Energieeffizienz rechnet sich schnell: Die Preise von Immobilien der Klassen A und B steigen im Jahresvergleich um 2 Prozent, während die Preise von Immobilien der Klassen C bis H rund 7 Prozent nachgeben. Das Potenzial ist hier jedoch noch groß: 42 Prozent der Immobilien auf ImmoScout24 haben eine schlechtere Energieeffizienzklasse als D. Gleichzeitig werden im Vergleich zum Jahr 2019 rund 33 Prozent weniger Objekte neu saniert. Diese Zahlen hat ImmoScout24 zwar in Deutschland erhoben, dürften aber im Großen und Ganzen auch auf Österreich zutreffen. Immobilien der Energieeffizienzklassen A und B sind preisstabil und erfahren leichten Preiszuwachs: Im vierten Quartal 2023 ist der durchschnittliche Angebotspreis im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent bzw. 106 Euro auf 4.958 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Im gleichen Zeitraum sind die Preise für Immobilien in den Klassen C und D um durchschnittlich 335 Euro pro Quadratmeter gefallen. In den Klassen E bis H sinken die Angebotspreise im Jahresvergleich um 292 Euro. Daher verzeichnen Immobilien der Energieeffizienzklassen C und schlechter einen durchschnittlichen Preisrückgang von etwa 7 Prozent. Ein Blick auf die Energieeffizienzklasse zeigt, dass 21 Prozent der Objekte Klasse A oder B aufweisen und damit einem guten bis sehr guten energetischen Standard entsprechen. Im zweiten Quartal 2023 waren es noch 20 Prozent, wie eine frühere Auswertung zeigte. Die mittleren Energieeffizienzklassen C und D machen 37 Prozent des Immobilienangebots aus und haben damit ebenfalls um 1 Prozentpunkt zugelegt. In den Klassen E bis H ordnen sich weiterhin 42 Prozent der Immobilien ein. Der Sanierungsbedarf ist demnach ungebremst hoch und fällt umso höher aus, je älter die Immobilien sind.
Der Umbau der mit Abstand größten österreichischen Immobiliengruppe, der Immofinanz-S Immo-Gruppierung, geht mit großem Tempo weiter voran. Wie im immoflash-Morgenjournal heute früh zu hören war, wird das seit dem Herbst 2022 laufende Verkaufsprogramm in Deutschland nunmehr massiv ausgeweitet. Nachdem ursprünglich der Verkauf des gesamten Wohnimmobilienbestandes beschlossen worden war und seit Herbst 2022 auch laufend umgesetzt wird, wurde der Abverkauf dann um Gewerbeobjekte ausserhalb Berlins erweitert. Gestern nun hat der sImmo-Vorstand beschlossen, den Verkaufsprozess auf das gesamte deutsche Portfolio auszuweiten. Dabei würde man sowohl Einzelverkäufe, wie auch Portfolioverkäufe prüfen. Insgesamt läuft es also, so eingeweihte Marktbeobachter wohl früher oder später auf einen gesamtheitlichen Marktausstieg aus Deutschland hinaus. Deutsche Marktbeobachter, die nicht namentlich genannt werden wollen, dazu: "Es scheint so, also ob man diesen Marktausstieg wohl eher früher, als später erreichen und die Investments in den CEE-Bereich weiter umschichten will." S Immo bestätigt dies indirekt sogar, indem es in einer Stellungnahme heißt: "In diesem Zusammenhang prüft die Gesellschaft Einzel- und Portfolio-Verkäufen ebenso wie einen möglichen kompletten Rückzug aus dem deutschen Immobilienmarkt."
Die immer noch viel zu scharfe KIM-Verordnung sorgt in Verbindung mit den zu schnell nach oben geschnellten Zinsen nicht nur für einen Zusammenbruch des Wohnungsbaus in Österreich, sondern treibt aufgrund dieser galoppierenden Wohnraumverknappung die Mieten in ganz Österreich noch weiter nach oben. Die durchschnittliche Höhe der Mieten inklusive Betriebskosten lag laut Statistik Austria im 4. Quartal 2023 bei monatlich 9,5 Euro pro Quadratmeter und blieb damit zum Vorquartal unverändert. Im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres stieg die Miete inklusive Betriebskosten um 6,7 Prozent. Die Durchschnittsmiete exklusive Betriebskosten blieb mit 7,1 Euro pro Quadratmeter auch unverändert zum Vorquartal, stieg jedoch zum Vorjahresquartal um 7,6 Prozent. "Im 4. Quartal 2023 blieben die Mieten in Österreich gleich hoch wie im 3. Quartal. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter lag bei 9,5 Euro mit und 7,1 Euro ohne Betriebskosten." Im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres stieg die Durchschnittsmiete mit Betriebskosten um 6,7 Prozent, ohne Betriebskosten um 7,6 Prozent. Damit waren die Anstiege im Jahresabstand – wie schon im 3. Quartal 2023 – deutlich weniger kräftig als in den Quartalen davor, aber immer noch ungefähr doppelt so hoch wie vor dem starken Inflationsschub. Im Durchschnitt aller Quartale der Jahre 2015 bis 2020 hatten sich die Mieten inklusive Betriebskosten um 3,0 Prozent und ohne Betriebskosten um 3,7 Prozent im Jahresvergleich erhöht“, so der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas. Die durchschnittliche Miete inklusive Betriebskosten betrug im letzten Quartal 2023 634,2 Euro pro Wohnung bzw. 9,5 Euro pro Quadratmeter. Die Betriebskosten lagen bei durchschnittlich 159,9 Euro pro Wohnung und 2,4 Euro pro Quadratmeter. Die Miete ohne Betriebskosten (Nettomiete) betrug im 4. Quartal 2023 476,5 Euro pro Hauptmietwohnung bzw. 7,1 Euro pro Quadratmeter. Diese Mietkosten beziehen sich hochgerechnet auf 1,78 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich. In den vergangenen zehn Jahren sind die Befristungen von Hauptmietwohnungen gestiegen. 2013 waren 18,0Prozent der 1,51 Millionen Hauptmietwohnungen befristet (siehe Tabelle 2). Jede zweite private Hauptmietwohnung ist befristet. Nun ist jede vierte Hauptmietwohnung befristet. Genossenschaftswohnungen und Gemeindewohnungen sind fast immer unbefristet. Der hohe Anstieg geht daher auf den privaten Mietmarkt zurück. Vor zehn Jahren waren 36,9Prozent der privaten Hauptmietwohnungen befristet. 2023 ist mittlerweile jede zweite private Hauptmietwohnung befristet. Eine ungleiche Verteilung der Mietbefristungen zeigt sich in der Altersverteilung der Haushaltsreferenzperson (als solche gilt meistens die älteste Person im Haushalt; siehe Box "Informationen zur Methodik, Definitionen"). Während 90,2 Prozent der über 60-Jährigen einen unbefristeten Vertrag haben, haben die 30 bis unter 60-Jährigen zu 72,0 Prozent einen unbefristeten Mietvertrag und Haushaltsreferenzpersonen unter 30 Jahren wohnen lediglich zu 57,7 Prozent in unbefristeten Hauptmietwohnungen. Während die Anzahl der Befristungen steigt, geht die durchschnittliche Mietvertragsdauer leicht zurück. Im Durchschnitt betrug die Mietvertragsdauer 2013 noch 12,6 Jahre und ist nun auf 11,1 Jahre gesunken. Dabei gibt es starke Unterschiede je nach Art der Hauptmiete. Die längste durchschnittliche Mietvertragsdauer findet sich in Gemeindebauwohnungen mit 17,4 Jahren, diese hat sich über die Jahre hinweg kaum verändert. In Genossenschaftswohnungen ist ein leichter Rückgang von durchschnittlich 13,7 Jahren auf 12,9 Jahre in den letzten zehn Jahren zu sehen. Bei den privaten Hauptmieten ist die Vertragsdauer im Durchschnitt von 9,8 Jahren auf 7,3 Jahre gesunken. Jede zweite befristete Hauptmietwohnung auf dem privaten Markt hat eine Befristung von drei Jahren, und mehr als jede fünfte hat eine Befristung von fünf Jahren.
Die schwache Konjunktur und die allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigen auch im Logistikdienstleistungssektor ihre Auswirkungen. Wurden in der Pandemie Pufferlager aufgebaut und Lagerkapazitäten teils händeringend gesucht, verzeichnet der Markt der bewirtschafteten Lagerflächen nun vermehrt Freiflächen. „Allein bei Logivisor.com haben wir derzeit rund 1,5 Millionen Palettenstellplätze im Angebot – Tendenz steigend“, so Florian Loeßer, Head of Logivisor.com. Die Logistikdienstleisterbörse führt den Anstieg um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zum einen auf den Abbau von Überkapazitäten zurück, zum anderen ist auch ein Einbruch des Neukundengeschäfts spürbar. „Insbesondere der E-Commerce und Konsumhandel, aber auch der Chemie- und Pharmabereich sind rückläufig, was sich letzten Endes auch bei den Logistikdienstleistern widerspiegelt. Zudem verleitet die wirtschaftliche Lage Unternehmen dazu, Leistungen vermehrt inhouse abzudecken“, so Loeßer. Dadurch hat sich auch bei Logivisor.com der Fokus in den letzten Monaten verschoben. Anfang 2021 von dem ganzheitlichen Logistikimmobilienberater Logivest vornehmlich als Unterstützung für Industrie und Handel bei der Suche nach bewirtschafteten Lagerflächen gegründet, boomt inzwischen die aktive Standortvermarktung für Logistikdienstleister.
Nachhaltigkeit und neue Finanzierungsmodelle im Fokus
von Stefan Posch
https://youtube.com/watch?v=NgjUOiyIhbE
Die Wiener Immobilien Messe 2024 präsentiert sich einmal mehr als zentraler Treffpunkt der Immobilienbranche und Immobilien-Interessierten. Die Messe bot einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem österreichischen Immobilienmarkt. Besonders Neubauwohnungen standen im Fokus, die mit modernen Heizmethoden, Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen einen niedrigen Energieverbrauch garantieren. Die hohe Besucherzahl und das große Interesse an den ausgestellten Projekten bestätigt, daß die Messe eine unverzichtbare Plattform für alle ist, die sich für Immobilien interessieren oder in diesem Bereich tätig sind. Mit neuen Finanzierungsmodellen, wie dem Mietkauf, bieten sich den Interessenten innovative Möglichkeiten, in den Immobilienmarkt einzusteigen. Durch solche Modelle können potenzielle Käufer in die Wohnung ihrer Wahl einziehen, während sie gleichzeitig Kapital ansammeln.
Der Obmann der Fachgruppe Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien, Michael Pisecky, warnt vor negative Auwirkungen der KIM-Verordnung und fordert die Schuldendienstquote auf 60 Prozent anzuheben. Die Vorhaben im jüngst vorgestellten Baupaket - die Befreiung von Grundbuch- und Pfandeintragungsgebühr für private Immobilienkäufe – seien erste erfreuliche Schritte. "So können wieder mehr Menschen Wohnungen oder Häuser im Eigentum erwerben", so Pisecky. Die Befreiung gilt ab 1. April 2024 und ist befristet mit 30. Juni 2026. Die neue Regelung bedeutes für die Käufer von Eigenheimen eine Ersparnis von bis zu 11.500 Euro. Ebenso wichtig ist laut Pisecky nun die Konkretisierung zu Befreiungen zu definieren, wer ab wann mit den im Baupaket angekündigten Darlehen bis 200.000 Euro zu 1,5 Prozent rechnen bzw. nachträglich umschulden kann. Hier sind, so Pisecky, auch die Länder gefordert. „Derzeit ist der Verkauf von Wohnungen und Häusern nahezu gestoppt, daher ist nun wirklich Eile geboten, um die gewünschte Stimulierung des Eigentumsmarktes zu erreichen“, so der Fachgruppenobmann. „Die jüngst bekannt gegebene Maßnahme des Finanzmarktstabilitätsgremiums zur KIM-Verordnung kann nur ein erster Schritt sein“, stellt Pisecky weiters fest. Die Regelung, auf die sich Pisecky bezieht, betrifft das Ausnahmekontingent der Banken. Dieses war bisher bezogen auf das Wohnkreditvolumen des jeweiligen Instituts. Das Ausnahmekontingent wurde nun vom Gremium vereinfacht und auf 20 Prozent vereinheitlicht. Die Ausnahmen hingen bisher unter anderem von der jeweiligen Größe der Bank ab. Die neue Regelung soll bei den Banken Bürokratie reduzieren und Flexibilität ermöglichen. Jetzt müssen aber weitere Schritte folgen, verlangt Pisecky, um insbesondere Jungfamilien und Ersterwerbern das Finanzieren von Wohnen im Eigentum zu ermöglichen. Vorrangig wäre dazu das Anheben der Schuldendienstquote von 40 Prozent auf 60 Prozent, wie das auch in Deutschland der Fall ist. Diese Erhöhung soll für Haushalte gelten, die Kredite mit einem festen Zinssatz oder einer Zinsobergrenze für mindestens 10 Jahre oder die Hälfte der Laufzeit haben und deren Haushaltsnettoeinkommen zumindest 3.500 Euro beträgt. Mit dieser Schwelle beim Haushaltseinkommen wird eine Sicherheitsstufe gegen Überschuldung bei niedrigem Einkommen eingezogen. „Die wichtigste finanzielle Vorsorge, die Menschen fürs Leben im Alter treffen können, ist während des Berufslebens Wohnungen oder Häuser im Eigentum zu erwerben. Bei durchaus vorhandenem Verständnis für Kontrollen bei der Kreditvergabe, darf die KIM-Verordnung dem nicht entgegenstehen. Sonst begründet nämlich die Verordnung von heute für viele tausende Menschen Probleme, die dann in einigen Jahrzehnten mit hohen Wohnungskosten im Alter schlagend werden“, warnt Pisecky vor den mittel- und langfristigen, negativen Auswirkungen der KIM-Verordnung.
Der seit vergangenem Dezember amtierende Vorstand der Signa Prime und der Signa Development Erhard Grossnigg will sich nach den kommenden Hauptversammlungen der beiden Immobiliengesellschaften am 10. April aus dem Management der insolventen Immobiliengesellschaften zurückziehen. Den baldigen Rückzug begründete der Sanierungsexperte mit einem Hinweis auf sein Alter. Es werde der Signa-Prime-Aufsichtsrat neu gewählt werden und es werde auch einen neuen Vorstand geben, sagte Grossnigg gegenüber dem Ö1-"Morgenjournal" des ORF-Radio am Dienstag. Die Gläubiger der Signa Prime und der Signa Development haben mehrheitlich den Treuhand-Sanierungsplänen am Montag zugestimmt, wie Sanierungsverwalter Norbert Abel für die Signa Prime und Andrea Fruhstorfer für die Signa Development bekanntgaben. Damit übernehmen sie als Treuhänder alle Vermögenswerte und verkaufen sie in einem Zeitraum von zwei bis maximal fünf Jahren verkaufen. Damit sind Konkurse vorerst abgewendet. Ob die Gläubiger, wie im am Montag angenommenen Abwicklungs-Sanierungsplan vorgesehen mindestens 30 Prozent ihrer Forderungen zurückbekommen, ist aber nicht fix. "Das kann man nicht so voraussagen, aber das wäre der Plan. Das hat auch der Gutachter so bestätigt", sagte Grossnigg.
Die Mietpreisbremse hat sich in Deutschland als mehr als zahnlos erwiesen, eigentlich indirekt die dortigen Mieten sogar noch weiter in die Höhe getrieben und überall das Angebot künstlich verknappt, weil immer weniger Investoren auch in Deutschland bereit sind, in den Mietwohnungsbau zu investieren aktuell. Dort, wo die Mietpreisbremse nach wie vor Gültigkeit hat, umgehen darüber hinaus die Vermieter diese mt einem einfachen Trick: Sie möblieren die Wohnung, schreiben sie zum vorübergehenden Gebrauch aus und fallen dadurch aus dieser Regelung heraus. Im Schnitt ist jedes dritte Neuangebot in den fünf größten Metropolen möbliert. In Frankfurt am Main ist der Anteil der möblierten Wohnungen mit 41 Prozent am höchsten. Fazit: Diese Vorgangsweise erhöht die Miete um durchschnittlich 10 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten ist Berlin übrigens Berlin mit den an schärfsten Regelungen zur Begrenzung der Mieten. Dort liegen die Mieten bei fast 37 Euro den Quadratmeter. Der Preisunterschied dort liegt bei 17,70 Euro. „Das Vermieten von möblierten Wohnungen auf Zeit ist nach wie vor eine rechtliche Grauzone. Möblierte Mietwohnungen machen in den Top5 Metropolen knapp ein Drittel des Gesamtangebots aus und werden im Schnitt für 10 Euro mehr pro Quadratmeter angeboten“, erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Vor dem Hintergrund der angespannten Lage im Mietmarkt sind diese Schlupflöcher besorgniserregend. Denn es entstehen Wohnungen, die für einen Großteil der Menschen nicht erschwinglich sind.“ Deutschlandweit hat der Anteil möblierter Wohnungen seit 2019 von 8 auf 11 Prozent zugenommen, ist jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in den Metropolen. In den fünf größten Metropolen ist im Schnitt jedes dritte Miet-Angebot eine möblierte Wohnung. In Frankfurt am Main ist der Anteil der möblierten Wohnungen mit 41 Prozent im vierten Quartal 2023 am höchsten. Anfang 2019 lag dieser in der Bankenmetropole noch bei 30 Prozent. Berlin folgt mit 35 Prozent auf Rang zwei. In der Hauptstadt hat der Anteil am Angebot zuletzt nachgelassen. Anfang 2023 gab es mit 52 Prozent mehr möblierte Wohnungen im Berliner Markt als unmöblierte. München liegt mit rund 30 Prozent möblierten Wohnungen im Mittelfeld unter den Metropolen. In Hamburg sind möblierte Wohnungen hingegen eher die Ausnahme. Der Anteil liegt in der Hansestadt bei 15 Prozent und damit nur leicht über dem bundesweiten Schnitt. Damit liegt Berlin sogar noch vor München – Deutschlands teuerstem Mietmarkt. In München fällt der Preisunterschied mit 8,75 Euro deutlich niedriger aus.
Seit über 10 Jahren ist Rustler mit einem Standort in Graz aktiv und konnte sich rasch eine starke Marktpräsenz in der Steiermark erarbeiten. 2020 übersiedelte das Unternehmen in ein größeres Büro in der Grazer Innenstadt, welches für Kund:innen und Geschäftspartner:innen optimal erreichbar ist. Die Dienstleistungen umfassen die Hausverwaltung, das Facility Management sowie die Immobilienvermittlung. Insbesondere in der Vermittlung konnte das Team von Rustler Steiermark aktuell wichtige Akzente setzen. So betreute das Makler:innen-Team um Standortleiter Georg Habersatter und Geschäftsführer Alexander Scheuch in den letzten beiden Jahren mehrere Großprojekte renommierter institutioneller Auftraggeber, welche die laufende Vermietungstätigkeit für eine Vielzahl von bestehenden LiegenschaftseigentümerInnen ideal ergänzen. In der lokalen Expertise und Präsenz mit einem engagierten Team und einem professionellen Back-Office sieht das Unternehmen ein wichtiges Asset für Kund:innen.
Immobilienwirtschaft sieht große Fortschritte beim Klimaschutz, betont aber: „Da geht noch mehr, da muss noch mehr gehen“. Die Immobilienwirtschaft blickt angesichts der heute vorgestellten Zahlen des Umweltbundesamtes zu den Treibhausgasemissionen recht optimistisch auf die Entwicklung beim Klimaschutz. „Die Zahlen von 2023 und die Projektion zeigen: Deutschland kommt voran bei diesem eminent wichtigen Thema, und daran hat auch die Immobilienwirtschaft, die sich enorm bewegen musste, großen Anteil“, sagt ZIA-Geschäftsführer Joachim Lohse. „Im Gebäudesektor wurde eine Emissionsminderung um 7,5 Prozent geschafft – da geht noch mehr, da muss noch mehr gehen.“ Die Branche sei weiter entschlossen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um den Klimawandel verstärkt abzubremsen. Dazu allerdings brauche es mehr Unterstützung durch die Bundesregierung. „Es ist bedauerlich, dass der zunächst vom Kanzler zugesagte Klima-Geschwindigkeitsbonus für den vorzeitigen Heizungstausch bei Wohnungs- und gewerblichen Vermietern dann wieder zurückgenommen wurde“, erklärt Lohse. „Die Bundesregierung könnte beim Klimaschutz mehr in die Gänge bringen.“ Der ZIA fordert, die Sanierung des Gebäudebestands und den Austausch alter Heizungen noch entschiedener in den Fokus zu nehmen. Verstärkte Hilfen wären ein Anstoß, große fossil betriebene Heizungen früher auszutauschen, Emissionen schneller zu senken und Mieterinnen und Mieter bei den Kosten bald zu entlasten, betont Lohse. Mit dem Gebäudeenergiegesetz und der gerade verabschiedeten europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie werden energetische Anforderungen an Neubau und Bestand verschärft. „Damit diese ehrgeizigen Ziele erreicht werden, wären eine dauerhafte Förderung von Heizungstausch und Gebäudesanierung vor allem für Wohnimmobilien ein wichtiger Push“, sagt Lohse. Denn angesichts der begrenzten Umlagefähigkeit von Modernisierungskosten auf Mieterinnen und Mieter könnten viele Unternehmen die verlangte Sanierung anderenfalls finanziell „schlicht nicht leisten“.
Trotz der Marktturbulenzen hat die KGAL im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Ertragsziele übertroffen. Zu den Highlights zählten die anhaltende Outperformance der Erneuerbare-Energien-Flaggschifffonds KGAL ESPF 4 und ESPF 5, wichtige Transaktionen im Bereich Wohnen sowie neue Investoren in der Flugzeugsparte. Die KGAL befindet sich in einer sehr guten Ausgangslage, um von der erwarteten Marktbelebung zu profitieren. Die hohen Zinsen haben der gesamten Real-Asset-Branche im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht – auch bei der KGAL blieb das Neugeschäftsvolumen mit 873 Millionen Euro hinter dem Vorjahr zurück. „Dennoch konnten wir 2023 ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielen. Für unsere Kunden ist es extrem wichtig, dass wir als ihr Assetmanager souverän und stabil durch die Krise kommen“, betont Florian Martin, Co-CEO der KGAL. „Weil wir mit Weitblick wirtschaften, haben wir jetzt auch eine ausgezeichnete Basis, um uns intensiv Zukunftsfeldern wie Künstlicher Intelligenz zu widmen und neue Opportunitäten zu nutzen.“ Die KGAL rechnet im Jahresverlauf mit einer Marktbelebung. „Bei der Inflation und den Zinsen liegen die Spitzen hinter uns, das eröffnet wieder mehr Spielraum für Sachwerte“, urteilt André Zücker, Co-CEO der KGAL und ergänzt. „Wir werden 2024 weiter in unsere In-House-Experten und digitale Transformation investieren. Denn die Qualität des Assetmanagements und die Fokussierung auf Kundenbedürfnisse wie ESG werden in Zukunft noch entscheidender sein, um als Assetmanager Erfolg zu haben.“
Energieeffizienz rechnet sich schnell: Die Preise von Immobilien der Klassen A und B steigen im Jahresvergleich um 2 Prozent, während die Preise von Immobilien der Klassen C bis H rund 7 Prozent nachgeben. Das Potenzial ist hier jedoch noch groß: 42 Prozent der Immobilien auf ImmoScout24 haben eine schlechtere Energieeffizienzklasse als D. Gleichzeitig werden im Vergleich zum Jahr 2019 rund 33 Prozent weniger Objekte neu saniert. Diese Zahlen hat ImmoScout24 zwar in Deutschland erhoben, dürften aber im Großen und Ganzen auch auf Österreich zutreffen. Immobilien der Energieeffizienzklassen A und B sind preisstabil und erfahren leichten Preiszuwachs: Im vierten Quartal 2023 ist der durchschnittliche Angebotspreis im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent bzw. 106 Euro auf 4.958 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Im gleichen Zeitraum sind die Preise für Immobilien in den Klassen C und D um durchschnittlich 335 Euro pro Quadratmeter gefallen. In den Klassen E bis H sinken die Angebotspreise im Jahresvergleich um 292 Euro. Daher verzeichnen Immobilien der Energieeffizienzklassen C und schlechter einen durchschnittlichen Preisrückgang von etwa 7 Prozent. Ein Blick auf die Energieeffizienzklasse zeigt, dass 21 Prozent der Objekte Klasse A oder B aufweisen und damit einem guten bis sehr guten energetischen Standard entsprechen. Im zweiten Quartal 2023 waren es noch 20 Prozent, wie eine frühere Auswertung zeigte. Die mittleren Energieeffizienzklassen C und D machen 37 Prozent des Immobilienangebots aus und haben damit ebenfalls um 1 Prozentpunkt zugelegt. In den Klassen E bis H ordnen sich weiterhin 42 Prozent der Immobilien ein. Der Sanierungsbedarf ist demnach ungebremst hoch und fällt umso höher aus, je älter die Immobilien sind.
Möglicher Gesamtausstieg aus dem Markt
S Immo: Ciao Deutschland
von Gerhard Rodler
Der Umbau der mit Abstand größten österreichischen Immobiliengruppe, der Immofinanz-S Immo-Gruppierung, geht mit großem Tempo weiter voran. Wie im immoflash-Morgenjournal heute früh zu hören war, wird das seit dem Herbst 2022 laufende Verkaufsprogramm in Deutschland nunmehr massiv ausgeweitet. Nachdem ursprünglich der Verkauf des gesamten Wohnimmobilienbestandes beschlossen worden war und seit Herbst 2022 auch laufend umgesetzt wird, wurde der Abverkauf dann um Gewerbeobjekte ausserhalb Berlins erweitert. Gestern nun hat der sImmo-Vorstand beschlossen, den Verkaufsprozess auf das gesamte deutsche Portfolio auszuweiten. Dabei würde man sowohl Einzelverkäufe, wie auch Portfolioverkäufe prüfen. Insgesamt läuft es also, so eingeweihte Marktbeobachter wohl früher oder später auf einen gesamtheitlichen Marktausstieg aus Deutschland hinaus. Deutsche Marktbeobachter, die nicht namentlich genannt werden wollen, dazu: "Es scheint so, also ob man diesen Marktausstieg wohl eher früher, als später erreichen und die Investments in den CEE-Bereich weiter umschichten will." S Immo bestätigt dies indirekt sogar, indem es in einer Stellungnahme heißt: "In diesem Zusammenhang prüft die Gesellschaft Einzel- und Portfolio-Verkäufen ebenso wie einen möglichen kompletten Rückzug aus dem deutschen Immobilienmarkt."
Die immer noch viel zu scharfe KIM-Verordnung sorgt in Verbindung mit den zu schnell nach oben geschnellten Zinsen nicht nur für einen Zusammenbruch des Wohnungsbaus in Österreich, sondern treibt aufgrund dieser galoppierenden Wohnraumverknappung die Mieten in ganz Österreich noch weiter nach oben. Die durchschnittliche Höhe der Mieten inklusive Betriebskosten lag laut Statistik Austria im 4. Quartal 2023 bei monatlich 9,5 Euro pro Quadratmeter und blieb damit zum Vorquartal unverändert. Im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres stieg die Miete inklusive Betriebskosten um 6,7 Prozent. Die Durchschnittsmiete exklusive Betriebskosten blieb mit 7,1 Euro pro Quadratmeter auch unverändert zum Vorquartal, stieg jedoch zum Vorjahresquartal um 7,6 Prozent. "Im 4. Quartal 2023 blieben die Mieten in Österreich gleich hoch wie im 3. Quartal. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter lag bei 9,5 Euro mit und 7,1 Euro ohne Betriebskosten." Im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres stieg die Durchschnittsmiete mit Betriebskosten um 6,7 Prozent, ohne Betriebskosten um 7,6 Prozent. Damit waren die Anstiege im Jahresabstand – wie schon im 3. Quartal 2023 – deutlich weniger kräftig als in den Quartalen davor, aber immer noch ungefähr doppelt so hoch wie vor dem starken Inflationsschub. Im Durchschnitt aller Quartale der Jahre 2015 bis 2020 hatten sich die Mieten inklusive Betriebskosten um 3,0 Prozent und ohne Betriebskosten um 3,7 Prozent im Jahresvergleich erhöht“, so der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas. Die durchschnittliche Miete inklusive Betriebskosten betrug im letzten Quartal 2023 634,2 Euro pro Wohnung bzw. 9,5 Euro pro Quadratmeter. Die Betriebskosten lagen bei durchschnittlich 159,9 Euro pro Wohnung und 2,4 Euro pro Quadratmeter. Die Miete ohne Betriebskosten (Nettomiete) betrug im 4. Quartal 2023 476,5 Euro pro Hauptmietwohnung bzw. 7,1 Euro pro Quadratmeter. Diese Mietkosten beziehen sich hochgerechnet auf 1,78 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich. In den vergangenen zehn Jahren sind die Befristungen von Hauptmietwohnungen gestiegen. 2013 waren 18,0Prozent der 1,51 Millionen Hauptmietwohnungen befristet (siehe Tabelle 2). Jede zweite private Hauptmietwohnung ist befristet. Nun ist jede vierte Hauptmietwohnung befristet. Genossenschaftswohnungen und Gemeindewohnungen sind fast immer unbefristet. Der hohe Anstieg geht daher auf den privaten Mietmarkt zurück. Vor zehn Jahren waren 36,9Prozent der privaten Hauptmietwohnungen befristet. 2023 ist mittlerweile jede zweite private Hauptmietwohnung befristet. Eine ungleiche Verteilung der Mietbefristungen zeigt sich in der Altersverteilung der Haushaltsreferenzperson (als solche gilt meistens die älteste Person im Haushalt; siehe Box "Informationen zur Methodik, Definitionen"). Während 90,2 Prozent der über 60-Jährigen einen unbefristeten Vertrag haben, haben die 30 bis unter 60-Jährigen zu 72,0 Prozent einen unbefristeten Mietvertrag und Haushaltsreferenzpersonen unter 30 Jahren wohnen lediglich zu 57,7 Prozent in unbefristeten Hauptmietwohnungen. Während die Anzahl der Befristungen steigt, geht die durchschnittliche Mietvertragsdauer leicht zurück. Im Durchschnitt betrug die Mietvertragsdauer 2013 noch 12,6 Jahre und ist nun auf 11,1 Jahre gesunken. Dabei gibt es starke Unterschiede je nach Art der Hauptmiete. Die längste durchschnittliche Mietvertragsdauer findet sich in Gemeindebauwohnungen mit 17,4 Jahren, diese hat sich über die Jahre hinweg kaum verändert. In Genossenschaftswohnungen ist ein leichter Rückgang von durchschnittlich 13,7 Jahren auf 12,9 Jahre in den letzten zehn Jahren zu sehen. Bei den privaten Hauptmieten ist die Vertragsdauer im Durchschnitt von 9,8 Jahren auf 7,3 Jahre gesunken. Jede zweite befristete Hauptmietwohnung auf dem privaten Markt hat eine Befristung von drei Jahren, und mehr als jede fünfte hat eine Befristung von fünf Jahren.
Freiflächen steigen um rund 30 Prozent
Bei Logistik Leerstände erwartet
von Gerhard Rodler
Die schwache Konjunktur und die allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten zeigen auch im Logistikdienstleistungssektor ihre Auswirkungen. Wurden in der Pandemie Pufferlager aufgebaut und Lagerkapazitäten teils händeringend gesucht, verzeichnet der Markt der bewirtschafteten Lagerflächen nun vermehrt Freiflächen. „Allein bei Logivisor.com haben wir derzeit rund 1,5 Millionen Palettenstellplätze im Angebot – Tendenz steigend“, so Florian Loeßer, Head of Logivisor.com. Die Logistikdienstleisterbörse führt den Anstieg um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zum einen auf den Abbau von Überkapazitäten zurück, zum anderen ist auch ein Einbruch des Neukundengeschäfts spürbar. „Insbesondere der E-Commerce und Konsumhandel, aber auch der Chemie- und Pharmabereich sind rückläufig, was sich letzten Endes auch bei den Logistikdienstleistern widerspiegelt. Zudem verleitet die wirtschaftliche Lage Unternehmen dazu, Leistungen vermehrt inhouse abzudecken“, so Loeßer. Dadurch hat sich auch bei Logivisor.com der Fokus in den letzten Monaten verschoben. Anfang 2021 von dem ganzheitlichen Logistikimmobilienberater Logivest vornehmlich als Unterstützung für Industrie und Handel bei der Suche nach bewirtschafteten Lagerflächen gegründet, boomt inzwischen die aktive Standortvermarktung für Logistikdienstleister.
Nachhaltigkeit und neue Finanzierungsmodelle im Fokus
Wiener Immobilien Messe 2024
von Stefan Posch
Die Wiener Immobilien Messe 2024 präsentiert sich einmal mehr als zentraler Treffpunkt der Immobilienbranche und Immobilien-Interessierten. Die Messe bot einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem österreichischen Immobilienmarkt. Besonders Neubauwohnungen standen im Fokus, die mit modernen Heizmethoden, Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen einen niedrigen Energieverbrauch garantieren. Die hohe Besucherzahl und das große Interesse an den ausgestellten Projekten bestätigt, daß die Messe eine unverzichtbare Plattform für alle ist, die sich für Immobilien interessieren oder in diesem Bereich tätig sind. Mit neuen Finanzierungsmodellen, wie dem Mietkauf, bieten sich den Interessenten innovative Möglichkeiten, in den Immobilienmarkt einzusteigen. Durch solche Modelle können potenzielle Käufer in die Wohnung ihrer Wahl einziehen, während sie gleichzeitig Kapital ansammeln.
Verkauf von Wohnungen und Häusern nahezu gestoppt
WKW warnt vor KIM-Verordnung
von Stefan Posch
Der Obmann der Fachgruppe Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien, Michael Pisecky, warnt vor negative Auwirkungen der KIM-Verordnung und fordert die Schuldendienstquote auf 60 Prozent anzuheben. Die Vorhaben im jüngst vorgestellten Baupaket - die Befreiung von Grundbuch- und Pfandeintragungsgebühr für private Immobilienkäufe – seien erste erfreuliche Schritte. "So können wieder mehr Menschen Wohnungen oder Häuser im Eigentum erwerben", so Pisecky. Die Befreiung gilt ab 1. April 2024 und ist befristet mit 30. Juni 2026. Die neue Regelung bedeutes für die Käufer von Eigenheimen eine Ersparnis von bis zu 11.500 Euro. Ebenso wichtig ist laut Pisecky nun die Konkretisierung zu Befreiungen zu definieren, wer ab wann mit den im Baupaket angekündigten Darlehen bis 200.000 Euro zu 1,5 Prozent rechnen bzw. nachträglich umschulden kann. Hier sind, so Pisecky, auch die Länder gefordert. „Derzeit ist der Verkauf von Wohnungen und Häusern nahezu gestoppt, daher ist nun wirklich Eile geboten, um die gewünschte Stimulierung des Eigentumsmarktes zu erreichen“, so der Fachgruppenobmann. „Die jüngst bekannt gegebene Maßnahme des Finanzmarktstabilitätsgremiums zur KIM-Verordnung kann nur ein erster Schritt sein“, stellt Pisecky weiters fest. Die Regelung, auf die sich Pisecky bezieht, betrifft das Ausnahmekontingent der Banken. Dieses war bisher bezogen auf das Wohnkreditvolumen des jeweiligen Instituts. Das Ausnahmekontingent wurde nun vom Gremium vereinfacht und auf 20 Prozent vereinheitlicht. Die Ausnahmen hingen bisher unter anderem von der jeweiligen Größe der Bank ab. Die neue Regelung soll bei den Banken Bürokratie reduzieren und Flexibilität ermöglichen. Jetzt müssen aber weitere Schritte folgen, verlangt Pisecky, um insbesondere Jungfamilien und Ersterwerbern das Finanzieren von Wohnen im Eigentum zu ermöglichen. Vorrangig wäre dazu das Anheben der Schuldendienstquote von 40 Prozent auf 60 Prozent, wie das auch in Deutschland der Fall ist. Diese Erhöhung soll für Haushalte gelten, die Kredite mit einem festen Zinssatz oder einer Zinsobergrenze für mindestens 10 Jahre oder die Hälfte der Laufzeit haben und deren Haushaltsnettoeinkommen zumindest 3.500 Euro beträgt. Mit dieser Schwelle beim Haushaltseinkommen wird eine Sicherheitsstufe gegen Überschuldung bei niedrigem Einkommen eingezogen. „Die wichtigste finanzielle Vorsorge, die Menschen fürs Leben im Alter treffen können, ist während des Berufslebens Wohnungen oder Häuser im Eigentum zu erwerben. Bei durchaus vorhandenem Verständnis für Kontrollen bei der Kreditvergabe, darf die KIM-Verordnung dem nicht entgegenstehen. Sonst begründet nämlich die Verordnung von heute für viele tausende Menschen Probleme, die dann in einigen Jahrzehnten mit hohen Wohnungskosten im Alter schlagend werden“, warnt Pisecky vor den mittel- und langfristigen, negativen Auswirkungen der KIM-Verordnung.
Rückzug nach den kommenden Hauptversammlungen
Grossnigg plant Signa-Abgang
von Stefan Posch
Der seit vergangenem Dezember amtierende Vorstand der Signa Prime und der Signa Development Erhard Grossnigg will sich nach den kommenden Hauptversammlungen der beiden Immobiliengesellschaften am 10. April aus dem Management der insolventen Immobiliengesellschaften zurückziehen. Den baldigen Rückzug begründete der Sanierungsexperte mit einem Hinweis auf sein Alter. Es werde der Signa-Prime-Aufsichtsrat neu gewählt werden und es werde auch einen neuen Vorstand geben, sagte Grossnigg gegenüber dem Ö1-"Morgenjournal" des ORF-Radio am Dienstag. Die Gläubiger der Signa Prime und der Signa Development haben mehrheitlich den Treuhand-Sanierungsplänen am Montag zugestimmt, wie Sanierungsverwalter Norbert Abel für die Signa Prime und Andrea Fruhstorfer für die Signa Development bekanntgaben. Damit übernehmen sie als Treuhänder alle Vermögenswerte und verkaufen sie in einem Zeitraum von zwei bis maximal fünf Jahren verkaufen. Damit sind Konkurse vorerst abgewendet. Ob die Gläubiger, wie im am Montag angenommenen Abwicklungs-Sanierungsplan vorgesehen mindestens 30 Prozent ihrer Forderungen zurückbekommen, ist aber nicht fix. "Das kann man nicht so voraussagen, aber das wäre der Plan. Das hat auch der Gutachter so bestätigt", sagte Grossnigg.
Wie Möbel die Mietpreisbremse aushebeln
So hebeln Deutsche Mietpreisbremse aus
von Gerhard Rodler
Die Mietpreisbremse hat sich in Deutschland als mehr als zahnlos erwiesen, eigentlich indirekt die dortigen Mieten sogar noch weiter in die Höhe getrieben und überall das Angebot künstlich verknappt, weil immer weniger Investoren auch in Deutschland bereit sind, in den Mietwohnungsbau zu investieren aktuell. Dort, wo die Mietpreisbremse nach wie vor Gültigkeit hat, umgehen darüber hinaus die Vermieter diese mt einem einfachen Trick: Sie möblieren die Wohnung, schreiben sie zum vorübergehenden Gebrauch aus und fallen dadurch aus dieser Regelung heraus. Im Schnitt ist jedes dritte Neuangebot in den fünf größten Metropolen möbliert. In Frankfurt am Main ist der Anteil der möblierten Wohnungen mit 41 Prozent am höchsten. Fazit: Diese Vorgangsweise erhöht die Miete um durchschnittlich 10 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten ist Berlin übrigens Berlin mit den an schärfsten Regelungen zur Begrenzung der Mieten. Dort liegen die Mieten bei fast 37 Euro den Quadratmeter. Der Preisunterschied dort liegt bei 17,70 Euro. „Das Vermieten von möblierten Wohnungen auf Zeit ist nach wie vor eine rechtliche Grauzone. Möblierte Mietwohnungen machen in den Top5 Metropolen knapp ein Drittel des Gesamtangebots aus und werden im Schnitt für 10 Euro mehr pro Quadratmeter angeboten“, erklärt Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. „Vor dem Hintergrund der angespannten Lage im Mietmarkt sind diese Schlupflöcher besorgniserregend. Denn es entstehen Wohnungen, die für einen Großteil der Menschen nicht erschwinglich sind.“ Deutschlandweit hat der Anteil möblierter Wohnungen seit 2019 von 8 auf 11 Prozent zugenommen, ist jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in den Metropolen. In den fünf größten Metropolen ist im Schnitt jedes dritte Miet-Angebot eine möblierte Wohnung. In Frankfurt am Main ist der Anteil der möblierten Wohnungen mit 41 Prozent im vierten Quartal 2023 am höchsten. Anfang 2019 lag dieser in der Bankenmetropole noch bei 30 Prozent. Berlin folgt mit 35 Prozent auf Rang zwei. In der Hauptstadt hat der Anteil am Angebot zuletzt nachgelassen. Anfang 2023 gab es mit 52 Prozent mehr möblierte Wohnungen im Berliner Markt als unmöblierte. München liegt mit rund 30 Prozent möblierten Wohnungen im Mittelfeld unter den Metropolen. In Hamburg sind möblierte Wohnungen hingegen eher die Ausnahme. Der Anteil liegt in der Hansestadt bei 15 Prozent und damit nur leicht über dem bundesweiten Schnitt. Damit liegt Berlin sogar noch vor München – Deutschlands teuerstem Mietmarkt. In München fällt der Preisunterschied mit 8,75 Euro deutlich niedriger aus.
10 Jahre Marktpräsenz in der Steiermark
Rustler feiert Jubiläum
von Gerhard Rodler
Seit über 10 Jahren ist Rustler mit einem Standort in Graz aktiv und konnte sich rasch eine starke Marktpräsenz in der Steiermark erarbeiten. 2020 übersiedelte das Unternehmen in ein größeres Büro in der Grazer Innenstadt, welches für Kund:innen und Geschäftspartner:innen optimal erreichbar ist. Die Dienstleistungen umfassen die Hausverwaltung, das Facility Management sowie die Immobilienvermittlung. Insbesondere in der Vermittlung konnte das Team von Rustler Steiermark aktuell wichtige Akzente setzen. So betreute das Makler:innen-Team um Standortleiter Georg Habersatter und Geschäftsführer Alexander Scheuch in den letzten beiden Jahren mehrere Großprojekte renommierter institutioneller Auftraggeber, welche die laufende Vermietungstätigkeit für eine Vielzahl von bestehenden LiegenschaftseigentümerInnen ideal ergänzen. In der lokalen Expertise und Präsenz mit einem engagierten Team und einem professionellen Back-Office sieht das Unternehmen ein wichtiges Asset für Kund:innen.
Immowirtschaft fordert weitere Maßnahmen
"Fortschritte beim Klimaschutz"
von Gerhard Rodler
Immobilienwirtschaft sieht große Fortschritte beim Klimaschutz, betont aber: „Da geht noch mehr, da muss noch mehr gehen“. Die Immobilienwirtschaft blickt angesichts der heute vorgestellten Zahlen des Umweltbundesamtes zu den Treibhausgasemissionen recht optimistisch auf die Entwicklung beim Klimaschutz. „Die Zahlen von 2023 und die Projektion zeigen: Deutschland kommt voran bei diesem eminent wichtigen Thema, und daran hat auch die Immobilienwirtschaft, die sich enorm bewegen musste, großen Anteil“, sagt ZIA-Geschäftsführer Joachim Lohse. „Im Gebäudesektor wurde eine Emissionsminderung um 7,5 Prozent geschafft – da geht noch mehr, da muss noch mehr gehen.“ Die Branche sei weiter entschlossen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um den Klimawandel verstärkt abzubremsen. Dazu allerdings brauche es mehr Unterstützung durch die Bundesregierung. „Es ist bedauerlich, dass der zunächst vom Kanzler zugesagte Klima-Geschwindigkeitsbonus für den vorzeitigen Heizungstausch bei Wohnungs- und gewerblichen Vermietern dann wieder zurückgenommen wurde“, erklärt Lohse. „Die Bundesregierung könnte beim Klimaschutz mehr in die Gänge bringen.“ Der ZIA fordert, die Sanierung des Gebäudebestands und den Austausch alter Heizungen noch entschiedener in den Fokus zu nehmen. Verstärkte Hilfen wären ein Anstoß, große fossil betriebene Heizungen früher auszutauschen, Emissionen schneller zu senken und Mieterinnen und Mieter bei den Kosten bald zu entlasten, betont Lohse. Mit dem Gebäudeenergiegesetz und der gerade verabschiedeten europäischen Gebäudeeffizienzrichtlinie werden energetische Anforderungen an Neubau und Bestand verschärft. „Damit diese ehrgeizigen Ziele erreicht werden, wären eine dauerhafte Förderung von Heizungstausch und Gebäudesanierung vor allem für Wohnimmobilien ein wichtiger Push“, sagt Lohse. Denn angesichts der begrenzten Umlagefähigkeit von Modernisierungskosten auf Mieterinnen und Mieter könnten viele Unternehmen die verlangte Sanierung anderenfalls finanziell „schlicht nicht leisten“.
2023 erfolgreich, 2024 allgemeine Marktbelebung
KGAL kam gut durch Krise
von Gerhard Rodler
Trotz der Marktturbulenzen hat die KGAL im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Ertragsziele übertroffen. Zu den Highlights zählten die anhaltende Outperformance der Erneuerbare-Energien-Flaggschifffonds KGAL ESPF 4 und ESPF 5, wichtige Transaktionen im Bereich Wohnen sowie neue Investoren in der Flugzeugsparte. Die KGAL befindet sich in einer sehr guten Ausgangslage, um von der erwarteten Marktbelebung zu profitieren. Die hohen Zinsen haben der gesamten Real-Asset-Branche im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht – auch bei der KGAL blieb das Neugeschäftsvolumen mit 873 Millionen Euro hinter dem Vorjahr zurück. „Dennoch konnten wir 2023 ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielen. Für unsere Kunden ist es extrem wichtig, dass wir als ihr Assetmanager souverän und stabil durch die Krise kommen“, betont Florian Martin, Co-CEO der KGAL. „Weil wir mit Weitblick wirtschaften, haben wir jetzt auch eine ausgezeichnete Basis, um uns intensiv Zukunftsfeldern wie Künstlicher Intelligenz zu widmen und neue Opportunitäten zu nutzen.“ Die KGAL rechnet im Jahresverlauf mit einer Marktbelebung. „Bei der Inflation und den Zinsen liegen die Spitzen hinter uns, das eröffnet wieder mehr Spielraum für Sachwerte“, urteilt André Zücker, Co-CEO der KGAL und ergänzt. „Wir werden 2024 weiter in unsere In-House-Experten und digitale Transformation investieren. Denn die Qualität des Assetmanagements und die Fokussierung auf Kundenbedürfnisse wie ESG werden in Zukunft noch entscheidender sein, um als Assetmanager Erfolg zu haben.“
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