Bürgschaft über zusätzliche 3,78 Millionen Euro habe Soravia bedient. Mit der Anzahlung verfügte der Fonds nun über Sicherheiten in Höhe von fast 20 Prozent des nachverhandelten Kaufpreises. Doch auch der Zahlungstermin Ende September sei von Soravia nicht eingehalten worden. Zwar wären alle Auflagen der finanzierenden Banken erfüllt gewesen und die Finanzierung würde stehen. Aber weil sich der "formelle Prozess" verzögere, werde es noch einige Wochen mit der Finanzierung dauern, hieß es damals von Soravia. Kurz vor Weihnachten hätten die Anleger:innen dann erfahren, dass die Finanzierung nicht zustande gekommen ist. "Angesichts der dynamischen und anspruchsvollen Marktentwicklungen, die zuletzt zu verstärkten Herausforderungen in der Immobilienbranche geführt haben, wurden zwischendurch die ursprünglichen Bedingungen der Transaktion angepasst", wird Soravia im Bericht zitiert. Die DFH habe inzwischen den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt. Beide Seiten betonten gegenüber Fonds Professionell Online, dass sie sich im konstruktiven Dialog um eine zielführende Lösung befänden.
Wohnbau: +7,4 Prozent!
Baupreise 2023 höher
von Gerhard Rodler
Der fromme Wunsch nach niedrigen Eigentumwohnungskosten wird wohl ein solcher bleiben. Denn die Baukosten - und damit der wesentlichste Faktor der Immobilienkosten - ist 2023 weiter gestiegen. In Kombination mit den ebenfalls kräftig höheren Finanzierungskosten ist das ein explosives Gemisch. Der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau (Basisjahr 2020) betrug im Jahresdurchschnitt 2023 121,5 Indexpunkte und stieg somit gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent. Im 4. Quartal 2023 verzeichnete der Index 121,6 Punkte und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahresquartal (+2,4 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorquartal blieb der Index auf dem gleichen Niveau. Besonders kräftig war dabei der Anstieg im Hochbau. Der gesamte Hochbau hielt bei einem Indexstand von 134,5 im Jahresdurchschnitt 2023 und einem Plus von 7,5 Prozent im Vergleich zu 2022, ähnlich wie auch die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau (133,4 Punkte, +7,4 Prozent) und sonstiger Hochbau (136,0 Punkte, +7,7 Prozent). Im 4. Quartal stieg der gesamte Hochbau auf 134,4 Indexpunkte (+3,2 Prozent zum Vorjahresquartal; −0,1 Prozent zum Vorquartal). Die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau sowie sonstiger Hochbau wiesen im selben Zeitraum einen Indexstand von 133,4 bzw. 135,9 auf, womit sich diese Indizes gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Prozent bzw. 3,2 Prozent erhöhten. Der gesamte Tiefbau erreichte im Jahresdurchschnitt 2023 einen Indexstand von 103,5 Punkten (+1,1 Prozent gegenüber 2022) und stieg somit wesentlich geringer an als der Hochbau. Im 4. Quartal 2023 erreichte der Index 103,9 Punkte (+0,9 Prozent zum Vorjahresquartal; +0,3 Prozent zum Vorquartal). Innerhalb der einzelnen Tiefbausparten ergaben sich im Jahr 2023 Indexbestände von 104,2 Indexpunkten für den Straßenbau (+1,3 Prozent zum Vorjahr), 105,0 Punkten für den Brückenbau (+1,4 Prozent zum Vorjahr) und 102,6 Punkten für den sonstigen Tiefbau. Im Hochbau trugen im Jahr 2023 vor allem die Bauleistungen der Professionisten wie Elektroinstallationen, Gas- und Wasserinstallationen sowie Arbeiten im Bereich Heizungsanlagen, Wärmetauscher, Lüftungszentralgeräte zu den erheblichen Preisanstiegen bei. Die wesentlichsten Preiserhöhungen gab es hierbei in den ersten beiden Quartalen. Im Tiefbau waren in den einzelnen Sparten unterschiedliche Leistungsgruppen für die Preisanstiege im Jahr 2023 verantwortlich. Für spürbare Preiserhöhungen im Straßenbau und sonstigen Tiefbau sorgten teurere Schächte und Abdeckungen sowie im Straßenbau zusätzlich das Segment Straßenausrüstung, Rückhaltesysteme. Im Brückenbau und sonstigen Tiefbau waren die Preisanstiege bei bituminösen Trag- und Deckschichten Tragschichten weitere Elemente für die Teuerung.
Sinkende Zinssätze werden 2024 langsam eine Belebung der Immobilienkapitalmärkte bewirken – so die Einschätzung der Experten von CBRE im aktuellen European Outlook. Vorerst zurückhaltende Transaktionsaktivitäten und ein gedämpftes Wirtschaftswachstum dürften 2024 jedoch zu einem weiteren herausfordernden Jahr am europäischen Immobilienmarkt machen, bevor 2025 eine tatsächliche Erholung einsetzen wird. Da die Inflation 2024 in Europa weiter zurückgeht, erwartet CBRE Zinssenkungen durch die EZB im ersten Halbjahr 2024, gefolgt von der Bank of England im zweiten Halbjahr. Für die Immobilienmärkte wird erwartet, dass die Talsohle durchschritten sein wird, wenn sich die Zinssätze stabilisieren. Die Fremdkapitalkosten dürften jedoch hoch bleiben, so dass CBRE vorerst nur mit einem bescheidenen Aufschwung der Investitionstätigkeit rechnet. "In dem Maße, in dem sich die Kapitalwerte verfestigen und das wirtschaftliche Umfeld sich weiter verbessert, werden sich Käufer:innen und Verkäufer:innen mit neuen Preisniveaus anfreunden können", sagt Tasos Vezyridis, Head of Thought Leadership für Europa bei CBRE. "Wir erwarten für 2024 ein höheres Investitionsvolumen als 2023, wobei die Aktivität vor allem in der zweiten Jahreshälfte anziehen wird." Dem Bericht zufolge könnten 66 Milliarden Euro Kapital in europäische Immobilien fließen, von denen 63 Prozent in Value-Add- und opportunistische Strategien investiert werden sollen. Die gedämpfte Nachfrage nach Core-Strategien verdeutlicht die Herausforderungen des aktuellen Marktes, wobei die fehlende Preisfindung im Spitzensegment es Käufer:innen und Verkäufer:innen erschwert, die aktuellen Werte zu beurteilen. Die Dekarbonisierung der bebauten Flächen wird eine immer wichtigere Rolle in Strategien spielen, die darauf abzielen, die Auswirkungen des Klimawandels im Jahr 2024 und darüber hinaus abzuschwächen. Da bei CO2-intensiven Vermögenswerten die Gefahr einer Wertminderung besteht, rechnet CBRE mit mehr Anreizen für die Finanzierung von Nachrüstungs- und Sanierungsprojekten. "Die Mieter:innen sind bereit, für umweltfreundliche Gebäude höhere Mieten zu zahlen", so Ludovic Chambe, Head of ESG & Sustainability Services, Continental Europe bei CBRE. "Dies hängt jedoch von der Verfügbarkeit geeigneter Immobilien ab, so dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt für Investor:innen ist, um so früh wie möglich von der Neupositionierung von Gebäuden in dieser Übergangsphase zu profitieren.“
Angebot einer heimischen Unternehmensgruppe
Hans-Peter Weiss verlässt die BIG
von Stefan Posch
Wie der Immoflash bereits am Freitag via Sondermeldung berichtete, wird Hans-Peter Weiss seine Funktion als Geschäftsführer der BIG, die er seit die seit 2011 verantwortet, mit 1. Oktober 2024 beenden. Darauf hat er sich mit der ÖBAG als Eigentümer der BIG geeinigt. Er wird dem Angebot einer heimischen Unternehmensgruppe nachkommen, um als Mitglied der Geschäftsleitung deren Beteiligungsverwaltung zu verantworten. Sein:e Nachfolger:in wird zeitnah im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt werden. Christine Catasta als Aufsichtsratsvorsitzende bedankt sich bereits jetzt bei Hans-Peter Weiss für seine langjährige Tätigkeit: "Er hat mit seinem Team die BIG verantwortungsvoll durch turbulente Zeiten geführt und als stabilen Ertragsbringer für die Republik positioniert. Auch die ARE Austrian Real Estate wurde unter seiner Führung zu einem wesentlichen Player für Büro- und Wohnimmobilien am heimischen Markt etabliert. Dafür danke ich Hans-Peter Weiss im Namen des Aufsichtsrats", so Catasta weiter. Hans-Peter Weiss: "Ich bedanke mich bei allen Menschen, die die positive Entwicklung des Konzerns mitgestaltet haben und mich in den vergangenen mehr als zwölf Jahren beruflich begleitet haben." Im laufenden Jahr wird neben Hans-Peter Weiss auch der zweite Geschäftsführer der BIG, Wolfgang Gleissner, aus dem Unternehmen ausscheiden, um in den Ruhestand zu treten. Für ihn wird im Mai 2024 Gerald Beck in die Geschäftsführung einziehen.
Aber in 3 Bundesländern steigen sie noch
Hauspreise im Sinken
von Gerhard Rodler
Nach wie vor möchte jeder Zweite am liebsten im eigenen Haus wohnen. Die Preise sind aber noch wie vor hoch, in den Bundesländern Wien (inklusive Speckgürtel), Salzburg und interessanterweise der Steiermark sogar noch weiter gestiegen. Für ein Haus mit 130 Quadratmetern in Österreich liegt der durchschnittliche Angebotspreis bei 587.106 Euro. Freilich mit erheblichen regionalen Unterschieden, wie eine aktuelle Erhebung vom Immoscout24 zeigt. So ist der Quadratmeterpreis in Tirol nach wie vor fast drei mal so hoch wie im Burgenland. Auch wenn gerne mehr Menschen in einem eigenen Haus leben würden, können sich das immer weniger leisten. Daher war das Einfamilienhaus 2023 lange nicht mehr so stark nachgefragt wie in den Jahren davor und ist österreichweit um 14 Prozent gesunken. Besonders der Osten ist vom Nachfrageeinbruch betroffen: in Wien wurden um 30 Prozent weniger Häuser gesucht, Niederösterreich hatte Einbußen von 20 Prozent zu verzeichnen und Oberösterreich 16 Prozent. Aber auch in Kärnten wurden um 15 Prozent weniger Eigenheime gesucht. Stabil hat sich das Interesse in Salzburg entwickelt. Nach wie vor gestiegen ist der Wunsch nach dem eigenen Haus in Tirol (+5 Prozent) und am stärksten in Vorarlberg mit +17 Prozent. „Wir sehen hier einen deutlichen Bezug zu den sinkenden Preisen. In Tirol und Vorarlberg war der Preisrückgang 2023 am stärksten und hier ist die Nachfrage dementsprechend wieder gestiegen“, so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24. Das starke Ost-West-Gefälle bei Hauspreisen kann auch durch massive Preisreduktionen im Westen nicht ausgeglichen werden. Tirol bleibt mit 7.042 Euro pro Quadratmeter weiterhin Spitzenreiter bei den Angebotspreisen für Häuser. Auch wenn sich die Preise nach wie vor auf einem hohen Niveau befinden, gehen die Quadratmeterpreise österreichweit zurück.
Haselsteiner zieht sich als Eigentümer zurück
Management-Buyout bei Landzinshaus
von Stefan Posch
Mit neuer Eigentürmer-Struktur startet die LZH Group ins Jahr 2024. Mitgründer Hans Peter Haselsteiner zieht sich als Eigentümer zurück und das Management-Team übernimmt. Haselsteiner bleibt aber mit seiner Familien-Privatstiftung als Investor in Einzelprojekte langfristig an Board. Das 2018 gegründete Unternehmen hat über die letzten Jahre ein Immobilien-Portfolio von mehr als 200 Millionen Euro aufgebaut und setzt aktuell 15 Wohnbauprojekte in österreichischen Zuzugsgebieten um. „LZH wurde gegründet, um Wohnbau in Österreich ein Stück leistbarer und ein Stück nachhaltiger zu machen. Dieser Vision bleiben wir auch in Zukunft treu“, sagt Rafael Lughammer, neben Dominik Paul, Philip Mader und Alexander Sommer-Fein einer der vier neuen Eigentümern. „Das gelingt uns, indem wir die gesamte Wertschöpfungskette inhouse abdecken, von der Grundstückssuche über die Finanzierung, die Baubegleitung und die Vermietung, bis hin zum laufenden Assetmanagement. Dadurch schaffen wir ein Maß an Standardisierung und Effizienz, das bei traditionell ausgeführten Projekten schwierig zu erreichen ist.“ 2018 gemeinsam mit Hans Peter Haselsteiner gegründet, hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren ein Immobilienportfolio von rund 200 Millionen Euro aufgebaut. Elf Wohnbauprojekte sind mittlerweile abgeschlossen, fünf weitere in Bau und zehn in Planung. Mit dem Ausscheiden von Hans Peter Haselsteiner als Eigentümer haben Lughammer, Paul, Mader und Sommer-Fein das Unternehmen nun zu je 25 Prozent übernommen. „Ohne das Start-Investment und das tiefe Vertrauen von Dr. Haselsteiner wären die Erfolge der letzten Jahre nicht möglich gewesen und wir wären heute nicht da, wo wir sind. Dafür und für seine anhaltende Unterstützung, unter anderem als Investor in unsere Projekte, sind wir zutiefst dankbar“, betont Dominik Paul. „Unsere Projektentwicklungen sind für Investoren wie Dr. Haselsteiner spannend, weil wir sichere Renditen mit attraktiven, langfristigen Wertsteigerungspotenzialen bieten können, mit Lagen und Projektgestaltungen, die auf Wertbeständigkeit ausgelegt sind.“ „Nachhaltigkeit heißt für uns so zu wirtschaften, dass auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben leistbar und qualitativ hochwertig zu wohnen“, unterstreicht Paul. „Richtig umgesetzt bieten nachhaltige Ansätze langfristige Kosten- und Bauzeitvorteile im Wohnbau.“ Die LZH Group reduziert in allen Phasen der Projektentwicklung Ressourcenverschwendung auf ein Minimum, sei es durch hohe Standardisierung und Digitalisierung in der Planung oder den bevorzugten Einsatz von Modulbauweisen im Bau. Die Vermietung und das Assetmanagement erfolgt – wo möglich – vollständig digital, um Anfahrtswege und damit verbundene Emissionen zu minimieren. Dadurch können Mietpreise von durchschnittlich 8 bis 11 Euro pro Quadratmeter erreicht werden, ohne dafür staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen und bei gleichzeitig attraktiven Renditen für die privaten und institutionellen Investor:innen.
Bis zu 10 % Kosteneinsparungen möglich
Digitaler Zwilling senkt Baukosten massiv
von Gerhard Rodler
Wie weit fortgeschritten die Möglichkeiten des digitalen Planens und Bauens aktuell sind, zeigte sich kürzlich bei der „Building the Future“-Konferenz an der Johannes-Kepler-Universität in Linz. Das Immobilienplanungs- und Projektmanagement- Unternehmen Drees & Sommer hatte kürzlich gemeinsam mit dem auf „Reality Capture“ spezialisierten Linzer Startup „qapture“ Branchenvertreter:innen eingeladen, um über die neuesten Entwicklungen und aktuelle Anwendungsbeispiele von digitalen Tools für intelligente und nachhaltige Gebäude zu informieren. Wurde BIM anfangs noch in erster Linie in der Gebäudeplanung eingesetzt, wird die Methode nun auf alle Phasen eines Gebäudezyklus ausgedehnt: Vom Planen über das Bauen bis hin zum Betreiben. „Um den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes bestmöglich zu minimieren und ein optimiertes Planungsergebnis zu erarbeiten, ist das Sammeln von Daten, das Aktualisieren und laufende Bewerten essenziell wichtig. „Ich bin überzeugt, dass der digitale Zwilling gerade in der Bestandssanierung essenziell ist“, erklärt Otto Eichler vom auf Automatisierungslösungen im Gebäudemanagement spezialisierten Unternehmen EOTEC. „Ich denke, gegenüber herkömmlichen Methoden der ÖBA lassen sich mit dem digitalen Zwilling in der Bestandssanierung künftig bis zu zehn Prozent der Kosten sparen.“
Zweitbester deutscher Top-Markt
Münchner Markt bleibt stark
von Gerhard Rodler
Zwar sind die Auswirkungen des Immobilienzyklus auch an München nicht vorüber gegangen und es gab auch hier weiger Investmentumsätze und steigende Renditen. Und dennoch hat der als teuer aber relativ stabil bekannte Immoblienmarkt München seinem Ruf als 'sicherer Hafen' entsprochen. Insgesamt bleibt die bayerische Landeshauptstadt mit einem Investmentvolumen von insgesamt nur gut 1,3 Milliarden Euro weiterhin deutlich hinter dem vergleichbaren Vorjahresresultat (-69 Prozent) und dem langjährigen Durchschnitt (-77 Prozent) zurück. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Gleichzeitig schließt aber München hinter Berlin (rund 3,2 Milliarden Euro) und knapp vor Hamburg und Frankfurt das Jahr 2023 als zweitbester A-Standort ab. Somit nehmen die finanzmarktgetriebenen Anpassungsprozesse zwar nach wie vor einen erheblichen Einfluss auf den Münchener Markt, im Standortvergleich steht die Stadt jedoch weiterhin gut dar. Grund zu Optimismus ist zudem, dass die meisten Deals im Jahresverlauf auf das vierte Quartal entfallen sind. Auch wenn sich dies noch nicht nennenswert im Umsatz niederschlagen konnte, ist es dennoch als Indiz für das zunehmende Vertrauen von Investoren in die sich stabilisierenden Rahmenbedingungen zu werten. Da der Zinszyklus der Notenbanken noch nicht vollständig abgeschlossen war, sind die Renditen auch in den letzten drei Monaten weiter gestiegen. Für Büroobjekte wurde die Netto-Spitzen-rendite um 25 Basispunkte auf 4,20 Prozent korrigiert, womit München jedoch nach wie vor der teuerste Standort bleibt. Im Logistiksektor ging es um weitere 15 Basispunkte auf 4,25 Prozent nach oben, während in der Retail-Sparte in der zweiten Jahreshälfte keine weiteren Anpassungen zu beobachten waren (3,45 Prozent). kommen.
Käufer ist Drees und Sommer
m3 Bauprojektmanagement verkauft
von Gerhard Rodler
Seit dem 1. Januar 2024 ist die in München ansässige m3 Bauprojektmanagement eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des auf Bau und Immobilien spezialisierten Beratungsunternehmens Drees & Sommer. Durch die Übernahme wird Drees & Sommer mit dann rund 650 Mitarbeitenden allein im Baumanagement zum führenden Anbieter in diesem Bereich in Deutschland. Im Jahr 2007 gegründet, konzentriert sich das bislang inhabergeführte Architektur- und Ingenieurbüro m3 mit mehr als 50 Mitarbeitenden auf Planungs- und Projektmanagement-Leistungen – überwiegend in Süddeutschland. Das Unternehmen vereint ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur, Baumanagement und Handwerk. Bislang hat m3 mehr als 300 Projekte realisiert. Insbesondere die Zusammenarbeit mit namhaften Architekten zeichnet das Unternehmen aus. „Mit m3 bauen wir unsere Position als führendes Baumanagementunternehmen mit dann über 650 Mitarbeitenden in dem Bereich weiter aus und verstärken insbesondere unsere Präsenz im süddeutschen Raum. Ein besonderes Wachstumsfeld sehen wir bei der Öffentlichen Hand, beim Schaffen bezahlbaren Wohnraums und in den Sektoren Bildung sowie Schulbau“, sagt Steffen Szeidl, Vorstand der Drees & Sommer SE. Die m3 Bauprojektmanagement GmbH wird ab sofort das Portfolio unter der Firmierung „m3 – Part of Drees & Sommer“ und unter Führung der bisherigen Geschäftsführer Thomas Abt, Frank Haake und Joachim Konetzki weiterentwickeln. Die m3 Retail – Concepts GmbH verbleibt eigenständig. Die m3 Generalplanung GmbH wird aufgelöst.
Aufbau eines Portfolios aus rund 250 Einzelunternehmen
Wealthcap mit neuem Publikumsfonds
von Stefan Posch
Der Real-Asset- und Investment-Manager Wealthcap bringt mit dem „Wealthcap Private Equity 25/26“ die nächste Generation seiner Publikumsfonds-Reihe im Segment Private-Equity auf den Markt. Der Investmentfokus liegt auf Buy-out-Zielfonds, die in größere Unternehmen in wachstumsstarken Märkten mit Wertsteigerungspotenzial überwiegend in Europa investieren. Zuletzt schloss Ende 2023 der Vorgänger, das „Wealthcap Fondsportfolio Private Equity 23/24“, mit hoher Nachfrage und Kapitalzusagen von mehr als 100 Millionen Euro. „Auch vor dem Hintergrund der derzeit unwägbaren Marktlage verfolgen wir weiterhin den Investmentansatz, in Zielfonds mit einem möglichst attraktiven Risiko-Rendite-Profil zu investieren. Private-Equity-Fonds mit erfahrenen Manager:innen, die in größere Zielunternehmen mit erprobten Geschäftsmodellen investieren, können eine attraktive Beimischung zu börsengehandelten Unternehmensbeteiligungen wie Aktien im traditionellen Anlageportfolio bieten“, sagt Stefan Echter, Leiter Alternative Investments bei Wealthcap. „Zu einem risikooptimierten Zielfondsportfolio trägt zudem unsere klar definierte Diversifizierungsstrategie bei, die wir über unsere Investitionsplattform erfolgreich umsetzen. Unsere Investmentexpert:innen achten bei der Auswahl von Zielfonds auf eine Portfoliozusammensetzung aus etablierten Manager:innen mit unterschiedlichen Markt- und Branchenexpertisen sowie Investmentschwerpunkten. Entscheidend ist aber die Streuung der Zielfondsinvestitionen über verschiedene Auflagejahre (Vintage Years), um eine möglichst breite Marktphase des Wirtschaftszyklus abzubilden und so eine zeitliche Konzentration von Investitionen zu vermeiden“, so Echter. Die Strategie zielt auf den Aufbau eines Portfolios aus rund 250 Einzelunternehmen verteilt auf 6 bis 10 namhafte Zielfondspartner:innen.
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